08-1915, August 1915


Kriegstagebuch des Ersten Weltkrieges für August 1915.

deutscher Soldat bewacht Gruppe von Russen
Ein einzelner deutscher Soldat bewacht nach dem Fall von Warschau eine Gruppe russischer Gefangener.

Die ‚Fokker-Plage‘ beginnt – deutsche Truppen marschieren in Warschau ein – britische landung in der Suvla-Bucht – entscheidender Gegenangriff türkischer Truppen am ANZAC-Brückenkopf – Bau des ersten Panzers – erstes Schiff aus der Luft torpediert – Schlacht vom Scimitar Hill und Western Hills auf Gallipoli – die deutsche Regierung kündigt an, dass Handelsschiffe nicht mehr ohne Vorwarnung angegriffen werden.

August 1915

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Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 1. August 1915:

Max Immelmann
Max Immelmann neben den Trümmern seines siebten Abschusses.

Luftkrieg
Westfront – ‚FOKKER-PLAGE‘ BEGINNT: Immelmann erzielt den ersten Abschuss mit einer Fokker EI über Douai, als er mit seinem ersten wütenden Feuerstoß aus dem MG einen britischen BE2c-Piloten verwundet – welcher mit 8 weiteren Flugzeugen den Flugplatz angreift – und ihn zur Notlandung zwingt. Immelmann wird mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Großbritannien: Im August fordert Oberstleutnant Brooke-Popham (RFC GSO 1) in einem Memorandum die Erweiterung der Fliegerverbände ‚wenn der Feind Truppen von der Ostfront heranbringt und seine Offensive fortsetzt … dann wird der richtige Kampf um die Luftherrschaft beginnen, wo zahlenmäßige Stärke die Grundlagen für den Erfolg sein wird‘. Auf seinen Rat hin wird vom Kriegsministerium der revolutionäre Leichtmetall-Hispano-Suiza-V8-Motor aus Frankreich bestellt. Admiral Jellicoe fordert ‚Flugzeugträger‘ für die britische Grand Fleet.

Westfront
Flandern: Britischer Gegenangriff auf Hooge.
Artois: Die französischen Truppen wehren mehrere deutsche Angriffe mit Handgranaten ab und besetzen anschließend Gräben im Hohlweg zwischen Ablain und Angres, nördlich von der Straße Bethune-Arras. Granatwerferfeuer und Einsatz von Handgranaten von beiden Seiten in der Nähe von Souchez.
Champagne: Im Abschnitt Perthes-Beausejour Bau von unterirdischen Minenschächten und Gegenschächten.
Argonnen: Grabenmörser und Handgranaten bereiten mehrere vergebliche deutschen Infanterie-Angriffe auf Marie-Therese und St. Hubert vor.
Maas: Zwischen den Schützengräben zwischen Les Eparges und Calonne drei deutschen Angriffe auf die Stellungen von Bois Haut, welche alle von französischer Artillerie und MG-Feuer zurückgeschlagen werden. Die deutsche Artillerie verschießt Brandgranaten auf Pont-a-Mousson.
Während des August wird die französische Infanterie erstmals mit dem Graben-Messer ausgerüstet.

Ostfront
Baltikum: Die deutsche Niemen-Armee besetzt das geräumte Mitau, wird aber südwestlich davon am 7., 12. und 16. August zurückgeschlagen.
Polen: Die deutschen Verbände halten vor der Blonie-Linie – 25 km westlich von Warschau – bis zum 4. August an. Gallwitz nimmt Ostrolenka am Fluss Narew am 3. August.

Südfronten
Serbien: Im August beschließt der deutsche Generalstabschef Falkenhayn, Serbien auszuschalten. Die serbische Armee hat aktuell eine Verpflegungsstärke von 572.171 Mann.
Italienische Front: In den Karnischen Alpen werden österreich-ungarische Gegenangriffe auf den Berg Medetta zurückgeschlagen.

Mittlerer Osten
Syrien: Während des August lässt Djemal Pascha 11 arabische Führer nach Schnellgerichtsverfahren hängen.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Im August wird Lettow-Vorbeck zum Oberst befördert. Er hat 2.217 Weiße unter Waffen, einschließlich ca. 900 Mitglieder der Handelsmarine und Kaiserlichen Marine.

Seekrieg
Britische U-Boote sprengen die Galata-Brücke in Konstantinopel.


Politik
Der deutsche Kaiser und der russische Zar geben jeder ein Manifest zum ersten Jahrestag des Kriegsbeginns heraus.

Geheimkrieg
Im August erhält Großbritannien ca. 32.000 Ferngläser aus Deutschland gegen Gummi-Lieferungen über einen Schweizer Vermittler.

Heimatfronten
Großbritannien: Die Lebensmittelpreise des Einzelhandels steigen um 2 % auf 34 %. Im August stellt die Universität Manchester den zionistischen Chemiker Dr. Weizmann für die Admiralität frei, um an seinem Kordit-Lösungsmittel weiter forschen zu können (bis zum Mai 1918, Patent am 9. Februar 1916).
Russland: Die wieder eröffnete Duma stimmt mit 100 % dafür, dass der Krieg gewonnen werden muss. 35 Millionen Rubel werden am 5. August für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt und am 10. August wird beschlossen, Vergehen gegen die Munitionsherstellung zu untersuchen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 2. August 1915:

Französische Hapßropaganda-Postkarte
Französische Hasspropaganda-Postkarte aus der Serie ‚Die deutschen Verbrechen‘.

Heimatfronten
Frankreich: Dritter französischer Bericht über deutsche Gräueltaten.
Kanada: 200.000 Britische Pfund werden für die Anschaffung von MGs bereitgestellt.

Westfront
Argonnen: Deutscher Vorstoß bei Hügel 213. Ein Kommuniqué aus Berlin verlautbart: ‚… durch einen überraschenden Bajonettangriff besetzten wir mehrere feindliche Gräben und haben vier Offiziere, 142 Mann und ein Maschinengewehr erbeutet.‘
Elsass: Deutsche Truppen wehren Angriffe am Lingenkopf und Barrenkopf ab. Sie lassen mehrere unterirdische Minen an mehreren Stellen unter den französischen Positionen explodieren.
Champagne: Petain trifft ein, um die französische Zweite Armee für eine Offensive vorzubereiten.

Südfronten
Isonzo: Italienischer Vorstoß in der Nähe des Berg Sei Busi, aber sie werden auf das Polazzo-Plateau zurückgetrieben.

Geheimkrieg
Der britische Botschafter in Sofia informiert das Auswärtige Amt, das der bulgarische Oberst Gancev nach Berlin abgereist ist.

Mittlerer Osten
Armenien: Abdul Kerim besetzt Karakilise, aber Judenitsch hat bereits am 30. Juli Baratows 22.000 Mann und 36 Kanonen für einen Gegenschlag bereitgestellt, welche den türkischen Vormarsch am 4. August überflügeln.
Gallipoli – Anzac-Brückenkopf: Die britische 13. Division beginnt mit der Anlandung.


Afrikanische Fronten
Ostafrika: Die Deutschen heben die Belagerung von Saisi bis zum nächsten Tag auf. General Tighe schickt dem Kriegsministerium ein Telegramm, in dem er die deutschen Belagerungsstreitkräfte auf 20.000 Mann einschätzt (in Wirklichkeit waren es nur 800 Soldaten).

Seekrieg
Schwarzes Meer: Die Russen haben bisher 450 türkische Segelschiffe vernichtet.

Neutrale
USA: Die Regierung erhält eine deutsche Note über die Versenkung des US-Frachters William P. Frye, wofür am 10. August eine Kompensation angeboten wird.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 3. August 1915:

Italienischer Feldbriefkasten
Italienischer Feldbriefkasten hinter der Isonzo-Front.

