11-1916, November 1916


Kriegstagebuch des Ersten Weltkrieges für November 1916.

deutsche Nachschubskolonne durchquert Furt
Eine deutsche Nachschubkolonne durchquert während der Kämpfe um Bukarest eine Furt in Rumänien.

Neunte Isonzo-Schlacht – Sherif Hussein wird zum ‚König der Araber‘ in Mekka gekrönt – Wilson als US-Präsident wiedergewählt – die bisher größte Luftschlacht – Schlacht an der Ancre – Chantilly-Konferenz – die Kämpfe an der Somme enden – Fall von Monastir in Serbien an die Alliierten – Kaiser Joseph von Österreich schläft friedlich ein, sein Großneffe Erzherzog Karl folgt nach – Richthofen schießt Major Lanoe Hawker ab – die provisorische Regierung in Saloniki erklärt Deutschland und Bulgarien den Krieg – der neue Kaiser Karl wird an die Völker proklamiert und kündigt eine bevorstehende Krönung als König von Ungarn an – erster Tagesangriff durch ein Flugzeug auf London – Schlacht von Bukarest.

November 1916

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Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 1. November 1916:

Handels-U-Boote
Die gigantischen Handels-U-Boote haben 1.512 t Wasserverdrängung (aufgetaucht) und laufen über Wasser 12,4 kn.

Seekrieg
Atlantik: Das Handels-U-Boot Deutschland erreicht New London auf der zweiten transatlantischen Reise.
Adria: Italienische Torpedoboote überfallen Pola.
Frankreich: 12 japanische Zerstörer der Arabe-Klasse werden bestellt (Fertigstellung September-Oktober 1917).

Westfront
Alliierte: Joffres Brief an Haig, in dem dieser die gemeinsame Operationstrennlinie der kombinierten Aktionen für das Jahr 1917 spezifiziert. Haig stimmt mit Schreiben vom 6. November zu.
Schlacht an der Somme: Französische Truppen wehren einen Gegenangriff bei Sailly-Saillisel ab und dringen nordöstlich von Lesboeufs weiter vor. Die Verbündeten vermelden, 72.901 Kriegsgefangene, 303 Geschütze, 215 Mörser und 981 MGs seit dem 1. Juli 1916 erbeutet zu haben.

Ostfront
Siebenbürgen: Falkenhayn stößt bis zum 5. November über die Pässe Törzburg, Predeal und Rotenturm hinaus weiter vor.
Dobrudscha: Sakharov ersetzt Zayonchkovski als Oberbefehlshaber der russischen Donau-Armee (besteht jetzt aus 8 Divisionen) und befiehlt die ’schändliche Flucht‘ zu stoppen. Bis zum 5. November stehen 27 russischen Divisionen in Rumänien (Vierte, Achte und Donau-Armee).

Südliche Fronten
Italienische Front – Neunte Isonzo-Schlacht (bis 4. November): Die italienische Zweite und Dritte Armee greifen um 11:10 Uhr östlich von Görz und auf dem Carso an. Bei ersterem wird etwas Gelände auf den San Marco Hügeln trotz knöcheltiefen Schlamms genommen. Bei letzterem erobert die Toskana-Brigade (D’Annunzio a vol) Velike Kribach (345 m). Fünf weitere Ziele werden nach österreich-ungarischen Gegenangriffen in der Nacht vom 1./2. November genommen.

Mittlerer Osten
Arabien: Lawrence überquert das Rote Meer von Jeddah zum Hafen Sudan im Kreuzer HMS Euryalus, begibt sich nach Khartum zu Gesprächen.
Armenien: Im November bekommen die türkischen Soldaten nur 1/3 ihrer Rationen, trotz Bemühungen deutscher Lastkraftwagen-Kolonnen. Das Krankenhaus der Zweiten Armee hat 900 Todesfälle im Monat. Die Dritte Armeen verliert 60.000 Mann an die Kälte, Pest, Läuse und Flecktyphus (Juli 1916 bis Frühjahr 1917).

Geheimkrieg
Großbritannien: Die Grand Fleet erhält jetzt täglich von Room 40 Zusammenfassungen aller deutschen Flottenbewegungen und Veränderungen.
Italien: Anfang November entdeckt die italienische Marine, dass die Franzosen ihren Code mitlesen. Dies geht aber weiter so bis in das Jahr 1918.

Luftkrieg
Großbritannien: Im November bestellt das Air Board 8.000 Hispano-Suiza-Motoren.
Rumänien: Das Luftschiff LZ97 greift Bukarest an (die deutsche 1. Staffel fährt weitere Angriffe am 14., 20., 22. November und 12.-15. Dezember).
Westfront: Starke Winde und schlechtes Wetter behindert die Flugtätigkeit bis zum 8. November und vom 12. bis 15. November.



Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 2. November 1916:

Britische Infanterie geht über den Grabenrand
Britische Infanterie geht in der Somme-Schlacht über den Grabenrand zum Angriff über.

Westfront
Schlacht an der Somme: Britische Truppen nehmen Gräben östlich von Gueudecourt.
Verdun: Die Deutschen evakuieren in der Nacht vom 2./3. November Fort Vaux.

Seekrieg
Arktis: Das deutsche U-Boot U 56 wird durch das Geschützfeuer eines russisches Patrouillenboot vor Lappland versenkt.
Schwarzes Meer: Die russische Flotte beschießt Kontanza (und am 4. November).
Nordsee: Britische Zerstörer retten den holländischen Frachter Oldambt, als sie 5 deutsche Zerstörer verjagen.

