11-1915, November 1915


Kriegstagebuch des Ersten Weltkrieges für November 1915.

Winston Churchill an der Westfront
Winston Churchill (Mitte, mit Helm und Stock) an der Westfront nach seiner Entlassung aufgrund des Fiaskos bei Gallipoli.

Erster Start eines Flugzeuges mit Rädern von einem Trägerdeck – erste geheime Landeoperation eines Unterseebootes – Ancona-Affäre – Vierte Isonzoschlacht – Kriegsrat der Fünf in Großbritannien ernannt – Kanada erklärt dem Osmanischen Reich und Bulgarien den Krieg – Schlacht von Ctesiphon – Kitchener befiehlt die Evakuierung der Anzac- und Suvla-Brückenkopfe auf Gallipoli – der alliierte Vormarsches auf Yaounde (Kamerun) wird fortgesetzt – Townshend beginnt mit dem Rückzug in Mesopotamien – die Alliierten unterzeichnen formell den London-Pakt.

November 1915

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Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 1. November 1915:

Charles Nungesser
Das französische Fliegerass Charles Nungesser.

Luftkrieg
Im November erhält Lambe vom Royal Navy Air Service die offizielle Genehmigung für die Aufstellung einer 2 Wing starken Bombergruppe in der Gegend von Dünkirchen.
Das 5. Wing des Royal Flying Corps wird in Ägypten gebildet (mit den Staffeln Nr. 14 und 17 plus die Flugzeuge vom ‚X‘-Park).
Westfront: Im November tritt Nungesser der Esc N65 in der Nähe von Nancy bei. Nach seinem ersten Luftsieg auf einem unbefugten Nachtflug erhält er das Croix de Guerre und 8 Tagen Haft. Er erzielt seinen zweiten Luftsieg dann am 28. November.

Westfront
Der Bericht von Sir J. French vom BEF zum 15. Oktober 1915 werden veröffentlicht: Er versucht, seine Verantwortung für das Versäumnis in der Schlacht von Loos abzustreiten, indem er den Zeitpunkt fehlerhaft bestimmt, zu welchem er die Reserven Haig zur Verfügung gestellt hat.
Champagne: Deutscher Artilleriebeschuss auf einem 8 km langen Frontabschnitt, gefolgt von einem regulären Infanterieangriff mit von der Ostfront herangeführten Truppen.
Der Bericht Petains über die gescheiterte Offensive befürwortet das Aufreiben des Verteidigers durch die Artillerie vor einem mit dreifacher Überlegenheit geführten Infanterie-Angriff.

Ostfront
Der britische Beobachter Oberst Knox schätzt die russische Stärke auf 650.000 Infanteristen, 4.000 Feldgeschütze, 2.590 MGs und nur 14 schwerere Geschütze pro Korps. Die russischen Verluste belaufen sich bisher auf 4.360.000 Mann (davon 1.740.000 Kriegsgefangene).
Westrussland: Die Schlacht von Daugavpils (Dünaburg) endet mit einem Patt im Stellungskampf.

Südfronten
Serbien: Die serbischen Truppen evakuieren Kragujevac, sprengen das Arsenal und entweichen aus der Falle von Mackensens Truppen. 5.000 serbische Truppen halten den Babuna-Pass südöstlich von Uskub (Skopje) gegen die Bulgaren für eine Woche.
Saloniki: Die französische 122. Division (18.000 Mann) landet an (vollständig am 8. November). Im November beginnt die britische Armee mit der Veröffentlichung der Tageszeitung The Balkan News für die Dauer des Krieges.

Naher Osten
Osmanisches Reich: Im November erreicht die türkische Armee ihre Spitzenstärke während des Krieges mit 800.000 Soldaten in 52 Divisionen.
Großbritannien: Außenminister Grey zu McMahon: ‚Was wir brauchen, ist arabische Hilfe gegen die Türken‘.

Afrikanische Fronten
Südafrika bietet eine Infanterie-Brigade, 2 Bataillone und 2 berittene Regimenter zum Einsatz in Ostafrika an.

Seekrieg
Mittelmeer: Während des Novembers versenken U-Boote 44 alliierten und neutrale Schiffe (nur insgesamt 23 britische Schiffe auf allen Meeren gehen verloren) mit insgesamt 152.882 t, vor allem vor Kreta und Malta.
Ostsee: Unruhen wegen dem Essen und der Offiziere auf dem russischen Schlachtschiff Gangut und dem Kreuzer Rurik in Helsinki werden schnell bei 50 Festnahmen unterdrückt. Beide Schiffe nehmen wieder an Minenleger-Operationen in der Nähe der Insel Gotland am 10./11. November teil.
Arktis: Im November beginnt das 7. Kreuzergeschwader der Royal Navy mit dem Eskortieren von Geleitzügen in das Weiße Meer (Archangelsk).


Geheimkrieg
Im November sendet das British Board of Invention and Research drei Wissenschaftler nach Hawkcraig (Firth of Forth) um mit Schallempfängern zu arbeiten, wobei einer während der Testfahrten eines britischen U-Bootes mit dem Kopf unter Wasser nach diesem hört. Das Team geht im November 1916 nach Harwich.