Südfronten
Die Zweite Schlacht am Isonzo endet mit italienischen Verlusten von 41.866 Mann.

Westfront
Argonnen: Französische Truppen schlagen deutsche Nachtangriffe ab und deutscher Rückschlag beim Hügel 213.

Ostfront
Süd-Polen: Kavallerie der Österreich-ungarischen Ersten Armee rückt in Vladimir Volinski ein.

Seekrieg
Ägäis: Französische Schlachtschiffe beschießen Smyrna, gefolgt von Spelia und Scanlanova gegenüber von Samos am nächsten Tag, was ein Ablenkungsmanöver für die geplante Landung in der Suvla-Bucht ist.

Politik
Bulgarien: Die Alliierten antworten auf die bulgarische Note vom 14. Juni mit einem nicht genau definierten Angebot.
Griechenland: Ein alliiertes Ultimatum an Griechenland, welches Smyrna als Entschädigung anbietet.
Italien: Die Regierung fordert die ungehinderte Ausreise von italienischen Staatsangehörigen aus Anatolien. Der italienische Konsul in der Türkei bereitet sich darauf vor, dass Land am 9. August zu verlassen.
Deutschland: Die Regierung erfährt von der dritten Ablehnung ihrer Friedensangebote durch den Zaren.

Heimatfronten
Großbritannien: Appelle des Schatzministeriums, Banknoten statt Gold für Zahlungen zu verwenden.
Das Army Council beschäftigt nun offiziell Frauen als Köchinen (Women’s Legion Cookery Section).


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 4. August 1915:

General Luigi Cardona
General Luigi Cardona, italienischer Generalstabschef von 1914 bis 1917.

Südfronten
Trient: Die österreich-ungarischen Truppen zerstören die Lizzan-Festung in der Nähe von Rovereto. Italienische Truppen besetzen den Col di Lana (Cordevole, Venezianische Alpen).
Griechenland: Joffre stimmt zu, eine französische Mission nach Saloniki zu entsenden, um den Hafen und die Bahnanlagen zu begutachten.

Westfront
Der kanadische Minister für Miliz und Verteidigung hält sich in Frankreich bis zum 14. August auf.

Ostfront
Die Russen geben die Blonie-Linie auf und räumen Iwangorod.

Mittlerer Osten
Ost-Persien: 300 Mann indischer Truppen erreichen Seistan in der Nähe der afghanischen Grenze.

Seekrieg
Nordsee: Der britische Erste Seelord besucht die Harwich Force.
Dardanellen: Das britische Unterseeboot E7 verfängt sich in Sperrnetzen und läuft auf eine Mine (der Verlust wird am 17. September offiziell bekannt gegeben).

Besetzte Gebiete
Belgien: Die deutsche Polizei verhaftet die britische Krankenschwester Edith Cavell in Brüssel, welche mehr als 200 alliierten Soldaten geholfen hat, über die Grenze nach Holland und von dort weiter nach England zu entkommen.
Die Bergleute streiken und werden beschossen. Einführung von Strafen für die Verweigerung, für die Deutschen zu arbeiten.

Neutrale
Rumänien: Zustimmung für 4 Millionen Britische Pfund Militärausgaben und am 7. August Mobilisierung von 10 Reservisten-Klassen. Am 10. August wird der Weitertransport von deutscher Munition durch das Land für die Türkei verweigert.

Heimatfronten
Großbritannien: Erster Kriegs-Jubiläums-Gedenkdienst in der St. Pauls Kathedrale. Verluste bis heute: 381.982 (davon 75.957 Tote) Mann.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 5. August 1915:

deutscher Soldat bewacht Gruppe von Russen
Ein einzelner deutscher Soldat bewacht nach dem Fall von Warschau eine Gruppe russischer Gefangener.

Ostfront
DEUTSCHE TRUPPEN MARSCHIEREN IN WARSCHAU EIN. Die deutsche Zehnte Armee greift Kowno bis zum 17. August an, wird aber am 8. und 9. August zurückgeschlagen. Die österreich-ungarische Vierte Armee gewinnt die Schlacht von Lubartow bis zum 8. August, nördlich von Lublin.

Westfront
Die Franzosen ziehen die schwere Artillerie aus ihren Grenzfestungen ab, insbesondere bei Verdun, wo 300 Geschütze mit 128.000 Granaten abgezogen werden. Insgesamt werden so bis zum 4. September 2.300 schwere Geschütze mit 1,6 Millionen Granaten für die Unterstützung der Herbst-Offensive verfügbar gemacht.

Südfronten
General Sarrail wird zum Oberbefehlshaber der französischen Armee des Orients gemacht, welche angeblich für Gallipoli vorgesehen ist, nun aber möglicherweise in Saloniki zum Einsatz kommen soll.

Mittlerer Osten
Gallipoli: General Sarrail ersetzt Gouraud als französischer Befehlshaber im Nahen Osten.
Armenien: Türkische Truppen besetzen wieder Van, nachdem sich die Russen in Richtung Dilman in Persien zurückgezogen haben.

Afrikanische Fronten
Die Tanganjika-Flottille der britischen Royal Navy erreicht den Eisenbahnendpunkt Funguvume und beginnt am 15. August mit dem Weitertransport mithilfe von Zugmaschinen. Bis zum 28. August können jedoch nur 50 km überwunden werden.

Seekrieg
Adria: Das österreich-ungarische U-Boot U 5 (Trapp) versenkt das italienische U-Boot Nereide vor der Pelagosa-Insel. Die Italiener landen am 9. August trotzdem weitere 4 Kanonen, 2 MGs und 30 Mann an.

Luftkrieg
Adria: Ein italienisches Luftschiff wird von den Österreichern bei Pola erbeutet.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 6. August 1915:

Landung in der Suvla-Bucht
Die Landung in der Suvla-Bucht, gezeichnet von R.C. Lewis während der Operation, wobei er den Farbstoff von Zigarettenpackungen verwendet.

Mittlerer Osten
Gallipoli: BRITISCHE LANDUNG IN DER SUVLA-BUCHT BEGINNT um 21:30 Uhr mit der 11. Division, nachdem um 14:20 Uhr ein Angriff auf dem Helles-Brückenkopf bis zum nächsten Tag begonnen hat und die ANZAC-Truppen um 17:30 Uhr Lone Pine erstürmt haben.
Schlacht von Sari Bair (bis zum 10. August): Ein Nachtangriff einer Streitmacht aus Anzac-, Gurkha– und indischen Truppen wird 900 Meter vor dem Gipfel des Chunuk Bair zum Stehen gebracht.
Armenien: Die türkischen Truppen halten Baratow am ‚Kluft des Schwertes‘-Pass auf, aber nachdem der Mirgemir-Pass in der Nacht vom 7./8. August erstürmt wird, werden die Türken gezwungen, sich unter dem Verlust von 16.000 Mann (davon 6.000 Kriegsgefangene) seit dem 2. August zurückzuziehen. Kosaken besetzen wieder Karakilise.

Seekrieg
Dardanellen: Die Landungen in der Suvla-Bucht werden von 6 Kreuzern, 10 Monitoren, 8 Zerstörern (davon 2 französische) und 2 Fesselballon-Schiffen unterstützt. Bis zum 10. August werden 10.000 Mann Truppen von 10 Zerstörern und 10 Motor-Landungsbooten (jeweils 500 Mann) angelandet.

Ostfront
Polen: Ein deutscher Gasangriff bei Osovyets scheitert an russischem Beleuchtungsfeuer.