Geheimkrieg
Großbritannien: Assistenz-Chefkommissar Thomson trifft den jüdischen Meisterspion Alex Aaronsohn im St James’s Park. Aaronsohn trifft am 12. Dezember in Kairo ein.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 3. November 1916:

italienischer 56-mm-Granatwerfer wird geladen.
Ein italienischer 56-mm-Granatwerfer wird geladen.

Südliche Fronten
Isonzo: 4 italienische Brigaden nehmen Volkovniak, Dosso Faiti, Hügel 123 und 126.
Saloniki: Der französische Kriegsminister General Roques ist zu Besuch bis zum 12. November und spricht General Sarrail weitgehend von alliierten Vorwürfen frei.

Westfront
Verdun: Zwei französische Patrouillen besetzen wieder Fort Vaux.

Luftkrieg
Westfront: Das Royal Flying Corps hilft bei der Bekämpfung von 120 Artillerie-Zielen, verliert dabei aber 5 Flugzeuge.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 4. November 1916:

Der italienische Oberbefehlshaber Cadorna
Der italienische Oberbefehlshaber Cadorna (links) zusammen mit Gabriele D’Annunzio.

Südfronten
Isonzo: Nach dem ein Angriff in neuer Richtung auf Slone scheitert, beendet Cadorna die Offensive wegen des schlechten Wetters und der schweren Verluste (28.000 Mann). 9.000 österreich-ungarische Kriegsgefangene wurden eingebracht.
Die italienischen Verluste in den Siebten bis Neunten Isonzo-Schlachten seit dem 14. September belaufen sich auf insgesamt 75.000 Mann. Österreich-Ungarn hatte ca. 63.000 Mann Verluste, davon 21.500 an Kriegsgefangenen.

Naher Osten
Arabien: Sherif Hussein wird zum ‚König der Araber‘ in Mekka gekrönt. Die Alliierten erkennen ihn als de facto König von Hejaz am 6. November an, nehmen aber nicht an seiner Krönung teil.


Neutrale
Griechenland: Venizelisten greifen regierungstreue Truppen in Ekaterini an.
Norwegen: Die Regierung verbietet an ihren Küsten fremde U-Boote.

Politik
Österreich-Ungarn: Ein Schreiben des Kaisers an den Ministerpräsidenten beabsichtigt, Galizien eine Selbstverwaltung innerhalb des neuen, unabhängigen Polen zu geben.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 5. November 1916:

Französische Soldaten bei Verdun unter Feuer
Französische Soldaten bei Verdun unter Feuer.

Westfront
Verdun: Die französische 9. Division besetzt wieder ganz Vaux.
Schlacht an der Somme: Britische Truppen stehen in einem hin und her wogenden Kampf in der Nähe von Butte de Warlencourt. Französische Truppen erobern den Großteil von Saillisel und greifen den Wald von St.Pierre Vaust an. Der Vorstoß geht am 6. November weiter. ANZAC-Truppen erobern den ‚Bajonett-Graben‘, verlieren ihn dann aber wieder.

Seekrieg
Nordsee: Hochseeflotten-Zerstörer mit Unterstützung des Schlachtkreuzer Moltke und dem 3. Schlacht-Geschwader retten dem aufgegebenen U-Boote U 30 und U 20, welche im Nebel vor Borsbjerg in Dänemark gestrandet sind. Jedoch kann das britische U-Boot JI (Laurence) die Schlachtschiffe Grosser Kurfürst und Kronprinz torpedieren, welche gezwungen sind in den Hafen zurückzulaufen.

Politik
Polen: Deutschland und Österreich-Ungarn verkünden den ‚Unabhängigen Staat Polen‘. Rekrutierung von Polen für das deutsche Heer am 16. November angekündigt, es gibt aber nur 370 Freiwilligen ab dem 22. November.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 6. November 1916:

Deutsche Matrosen sind bereit auf Minen zu schießen
Deutsche Matrosen sind bereit auf Minen zu schießen – der gefährlichste Feind der U-Boote.

Seekrieg
Schwarzes Meer: Das Küsten-U-Boot UB 45 läuft vor Warna auf eine Mine. UC 15 geht aus unbekannten Gründen während des November auch verloren. UB 46 läuft vor dem Bosporus am 7. Dezember auf eine Mine.
Östliches Mittelmeer: UB 43 (Mellenthin) torpediert und versenkt den bewaffneten P&O-Liner Arabic (11 Tote) vor Kap Matapan.

Ostfront
Bukowina: Der russische General Lechitski ist erfolgreich in zwei Pässen südlich von Dorna Watra gegen österreich-ungarische Truppen. Jedoch halten Verstärkungen der Mittelmächte seinen Vorstoß auf.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 7. November 1916:

Wahlhelferinnen für Wilson
Wahlhelferinnen setzen sich für Präsident Woodrow Wilson ein.

Neutrale
USA: WILSON WIEDERGEWÄHLTE ALS PRÄSIDENT. Jeanette Rankin aus Montana wird die erste Frau im Kongress.
Griechenland: Admiral Fournet besetzt das Marinearsenal von Salamis und trifft den König am 9. November.

Westfront
Schlacht an der Somme: Britische Truppen gewinnen Boden östlich von Butte de Warlencourt und wehren in der Nacht einen Gegenangriff bei Beaumont Hamel ab. Französische Truppen nehmen Ablaincourt und Pressoir südlich von der Somme, wehren deutsche Gegenangriffe am 12., 14. und 15. November ab.

