Deutscher mittlerer Panzerkampfwagen V Panther.
Geschichte, Entwicklung, Einsatz, Spezifikationen, Statistiken, Bilder und 3d-Modell.
Panzerkampfwagen V Panther (SdKfz 171).
Typ: mittlerer Kampfpanzer.
Geschichte:
Seiteninhalt:
Der kampfkräftigste Panzer, den die deutsche Wehrmacht 1941 im Einsatz hatte, war der PzKpfw IV. Dieser mittlere Panzer konnte es aber nur unter sehr großen Schwierigkeiten mit dem neuen sowjetischen T-34 Panzer aufnehmen, welcher nach Beginn von Unternehmen Barbarossa in zunehmender Zahl an der Ostfront auftauchte.
Zwar hatten die Arbeiten an einem Nachfolger für den PzKpfw IV bereits 1937 begonnen, aber die Fortschritte waren nur gering, da sich ständig die Anforderungen änderten.
Im Jahr 1941 hatten die Firmen Henschel und Porsche jeweils Prototypen eines neuen Panzers in der 30 bis 35-Tonnen-Klasse fertiggestellt, welche als VK 3001(H) bzw. VK 3001(P) bezeichnet wurden. Diese Fahrzeuge wurden aber nicht für die Produktion übernommen und ihre Weiterentwicklung führte zum Tiger-Panzer (VK 4501).
Am 25. November 1941 wurde vom Waffenamt an die Firmen Daimler-Benz und MAN eine Spezifikation herausgegeben, welche einen neuen mittleren Kampfpanzer mit der langen 75-mm-Kanone, gut abgeschrägte Panzerflächen für maximalen Schutz wie beim sowjetischen T-34, einem begrenzten Kampfgewicht und größeren Rädern für eine verbesserte Mobilität forderte.
Um diesen Anforderungen zu entsprechen, reichte Daimler-Benz den Entwurf VK 3002(DB) ein, während dies von MAN der VK 3002(MAN) war.
Der VK 3002(DB) war praktisch eine für deutsche Anforderungen übertragene Kopie des sowjetischen T-34, mit einem vorne sitzenden Turm. Als Motor sollte der Marken-eigene Daimler-Benz MB507-Diesel verwendet werden. Neben anderen Gründen wollten sich vermutlich die Verantwortlichen in Deutschland nicht nachsagen lassen, dass sie ein Produkt der ‚Untermenschen‘ aus dem Osten nachbauten und so wurde – nicht überraschend – der MAN-Entwurf angenommen.
Die ersten Prototypen des neuen Panzers bezeichnet als Panzerkampfwagen V Panther (SdKfz 171) wurden im September 1942 fertiggestellt. Da Adolf Hitler auf die Einsatzbereitschaft des neuen mittleren Panthers für die kommende Sommeroffensive 1943 drängte, sollte die Serienproduktion nur zwei Monate später bei MAN anlaufen.
Gleichzeitig begann auch Daimler-Benz, sich auf die Herstellung des Panthers von MAN vorzubereiten und 1943 folgte auch die Firma Henschel nach, zusammen mit hunderten von Unterauftragnehmern.
Eigentlich war geplant gewesen, 600 Panther jeden Monat zu produzieren. Aber die alliierten Luftangriffe führten dazu, dass niemals die Maximalzahl von 330 Fahrzeugen im Monat überschritten wurde. Bis Anfang 1945 wurden daher nur etwa über 4.800 Panther-Panzer gebaut.
Der Panther-Panzer wurde ohne ordnungsgemäße Überprüfungen und Versuche in die Produktion genommen und so wurden schnell zahlreiche Probleme sichtbar. Tatsächlich gingen von der ersten Version, den PzKpfw V Panther Ausf.D mehr Fahrzeuge durch technische Pannen als durch Kampfeinwirkung verloren, was das Vertrauen der Besatzungen in ihren neuen Panzer schnell schwinden ließ.
Der Panther sah seinen ersten Kampfeinsatz an der Ostfront bei der Panzerschlacht von Kursk und wurde danach in zunehmenden Mengen an allen Fronten eingesetzt.
Nachdem die mechanischen Probleme erst einmal überwunden waren, nahm auch das Vertrauen in den neuen Panzer wieder zu und die meisten Fachleute betrachten den Panther-Panzer in seiner Gesamtheit als den besten Kampfpanzer des Zweiten Weltkriegs. Sogar nach Kriegsende wurde der Panzer von den französischen Streitkräften weiterverwendet und für diese auch noch weitergebaut, bis genügend modernere Fahrzeuge verfügbar waren.