Luftkrieg
Ostfront: Das deutsche Luftschiff L5 wird durch Flak-Feuer mit anschließender Notlandung irreparabel beschädigt. Ein Zeppelin bombardiert die Eisenbahnstationen von Novi Minsk und Syedlets und verursacht Opfer unter den Mitgliedern des Hauptquartiers der russischen Nordwestfront.

Afrikanische Fronten
Deutsch-Südwestafrika: Rhodesische und südafrikanische Truppen treffen im Caprivi-Streifen zusammen.

Politik
Bulgarien erhält ein neues Darlehen von den Mittelmächten über 400 Millionen Fr.

Heimatfronten
Russland: Der Reichsrat wird eröffnet.
Großbritannien: Das Munitionsministerium leitet nun 345 Munitionsfabriken. Kriegs-Frauenliga gebildet.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 7. August 1915:

Britischer Angriff auf Gallipoli
Britischer Angriff auf türkische Stellungen bei Gallipoli.

Naher Osten
GallipoliSuvla-Brückenkopf: 20.000 britische Soldaten (die 10. Division folgte der 11. Division) befinden sich nun an den falschen Stellen in brennender Hitze und mit nur wenig Wasser an Land. Bis zum nächsten Tag sind noch keine Geschütze an Land gebracht worden. Trotzdem werden die Hügel ‚Chocolate‘ und ‚Green Hills‘ bis zum Einbruch der Dunkelheit genommen.
Vier Sturmangriffe des ANZAC-Korps gegen das The Nek scheitern.

Westfront
Elsass: Deutsche Truppen werden am Lingenkopf-Rücken zurückgeschlagen.

Südfronten
Trient: Italienische Geschütze erreichen die Spitze des Ercavallo. Österreich-ungarischer Angriff in der Nacht vom 7./8. August.

Seekrieg
Nordsee: Der deutsche Minenleger Meteor legt 380 Minen vor Moray Firth, auf denen am nächsten Tag der Zerstörer Lynx sinken und der Bug der Schaluppe Lilac und des bewaffneten Dampfers Ramsey abgesprengt werden. Meteor versenkt sich am 9. August selbst, nachdem das Schiff von der Harwich Force abgefangen wird, welche auch 43 Überlebende der Ramsey retten kann. 222 der Minen können bald geräumt werden und es wird ein 10 Seemeilen langer Kanal an der Küste freigeräumt.
Marmarameer: Das britische U-Boot ​​E14 versenkt während seiner zweiten Patrouille einen 5000-t-Dampfer (eines von 22 Schiffe, welches das Boot in seiner 23-tägigen Kaperfahrt bis zum 12. August versenkt) und beschießt zusammen mit E11 türkische Truppen auf der Straße Bulair-Karac.

Neutrale
USA: Der Film The Battle Cry of Peace (Der Schlachtruf des Friedens) wird uraufgeführt, welcher einen ‚Feind‘ mit (deutschen) Pickelhauben zeigt, der New York erobert.

Heimatfronten
Deutschland: Die Rechte für britische Kriegsgefangenen werden aufgehoben, wegen angeblich schlechter britischer Behandlung von deutschen Zivilinternierten.
Frankreich: Dalbiez Law entlässt Facharbeiter von der Armee zurück zur Industrie und lässt Wehrdienstverweigerer verfolgen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 8. August 1915:

Vor-Dreadnought 'Turgut Reis'
Vor-Dreadnought ‚Turgut Reis‘, das Schwesterschiff der versenkten ‚Haredin Barbarossa‘ (ex-deutsche ‚Kurfürst Friedrich Wilhelm‘) gebaut 1891 und 9.901 t Wasserverdrängung und 4 x 28-cm-Geschütze als Hauptbewaffnung.

Seekrieg
Dardanellen: Das türkische Linienschiff Heirredin Barbarossa wird durch das britische U-Boot E11 (Nasmith) südlich von Bulair versenkt. Ebenfalls versenkt das Boot 2 Transportschiffe und 2 Munitionsschiffe bis zum 15. August. E14 torpediert einen türkischen Dampfer, welcher sich auf den Strand setzt.
Nordsee: Das bewaffnete Hilfskreuzer India wird durch das deutsche U-Boot U 22 vor Norwegen torpediert und versenkt.
Ostsee: Der erste deutsche Versuch mithilfe von Schiffen der Hochseeflotte, in die Irbenstraße (vor Riga) einzudringen, schlägt fehl, wobei 3 Minensuchboote und der Kreuzer Thetis auf Minen laufen.

Ostfront
Polen: Deutsche Truppen besetzen den Warschauer Vorort Praga und schneiden die Festung Novo Georgievsk ab. Gallwitz schlägt die Schlacht von Ostrow bis zum 10. August und nimmt dabei Lomia am 9. August. Mackensen zwingt die Russen, östlich des Flusses Veprj zurückzugehen.

Mittlerer Osten
GallipoliSuvla-Brückenkopf: Stopford landet schließlich an und Hamilton kommt um 18 Uhr an, um den Vorstoß ins Landesinnere zu leiten.
Anzac-Brückenkopf: Die neuseeländische Wellington-Brigade nimmt den Gipfel des Chunuk Bair.
Süd-Persien: 300 britische Soldaten besetzen Bushire am Golf und nehmen und zerstören das ca. 40 km entfernte Fort und die Ortschaft Dilbar zwischen dem 12. bis 16. August.

Afrikanische Fronten
Süd-Kamerun – Gefecht in der Nähe von Njabesan: ca. 300 britische Soldaten treten den Rückzug den Fluss Campo hinunter an (bis zum 11. August), setzen aber ihre Operationen dann wieder am 19. bis 30. August fort.

Luftkrieg
Italienische Front: Italienische Flugzeuge bombardieren die Monfalcone-Werft (d’Annunzio fliegt seinen ersten Einsatz als Mitglied einer 4-Mann-Crew eines Wasserflugzeug beim Bombenangriff auf Triest am 7. August).

Politik
Deutschland: Das deutsche Friedensangebot an Russland über Dänemark scheitert, nach der dritten Weigerung des Zaren vom 3. August.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 9. August 1915:

Marine-Luftschiff L12
Das Marine-Luftschiff L12 (Peterson) überfliegt Margate, Ramsgate und Deal, bevor er versehentlich Dover bombardiert, welches für die Marinebasis von Harwich gehalten wird. Alle bis auf drei der 92 abgeworfenen Bomben fallen dabei ins Meer.

Luftkrieg
Großbritannien: 4 deutsche Marine-Zeppeline führen in der Nacht vom 9./10. August Streubombenangriffe auf die Ostküste durch, wobei es 38 Todesopfer gibt. L12 wird über Dover durch Flak-Feuer beschädigt und gezwungen, vor Zeebrügge notzuwassern, wo es von Torpedobooten nach Ostende abgeschleppt werden kann – trotz einer Bombardierung von 9 Flugzeugen des Royal Navy Air Service, von denen 1 verloren geht. Das Luftschiff wird dann aber durch einen Brand zerstört, während es demontiert wird.
Deutschland: Aviatik-Flugzeuge schießen 4 französische Flugzeuge vom GB4 während eines Angriffs auf Saarbrücken ab.

Westfront
Flandern – Drittes Gefecht von Hooge: 2 britische Brigaden der 6. Division (1.800 Gefallene) gelingt die Rückeroberung der am 30. Juli verloren Stellungen und zusätzlicher Geländegewinne nördlich und westlich von Hooge.
Maas: Deutscher Angriff in Bois-le-Prêtre. Verdun wird zur befestigten Region ausgebaut unter General Herr (bis zum 26. Februar 1916).