Ostfront
Siebenbürgen: Falkenhayn wird im (nördlichen) Abschnitt beim Tolgyes Pass abgewehrt, kann aber über die Vulkan- und Predeal-Pässe weiter vorstoßen. Seine Gruppe Kraftt nimmt Sardoui 43 km südlich vom Rotenturm-Pass am 8. November.

Politik
Deutschland: Reichskanzler Bethmann teilt Burian die deutschen Kriegsziele mit; letztere bezeichnet diese am 15. November als unmöglich.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 8. November 1916:

Darstellung eines schwarzen Feldwebels
Darstellung eines schwarzen Feldwebels der deutschen Schutztruppe in Ostafrika.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Wahle attackiert den britischen Posten Malangali bis zum 12. November, welcher aber dann durch Murrays 400 britischen Soldaten entsetzt wird.

Westfront
Schlacht an der Somme: Deutscher Gegenangriff bei Saillisel (leichte Geländegewinne), aber französische Truppen erobern vom 11. bis 12. November das gesamte Dorf.

Seekrieg
Ostatlantik: Der US-Frachter Columbian wird durch ein deutsches U-Boot in der Nähe von Kap Finisterre (Nordwest-Spanien) versenkt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 9. November 1916:

Luftschlacht über der Westfront
Luftschlacht über der Westfront.

Luftkrieg
Belgien: 6 Short-Wasserflugzeuge des Royal Navy Air Service bombardieren die Docks von Ostende und Zeebrügge (am 15. und 17. November wiederholt). 19 Bomber des Royal Navy Air Service greifen Ostende nochmals am 10. November an und 10 Bomber wiederholen den Angriff am 12. November. Zeebrügge wird am 22. und 28. November erneut bombardiert. Es gibt nur wenige Schäden, da die deutschen Torpedoboote in Brügge liegen.
Somme: Das Royal Flying Corps hilft dabei, das britische Artilleriefeuer auf 203 Ziele (davon 40 Volltreffer) zu steuern und entdeckt dabei die im Bau befindliche Hindenburg-Linie. Die 8. Squadron des Royal Navy Air Service aus Dünkirchen kommt an der Somme zum Einsatz, wo sie bis zum 31. Dezember 24 Flugzeuge für den Verlust von 2 Piloten zerstören kann. Größte Luftschlacht bisher: ca. 30 deutsche Jagdflugzeuge fangen 12 britische Bomber mit 14 Flugzeugen Begleitschutz ab und zerstören 5 (eine BE2c durch Richthofen abgeschossen) und beschädigen 3. Es gibt auch 26 weitere Luftkämpfe.

Ostfront
Westrussland: Deutsche Verbände bringen an der Skrobova 3.400 Kriegsgefangene ein.
Dobrudscha: Der russische General Sachharow besetzt Hirsova (auch Topalu 20 km südöstlich davon am 11. November) und Dunarea am Ostufer der Donau. Die Kämpfe um die Cernavoda-Brücke bis 12. zum November enden jedoch in seinem Rückzug nach Dunarea.

Politik
Deutschland: In einer Reichstagsrede antwortet Reichskanzler Bethmann auf die vom britischen Außenminister Grey angeführten Kriegsursachen. In einer Rede in der Guildhall sagt der britische Premierminister Asquith darauf hin, dass die Briten für den Griechen Venizelos und die Armenier sympathisieren und das kein Separatfrieden infrage kommt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 10. November 1916:

 S- oder V-Zerstörer
Einer der deutschen S- oder V-Zerstörer. ‚S‘ steht für die Werft Schichau und ‚V‘ für Vulkan.

Seekrieg
Ostsee: Während eines versuchten Überfalls in der Nacht vom 10./11. November auf russische Patrouillen-Routen im Finnischen Meerbusen bei Reval laufen 7 aus 11 zu Kriegszeiten fertiggestellte deutsche Zerstörer (V75, 857, V72, G90, S58, S59 und V76) der 10. Flottille in ein ungeahntes Minenfeld und sinken. 400 Besatzungsmitglieder überleben die Katastrophe, es ist der schwerste Verlust an Zerstörern während einer einzigen Operation im gesamten Krieg. Admiral Langemarck wird des Kommandos enthoben.
Nordsee: Wasserflugzeuge des Royal Navy Air Service greifen Ostende und Zeebrügge an (sowie am 15. November).
Großbritannien: Der König wird darüber informiert, dass Premierminister Asquith, Admiral Beatty als Nachfolger von Jellicoe im Befehl über die Grand Fleet wünscht, worüber sich der König sehr freut (22. November).

Westfront
Schlacht an der Somme: Britische Truppen erobern den östlichen Abschnitt der Regina-Stellung nördlich von Thiepval. Französische Truppen nehmen einige Gräben nordöstlich von Lesboeufs.

Ostfront
Siebenbürgen: Zweite Schlacht von Oituz (bis zum 15. November).


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 11. November 1916:

Britische 18-Pfünder-Feldgeschütze gehen in Stellung
Britische 18-Pfünder-Feldgeschütze werden in bemerkenswert offenen Feuerstellungen an der Somme positioniert.

Westfront
Schlacht an der Somme Schlacht von den Ancre-Höhen endet: Die neue britische Artillerievorbereitung beginnt, britische Infanterie nimmt die Farmer-Straße nahe der Regina-Stellung ein.

Ostfront
Siebenbürgen – Zweite Schlacht von Tirgu Jiu (bis zum 18. November): Im Rahmen des Angriffs der Gruppe Kühn erobert Leutnant Rommels württembergische Gebirgsjäger-Kompanie den Berg Lescului (1.200 m) und stößt am 12. November zur Ebene herunter.