Heimatfronten
Frankreich: Im November wird R. Benjamins heroischer Kriegsroman Gaspard veröffentlicht (Auflage 150.000 Stück), er erhält dafür den Prix Goncourt.
10.000 anonyme Denunziation zu vermeintlichen Front-Deserteuren liegen den Behörden vor.
Großbritannien: Die Gebühren für ein Telegramm werden um 50 % von 6 auf 9 Pence je 12 Wörter erhöht.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 2. November 1915:

 deutsche leichte 10,5-cm Feldhaubitze 98/09 i
Eine deutsche leichte 10,5-cm Feldhaubitze 98/09 in einer gedeckten Feuerstellung.

Westfront
Flandern: Ypern wird wieder stark von deutscher Artillerie beschossen.
Frankreich: Maunoury wird Nachfolger von Gallieni als Militärgouverneur von Paris.

Naher Osten
Gallipoli: Monro schätzt die Evakuierungs-Verluste auf 30-40 %. Er besucht Ägypten bis zum 8. November.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Tighe befiehlt die Planung einer Offensive am Kilimanjaro. Die Bereitstellung bei Prelim wird am 29. November genehmigt.

Politik
Großbritannien: Asquith erklärt die Beibehaltung der serbischen Unabhängigkeit als ein wesentliches Kriegsziel und die Einführung des Wehrdiensts sei möglich.
China: Die Regierung lehnt Japans Rat ab, die royalistischen Bewegung anzuerkennen. Die Prinzessin spricht sich am 5. November für die Monarchie aus.

Heimatfronten
Großbritannien: Asquith versucht jeden einzelnen Mann dazu aufzurufen, sich zum Militärdienst zu melden, bevor er heiratet. Die Wehrpflicht wird nur durch allgemeine Zustimmung in der Bevölkerung eingeführt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 3. November 1915:

HMS Vindex
Das britische Ex-Handelsschiff ‚Viking‘ wurde zum Träger ‚HMS Vindex‘ umgebaut und besitzt eine Rampe auf dem Vorderdeck, von welcher Flugzeuge mit Rädern sowie reine Wasserflugzeuge aus starten können.

Luftkrieg
Nordsee: Eine Bristol Scout (Pilot Towler) des Royal Navy Air Service startet von dem Wasserflugzeug-Träger HMS Vindex: Es ist der erste Start eines Flugzeuges mit Rädern von einem Trägerdeck.


Westfront
Champagne: Die deutschen Truppen erstürmen einige Gräben auf Hügel 199, aber trotz des Einsatzes von Gasgranaten werden sie unter Verlusten zurückgeschlagen.

Ostfront
Galizien: Die russischen XVII. und VI. Korps erringen einen Sieg bei Siemeikowice, nachdem sie am 1. November den Fluss Strypa mit Booten überquert haben. Dabei bringen sie 5.000 österreich-ungarische Kriegsgefangene ein.

Südfronten
Serbien: Die Serben evakuieren Yagodnya und Kraljevo, aber ein Gegenangriff am folgenden Tag hält die österreich-ungarische Dritte Armee auf und erlaubt den geordneten Rückzug.
Die französische 57. Division wehrt bei Krivolak ohne Gefallene einen Angriff der nicht vollständig ausgebildeten bulgarischen 11. Division ab, die dabei 3.000 Mann Verluste erleidet. Die britische ‚fliegende‘ Brigade wird dort zwischen dem 2. bis 9. November gebildet, während die französische 156. Division nordwestlich des See Dorian angreift und zwei Dörfer nehmen kann, von denen sie aber wieder eines am 6. November verliert.

Afrikanische Fronten
Kamerun: ca. 500 alliierte Soldaten mit 2 Kanonen besetzen Tibati nach einem vorhergehenden Beschuss.

Seekrieg
Westliches Mittelmeer: Das deutsche U-Boot U38 trifft von Helgoland kommend ein und beschießt das britische Transportschiff Mercia (54 Tote) in der Nähe von Oran, kann aber noch vertrieben werden.

Politik
Frankreich: Der neue Premierminister Briand fordert eine engere Zusammenarbeit der Alliierten.
Großbritannien: Das britische Kriegskomitee-Kabinett (das ehemalige-Dardanellen Komitee) tritt zum ersten Mal zusammen.

Neutral
Griechenland: Premierminister Zaimis tritt zurück, Skouloudis wird am 7. November sein Nachfolger. Die Regierung nimmt einen Kredit der Alliierten über 1,6 Millionen Britische Pfund an.

Heimatfronten
Westindien: Das britische Westindien-Regiment wird wieder neu aufgestellt. Nachfolgend werden 11 Bataillone mit 15.601 Soldaten aller Dienstgrade gebildet, von denen 1.963 Mann während des 1. Weltkrieg fallen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 4. November 1915:

UC 8
Das Minenleger-U-Boot ‚UC 8‘ wird von der holländischen Marine übernommen, nachdem es gestrandet war.