Mittlerer Osten
GallipoliSuvla-Brückenkopf: Liman v. Sanders gibt Kemal Pascha die 12. Division, mit welcher er den britischen Vorstoß aufhält und die britische 32. Brigade niederkämpft.
Anzac-Brückenkopf: 450 Gurkhas und britische Soldaten nehmen Hügel Q (der 2. Leutnant Slim wird dabei verwundet) ​​nordöstlich von Chunuk Bair, wo sie neuseeländische Soldaten entsetzen.
Palästina: Die Bahnstrecke Jerusalem-Beerscheba wird eröffnet.

Seekrieg
Marmarameer: Das britische U-Boot E2 beschießt den Bahnhof von Mudania (wiederholt zusammen mit E11 am 28. August) und versenkt am 21. August einen Dampfer in der Artaki-Bucht an der asiatischen Küste.

Politik
Osmanisches Reich: Der deutsche Botschafter protestiert gegen die Politik gegenüber den Armeniern. Talaat Bey erklärt, dass für die ‚Exzesse Untergebene verantwortlich seien‘ und teilt am 31. August mit, dass die ‚Frage nun nicht mehr existieren würde‘.
Bulgarien: Die Regierung verlangt für ihren Kriegseintritt die serbischen und griechischen Gebiete in Makedonien sowie Silistria.

Heimatfronten
Großbritannien: The Times veröffentlicht Lawrence Binyon Gedicht ‚For the Fallen‘ (‚für die Gefallenen‘).


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 10. August 1915:

Gebirgsgeschütz am Pleißhorn
Österreich-ungarisches Gebirgsgeschütz am Pleißhorn in der Ortler-Gruppe in über 3000 Meter Höhe.

Südfronten
Italienische Front: Italienische Angriffe am Isonzo und auch ein Vorstoß in der Ortler-Gruppe (Ober Adige). Das italienische 45. Infanterie-Regiment nimmt Cima Bois.

Ostfront
Polen: Belagerung von Nowo Georgiewsk (Modlin) bis zum 20. August durch Beseler, dem Eroberer von Antwerpen.

Mittlerer Osten
Gallipoli – Anzac Brücken-Brückenkopf: Entscheidender Gegenangriff durch türkische Truppen unter Mustapha Kemal, welche Chunuk Bair zurückerobern, sowie die ‚Farm‘ und den ‚Pinnacle‘, und dabei 2.000 Mann britischer Truppen vernichten. Gurkha-Truppen ziehen sich vom Hügel Q zurück.
Suvla-Brückenkopf: Die britische 54. Divisionen landet an und verstärkt die 53. Division.

Seekrieg
Ostsee: Die deutsche Flotte beschießt Riga, wird aber vertrieben. Das russische Schlachtschiff Siava bekämpft die deutschen Schlachtschiffe Nassau und Posen.

Heimatfronten
Japan: Außenminister Marquis Okuma ersetzt Premierminister Kato, welcher am Vortag zurückgetreten ist. Baron Ishii übernimmt den Posten des Außenministers von Okuma am 12. August.
Osmanisches Reich: 400 Studenten der armenischen Anatolien-Hochschule werden deportiert und alle männlichen Studenten ermordet.
Deutschland: Kaiser Wilhelm II. zeichnet Admiral Tirpitz mit dem Pour le Mérite aus, zum 25. Jahrestag der Besetzung von Helgoland.

Neutrale
USA: Der Truppenübungsplatz Plattsburg im Bundesstaat New York wird auch für Zivilisten zugänglich gemacht.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 11. August 1915:

Gefallene französische Soldate
Gefallene französische Soldaten in ihrem Schützengraben.

Westfront
Argonnen: Erfolglose deutsche Angriffe auf Marie-Therese und La Fontaine-aux-Charmes, und noch weitere deutsche Angriffe in den Argonnen scheitern am 13. August.

Ostfront
Westrussland: Dvinsk wird evakuiert, aber die Russen können wieder Kovarsk und Toviamy Süd-südwestlich davon am nächsten Tag einnehmen.

Südfronten
Die österreichische Neue Freie Presse berichtet von der italienischen Front: ‚Der Feind weiß, wie man dem Tod ins Gesicht sieht … Bersaglieri … kämpften, bis der letzte Mann gefallen war …‘

Afrikanische Fronten
Kamerun: Die 5. indische Leichte Infanterie (595 Soldaten) kommen in Duala an.
Süd-Tunesien: Die französische Garnison wird weiter verstärkt, nun auf mehr als 3.000 Soldaten, 13 Kanonen und 6 MGs.

Seekrieg
Adria: Das österreich-ungarische U-Boot U12 wird vor Venedig durch eine Mine versenkt (nur 1 Überlebender).
Ärmelkanal: Der britische Special Service GRE versenkt das deutsche Küsten-U-Boot UB 4 vor der Küste von Sussex.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 12. August 1915:

'Little Willie'
‚Little Willie‘ in seiner ursprünglichen Form beim Hersteller William Foster & Co in Lincoln, komplett mit der ersten Konstruktion des Steuer-Radschwanzes.

Geheimkrieg
Großbritannien – Bau des ersten Tanks (Panzer) begonnen: Nr. 1 Lincoln oder Tritton-Maschine, bezeichnet als ‚Little Willie‚, welcher sich am 8. September auf seinen Ketten fortbewegen kann.
Lloyd George bestellt die ersten 1.000 Stokes-Grabenmörser.
Italienische Front: Die Österreicher haben seit dem 5. Juli 63 italienische Nachrichten entschlüsselt und bald ermöglicht die Erbeutung eines Feldfunkgerätes das mitlesen von 50 bis 70 Nachrichten pro Tag.

Ostfront
Die russische Nordwestfront unter General Alexejew räumt Sokolov, Syedlets und Lukow in einer 25 km langen Rückzugsbewegung östlich von Warschau.

Südfronten
Serbien: Serbische Artillerie beschießt Semlin und Panchevo als Vergeltung für österreich-ungarischen Beschuss von Belgrad.

Naher Osten
Gallipoli: Leutnant Compton Mackenzie der Royal Navy Division muss das Hauptquartier wegen einer Erkrankung an der Ruhr zur Behandlung nach Athen verlassen (insgesamt 12.968 derartige Fälle im August).

Seekrieg
Palästina: Ein französischer Kreuzer zerstört eine Munitionsfabrik in der Nähe von Jaffa.

Luftkrieg
Großbritannien: 3 Zeppelin-Angriffe in der Nacht vom 12./13. August auf Ziele in East Suffolk und Essex, bei denen es 30 zivile Opfer gibt.
Dardanellen – erstes Schiff aus der Luft torpediert: Ein Short-Wasserflugzeug (Edmonds) vom Träger Ben-my-Chree torpediert einen auf Strand gesetzten türkischen 5000-Tonnen-Dampfer in Marmarameer (am 17. August werden 2 weitere Schiffe torpediert und 1 weiteres versenkt).

Neutrale
USA: Die Regierung antwortet auf die österreich-ungarische Note, dass ‚Munitionsexporte nicht die Neutralität verletzen würden‘.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 13. August 1915:

Krupp-Germania-U-Boote
Der österreich-ungarische U-Boot U3 war eines von zwei Krupp-Germania-Typen gebaut 1908. Diese Boote waren schlecht über-motorisiert und litten unter starken Vibrationen.

Seekrieg
Ägäis: Das erste britische Transportschiff geht verloren: Küsten-U-Boot UB 14 (Heimburg, von Cattaro herangeschleppt am 16. Juli) versenkt den 11.117-Tonnen-Truppentransporter Royal Edward in der Nähe der Insel Kos, wobei 865 von 1.366 Mann Truppen ertrinken.
Adria: Der französische Zerstörer Bisson versenkt das österreich-ungarische U-Boot U3 nordöstlich von Brindisi.