Das erste Serienmodell war der PzKpfw V Ausf.A, welcher nicht mehr als ein Vorserienmodell war. Die Ausführungen B und C wurden niemals in Produktion genommen und so wurde das erste Serienmodell der PzKpfw V Ausf.D.
Aus etwas eigentümlichen Gründen folgte dann eine weitere Ausführung A, der Pzkpfw V Ausf. A, welcher ab August 1943 gebaut wurde und zahlreich in der Normandie im Sommer 1944 eingesetzt wurde.
Schließlich erschien ab März 1944 die Hauptversion PzKpfw V Ausf. G, welche bis Kriegsende in Produktion blieb. Der Panther sollte auch in Rumänien und in Ungarn unter Lizenz für die dortigen Streitkräfte gebaut werden, der weitere Kriegsverlauf verhinderte dies jedoch. Allerdings verwendeten mehrere Panzerverbände der Roten Armee erbeutete Panther-Panzer im Krieg.
Varianten des Panther-Panzers beinhalteten einen Beobachtungspanzer, Bergepanzer, Befehlspanzer, den Jagdpanther und einen Umbau zu einem ähnlichen Aussehen wie des amerikanischen Jagdpanzers M10, verwendet von einem Sonderkommando während der Ardennen-Offensive. Zudem gab es noch einen Bunker mit verstärktem Panther-Turm, welcher als ‚Ostwall-Turm‘ bezeichnet wurde. Diese sehr mächtige Verteidigungswaffe wurde in Italien in der Gustav- und Goten-Linie, am Atlantik- und Westwall, sowie auch an der Ostfront verwendet.
Geplante neue Modelle waren der PzKpfw V Ausf. F und der Panther II. Da aber der PzKpfw V Ausf. G noch 1945 den meisten alliierten Panzern deutlich überlegen war und zu diesem Zeitpunkt in Deutschland größere Stückzahlen gegenüber noch moderneren Kampfpanzern vorgezogen wurden, blieb es bei Prototypen.
In Vorbereitung war zudem noch der Flakpanzer Coelian auf Panther-Fahrgestell und 3,7-cm-Flak-Zwilling und ein Geschützwagen Panther, eine Selbstfahrlafette für die sFH18/4.
Die Hauptbewaffnung des Panthers war die lange 7,5-cm-KwK 42 L/70 Kanone, für die 79 Schuss Munition mitgeführt werden konnten. Koaxial zur Hauptbewaffnung war ein 7,92-mm-MG34 montiert, mit einer identischen Waffe vorne im Rumpf und ein Flugabwehr-Maschinengewehr auf dem Turmdach.
Benutzer: Deutsches Heer, Rumänien (Beutefahrzeuge bei Sowjetunion, nach Kriegsende auch von Frankreich verwendet).
PzKpfw V Ausf. D
Nachdem eine Studie über den russischen T-34 erstellt worden war, ordnete Hitler die Entwicklung eines ähnlichen Fahrzeugs in der 30-Tonnen-Klasse an. MAN und Daimler-Benz erhielten den Auftrag zur Entwicklung des Fahrwerks, während der Turm von Rheinmetall-Borsig entwickelt wurde.
Nach Durchsicht der Vorabzeichnungen ordnete Hitler die Vorbereitungen zum Bau einer Vorserie des Panthers von Daimler-Benz an und erteilte der Firma einen Auftrag zum Bau von 200 Exemplaren. Er nahm an, dass der Entwurf von Daimler-Benz – der dem T-34 sehr ähnelte – besser als der von MAN sei und gab deshalb die Produktion dafür frei.
Am 14. Mai 1942 entschied Hitler jedoch nach dem Vergleich der Pläne und Statistiken der Entwürfe von MAN und Daimler-Benz, dass die MAN-Version überlegen war und stattdessen in Produktion gehen soll, denn unter keinen Umständen sollten zwei verschiedene Entwürfe gleichzeitig produziert werden. Die Produktion sollte im Dezember 1942 beginnen, damit 250 Stück bis zum 12. Mai 1943 fertig werden, rechtzeitig vor der für dieses Jahr geplanten Sommeroffensive.
Die Ketten-Aufhängung des Panthers bestand aus acht Paaren großer Straßenräder, die auf Drehstäben gefedert waren, einer hinteren Umlenkrolle und einem vorderen Kettenrad. Die Panzerplatten, aus denen der Rumpf bestand, waren gut abgewinkelt, um den Schutz zu erhöhen. Die einzige vertikale Panzerplatte war die untere Rumpfseitenplatte.