Seekrieg
Westliches Mittelmeer: Das deutsche U-Boot ​​U 38 versenkt den französischen Truppentransporter Calvados mit einem senegalesischen Bataillon an Bord, welches dabei schwere Verluste an Menschenleben erleidet. Der Verkehr zwischen Algerien und Marseille wird für 36 Stunden unterbrochen.
Nordsee: Das deutsche Minenleger-U-Boot UC8 strandet vor der niederländischen Insel Terschelling und wird interniert.

Westfront
Champagne: Kämpfe zwischen Hügel 199 und der Maisons de Champagne sowie am folgenden Tag in der Umgebung von Massiges.

Südfronten
Italienische Front – die Dritte Isonzo-Schlacht endet: die italienisch Verluste belaufen sich auf 67.008 (einschl. 10.733 Gefallene, 11.985 Vermisste); die österreich-ungarischen Verluste auf 42.000 Mann.

Naher Osten
Gallipoli: Türkische Angriffe gegen den Anzac-Brückenkopf werden zurückgeschlagen.
Der britische Kriegsminister Kitchener ernennt Monro zum Befehlshaber in Saloniki, Birdwood wird Oberbefehlshaber des MEF (britische Mittelmeer-Expeditionsstreitkräfte). Letzterer unterdrückt das Bekanntwerden dieser Nachrichten und bittet Kitchener, diese Entscheidung zu überdenken und teilt ihm mit, die Evakuierung vorzubereiten. Zu diesem Zeitpunkt verlässt Kitchener England für den Besuch.

Heimatfronten
Frankreich: Clemenceau wird Vorsitzender der Senatskommission für die Armee und Auswärtige Angelegenheiten.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 5. November 1915:

 türkischer Offizier und sein afrikanischer Helfer in Libyen
Ein türkischer Offizier und seine afrikanischen Helfer in Libyen. Türkische und libysche Guerillas halten ihren Widerstand während des Krieges aufrecht und drängen die italienischen Besatzer gegen die Küste.

Afrikanische Fronten
Libyen: ca. 130 türkische Soldaten und Munition werden vom deutschen U-Boot U 35 bei Bardia angelandet, welche die Senussi verstärken.

Seekrieg
Östliches Mittelmeer: ​​U 35 versenkt den britischen bewaffneten Landungsdampfer Tara und am folgenden Tag das ägyptische Küstenwachschiff Abbas vor Sollum. U 35 hat zuvor bereits 10 türkische Offiziere, 120 Mann (in 2 geschleppten Schonern) und Munition bei Bardia für die Senussi angelandet, was die allererste geheime Landeoperation eines Unterseebootes ist.

Ostfront
West-Russland: deutsche Truppen werden schwer bei Platonovka, südlich von Sventen (Dünaburg), zurückgeschlagen.

Südfronten
Serbien: Fall von Nisch nach dreitägigen Kämpfen an die bulgarische Erste Armee. Dies erlaubt den Mittelmächten eine Bahnverbindung mit dem Osmanischen Reich herzustellen. Der erste deutsche Munitionskonvoi kommt am folgenden Tag in Rustschuk an.
Die französische 57. und 122. Divisionen beginnen mit einem 4 km weiten Vorstoß westlich von Crna bis zum 9. November.
Saloniki: Die britische 22. Division trifft aus Frankreich kommend ein und beginnt mit der Anlandung. Die Infanterie ist bis zum 10. November vollständig entladen.

Luftkrieg
Ostfront: Das deutsche Heeres-Luftschiff LZ39, welches bisher für die Bombardierung von Eisenbahnzielen eingesetzt worden ist, brennt in der Nähe seines Hangars bei Grodno ab.
Neutrale USA – erster Dampf-Katapultstart eines Flugzeuges von einem Schiff aus: ein Curtiss-Flugboot (Pilot Mustin) startet vom Bug des verankerten Schlachtschiffs North Carolina in der Pensacola Bay, Florida. Der Versuch wird während der Fahrt am nächsten Tag wiederholt.

Heimatfronten
Südafrika: General De Wet erklärt sich für Großbritannien während des Wahlkampfs und wird zusammen mit 118 anderen, ehemaligen Rebellen, am 20. Dezember freigelassen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 6. November 1915:

britische U-Boot 'E20'
Das britische U-Boot ‚E20‘ bei seiner Indienststellung am 30. August 1915. Es wurde eines der Opfer von ‚UB 14‘.

Seekrieg
Dardanellen: Das britische U-Boot E20 wird vom deutschen Küsten-U-Boot UB 14 (Heimburg) an der geplanten Stelle für sein Rendezvous mit dem französischen U-Boot Turqoise torpediert und versenkt (siehe 30. Oktober 1915). E11 kann jedoch sicher zurückkehren.

Westfront
Champagne: Beschuss mit großkalibrigen Granaten im gesamten Bereich ohne Infanterie-Einsatz.