Ostfront
Die Bugarmee wird aus Wlodawa am oberen Bug nach 3 Tagen Kämpfen abgedrängt, kann aber am 19. August die russischen Linien durchbrechen. Die russische Erste Armee hat sich seit dem 5. August über 120 km zurückgezogen.

Südfronten
Italienische Front: Die Italiener machen Fortschritte auf dem Kars und im Sexten-Tal (Karnische Alpen).

Naher Osten
Gallipoli: 22.000 Kranke und Verwundete der Alliierten wurden seit dem 6. August nach Ägypten oder Malta evakuiert.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Deutsche Soldaten nehmen den indischen Beobachtungsposten bei Kasigao.

Heimatfronten
Großbritannien: 3 gefangengenommenen deutschen Marineoffizier gelingt die Flucht aus dem Kriegsgefangenenlager Dyffryn Aled Camp, Nord-Wales. Sie scheitern nur knapp, dass deutsche U-Boot U 38 vor Llandudno am 14. August zu erreichen und werden wieder eingefangen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 14. August 1915:

 Askaris der deutschen Ostafrika-Schutztruppe
Zwei schwarze Askaris der deutschen Ostafrika-Schutztruppe.

Ostfront
Westrussland: Ein russischer Ausfall aus Kowno bis zum nächsten Tag wird zurückgeschlagen.
Bukowina: Die Russen greifen in der Nähe von Czernowitz an.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Tighe meldet, dass seine nicht-afrikanische Infanterie nur 4.000 Mann zählt und die Lage ernst ist.

Luftkrieg
Westfront: 10 französische Flugzeuge bombardieren Fliegerbombe das Tal von Spada und St. Mihiel.

Heimatfronten
Neuseeland: Die 6. Verstärkungsgruppe läuft nach Übersee aus.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 15. August 1915:

E11 kehrt zurück
Das britische U-Boot E11 kehrt an diesem Tag von seiner erfolgreichsten Patrouille zurück, nachdem es das türkische Linienschiff ‚Heireddin Barbarossa‘ am 8. August 1915 versenkt hatte.

Seekrieg
Ostafrika: Der britische Kreuzer HMS Hyacinth beschießt Tanga.
Ostsee: Der russische Minenlege-Kreuzer Ladoga (ex-Minin) geht auf einer Mine vom Minenleger-U-Boot UC 4 vor der Insel Oro verloren.
Nordsee: Die britischen U-Boote E8 (Goodheart) und E13 (Layton) laufen in Richtung Ostsee aus.

Westfront
Flandern: Artilleriebeschuss am Yser-Abschnitt.
Champagne: General Dittlurth warnt seine Division davor, dass eine französische Offensive bevorsteht.

Ostfront
Polen: Die deutschen Truppen nehmen 3 Städte westlich von Bug und 5.000 Kriegsgefangene. Oberst Knox passiert eine 35 km langen Kolonne von Flüchtlingen in der Nähe von Bielsk.

Südfronten
Italienische Front: Die österreich-ungarische Fünfte Armee hat seit dem 15. Juli Verluste von 46.640 (davon 12.290 Vermisste) Mann.

Mittlerer Osten
GallipoliSuvla-Brückenkopf: Die türkischen Truppen wehren britische Truppen von den Ausläufern des Tekke Tepe im äußersten Norden ab. De Lisle ersetzt Stopford als kommandierender General des britischen IX. Korps, Mahon tritt als Befehlshaber der 10. Division zurück.

Luftkrieg
Italien: Österreich-ungarische Wasserflugzeug bombardieren Venedig (Brescia wird am 25. August bombardiert).

Politik
Die Alliierten bieten Serbien unter Bedingungen Landgewinne an. Gespräche laufen in Nis zwischen dem 16.-20. August.

Neutral
USA: Die New York World beginnt mit der Veröffentlichung deutscher Propaganda-Dokumente.

Heimatfronten
Großbritannien: Nationales Personenregister aller Zivilpersonen im Alter von 15-65 Jahren.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 16. August 1915:

Lord Kitchener bei einer Feldinspektion
Der hoch angesehene Lord Kitchener bei einer Feldinspektion in Frankreich.

Heimatfronten
Großbritannien: All-Parteien-Manifest zum Wehrdienst. Lloyd George teilt dem Kabinettsausschuss zur Kriegspolitik mit, ‚je länger Sie [die Wehrpflicht] verzögern, umso näher kommt die … Katastrophe“. Verteidigungsminister Kitchener verteidigt jedoch den freiwilligen Kriegsdienst am 24. August.

Westfront
Kitchener besucht Frankreich, um Joffre zu sehen und ihn zu überzeugen, daß eine alliierte Herbstoffensive notwendig ist, um einen russischen Zusammenbruch zu vermeiden.
Artois: Generalstabschef Falkenhayn warnt die deutsche Sechste Armee davor, dass die alliierte Offensive unmittelbar bevorsteht.

Ostfront
Die Russen ziehen sich auf die Linie Brest-Osovyets-Kowno zurück.

Südfronten
Balkan: Truppen aus Montenegro erzielen an der Grenze einen Erfolg gegen österreich-ungarische Truppen.

Afrikanische Fronten
Die Briten übernehmen 1.000 südafrikanische Soldaten zur Verteidigung von Rhodesien.
Nordafrikanische Wüste: Beduinen-Krieger, welche die Senussi unterstützen, greifen die Besatzungen von 2 britischen U-Booten an, welche vor Ras Lick ankern.

Seekrieg
Irische See: Ein deutsches U-Boot beschießt die Küste von Cumberland bei Whitehaven (keine Opfer).

Neutrale
Griechenland: Die Regierung tritt nach einer Niederlage im Parlament zurück, Venizelos wird wieder Premierminister.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 17. August 1915:

Russische Kriegsgefangene in Österreich-Ungarn
Russische Kriegsgefangene in Österreich-Ungarn. Die zunehmenden Gefangenenzahlen wurden in allen Staaten ein großes Problem.

Heimatfronten
Deutschland behauptet, zwei Millionen Kriegsgefangene zu haben (davon 330.000 Briten, Franzosen und Belgier). Bis zum 10. August sind es eigentlich 726.694 Russen. In Österreich-Ungarn gibt es 699.254 gefangene Russen am 1. September.
Russland: Einrichtung eines Sonder-Ausschusses der Verteidigung für Treibstoff, Lebensmittel und Transport.

Ostfront
Litzmann nimmt mit seiner deutschen Zehnten Armee Kowno zusammen mit 1.360 Kanonen und 853.000 Granaten. Deutsch-österreich-ungarische Verbände nähern sich Brest-Litowsk, wobei die Russen über den Fluss Bug zurückgetrieben werden.

Südfronten
Italienische Front: Italienischer Vorstoß in das Bacher Tal (Dolomiten), Sta. Maria und die Lucia-Hügel (Julischen Alpen).

Mittlerer Osten
Gallipoli: Hamilton fragt bei Kriegsminister Kitchener nach weiteren 95.000 Mann an, während inzwischen 8.500 zusätzliche Soldaten am Suvla-Brückenkoppf anlanden.

Seekrieg
Adria: 22 österreich-ungarische Kriegsschiffe, darunter 2 Kreuzer, 4 Zerstörer und Torpedoboote, beschießen die Insel Pelagosa und die Zerstörung seiner Frischwasser-Zisterne zwingt die Italiener zur Evakuierung am nächsten Tag. Das italienische U-Boot Jalea sinkt im Golf von Triest auf einer österreich-ungarischen Mine.
Nordsee: Die britische Harwich Force muss das Verlegen von Minen nördlich von Helgoland bis zum nächsten Tag abbrechen, als deutsche Zerstörer den britischen Zerstörer Mentor torpedieren, welcher aber noch seinen Heimatstützpunkt erreichen kann.