Luftkrieg
Naher Osten: 6 Flugzeuge des Royal Flying Corps machen einen ungestörten Angriff auf Maghdaba (160 km östlich von Ismailia) und Beersheba. Deutsche Flugzeuge bombardieren Kairo (sowie am 13. November, wobei es 39 Opfer gibt) und Suez (am 17. November), aber es gibt nur wenige Schäden.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 12. November 1916:

portugiesischer Hauptmann
Ein portugiesischer Hauptmann vor seinen schwarzen Soldaten.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Portugiesische Truppen besetzen Lulindi.

Ostfront
Siebenbürgen: Die rumänische Erste Armee zieht sich in die Jiu– und Aluta-Täler zurück.

Naher Osten
Süd-Persien: Sykes besetzt Shiraz, organisiert 3.700 Mann South Persian Rifles und 6 Kanonen bis zum 1. Dezember.

Neutrale
Mexiko: Graf Bernstorff zum deutschen Botschafter in Mexiko City: ‚Die kaiserliche Regierung würde mit der größten Freude die Zustimmung der mexikanischen Regierung zu einer [U-Boot] Basis auf ihrem Territorium sehen.‘


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 13. November 1916:

Krater einer einzigen Minenexplosion
Der Krater einer einzigen Minenexplosion während der Somme-Schlacht.

Westfront
Schlacht an der Somme, Schlacht an der Ancre (bis zum 18. November): mit 10 Divisionen, 5 Tank Mark I und 282 schweren Kanonen beginnt um 5:45 Uhr im feuchten Nebelwetter die britische Fünfte Armee (Gough) mit dem Sturm auf Beaumont Hamel (1.200 Kriegsgefangene eingebracht) und auch auf Pierre Divion und Beaucourt bei einem 1,5 km tiefen Vorstoß. Eine 13.500 kg schwere Ammonalmine detoniert am Hawthorn Crater (Weißdornkrater), wobei ca. 360 Mann des 3. Bataillons deutschen 62. Regiments lebendig begraben werden. Die Operation stehen bis zum 14. November unter Leitung von Oberstleutnant Freyberg, Royal Navy Division (dreimal verwundet und wird mit dem Victoria Cross ausgezeichnet). Der australische Schriftsteller und Kompanieführer der Royal Navy Division F.S. Kelly wird bei Beaucourt getötet.

Ostfront
Siebenbürgen: Falkenhayn nimmt Kimpulung südlich von Törzburg und nimmt den Eisenbahnendpunkt südlich des Vulkanpasses wieder ein.

Südliche Fronten
Serbien: Als der Nebel verfliegt, erreichen serbische Truppen die Grate östlich von Crna und Monastir und nehmen 600 deutsche Kriegsgefangene und zwingen General Winckler in der Nacht vom 14. bis 15. November seine Stellungen im Kenali-Tal, welche er seit Anfang Oktober hält, zu räumen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 14. November 1916:

Ortschaft Beaumont-Hamel Somme-Schlacht
An dieser Stelle befand sich einmal die Ortschaft Beaumont-Hamel, von der nach dem Trommelfeuer der Somme-Schlacht nichts übrigblieb.

Westfront
Schlacht an der Somme: Die britische 190. Brigade (63. Marine-Division) mit 2 Tank Mark I nimmt Beaucourt (Ancre) zusammen mit 400 Kriegsgefangenen, welches einen großen Keil in die deutsche Verteidigungslinie von Ancre treibt. Der Autor Leutnant-Sergeant H.H. Munro (‚Saki‚) wird durch einen Scharfschützen bei Beaumont-Hamel im Alter von 46 Jahren getötet.

Seekrieg
Ägäis: Eine Mine von U 73 (12 Stück am 28. Oktober gelegt) versenkt im Zea-Kanal den 12.009 Tonnen großen französischen bewaffneten Liner Burdigala.

Luftkrieg
Somme: Das Royal Flying Corps erkundet 157 deutsche Batterien. Die Beobachter der 15. Squadron lenken Artilleriefeuer auf deutsche Infanterie, welchem ca. 1350 Mann zum Opfer fallen.

Heimatfronten
Russland: Angriffe in der Duma auf den Premierminister und implizit die Zarin: ‚Ist dies Torheit, oder ist das Verrat ?‘ (Miljukow).


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 15. November 1916:

Die russische Zarenfamilie
‚Die russische Zarenfamilie‘ – Zar und Zarin in den Armen ihres beherrschenden, bösen Genies Rasputin.

Heimatfronten
Russland: Großherzog Nikolaus warnt den Zaren vor der Zarin und den schädlichen Einfluss Rasputins.
Deutschland: Der Jahrgang für den Militärdienst 1919 beginnt mit dem Militärtraining. Alle jungen Männer sind unter 19 Jahren und Unterernährung wird zu einem Problem.

Westfront
Frankreich – CHANTILLY-KONFERENZ: Die Alliierten diskutieren unter Joffres Vorsitz Offensiven für 1917 auf dem westlichen, östlichen und südlichen Kriegsschauplatz. Diese sollen nach den ersten vierzehn Tagen vom Februar 1917 abgestimmt beginnen, um eine maximal mögliche Bindung der deutschen Truppen zu erreichen.
Schlacht an der Somme: Deutscher Gegenangriff nördlich von Chaulnes.