Ostfront
Baltikum: Ein russischer Gegenangriff mit Unterstützung der Baltischen Flotte führt zur Rückeroberung von Olai (auf der Eisenbahnstrecke RigaMitau), Kemmern (11. November) mit folgendem deutschen Rückzug am 13. November.

Afrikanische Fronten
Kamerun: 250 britische Soldaten besetzen Chang.
Cunliffe mit 450 nigerianische Truppen erobert den Berg Banyo im Regen bei 60 Mann Verlusten, welchen er seit dem 4. November angegriffen hat. Die deutschen Truppen verlieren 116 von ca. 223 Soldaten. Der Vorstoß in Richtung Süden wird am 8. November wieder aufgenommen.
Ostafrika: Churchill fragt beim Ministerpräsident an, ob er den Posten als Befehlshaber und Militärgouverneur in Ostafrika erhalten kann. Bonar Law unterstützt diesen Vorschlag am 12. November.

Heimatfronten
Großbritannien: Die Ausgaben der Globe Newspaer werden bis zum 20. November ausgesetzt, da die Zeitung ein falsches Gerücht über einen angeblichen Rücktritt von Kriegsminister Kitchener veröffentlicht hat. Asquith hatte am 3. November seinen Besuch von Gallipoli vorgeschlagen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 7. November 1915:

Mackensen
Mackensen, der deutsche Eroberer von Serbien.

Südfronten
Serbien: Mackensens Truppen erreichen Kragujevac und erzwingen den Übergang über den Fluss Morava bei Kraljevo. Bulgarische Truppen nehmen Leskovac südlich von Nis.
Italienische Front: General Peppino Garibaldi italienische Truppen erstürmen den Col di Lana (Venezianische Alpen), verlieren ihn aber wieder durch österreich-ungarischen Beschuss in der Nacht vom 8. zum 9. November, bis sie ihn am 17. April 1916 wieder nehmen können.

Westfront
Champagne: Deutsche Infanterie greift mit Handgranaten an, wird aber zurückgeschlagen.

Ostfront
Russland: Alexejew schätzt 90 deutsch-österreich-ungarische Divisionen an der Front.

Naher Osten
Persien: Russische Truppen verlassen Kazvin in Richtung Teheran, um einem angeblichen deutschen Umsturz zuvorzukommen.

Seekrieg
Westliches Mittelmeer – Ancona-Affäre: Das deutsche U-Boot U 38 (Valentiner) beschießt unter österreich-ungarischer Flagge das 8.210 t große italienischen Auswandererschiff Ancona auf dem Weg nach New York vor Sardinien und torpediert es dann, als die Passagiere und Besatzung das Schiff verlassen. Es gibt 208 Tote (darunter 25 Amerikaner) und anschließend versenkt das U-Boot auch den italienischen Frachter Firenze.
Ostsee: Der Kreuzer Undine (28 Tote) wird durch das britische U-Boot E19 (Cromie) nordöstlich von Rügen versenkt.

Politik
USA: Die Regierung protestiert bei Österreich-Ungarn gegen das Versenken des italienischen Linienschiffs Ancona vor Sardinien, wobei 25 Amerikaner starben. Wiens Antwort am 18. November ist unbefriedigend.

Heimatfronten
Japan: Kaiser Yoshihito Krönung in Kyoto (bis zum 10. November).


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 8. November 1915:

Voisin des Royal Navy Air Service auf Imbros
Eine Voisin des Royal Navy Air Service auf Imbros. Zu dieser Zeit war dieser Typ allen Flugzeugen überlegen, welche die Türken hatten.

Luftkrieg
Türkei: 3 Flugzeuge (jedes mit 2 x 50-kg-Bomben beladen) greifen von Imbros und Enos aus zum erstenmal die Eisenbahnbrücke von Kuleli Burgas in der Nähe der bulgarischen Grenze an und beschädigen die Konstruktion. Dieser am Fluss Maritsa gelegene, strategisch wichtige Punkt der Eisenbahnstrecke Berlin-Konstantinopel wird außerdem am 10., 13., 16., 18. und 24. November angegriffen.
Saloniki: Der Wasserflugzeug-Träger HMS Ark Royal trifft ein.
Westfront: 6 Flugzeuge der 7. Staffel des Royal Flying Corps, jedes mit 2 x 45-kg-Bomben beladen, bombardieren das Flugfeld von Gits. Agenten berichten später, sie hätten 30-40 Mann verwundet und 5 Autos zerstört. Am 11. November versuchen andere Flugzeuge den Flugplatz Bellenglise nordwestlich von St.Quentin zu bombardieren.

Westfront
Champagne: Östlich von Tahure und nördlich von Massiges werden die Artillerieduelle fortgesetzt.

Seekrieg
Großbritannien: Admiral Jellicoe teilt dem Ersten Seelord mit: ‚Ich gebe meine Unfähigkeit zu, die Notwendigkeit weitere Schiffe in den Mittelmeerraum zu entsenden, zu erkennen.‘

Heimatfronten
Großbritannien: Untertage-Bergarbeiter können sich nicht mehr als Freiwillige für den Militärdienst melden.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 9. November 1915:

Radomir Putnik
Der serbische General Radomir Putnik.