Luftkrieg
Großbritannien: 2 von 4 Zeppeline, welche in der Nacht vom 17./18. August ausgesendet wurden, verursachen 58 Opfer in Kent, Essex und London.

Politik
Der Prinz von Wales besucht Argentinien.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 18. August 1915:

Deutscher Verbandsplatz in den Vogesen
Deutscher Verbandsplatz in den Vogesen. Verwundete Soldaten, die aus dem Gefecht kommen, werden mit Sanitätsautos weggebracht.

Westfront
Vogesen: Französische Truppen erstürmen Gräben an der Straße Ablain-Angres, aber die Deutschen erobern sie am nächsten Tag zurück. Die Franzosen erstürmen auch Gräben auf dem Schratzmännele Wappen und nehmen den Kamm am 22. August.

Süfronten
Isonzo: Italienische Fortschritte in Richtung Tolmino und im Oberen Rienz (Julischen Alpen). Angriff auf ersteres am 23. August.

Seekrieg
Ostsee: 2 deutsche Zerstörer schießen mit ihren Geschützen und Maschinengewehren das britische U-Boot E13 zusammen, wobei 14 Besatzungsmitglieder ums Leben kommen. Das Boot strandet auf der Saltholm-Insel in internationalen Gewässern, trotz der Präsenz von 3 dänischen Torpedobooten. E8 kommt durch und trifft mit E9 und einem russischen Zerstörer am 22. August zusammen.

Heimatfronten
Bulgarien: Die Kriegsminister und Außenminister treten zurück.
Großbritannien: Polizei-Razzia in den Büros der Labour-Führer.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 19. August 1915:

britische U-Boot E1
Das britische U-Boot E1 wurde nach Murmansk überführt, wo es über Land zum Einsatz in die Ostsee transportiert wurde.

Seekrieg
Ostsee: Das britische U-Boot E1 torpediert den Schlachtkreuzer Moltke im Golf von Riga, welcher aber mit 15 Knoten zurück nach Kiel laufen kann. Das russische Kanonenboot Sivach wird versenkt. Die deutsche Ostseeflotte bricht ihre Versuche seit dem 17. August ab, in den Golf von Riga über die Nord-Route (Mond-Sund) einzudringen, nachdem U-Boote gesichtet werden. 4 russische und 2 britische U-Boote sind jetzt vor Ort.
Verluste: 2 deutsche Zerstörer, 2 russische Kanonenboote.
Irische See: Das deutsche U-Boot U 24 (Schneider) versenkt das Passagierschiff Arabic der White-Star-Linie (44 Menschenleben verloren, darunter 3 US-Bürger).
U 27 versenkt den Frachter Nicosian. Anschließend versenkt das Q-Schiff (U-Boot-Falle) Baralong (G Herbert) U 27, wobei es sich unter Verwendung der US-Flagge nähert.
Der ‚Baralong-Zwischenfall‘ wird zum deutschen Gräueltaten-Vorwurf an die Briten, welche die Verurteilung der Besatzung wegen der Ermordung von 4 Besatzungsmitglieder des U-Bootes verlangen. Die Briten verweigern jedoch ein internationales Tribunal.

Ostfront
Ein deutscher Landungsversuch bei Pernau im Golf von Riga wird bis zum 21. August vereitelt.
Polen: Schlacht am Niemen bis zum 8. September. Die russische Erste Armee übernimmt die Reste der Zwölften Armee. Deutsch-österreich-ungarische Kavallerie beginnt mit ihrem Vorstoß auf Kowel.

Mittlerer Osten
Großbritannien: Das Dardanellen-Komitee tritt bis zum nächsten Tag zusammen. Bonar Law teilt Hamilton mit, dass er ‚beinahe gewonnen hätte.‘ Churchill schlägt einen Separatfrieden mit dem Osmanischen Reich vor, worauf Außenminister Grey erwidert, dass dem die Russen niemals zustimmen würden.
Ost-Persien: Die Missionen von Niedermayer und Hentig entziehen sich russischen Suchtrupps und betreten Afghanistan. Sie erreichen Herat am 24. August und brechen am 7. September nach Kabul auf.

Luftkrieg
Großbritannien: Trenchard wird Befehlshaber vom Royal Flying Corps und ersetzt Henderson, welcher nach Whitehall als Leiter der Militär-Luftfahrt-Behörde zurückkehrt.

Politik
Deutschland: Bethmann Reichstagsrede tadelt die Alliierten als Verursacher für den Krieg. Der britische Außenminister Grey widerspricht dem am 26. August.

Neutral
USA: 3 US-Bürger verlieren ihr Leben beim Angriff auf das britische Passagierschiff Arabic.
Schweiz: Die Polizei beschuldigen den britische Generalkonsul in Zürich der Spionage, welcher das Land verlassen muss und das Spionagenetzwerk wird am 27. August zerschlagen. Getarnt als Baseler Pressebüro werden die Aktivitäten jedoch am selben Tag fortgesetzt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 20. August 1915:

Karl Liebknecht Zwangsarbeit
Die Stimmen gegen den Krieg sollen zum Schweigen gebracht werden: Karl Liebknecht (in der Mitte mit Schubkarre) bei der Zwangsarbeit an der Ostfront.

Heimatfronten
Deutschland: Im Reichstag verlangt Liebknecht sofortige Friedensgespräche unter Vermittlung und stimmt allein gegen einen neuen Kriegs-Kredit.
Großbritannien: Der Munitions-Erfinder-Fachbereich mit 20 Wissenschaftler und Ingenieure (482 bis Januar 1918) tritt zum ersten Mal zusammen. Kriegsminister Kitchener zu Churchill: ‚Wir müssen Krieg führen wie wir dazu gezwungen werden, und nicht wie wir es tun würden‘.

Ostfront
Polen: Beseler nimmt Novo Georgievsk zusammen mit 90.000 russischen Kriegsgefangenen (darunter 30 Generäle) und 700 Kanonen. Gallwitz schlägt die Schlacht von Bielsk vom 19. bis 25. August. 60.000 Mann Verluste seit dem 13. Juli.

Südfront
Isonzo: Der italienische Schriftsteller Renato Serra fällt im Alter von 30 Jahren auf dem Mt. Podgora.

Mittlerer Osten
Großbritannien: Premierminister Asquith zum Kriegsminister Kitchener, ‚… Die Generäle und Stabsangehörigen, welche in die Sulva-Landung verwickelt sind … sollte alle vor ein Kriegsgericht gestellt und aus der Armee entlassen werden.‘

Luftkrieg
Österreich-Ungarn: Italien beginnt mit der regelmäßigen strategische Bombardierung, einschließlich bei Nacht. 31 Caproni Ca2 Bomber sind dafür während des Jahres 1915 verfügbar. 12 Capronis greifen den österreich-ungarischen Flugplatz Asiovizza an.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 21. August 1915:

Panzerkreuzer 'Canopus'
Der britische Panzerkreuzer ‚Canopus‘ im Einsatz vor Gallipoli.

Mittlerer Osten
Gallipoli, Suvla Brückenkopf – Schlacht vom Scimitar Hill und Western Hills: 4 britische Divisionen scheitern daran durchbrechen, verlieren 5.300 Mann, aber Hamilton widerspricht der für den nächsten Tag geplanten Evakuierung.

Seekrieg
Die Alliierten erklären die Blockade der türkischen Küsten von der Insel Samos bis nach Ägypten.
Gallipoli: 4 britische Kreuzer unterstützen die Schlacht vom Scimitar Hill und Western Hills bei Suvla.