Ostfront
Russland: Brussilow meint ‚Rumänien ist ein schwieriger Verbündeter‘. Seine Südwestfront hat nur 412 schwere Geschütze (über 122 mm).
Siebenbürgen: Falkenhayn bringt schwere Geschütze durch den Törzburger Pass und nimmt Tirgu Jiu ein. Er steht jetzt 35-40 km innerhalb von Rumänien.

Luftkrieg
Deutschland: Generalleutnant Ernst Wilhelm von Hoeppner wird zum Oberbefehlshaber der Luftwaffe ernannt; als Kommandierender General der Luftstreitkräfte (Kogenluft). Generalstabschef ist Oberst Thomsen, zuvor Feldflugchef.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 16. November 1916:

Albatros DI Jäger
Ein erbeuteter Albatros DI Jäger.

Luftkrieg
Großbritannien: Haig bittet um zusätzliche 20 Jagdstaffeln für 1917. Das Royal Flying Corps erbeutet sein erstes Albatros D.I Jagdflugzeug, welches von einer BE2 zur Notlandung gezwungen wurde.
Somme: Das Royal Flying Corps hilft bei der Ausschaltung von mindestens 10 deutsche Artilleriegeschützen (65 Batterien werden beschossen) und zerstört 3 deutsche Flugzeuge. 6 Martinsyde bomben die Eisenbahnstation Hirson (Belgien). Ein deutscher Nachtangriff zerstört 21 französische Flugzeuge in Cachy, 150 km entfernt.
Arabien: 6 Flugzeuge der 14. Squadron des Royal Flying Corps landen in Rabegh, um die Araber zu unterstützen. Ein Flugplatz wird gebaut.

Westfront
Frankreich: Jede Armee des BEF bildet eine Flak-Gruppe unter einem Kommandanten mit jeweils 36-64 Kanonen (bis zum 27. November).
Schlacht an der Somme: Britischer Vorstoss östlich von Beaucourt, aber sie verlieren etwas Gelände östlich von Butte de Warlencourt.

Ostfront
Deutschland: Der erste von 11 deutschen Panzerwagen-MG-Züge wird gebildet, vor allem für die Ostfront.

Neutrale
Griechenland: Die Alliierten verlangen die Ausweisung der Botschafter der Mittelmächte und die Übergabe des Kriegsmaterials.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 17. November 1916:

Britische Soldaten Somme Schnee
Britische Soldaten durchqueren die Kraterlandschaft entlang der Somme im ersten Schnee.

Westfront
Schlacht an der Somme: Erster Schnee fällt in der Nacht vom 17./18. November.

Luftkrieg
Deutschland: Der französische Bomberpilot Hauptmann Beauchamp in seiner Sopwith 1 1/2 Strutter ‚Ariel‘ fliegt über 1.340 km einen epischen und ersten Transfer-Bombenangriff von Luxeuil (Vogesen) – München (Bahnhof bombardiert) – San Donadi Piave (bei Venedig). Beauchamp wird im Kampf über Verdun im Dezember getötet.
Westfront: Das Royal Flying Corps erkundet 141 Artillerie-Ziele. 16 Flugzeuge führen einen Luftkampf (3 verloren, 3 beschädigt) und zerstören 3 deutsche Flugzeuge bei Bombardierungen am Tag und in der Nacht.

Politik
Russland: Ministerpräsident Stürmer ist wütend wegen angeblicher russisch-deutscher Friedensgespräche.

Besetzte Gebiete
Belgien: Die Deutschen verhaften den Stadtrat von Brüssel.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 18. November 1916:

Russische Soldaten vor Monastir
Russische Soldaten stehen vor Monastir in Serbien bereit.

Südfronten
Serbien: Trotz Tiefschnee nimmt die serbische Donau-Division Hügel 1378 und italienische Truppen erstürmen den Ostretz-Hügel und zwei andere Landmarken bis zum 19. November. Französische Truppen überqueren durch eine Furt den Fluss Viro und russische Truppen erobern drei Dörfer südlich von Monastir. Die deutschen und bulgarischen Truppen zünden die Stadt an, räumen sie in der Nacht vom 18./19. November und ziehen sich 6,5 km zurück.
Mazedonien: 5.144 Mann ausgebildete griechische Truppen stehen jetzt zusammen mit 5.184 Tieren bereit.

Westfront
Schlacht an der Somme: Schlacht an der Ancre endet mit der Beteiligung von 8 Panzer Tank Mark I. Vorhandene Panzer-Kompanien werden nun zu Bataillonen erweitert.
DIE KÄMPFE AN DER SOMME ENDEN: Im letzten Angriff, den Haig widerstrebend genehmigt hat, gewinnt die 4. kanadische Division und ein Teil der 18. britischen Division eine knapp 1.000 Meter tiefe Einbuchtung auf einer Frontlänge von 5 km, aber Grandcourt kann nicht von der 32. Division genommen werden (der kommandierende General wird zusammen mit zwei Brigadekommandeure abgelöst). Deutsche Verluste 45.000 Mann seit dem 1. November; das BEF verliert im November insgesamt 46.238 Mann.
Verdun: Joffre stimmt einem weiteren Angriff durch Nivelles Truppen zu. Zu den Vorbereitungen gehören unter anderem der Bau von 26 km Straßen und 10 km für eine leichte Eisenbahn.

Heimatfronten
Großbritannien: Lloyd George sagt zu Hankey, dass die Somme-Offensive ‚eine blutiger und katastrophaler Fehlschlag‘ war und er ist nicht bereit, im Amt zu bleiben, wenn dies im Jahr 1917 wiederholt wird.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 19. November 1916:

Französische Soldaten Monastir
Französische Soldaten marschieren durch das eroberte Monastir.