Südfronten
Serbien: Putnik greift die bulgarischen Truppen östlich von Pristina mit 5 Divisionen an. Seine Verteidigung der Morava-Linie endet, nachdem die Überlebenden der Timok-Armee aus dem Nordosten herausgezogen worden waren. Mackensen bereitet das XXII. Reservekorps für die Verlegung vor, es wird vom Alpenkorps ersetzt.

Westfront
Frankreich: Ministerpräsident Poincare und General Joffre besuchen die Front.
Großbritannien: Heftige Angriffe im House of Lords gegen Feldmarschall French und das Oberkommando.

Ostfront
Pripjet: Der russische General Brusilow nimmt mit seinen Truppen deutsche Stellungen in der Nähe von Koli am Fluss Styr, zusammen mit 3.500 Kriegsgefangenen. Er durchbricht die Linien westlich von Chartorysk und nimmt weitere 2.050 Kriegsgefangene. Am 15. November verliert er Chartorysk, kann es aber am 19. November zurückerobern.

Seekrieg
Westliches Mittelmeer: Ein deutsches U-Boot versenkt einen japanischen Dampfer vor Marokko.

Politik
Großbritannien: Asquiths Guildhall-Rede bekräftigt ‚Ob diese Reise lang oder kurz sein wird, wir sollten sie nicht unterbrechen oder ins Wanken geraten.‘ Außenminister Grey schlägt eine bedingte Militärkonvention mit Rumänien vor, Bratianu verweigert sich jedoch am 12. November.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 10. November 1915:

italienische schwere Haubitze
Eine italienische schwere Haubitze wird für die Isonzoschlacht in ihre Feuerstellung transportiert.

Südfronten
Italienische Front – Vierte Isonzoschlacht (bis zum 3. Dezember): Die italienische 5assa-Brigade sticht bei den Kämpfen um den Kars heraus (bis zum 12. November), nach einem heftig intensivem Trommelfeuer über 4 Stunden. 28 italienische Divisionen gegen 15 österreich-ungarische Divisionen.
Saloniki: Französische Truppen halten weitestgehend 3 bulgarische Regimenter an der Crna-Vardar Fluss-Schleife bis zum 14. November auf. Die Bulgaren erleidend dabei über 5.877 Mann Verluste.

Westfront
Das deutsche Tages-Kommuniqué meldet: ‚Keine besonderen Ereignisse an der Westfront.‘
Großbritannien: Des Königs Sekretär gibt die Dokumente über die Schlacht von Loos an Lady Haig zurück.
Flandern: Das indische Korps wird vom XI. Korps aus der Front vollständig abgelöst (seit dem 4. November), nachdem es 34.252 Mann Verluste seit dem 22. Oktober 1914 erlitten hat. Das Korps verlässt Frankreich in den Nahen Osten und die erste Brigade besteigt Züge in Richtung Marseille.

Mittlerer Osten
Osmanisches Reich: Der deutsche General Goltz reist nach Bagdad ab und übernimmt vom 24. November an das Kommando über die dortige türkische Sechste Armee.
Gallipoli: Der britische Kriegsminister Kitchener trifft ein und besucht den ANZAC- (13. November) und Suvla-Brückenkopf (14. November).

Politik
Deutschland: Der österreich-ungarische Außenminister hält sich in Berlin bis zum nächsten Tag auf und diskutiert über Polen und Mitteleuropa. Wien lehnt Jagows ‚germanische Ostmark‘ ab.

Neutrale
USA: Großer Brand in den Munitionswerken der Bethlehem Steel Company. Deutsche Sabotage wird verdächtigt, sowie für zwei andere Industrieunfälle am 11. und 30. November.

Heimatfronten
Deutschland: Das Kriegsministerium schließt einen Kompromiss mit der Industriellenvereinigung der Eisen- und Stahlherstellern über die zukünftige Verwendung Wehrdiensttauglicher, qualifizierter Arbeitskräfte (600.000 Beschäftigte).
Großbritannien: Ausschüsse für die Lizenzierung und Beschlagnahmung von Schiffen gebildet sowie gesetzliche Kriegs-Pensions-Ausschüsse organisiert.
Das House of Commons stimmt für einen 400-Millionen-Pfund-Kriegskredit.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 11. November 1915:

Churchill an der Westfront
Winston Churchill (Mitte, mit Helm und Stock) an der Westfront nach seiner Entlassung aufgrund des Fiaskos bei Gallipoli.

Heimatfronten
Großbritannien – Kriegsrat der Fünf ernannt: Asquith, Bonar Law, Balfour, Lloyd George, McKenna. Churchill tritt aus dem Kabinett zurück (bekannt gemacht am 13. November), hält eine Abschiedsrede am 15. November und tritt dem BEF in Frankreich am 18. November bei.
Lord Derby warnt unverheiratete Männer vor dem Einzug zum Wehrdienst, falls sie sich nicht bis zum 30. November freiwillig melden. Auch Verheiratete, welche nach dem Stichtag 15. August geheiratet haben, werden davon nicht ausgenommen.