Politik
Großbritannien erklärt Baumwolle zur absoluten Konterbande, Frankreich am nächsten Tag. Anglo-Dänische (23. August) und Anglo-Norwegische Vereinbarungen (31. August) zum Baumwoll-Handel.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 22. August 1915:

Küsten-Torpedoboot der A-Klasse
Eine deutsches kleines Küsten-Torpedoboot der A-Klasse, welche während des Jahres 1915 in Bauabschnitten nach Antwerpen transportiert und dort zusammengebaut wurden.

Seekrieg
Nordsee: In der Nacht von 22./23. August versenken 2 französische Zerstörer das deutsche Küsten-Torpedoboot A15 in der Nähe von Ostende.

Westfront
Vogesen: Zu den französischen Geländegewinnen gehören deutsche Schützengräben auf dem Tingenkopf und Barrenkopf.

Ostfront
Pripet-Sümpfe: Die österreich-ungarische Vierte Armee besetzt Kovel.
Polen: Die russischen Truppen räumen Osovyets und sprengen die dortigen Verteidigungsstellungen.

Afrikanische Fronten
Westafrika: Rebellion in Dahomey gegen die Franzosen (bis zum 15. Februar 1916).

Heimatfronten
Italien: Munitions-Vorschriften und Munitions-Ausschüsse gebildet.
Russland: Ein progressiver Abgeordnetenblock wird in der Duma gebildet.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 23. August 1915:

Deutsche 10,5-cm-Schnellladekanonen L/45
Deutsche 10,5-cm-Schnellladekanonen L/45, wie sie im Küstenschutz bei Knocke und Zebrügge verwendet werden.

Seekrieg
Ärmelkanal: Die Monitore der Dover Patrol beschießen Zeebrügge und Knocke.
Adria: Die deutschen U-Boote U 34 und U 35 erreichen Cattaro nach der Abfahrt von Helgoland am 4. August. Sie laufen für Einsätze in das Mittelmeer am 27./28. August aus, nachdem Liman von Sanders und der Kaiser nach weiteren Booten für den dortigen Kriegsschauplatz angefragt hatten.

Westfront
Feldmarschall French vom Britischen Expeditionskorps beugt sich dem französischen Oberbefehlshaber Joffre und Kriegsminister Kitchener, und kündigt an, dass das BEF mit voller Kraft an der Seite der französischen Armeen mit angreifen wird. Joffre schreibt an den Kriegsminister, dass ‚ein Durchbruch möglich ist … wenn die vorgesehenen, starken Angriffe gleichzeitig an verschiedenen Stellen durchgeführt werden und jeweils auf einer sehr breiten Frontlinie‘.

Mittlerer Osten
Gallipoli: Der britische Befehlshaber Hamilton schickt ein Telegramm an Kriegsminister Kitchener, in dem er mitteilt, dass ‚… es ist nur möglich für mich ist, in der Defensive zu verbleiben‘. Kitchener beruft Hammersley, befehlshabender General der 11. Division, ab. Byng, Maude und Fanshawe kommen am nächsten Tag an, um das IX. Korps und dessen Divisionen zu übernehmen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 24. August 1915:

Die abgeschnittenen Kinderhände
Die abgeschnittenen Kinderhände: die französische Gräuelpropaganda wird von der ‚Illustrierten Zeitung‘ dem deutschen Publikum vorgeführt.

Südfronten
Italienische Front: Österreich-ungarische Gegenoffensive.

Seekrieg
Ostafrika: Der Befehlshaber der Royal Navy berichtet aus Mombasa, dass 2 Flugzeuge und 2 Kanonen mit 150 Mann eingetroffen sind, aber er fürchtet die Ankunft deutscher U-Boote !

Luftkrieg
Deutschland: Französische Flugzeuge bombardieren Lörrach in Südbaden sowie am 27. August auch Mülheim.

Politik
Dänemark: Deutschland bedauert den Beschuss des britischen U-Boots E13 in dänischen Gewässern (auf Saltholm gestrandeten am 18. August 1915) und unterzeichnet ein Handelsabkommen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 25. August 1915:

7,62-cm-Flugzeugabwehrkanone L/30
Erbeutete russische 7,62-cm-Feldgeschütze wurden zu Flugzeugabwehrkanonen umgebaut und bei den deutschen Frontdivisionen und im Heimatschutz verwendet.

Luftkrieg
Deutschland: 62 französische Bomber (2 durch Flakfeuer abgeschossen) greifen das Stahlwerk von Dillingen in der Nähe von Trier unter Verwendung modifizierter 155-mm-Artilleriegranaten an.

Ostfront
Polen: Linsingens Bug-Armee besetzt Brest-Litowsk, während Mackensen nach Norden vorstößt.

Südfronten
Montenegro: Kämpfe zwischen österreich-ungarischen und montenegrinischen Truppen bei Cattaro, wobei österreich-ungarische Soldaten bei Grahovo am 27. August abgeschlagen werden.

Afrikanische Fronten
Kamerun: Alliierte Konferenz in Duala bis zum nächsten Tag, wobei der endgültige Vorstoß auf Jaunde nach der Regenzeit geplant wird. Brigade-General Cunliffe Truppen unternehmen eine Aufklärungsmission nach Mora im Norden.

Politik
Griechenland: Der serbische Botschafter in Athen fordert griechische Hilfe nach dem Bündnisvertrag von 1913 ein.

Besetzte Gebiete
Polen: General Beseler wird zum Generalgouverneur gemacht (Pilsudski kommt in Warschau am 15. September an).

Heimatfronten
Großbritannien: 12.000 Bergleute aus Süd-Wales sind bis zum 1. September erfolgreich mit einem Streik für zusätzliche Boni. In den letzten August-Tagen erzielen sie einen 20-jährigen Arbeitsrekord.
Russland: Der Duma-Präsident Rodzianko bittet in einem Brief an den Zaren darum, dass dieser sich nicht zum Oberbefehlshaber der Armee macht (wodurch er sich bei militärischen Niederlagen persönlich schwächen würde).


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 26. August 1915:

Erbeutete russische 7,62 cm Feldkanonen Putlow M02
Erbeutete russische 7,62 cm Feldkanonen Putlow M02 werden in Deutschland ausgestellt.

Ostfront
Polen: Deutsche Verbände unter Gallwitz nehmen Bialystok ein (180 km nordöstlich von Warschau). Eichhorn nimmt das Fort Olita am Fluss Niemen. Die Bug-Armee überquert die Straße Brest-Kowel.

Südfronten
Trient: Italienische Fortschritte in Val Sugana, wobei der Monte Gisa am 28. August genommen wird.

Mittlerer Osten
Indien – Nordwest-Grenze: 2 britische Kolonnen besiegen die Swats und Bunerwals bis zum 31. August, nachdem letztere das Lager Rustam Camp am 17. August angegriffen hatten.

Luftkrieg
Nordsee: Farman-Flugzeuge von Staffel-Kommandant Bigsworth vom Royal Navy Flying Corps aus Dünkirchen
bombardieren und beschädigen ein deutsches U-Boot nordwestlich von Ostende (zwei weitere solcher Angriffe am 6. und 26. September).
Deutschland: Die französische Esc MF29 greift die Giftgasfabrik Roessler bei Dronach an.
Mesopotamien: 4 Martinsyde Scouts erreichen Basra. 4 Maurice Farman Flugzeuge befinden sich bereits auf dem Kriegsschauplatz mit der 30. Squadron.

Politik
Deutschland: Die Regierung kündigt an, dass Handelsschiffe nicht mehr ohne Vorwarnung angegriffen werden.

Neutrale
USA: Oberst House warnt Präsident Wilson davor, dass ein Krieg mit Deutschland auch weit verbreitet Anschläge und Sabotageaktionen in den Städten nach sich ziehen würde.