Südliche Fronten
Serbien – Fall von Monastir an die Alliierten: Serbische und französische Kavallerie reitet genau 4 Jahren auf den Tag in die Stadt ein, als die Serben sie von den Türken im Ersten Balkankrieg von 1912 erobert haben. Sarrail dankt allen Nationen und behauptet den ersten französischen Sieg seit der Marne-Schlacht errungen zu haben. Kämpfe nördlich von Monastir am 22. November.

Ostfront
Rumänien: Falkenhayns Gruppe Kühne erreicht das Straßennetz von Filiasi 65 km südöstlich von Tirgu Jiu. Das motorisierte Bataillon von Hauptmann Picht wendet sich von Filiasi nach Westen ab, um das Eiserne Tor und die Eisenbahnstrecke von hinten zu öffnen

Seekrieg
Ostsee: Der russische schwere Kreuzer Rurik wird am Bug durch eine Mine schwer beschädigt, steht aber wieder im Frühjahr 1917 im Einsatz.

Neutrale
USA: Wilson Friedens-Note an die Kriegführenden.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 20. November 1916:

General Alexeyev, russischer Generalstabschef
General Alexeyev, russischer Generalstabschef von August 1915 bis Mitte 1917.

Ostfront
Russland: Der Zar bestimmt Gourko von der Spezialarmee, als Stabschef zu dienen, da Generalstabschef Alexejew bis März 1917 krank ist. Er trifft am 23. November im STAVKA ein.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 21. November 1916:

Der Kasier ist tot
Der Kasier ist tot – hier ein ungarisches Plakat.

Politik
Österreich-Ungarn: KAISER JOSEPH VON ÖSTERREICH schläft friedlich ein, im Alter von 86 Jahren. Zuvor hatte er noch dem Ministerpräsidenten gesagt, ‚wenn das der Fall ist, müssen wir Frieden schließen, ohne irgendeinen Verbündeten überhaupt in Betracht zu ziehen.‘ Großneffe Erzherzog Karl folgt nach, 29 Jahre alt.
Deutschland: Zimmermann wird Außenminister und ersetzt Jagow.
Japan: Fürst Motono wird Außenminister.

Ostfront
Rumänien: Falkenhayns Kavallerie-Korps (Schmettow) besetzt Craiova (Hauptstadt der West-Walachei), der Weg nach Bukarest ist offen. Der rumänische General Janin beim STAVKA erhält schließlich vom russischen Generalstabschef Alexeiev 2 Divisionen, welche den Rumänen zu Hilfe geschickt werden.

Seekrieg
Ägäis – Größter Schiffsverlust des Krieges: Das britische Lazarettschiff, der 48.158 Tonnen White Star-Liner Britannic, das Schwesterschiff der Titanic, läuft im Zea-Kanal auf eine von U 73 gelegte Mine. Das Schiff hatte keine Kranken an Bord, aber 78 Mann der Schiffsbesatzung kommen ums Leben. Das Lazarettschiff Braemar Castle läuft am nächsten Tag, den 22. November, ebenfalls auf eine Mine.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 22. November 1916:

SMS Seeadler
Der Handelszerstörer ‚Seeadler‘ machte eine erfolgreiche Kaperfahrt und erbeutete 15 alliierte Handelsschiffe im Atlantik und Pazifik in 225 Tagen. Sie war ein dreimastiger Windjammer, der in Schottland als „Pass von Balmaha“ gebaut wurde. Das Schiff lief auf einem Riff im Südpazifik und die Mannschaft wurde schließlich in Chile interniert.

Seekrieg
Nordsee: Der einzige Segelschiff-Handelszerstörer der Weltkriege, die deutsche Seeadler läuft von Deutschland in die Südsee aus, getarnt als norwegischer Holzfrachter. Das Segelschiff wurde 1878 in Großbritannien gebaut und fuhr unter US-Flagge, als es am 24. Juli 1915 von U 36 gekapert wurde. Die Besatzung versteckt sich unter der Ladung, als das Schiff die britische Northern Patrol passiert.

Ostfront
Rumänien: Deutsch-österreich-ungarische Truppen erobern Orsova an der Donau zurück. Hauptmann Picht nimmt und hält gerade so Turnu Severin gegen die rumänische 1. Division, bis er am 24. November durch eine österreich-ungarische Radfahrerbrigade entsetzt wird.

Luftkrieg
Westfront: Das Royal Flying Corps zerstört 2 deutsche Flugzeuge.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 23. November 1916:

Major Lanoe G. Hawker
Major Lanoe G. Hawker schoss drei deutsche Flugzeuge mit einem Karabiner aus seiner Bristol Scout ab und erhielt dafür das Victoria-Kreuz.

Luftkrieg
Westfront: Richthofen schießt Major Lanoe Hawker ab (Victoria Cross, 9 Luftsiege), vom Royal Flying Corps. Dies passiert bei einem epischem, 35-minütigen Luftduell bei Bapaume und ist der 11. Luftsieg des ‚Roten Barons‘.
Das Royal Flying Corps meldet 163 Artillerie-Ziele. Die 25. Squadron mit FE2b und unter Beteiligung von Captain Tedder (dem zukünftigen Luftmarschall der RAF) wehren 20 deutsche Jagdflugzeuge (2 notgelandet, 4 abgeschossen und 3 beschädigt) ab.