Westfront
Champagne: Erneute Angriffe auf Tahure werden gemeldet. Die deutschen Truppen werden zweimal zurückgeschlagen.
Frankreich: Das Regiment de Marche de la Legion Etrangere (Fremdenlegion, 3.186 Soldaten) aus 4 Bataillonen, darunter eines der italienischen Legion, wird gebildet. Es wird das am zweithäufigsten dekorierte französische Regiment des 1. Weltkrieg.

Südfronten
Serbien: Serbische Truppen erobern den größten Teil der Kacanik-Schlucht nördlich von Uskub (Skopje) zurück. Französische Angriffe am Stadtrand von Kosturino innerhalb der bulgarischen Grenze bis zum nächsten Tag – aber Erschöpfung, Versorgungsprobleme und bulgarische Verstärkungen halt die Franzosen dort auf.

Mittlerer Osten
Mesopotamien: Townshend beginnt mit seinem Vormarsch auf Bagdad, überrascht die Türken bei El Kutunie und nimmt Zor am 19. November. Die Briten erhalten jedoch nur 75 % ihres täglichen Bedarfs an Nachschub.

Neutrale
Griechenland: Der König löst das Parlament auf und eine deutsche Mission trifft ein.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 12. November 1915:

Britische Soldaten in Kamerun
Britische und afrikanische Soldaten bedienen eine 115-mm-Haubitze in der deutschen Kolonie von Kamerun.

Afrikanische Fronten
Kamerun: ca. 250 britische Soldaten besetzen Gorori, überqueren den Fluss Mban und nehmen am 24. November Bumbo.
Ostafrika: Das britische Oberkommando in Whitehall empfiehlt, die ‚Eroberung dieser deutschen Kolonie mit so wenig Zeitverzögerung wie möglich durchzuführen‘. Brigade-General Northey wird zum befehlshabenden General an der Grenze von Rhodesien und Nyasaland gemacht und trifft in Kapstadt am 24. Dezember ein.

Westfront
‚Es gibt nichts Neues an der Front‘ (das deutsche Tages-Kommuniqué), aber Paris berichtet von ‚besonders heftigen Artillerieduelle im Artois‘ (d. h. bei Lens usw.).

Ostfront
Hindenburg trifft Kaiser Wilhelm II. und droht zurückzutreten, wenn befohlen wird, Riga und Dünaburg zu erobern.

Südfronten
Isonzo: Die italienischen Brigaden Ancona und Lombardia erreichen Oslavia, können es aber nicht halten.

Mittlerer Osten
Persien: General Baratow landet bei Enzeli am Kaspischen Meer an, mit den ersten von 14.000 Männern und 28 Kanonen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 13. November 1915:

 Übung von Rot-Kreuz-Schwestern
Eine Übung von Rot-Kreuz-Schwestern an der Westfront.

Westfront
Das deutsche offizielle Kommuniqués für den 13. und 14. November meldet, dass es nichts zu berichten gibt.
Flandern: In Belgien werden deutsche Artillerie-Batterien durch effektiven Beschuss zum Schweigen gebracht.

Südfronten
Serbien: Serbischer Rückzug aus der Kosovo-Ebene zu ihrer vorübergehenden neuen Hauptstadt Mitrovica. Sie räumen den Babuna-Pass östlich von Prilep am folgenden Tag.

Afrikanische Fronten
Südafrika kündigt die vollständige Aufstellung von 6 Infanterie-Bataillonen, 5 Artillerie-Batterien und 5 berittenen Regimenter bis zum 1. Dezember an.

Seekrieg
Adria: Die Alliierten beginnen damit, die Serben über Brindisi zu versorgen. Großbritannien liefert den Nachschub, die italienischen Marine schützt die Transporte.

Luftkrieg
Bulgarien: 2-6 Flugzeuge des Royal Navy Air Service bombardieren und beschädigen den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Ferejik auf der Strecke Saloniki-Konstantinopel. Die Angriffe werden ebenfalls am 16., 18., 19. November und 1. Dezember geflogen und insgesamt werden 41 Bomben abgeworfen.
Mesopotamien: Hauptmann F. Yeats-Brown (ein zukünftiger Roman-Schriftsteller) und sein Pilot werden von Arabern gefangengenommen, als ihre Farman Longhorn nicht mehr startet, nachdem sie eine Telegrafenleitung nördlich von Bagdad durchschnitten haben.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 14. November 1915:

Schlachtkreuzer 'Goeben'
Schlachtkreuzer ‚Goeben‘ läuft auf die offene See aus.