Heimatfronten
Deutschland: Der Reichstag lobt das Kriegsministerium für sein Verhältnis zu den Gewerkschaften im Vergleich zu den zivilen Behörden.
Frankreich: Ministerpräsident Viviani gewinnt eine Vertrauensabstimmung.
Großbritannien: Die Schiffbauer am Clyde streiken bis zum 4. September.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 27. August 1915:

Hindenburg empfängt herausragende Soldaten
Hindenburg begrüßt herausragende Soldaten an der Ostfront.

Ostfront
Generalstabschef Falkenhayn zieht Divisionen von Mackensens Armeen in Richtung der Donau ab, trotz Protesten von Hindenburg und Ludendorff. Weitere 10 Divisionen folgen später nach.
Galizien: Die österreich-ungarische ‚Schwarz-Gelb-Offensive‘ beginnt bis zum 12. September.

Westfront
Elsass: Französische Truppen erstürmen Schützengräben zwischen Sondernach – wo sie seit dem 17. August einen Brückenkopf auf dem Kamm halten – und Lardersbach.

Südfronten
Julischen Alpen: Italienische Truppen erstürmen den Berg Rombon und am 30. August auch den Maronia.

Mittlerer Osten
Mesopotamien: Townshend kehrt nach Amara von seinem Krankenaufenthalt in Indien zurück und befiehlt den Vorstoß auf Kut vorzubereiten. Der Zusammenbau des Kanonenboot Firefly wird in Abadan begonnen.

Seekrieg
Adria: Der italienische Marinebefehlshaber Revel warnt Abruzzi, seine Schiffe aufzusparen, da es wahrscheinlich ein langer Krieg werden wird.

Luftkrieg
Westfront – Argonnen: Französische Flugzeuge bombardieren den Bahnhof von Chatel.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 28. August 1915:

 Schütze eines Jäger-Bataillons
Ein Schütze eines Jäger-Bataillons im Jahr 1915.

Ostfront
Ludendorff befiehlt der deutschen Zehnten Armee auf Wilna vorzustoßen.

Luftkrieg
Frankreich: Deutscher Luftangriff auf Compiegne.

Politik
Russland: Der Außenminister und Kriegsminister teilen mit, dass es keinen Frieden mit Deutschland geben kann, solange sich ein einziger feindlicher Soldat auf russischem Boden befindet. 2 Millionen Mann mehr Truppen sollen eingesetzt werden.

Heimatfronten
Deutschland: Kaiser Wilhelm II. befiehlt die Aufstellung des finnischen 27. Jäger-Bataillons (2.000 Freiwillige), welches am 1. Mai 1916 gebildet wird.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 29. August 1915:

zerstörte Artillerie-Stellung
Durch Artilleriefeuer völlig zerstörte und aufgegebene Stellung der deutschen Feldartillerie.

Westfront
Argonnen: Heftiges Artillerieduell.

Ostfront
Baltikum: Die deutsche Niemen-Armee erstürmt den Brückenkopf Friedrichsstadt südlich des Fluss Düna.
West-Russland: Deutsche Truppen erstürmen Lipsk, 35 km von Grodno entfernt.

Naher Osten
Gallipoli – Suvla Brückenkopf: 3.000 Mann ANZAC, britischer und Gurkha-Truppen stellen endgültig die seit dem 21. August anhaltenden Angriffe auf den Hügel 60 ein.
Kriegsminister Kitchener teilt dem Dardanellen-Ausschuss mit: ‚… die Türken können nicht mehr lange durchhalten.‘


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 30. August 1915:

aufgetauchtes U-Boot versenkt Frachter
Ein aufgetauchtes U-Boot versenkt mit seinem Bordgeschütz einen Frachter, nachdem die Besatzung zuvor in Rettungsbooten das Schiff verlassen hat.

Seekrieg
Deutschen U-Booten wird befohlen, keine Handels- oder Passagierschiffe ohne Vorwarnung anzugreifen, damit Besatzungen und Passagiere Zeit haben, das Schiff zu vor dessen sinken zu verlassen. Keine neutralen Schiffe dürfen versenkt werden, es sei denn, sie transportieren Fracht nach Großbritannien.

Ostfront
Die neue russische Nord-Front wird gebildet (Ruzski befehligt 3 Armeen).

Naher Osten
Mesopotamien: Nixon schickt eine Memorandum nach Indien und fordert den Vorstoß auf Bagdad.

Afrikanische Fronten
Kamerun: Dobells britische Streitkräfte bestehen jetzt aus 3.607 Soldaten (einschließlich 338 Kranken aber abzüglich 743 beurlaubten), 10 Kanonen und 31 MGs. Im Norden befinden sich 1.990 britische Soldaten.

Luftkrieg
Gallipoli: Französische Flugzeuge bombardieren Chanak und Akbachi Sliman.

Politik
Großbritannien: Der britische Außenminister Grey erklär, dass die Alliierten eventuell die Unabhängigkeit für Bosnien, Herzegowina, Slowenien, Kroatien und Dalmatien garantieren werden.
Österreich-Ungarn: Der österreich-ungarische Botschafter in den USA gesteht einen Brief zur Munitions-Sabotage ein, der in Großbritannien beschlagnahmt wurde.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 31. August 1915:

Mussolini als Bersagliere
Benito Mussolini als Bersagliere.

Südfronten
Italien: Mussolini wird im Alter von 32 Jahren einberufen. Er tritt dem 11. Bersagliere-Regiment bei und kommt nach seiner Ausbildung am 16. September an die Front.
Albanien: Serbische Truppen befinden sich bei Durazzo.

Westfront
Die britische Gardedivision wird gebildet. 21.581 Mann kanadischer Truppen nun beim BEF, weitere 46.195 kanadische Soldaten befinden sich in Großbritannien.
Der französische Hauptmann Andre Laffargue schreibt seine Studie über Die Infanterie im Angriff (veröffentlicht im Mai 1916) und beschreibt die Infiltration-Taktik, welche nur von den Deutschen 1917-1918 eingesetzt wird.

Ostfront
Pripet: Die österreich-ungarische Erste Armee nimmt Lutsk zusammen mit 7.000 Kriegsgefangenen gegen den russischen General Brusilow.
West-Russland: Die Deutschen erreichen Orani südwestlich von Wilna.

Seekrieg
Im August versenken deutsche U-Boote die Rekordsumme von 42 britische Schiffen (nicht wieder vor November 1916 erreicht und erst im März 1917 übertroffen) mit 135.153 t (Rekordtonnage bis Oktober 1916), wobei 205 Opfer zu beklagen sind. Die totale Versenkungsziffer beläuft sich auf 107 Schiffe aller Nationen mit insgesamt 182.772 t.
Deutschland: Die 6. (Schlacht)-Staffel aus 8 älteren Küstenverteidigungsschiffen (kleine Schlachtschiffe) wird aufgelöst. Deren Besatzungen werden verringert und die Schiffe als Wohn- und Depotschiffe verwendet.

Luftkrieg
Westfront: Das frühe französische Flieger-Ass Pegoud (6 Luftsiege) wird n der Nähe von Belfort abgeschossen und im Alter von 26 Jahren getötet.

Politik
Großbritannien: Die Regierung beschließt, für deutsche Waren welche vor dem 2. März hergestellt wurden, den Export in die USA zu erlauben.

Heimatfronten
Frankreich: Wirtschaftsausschüsse werden in jedem Wehrkreis gebildet.


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Quellenangaben und Literatur

Der I. Weltkrieg – Eine Chronik (Ian Westwell)
Chronicle of the First World War, 2 Bände (Randal Gray)


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