Die direkte Sicht für den Fahrer wurde durch eine gepanzerte Fahrerklappe ermöglicht. Wenn diese geschlossen wurde, musste der Fahrer die beiden über der Wanne montierten Periskope verwenden. Es wurde keine Maschinengewehr-Halterung im Bug mitgeliefert. In der Vorderseite des Rumpfes befand sich eine schmale Öffnung, die durch eine Klappe abgedeckt war, durch die das lose Rumpf-Maschinengewehr abgefeuert werden konnte.
Im Herbst 1942 war beschlossen worden, die Panzerdicke der oberen Rumpf-Frontplatte von 60 mm auf 80 mm zu erhöhen, aber die ersten 20 von MAN hergestellten Panther hatten noch 60 mm Frontalpanzerung an der Oberseite des vorderen Rumpfes.
Die lange 7,5cm KwK42 L/70 wurde in einem externen, gebogenen Geschützmantel montiert, zusammen mit einem koaxialen Maschinengewehr. Schießscharten wurden an beiden Turmseiten und im Turmheck angebracht. Der Zugang zum Turm erfolgte über eine Luke im Heck des Turms und durch die Kuppelluke. Zusätzlich befand sich auf der linken Turmseite eine kleine runde Luke im ursprünglichen Turm-Entwurf.
Die Produktion des Ausf.D begann im Januar 1943 und die ersten Fahrzeuge wurden im folgenden Monat ausgeliefert. Im April 1943 wurde alle Auslieferungen gestoppt und die bisher ausgegebenen Exemplare wurden für größere Änderungen zurückgerufen. Im Mai 1943 erhielten schließlich die 51. und der 52. Panzer-Abteilungen die neuen Panther-Panzer, welche als erste bei Kursk im Juli 1943 in den Einsatz gingen.
Die meisten Fahrzeuge der Ausführung D gingen an diese zwei unabhängigen Einheiten, sowie dem 23. und 26. unabhängigen Panzer-Regiment und die Panzer-Regimenter 2. SS-Panzer-Division Das Reich und 1. SS-Panzer-Division Leibstandarte-SS-Adolf Hitler.
Animation 3D-Modell PzKpfw V Panther Ausf.D
PzKpfw V Ausf. A
Hier zum zweiten Modell PzKpfw V Panther Ausf.A.
PzKpfw V Ausf. G
Die Ausführung G war die dritte Serie des Panthers. Viele Konstruktionsänderungen wurden an diesem Modell vorgenommen, welche auf Empfehlungen der Truppen im Feld von den Besatzungen der Ausführungen D und A zurückzuführen sind.
Der wesentliche äußere Unterschied zwischen dem Panther Ausf.G und dem früheren Ausf.A und Ausf.D war der neu gestaltete Rumpf. Die Seitenpanzerung wurde auf der oberen Rumpfseite stärker gemacht und die Seitenplatte war nun einteilig.
Die Sichtöffnung des Fahrers wurde aus der Frontplatte entfernt, um deren Widerstandskraft zu vergrößern. Die Sicht wurde nun durch ein rotierendes Periskop gewährleistet und der Fahrersitz konnte angehoben und die Bedienelemente ausgefahren werden, sodass er den Kopf aus der Luke heben und fahren konnte. Die schwenkbaren Luken über Fahrer und Funker wurden durch klappbare Versionen ersetzt.
Die Federung blieb weitgehend unverändert, aber bei späten Serienfahrzeugen wurde der hintere Stoßdämpfer entfernt. In einer Versuchsserie im September 1944 wurden die stahl umrandeten ‚leisen Blockräder‘ eingeführt, welche für die Ausführung F des Panthers für 1945 vorgesehen waren.
Viele weitere kleine Änderungen wurden vorgenommen, um die Zuverlässigkeit während des Produktionslaufs, insbesondere beim Antriebsstrang, zu verbessern. Ein Getriebeölkühler wurde eingebaut. Erstmals wurden 3 mm stark gepanzerte Munitionsbehälter eingebaut. Später Serienfahrzeuge wurden mit einer Kampfraum-Heizung ausgestattet, die warme Luft aus einem turmartigen Gerät entnahm, welches über dem linken Motorlüfter montiert war. Wirksame Abgasschalldämpfer, welche auch sonst sichtbare Flammen unterdrückten, wurden eingeführt.
Ende 1944 wurde ein großer Teil der gelieferten Türme mit einem neuen Geschützmantel ausgestattet, auf dem die Unterkurve durch einen nach vorne geneigten Vorsprung eliminiert wurde, um eine Abwärtsablenkung eines Treffers durch die dünne Wannendachpanzerung zu verhindern.