Seekrieg
Schwarzes Meer: Der Schlachtkreuzer Goeben wird vor dem Bosporus von 2 Torpedos eines russischen U-Boots verfehlt und wird deshalb aus dem Seeweg für die Kohle-Schiffe herausgezogen.
Dardanellen: Der Kreuzer Chatham bringt Kitchener von Marseille nach Mudros. Er ist der einzige, nicht seekranke General, welcher auf dem Zerstörer Laforey den Suvla-Brückenkopf am 17. November besucht.

Westfront
Artois: Entschlossene, aber erfolglose deutsche Angriffe auf ‚Das Labyrinth‘.
Maas: Poincare, begleitet von den Generalen Dubail und Rocques, besichtigen die Befestigungen von Bois-le-Prêtre und Pont-à-Mousson, welche gerade das 178. Bombardement über sich ergehen lassen musste (nach dem ‚The Times‘-Korrespondenten).
Champagne: Deutscher Angriff mit Handgranaten auf die Barrieren um den französischen Horchposten von Butte de Tahure.

Südfronten
Isonzo: Die ‚Sardinien-Brigade‘ erobert den Trincea del Razzi im Kars für 1.521 Mann Verluste, darunter General Berardi (zuzüglich mehr als 1.000 kranke Soldaten).

Afrikanische Fronten
Libyen: Die von den Türken unterstützte Senussi-Revolte beginnt mit dem Beschuss von Scharfschützen auf ägyptische Posten bei Sollum. 300 Senussi-Krieger besetzen das Zaura-Kloster bei Sidi Barani am 17. November.

Luftkrieg
Italien: Ein österreich-ungarisches Flugzeug bombardiert Verona (79 Tote).

Politik
Die tschechischen Führer Masaryk und Durich geben ein revolutionäres Manifest für Unabhängigkeit heraus und bilden einen ‚Tschechischen Nationalrat‘.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 15. November 1915:

Türkische Gräben auf Gallipoli
Türkische Gräben auf Gallipoli.

Naher Osten
Gallipoli: Kitchener schickt ein Telegramm nach England, dass die Verluste bei einer Evakuierung vielleicht doch nicht so hoch sein werden. Die britische 52. Division im Helles-Brückenkopf lässt erfolgreich eine unterirdische Mine unter den türkischen Stellungen bei Krithia Vineyard hochgehen.
Persien: Die Botschafter der Mittelmächte verlassen Teheran in Richtung Kum zusammen mit 3.000 persischen Gendarmen. Sie erwarten, dass auch der Schah folgt, dieser aber flüchtet sich in die russische Botschaft.

Westfront
Flandern: Starker Frost in der Nacht nach einer Woche schweren Regens. Vergleichsweise geringe Aktivitäten während der vergangenen Woche, mit Ausnahme von gelegentlichen heftigen Artillerie-Duellen.
Der Stabschef des BEF ,Robertson, sagt Haig, dass es sein Hauptziel wäre ‚ihm das Kommando zu übertragen‘.

Südfronten
Serbien: General Ribarov bulgarische Kampfgruppe befindet sich in einer Notlage, wird aber vor einem Teil der Ersten Armee bei Leskovac gerettet, als die verfolgenden österreich-ungarisch-deutschen Truppen den Fluss Ibar am nördlichen Ende der Kosovo-Ebene erreichen. Nach französischen Schätzungen stehen ca. 213.000 alliierte etwa 400.000 Truppen der Mittelmächte gegenüber.
Saloniki: Der britische General Mahon bildet das Hauptquartier der Saloniki-Armee.

Seekrieg
Mittelmeer: ​​452 anglofranzösische Schiffe sind zur U-Boot-Abwehr im Einsatz, einschließlich 85 Zerstörer (aber 28 französische Zerstörer werden bis zum 30. November wieder abgezogen) und 63 Torpedoboote. Admiral Dartigue schätzt, dass 140 Zerstörer gebraucht werden.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 16. November 1915:

Hausfrauen stehen für Lebensmittel an
Im österreich-ungarischen Prag stehen Hausfrauen für den Kauf von Lebensmitteln an.

Heimatfronten
Österreich-Ungarn: Der Ministerpräsident schreibt ‚die englische Hunger-Kriegsführung, … drei schlechte Ernten … haben uns in die schwierigste Situation gebracht‘.
Italien – Ende November: Der Jahrgang von 1896, die 19-Jährigen, werden einberufen.

Westfront
Artillerie-Duelle an verschiedenen Stellen. Feldmarschall French schreibt seiner Geliebten ‚Ich bin nur dankbar, dass die Armee welche ich geführt habe, das Land vor einer schrecklichen Katastrophe gerettet hat‘.
Argonnen: Die Franzosen lassen zwei unterirdische Minenkammern explodieren, welche einige Gräben zerstören. Am 20. November sprengen sie zwei weitere bei Bolante.

Südfronten
Serbien: Bulgarische Truppen nehmen Prilep. Die Serben evakuieren Monastir.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 17. November 1915:

'Schneeschuhläufer-Patrouille'
‚Schneeschuhläufer-Patrouille‘ an der italienischen Front.