Ostfront
Rumänien: Mackensen überquert die Donau um 04.00 Uhr Morgens in dickem Nebel auf einer 53 km breiten Front zwischen Islatz und Zimnitza mit 40 Bataillonen und 188 Geschützen gegen 18 Bataillone mit 48 Geschützen. Die österreich-ungarischen Truppen bauen eine Pontonbrücke bis 18 Uhr am 25. November.
Prezan ersetzt Iliescu als rumänischer Generalstabschef und ist faktisch auch der Oberbefehlshaber.

Politik
Griechenland: Die provisorische Regierung in Saloniki erklärt Deutschland und Bulgarien den Krieg.

Heimatfronten
Österreich-Ungarn: Der neue Kaiser Karl wird an die Völker proklamiert und kündigt eine bevorstehende Krönung als König von Ungarn an.
Neuseeland: Erste Abstimmung zur Wehrpflicht.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 24. November 1916:

Maxim-Maschinengewehr
Ursprünglich von Vickers für die russische Armee gebaut, wurde das Maxim-Maschinengewehr bald im Zaristischen Arsenal von Tula hergestellt – und im wesentlichen unverändert bis 1943 weitergebaut.

Heimatfronten
Großbritannien: Tot von Sir Hiram Maxim, dem Erfinder des modernen Maschinengewehrs aus dem Jahr 1889, im Alter von 76 Jahren in London.

Luftkrieg
Deutschland: 9 Bomber des Royal Navy Air Service greifen Dillingen an und schießen einen deutschen Jäger bei Trier ab (ebenso am 27. Dezember).
Arabien – Erste Bombardierung der Hejaz-Eisenbahn: 2 Martinsyde des Royal Flying Corps aus Sinai verursachen nur geringe Schäden an Zielen nördlich von Maan.

Politik
Russland: Ministerpräsident und Außenminister Stürmer tritt zurück. Trepow folgt nach.

Neutrale
Griechenland: Admiral Fournet verlangt 10 Gebirgsgeschütz-Batterien bis zum 1. Dezember und trifft den König am 26. November.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 25. November 1916:

Vor-Dreadnought 'Suffren'
Der Vor-Dreadnought ‚Suffren‘ wurde 1899 fertiggestellt und befand sich beschädigt auf dem Rückweg von den Dardanellen, als das Schiff von ‚U 52‘ vor Lissabon versenkt wurde.

Seekrieg
Ostatlantik: Das ungesicherte französische alte Schlachtschiff Suffren (welches mit nur 9 Knoten läuft) sinkt mit der gesamten Besatzung durch das deutsche Unterseeboot U 52 vor Lissabon.

Ostfront
Rumänien: Falkenhayns Gruppe Kraftt besetzt Rimnik südlich des Rotenturm-Passes. Falkenhayns Truppen werden bei Slatina vom 25. bis 26. November aufgehalten. Mackensen ändert seine Angriffsrichtung von Aluta nach Alexandria und Rosiori. Die rumänischen Behörden beginnen Bukarest zu verlassen, nachdem der allgemeine Rückzug nach Jassy angeordnet wurde.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 26. November 1916:

Hindenburg-Linie
Einige der dichten Reihen aus Stacheldraht, welche die Hindenburg-Linie schützten.

Westfront
Deutschland: Die OHL gibt eine zweideutige Weisung über die Rolle der kommenden Siegfried-Stellung (Hindenburg-Linie) heraus: ‚So wie wir in Friedenszeiten Festungen bauen, so bauen wir jetzt Verteidigungsstellungen auf. Wie wir uns von unseren Festungen entfernt haben, so werden wir auch von diesen rückwärtigen Verteidigungsstellungen Abstand halten.‘

Ostfront
Rumänien: Mackensen erreicht Alexandria, 80 km von Bukarest und stellt Kontakt zu den Verbänden von Falkenhayn her.

Afrikanische Fronten
Malawisee: Wahles 303 Mann starke Nachhut mit 1 Kanone und 3 MGs kapituliert bei Ilembule gegenüber Murrays 450 motorisierten britischen Truppen.

Seekrieg
Nordsee: Deutsche Zerstörer überfallen Lowestoft und versenken den britischen bewaffneten Trawler Narval, als Ablenkungsmanöver für den aus Kiel zu seiner zweiten Kaperfahrt ausgelaufenen Handelszerstörer Möwe. Möwe kehrt am 22. März 1917 nach Kiel zurück.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 27. November 1916:

Zwei Zeppeline zerstört
‚Zwei Zeppeline zerstört‘ in den britischen Schlagzeilen.

Luftkrieg
Großbritannien: 7 von 10 Zeppeline erreichen Nord-England und werfen 206 Bomben ab, wodurch es 41 zivile Opfer gibt. Jedoch werden 2 Zeppeline durch die bisherige Höchstzahl von 40 zur Verteidigung aufsteigenden Flugzeuge abgeschossen. Der Zweite Leutnant V. Pyott von der 36. Squadron des Royal Flying Corps schiesst in der Nacht vom 27./28. November L34 (Dietrich) bei Hartlepool mit 71 Geschossen einer gemischten Munitionierung aus Brand- und Kugelgeschossen aus seinem Lewis-MG ab, wobei alle 20 Besatzungsmitglieder getötet werden. Die Flieger E. Cadbury und E. Pulling vom Royal Navy Air Service schießen L21 (Frankenberg) nach einer Verfolgung 13 km vor Lowestoft ab.