Die Panther-Panzer der Ausführung G sahen bis zum Ende des Krieges Einsätze an der Ost-, Südost- und Westfront. Zu diesem Zeitpunkt stellten sie im Allgemeinen die Hälfte der Panzerstärke der Panzer-Divisionen und machte sich bei den letzten Offensiven in Ostpreußen, Ungarn und in den Ardennen bemerkbar. Etwa 450 Panther-Panzer standen bei den Einheiten der Heeresgruppe B, als die Ardennen-Offensive begann.
Animation 3D-Modell PzKpfw V Panther Ausf.G
Spezifikationen für Panzerkampfwagen V Panther (SdKfz 171)
Spezifikationen:
Spezifikation | Ausf.D | Ausf.G |
---|---|---|
Typ | mittlerer Panzer | = |
Antrieb | Vergasermotor Maybach HL 230 P30 mit 700 PS bei 3000 U/min | = |
Getriebe | 7 Vorwärts-, 1 Rückwärtsgang | = |
Besatzung | 5 | 5 |
Turm-Besatzung | 3 (mit 360°-Kommandanten-Kuppel) | = |
Länge | 8,86 m (ohne Rohr 6,87 m) | = |
Breite | 3,27 m | 3,42 m |
Höhe | 2,95 m | 2,99 m |
Gewicht | 44,0 t | 44,8 t |
Straßengeschwindigkeit | 46 km/h | = |
Geländegeschwindigkeit | 24 km/h | = |
Verbrauch/100 km | Straße 450 Liter, Gelände 670 Liter | = |
Kraftstoffvorrat | 730 Liter | = |
Straßen-Fahrbereich | 160 km (bis 200 km) | = |
Gelände-Fahrbereich | 100 km | = |
Kletterfähigkeit | 0,90 m | = |
Grabenüberschreitung | 1,90 m | = |
Watfähigkeit | 1,70 m | = |
Wendekreis | 10 m | = |
Steigfähigkeit | 35° | = |
Panzerung:
mm (Winkel) | Ausf.D | Ausf.G |
---|---|---|
Turm Vorn | 100 (10°) | 110 (11°) |
Turm Seite | 45 (25°) | 45 (25°) |
Turm Hinten | 45 (25°) | 45 (25°) |
Turm Oben | 16 (83-90°) | 16 (84-90°) |
obere Wanne vorn | 80 (55°) | 80 (55°) |
obere Wanne Seite | 40 (40°) | 50 (30°) |
obere Wanne hinten | - | - |
obere Wanne oben | 16 (90°) | 40 bzw 16 (90°) |
untere Wanne vorn | 60 (55°) | 60 (55°) |
untere Wanne Seite | 40 (0°) | 40 (0°) |
untere Wanne hinten | 40 (30°) | 40 (30°) |
untere Wanne unten | 16-30 (90°) | 16-30 (90°) |
Geschütz-Mantel | 100 (rund) | 100 (rund) |
Bewaffnung und Ausrüstung:
Spezifikationen | Ausf.D | Ausf.G |
---|---|---|
Hauptbewaffnung | 7,5-cm KwK42 L/70 | = |
Schuß | 79 | 81 |
Schwenkbereich | 360° (hydraulisch durch Motor) | = |
Höhenbereich | -8° bis +18° | = |
Mündungsgeschw. Pzgr | 925 m/s | = |
Mündungsgeschw Pzgr40 (nur begrenzt verfügbar) | 1.120 m/s | = |
Granatgewicht Pzgr | 6,8 kg | = |
Granatgewicht Pzgr40 | 4,75 kg | = |
Sekundär-Bewaffnung | 1 x 7,92mm MG34 koaxial zur Kanone, 1 x 7,92mm MG34 manuell vorne aus Schießscharte, zusammen 5.100 Schuß | 1 x 7,92mm MG34 koaxial zur Kanone, 1 x 7,92mm MG34 in der Wanne nach vorne (Schwenkbereich 5° links bis 5° rechts, Höhenbereich -10° bis +15°), 1 x 7,92mm Fla-MG34 auf der Kommandanten-Kuppel, zusammen 5.100 Schuß |
Funkgerät | FuG5 (4 km Reichweite) | = |
Zieloptik | TZF12 (bis zu 4.000m Zielentfernung) | TZF12a (bis zu 4.000m Zielentfernung) |
Durchschlagskraft mm auf 30° Panzerplatte der 7,5-cm KwK42 L/70:
Entfernung | Pzgr | Pzgr40 (nur begrenzt verfügbar) |
---|---|---|
Durchschlag auf 100 m | 138 mm | 194 mm |
Durchschlag auf 500 m | 124 mm | 174 mm |
Durchschlag auf 1.000 m | 111 mm | 149 mm |
Durchschlag auf 1.500 m | 99 mm | 127 mm |
Durchschlag auf 2.000 m | 89 mm | 106 mm |
Herstellung:
Angaben | Ausf.D | Ausf.G |
---|---|---|
Produktion | Jan-Sep 1943 | März 1944 - April 1945 |
Ersteinsatz | Juli 1943 (Kursk) | nach Auslieferung |
Stückpreis | 129.100 Reichsmark (frühe Modelle) | 130.000 Reichsmark |
Stückzahl | 850 | 3.126 |
Hier zum zweiten Modell PzKpfw V Panther Ausf.A.