Ostfront
Rumänien: Falkenhayns Alpenkorps nimmt Curtea de Arges und die 41. Division Slatina am Fluss Aluta. Bulgarische Truppen von Mackensen nehmen Giurgevo an der Donau.

Neutrale
USA: Die Federal Reserve Bank warnt die Mitgliedsbanken vor dem weiteren Ankauf von Kriegsanleihen der kriegführenden Staaten.

Politik
Großbritannien: Britisch-französisch-italienischer Weizen-Ausschuss in London gebildet.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 28. November 1916:

 LVG C-Doppeldecker
Ein durch die Franzosen erbeuteter LVG C-Doppeldecker.

Luftkrieg
Großbritannien – Erster Tagesangriff durch ein Flugzeug auf London: Um 11:50 Uhr wirft eine LVG CIV (Flieger llges und Brandt) 6 x 10-kg-Bomben zwischen der Brompton Road und Victoria Station ab, wodurch 10 Zivilisten verletzt werden. Die LVG muss später in der Nähe von Boulogne notlanden und die Besatzung wird gefangengenommen.
Westfront: Nebel verhindert bis zum 3. Dezember fast vollständig die Flugtätigkeit.

Ostfront
Rumänien: Mackensen kämpft bei Calugarino – 28 km südlich von Bukarest – und erzwingt den Übergang über den Fluss Niaslova am 30. November.
Karpaten: Der russische General Lechitski nimmt die Höhen östlich von Jablonitsa und die Kirlibaba-Pässe während einer Entlastungsoffensive bis zum 13. Dezember, um Rumänien zu unterstützen.

Politik
Österreich-Ungarn: Kaiser Wilhelm II. trifft in Wien ein, um an den Trauerfeierlichkeiten von Kaiser Franz Joseph in der Hofburgkapelle teilzunehmen.

Neutrale
Dominikanische Republik: US-Militärregierung installiert.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 29. November 1916:

deutsche Nachschubskolonne durchquert Furt
Eine deutsche Nachschubkolonne durchquert während der Kämpfe um Bukarest eine Furt in Rumänien.

Ostfront
Rumänien: SCHLACHT VON BUKAREST (bis zum 3. Dezember). Falkenhayn nimmt Ploesti ein. Die rumänische Erste und Zweite Armee ziehen sich hinter den Fluss Arges westlich der Hauptstadt in der Nacht 29./30. November zurück.

Seekrieg
Nordsee: Beatty wird zum Oberbefehlshaber der Grand Fleet ernannt, im Alter von 45 Jahren. Admiral Sir C. Madden, Jellicoes Stabschef, wird Zweiter im Kommando und ersetzt Admiral Sir C. Burney. Vizeadmiral Sir W. Pakenham übernimmt die Schlachtkreuzer.
Schwarzes Meer: Die Russen stellen 2 Wasserflugzeugträger mit maximal 18 Flugzeugen in Dienst und sie versenken bald den deutschen Küstenfrachter Irmingard. 4 rumänische Passagierschiffe werden ebenfalls zu russischen Wasserflugzeugträgern umgebaut.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 30. November 1916:

Lanchester-Panzerwagen der Royal Navy in Russland
Lanchester-Panzerwagen der Royal Navy in Russland.

Ostfront
Dobrudscha: Russische und britische Panzerwagen der Royal Navy, welche am 13. November von Odessa abgefahren sind und am 27. November in Hirsova an der Donau eingetroffen sind, führen einen Angriff des Sibirischen Korps bei Topalul gegen zwei von bulgarischen Truppen besetzte Hügel an. Der Angriff dauert bis zum 1. Dezember und das Sibirische Korps verliert über 9.000 Mann und 7 Panzerwagen werden beschädigt.
Galizien: Russische Truppen werden am Fluss Zlota Lipa abgewehrt.

Seekrieg
Nordsee: Der deutsche Handelszerstörer Wolf (ein ehemaliges Passagierschiff unter dem Kommando von Nerger, mit 458 Minen und einem kleinen Wasserflugzeug an Bord) bricht zu einer weltweiten, 15-monatigen Kaperfahrt bis zum 24. März 1918 aus, wobei 15 Schiffe mit 38.391 Tonnen versenkt werden.
Ärmelkanal: Das Q-Schiff (U-Boot-Falle) Penshurst versenkt das Küsten-U-Boot UB 19, welches aus Zeebrügge am 22. November ausgelaufen war. U 49 versenkt auf seiner Jungfernfahrt im November 40.000 Tonnen Schiffsraum im Ärmelkanal und der Biskaya.
Großbritannien: Im November beliefen sich die Schiffsverluste auf insgesamt 49 Schiffe (7 durch Minen) mit zusammen 168.809 Tonnen durch U-Boote versenkt. Insgesamt wurden durch U-Boote 325.218 Tonnen alliierter und neutraler Schiffsraum versenkt, davon 40 Schiffe mit 164.130 Tonnen im Mittelmeerraum.

Politik
Österreich-Ungarn: Kaiser Franz Josephs Beerdigung. Es sind anwesend Kaiser Wilhelm II., Zar Ferdinand von Bulgarien, die Könige von Bayern und Sachsen, die Kronprinzen von Deutschland, Schweden und dem Osmanischen Reich.

Neutrale
Griechenland: Die Reserveoffiziere werden einberufen. Die Regierung verweigert sich den alliierte Forderungen und ihre Truppen landen in Piräus.


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Quellenangaben und Literatur

Der I. Weltkrieg – Eine Chronik (Ian Westwell)
Chronicle of the First World War, 2 Bände (Randal Gray)


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