Einsatzstatistik für alle Panzer V Versionen:
Jahr | Bestand | Produktion | Verluste |
---|---|---|---|
vor 1939 | - | - | - |
1939 | - | - | - |
1940 | - | - | - |
1941 | - | - | - |
1942 | - | - | - |
1943 | - | 1.768 | 525 |
1944 | 1.084 (1.1.) | 3.749 | 2.297 |
1945 | 1.982 (1.1.) | 459 (Jan-März) | 237 (Jan) |
Insg. | - | 5.976 | 3.059 |
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die US Army errechnet, daß es fünf M4 Sherman gekostet hatte, um einen PzKpfw V Panther zu vernichten.
Zum Vergleich die durchschnittliche Anzahl von Treffern zum Abschuss eines Panzers:
Westfront 1944/45:
Panzertyp | durchschnittliche Anzahl von Treffern | durchschnittliche Anzahl von Durchschlägen |
---|---|---|
Tiger I | 4,2 | 2,6 |
PzKpfw V Panther | 2,55 | 1,9 |
M4 Sherman | 1,63 | 1,55 |
PzKpfw IV | 1,2 | 1,2 |
Die bessere Überlebensfähigkeit des Tiger-Panzers hatte ihre Ursache in dem sehr gutem Rundumschutz, während der Panther-Panzer dazu im Gegensatz nur über eine ausschließlich gute Frontalpanzerung verfügt und von der Seite leicht auszuschalten war. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung wurden im Zweiten Weltkrieg die meisten Panzer von der Seite oder von hinten abgeschossen (rund 80 %), da sie in der Regel an der Front am besten gepanzert waren.
Die Bedeutung eines guten Rundum-Panzerschutzes wird auch durch die Analyse von Treffern und Durchschlägen auf verschiedenen Oberflächen von Panther-Panzern aus verschiedenen Waffensystemen auf den Schlachtfeldern der Normandie 1944 unterstrichen:
Waffe | Aufbau vorn | Turmfront oder Geschütz- mantel | Turm Seite | Aufbau oder Rumpf Seite | Turm hinten | Aufbau oder Rumpf hinten |
---|---|---|---|---|---|---|
17-Pfünder | 0 (2) | 1 (0) | 4 (1) | 9 (0) | 1 (0) | 3 (0) |
3 inch (76,2 mm) M10 | 0 (1) | 0 (1) | 1 (1) | 5 (0) | - | 1 (0) |
75 mm | 0 (1) | - | 1 (1) | 4 (1) | - | - |
6-Pfünder APDS (Wolfram) | 0 (3) | 1 (1) | 1 (0) | 3 (0) | - | 1 (0) |
6-Pfünder ABCBC | 1 (0) | - | 3 (1) | 2 (0) | - | - |
Treffer insg. | 8 | 4 | 14 | 24 | 1 | 5 |
Durchschläge % | 13 % | 50 % | 71 % | 96 % | 100 % | 100 % |
Quellenangaben und Literatur
Operation Barbarossa: the Complete Organisational and Statistical Analysis, and Military Simulation, Volume I – IIIB (Nigel Askey)
The Encyclopedia of Weapons of World War II (Chris Bishop)
Kraftfahrzeuge und Panzer der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr (Werner Oswald)
Encyclopedia of German Tanks of World War Two (P.Chamberlain, H.L.Doyle)
Fire and Movement (RAC Tank Museum)
Panzer und andere Kampffahrzeuge von 1916 bis heute (Christopher F. Foss, John F. Milsom, Colonel John Stafford Weeks, Captain Georffrey Tillotson, Richard M. Ogorkiewicz)
Panzerkampfwagen des 1. und 2. Weltkrieges (Andrew Kershaw)
Krieg der Panzer (Piekalkiewicz)
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