Südfronten
Italienische Front: Italienische Truppen greifen Oslavia und Hügel 188 an und nehmen diese. Nur der Hügel kann allerdings gehalten werden.
Saloniki: Sarrail trifft Kitchener, der ihm mitteilt, dass Joffre nicht mehr Truppen abgeben wird (es jetzt schon 120.000 Mann auf diesem neuen Kriegsschauplatz). Die Briten senden jedoch 3 weitere Divisionen.
Serbien: Das Wetter erzwingt mit plötzlichen Überschwemmungen und Schlamm auf den schlechten Straßen Kampfpausen.

Westfront
Das Kriegs-Komitee des britischen Kabinetts besucht Paris. Der Senatsausschuss für die französische Armee besteht auf der Verwendung von Giftgasen.

Naher Osten
Gallipoli: Stürme zerschmettern bis zum nächsten Tag die Piers an den westlichen und dem ANZAC-Brückenköpfen. Zwei weitere Divisionen werden am 19. November nach Saloniki verlegt.

Seekrieg
Ärmelkanal – das erste britische Lazarettschiff wird versenkt: Anglia sinkt mit 139 Verlusten an Menschenleben auf einer von einem U-Boot gelegten Mine vor Dover.

Luftkrieg
Deutschland: Luftschiff L18 brennt in seinem Schuppen bei Tondern aus. Am folgenden Tag wird das Marine-Luftschiff SL6 in der Luft durch eine Explosion zerstört (20 Tote, keine Überlebenden).

Politik
Frankreich: Das britische Kriegskabinett trifft in Paris ein, um die Situation auf Gallipoli und die Unterstützung Serbiens zu diskutieren, welche vom alliierten Kriegsrat im Prinzip genehmigt wird.

Heimatfronten
Großbritannien: Das zweite Haushalts-Budget für 1915/16 Budget verdreifacht die Steuern auf Bier.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 18. November 1915:

japanische Dreadnought 'Fuso'
Der neue japanische Dreadnought ‚Fuso‘, bewaffnet mit 12 x 35,6-cm-Geschützen als Hauptartillerie.

Seekrieg
Mittelmeer und Adria: Eine vollständige deutsche U-Boot-Flottille wird in Cattaro gebildet.
Pazifik: Fuso, Japans erstes richtiges Dreadnought-Schlachtschiff, wird fertiggestellt. Drei weitere folgen bis zum 30. April 1918.

Westfront
Flandern: Überfall kanadischer Truppen auf deutsche Gräben südwestlich von Messines.

Südfronten
Italienische Front: Italienische Artillerie beginnt mit der Zerstörung von Gorizia, nachdem die Bevölkerung von aus der Luft abgeworfene Flugblätter gewarnt wurde.
Serbien: Sarrail unternimmt bis zum 20. November einen letzten, vergeblichen Versuch, zu den Serben durchzubrechen, obwohl Joffre bereits am 14. November befohlen hat, auf die griechische Grenze zurückzufallen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 19. November 1915:

Deutsche Infanteristen im Schützengraben
Deutsche Infanteristen im Schützengraben am Spiegelfernrohr bei der Beobachtung des Gegners. Auch im Stellungskrieg muss mit ständigen Artillerie-Feuerüberfällen und Stoßtruppunternehmen gerechnet werden.

Westfront
Elsass: Lebhafte Kämpfe mit Artillerie, Granatwerfern und Handgranaten am Hartmannsweilerkopf und auf dem Uffholz-Plateau.

Südfronten
Serbien: Bulgarische Truppen erreichen die Tetovo-Sperre, den letzten offenen Weg nach Griechenland.
Schlacht im Kosovo (bis zum 24. November): Letzte serbische Versuche, zu den Alliierten durchzubrechen. Die serbischen Truppen leiden jedoch unter halben Tagesrationen, werden von Typhus heimgesucht und haben nur noch 200 Geschütze.

Luftkrieg
Balkan: Staffel-Kommandeur R. Davies erhält das Victoria Cross für die Rettung des abgeschossenen Piloten Leutnant G. Smylie von der 3. Staffel des Royal Flying Corps während der Bombardierung des Eisenbahnknotenpunkts Ferejik am Golf von Enos (Thrakien).

Neutrale
Griechenland: Die Alliierten beginnen mit einer Handelsblockade des Landes.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 20. November 1915:

französische Batterie
Eine selten gewordene Szene: eine französische Batterie aus Schneider 75-mm-Feldgeschützen in einer offenen Stellung bei Elberfeld, Ende 1915. Innerhalb kurzer Zeit werden solche Positionen in Schutzstellungen und Gräben gezwungen.

Westfront
Die französische Artillerie ist an verschiedenen Stellen aktiv.
Maas: Die Deutschen lassen bei Bois des Chevaliers (Maas-Höhen) eine Reihe von unterirdischen Minen explodieren.

Südfronten
Serbien: Bulgarische Verbände zwingen französische Truppen, sich südlich vom Fluss Crna zurückzuziehen.

Politik
Kanada erklärt dem Osmanischen Reich und Bulgarien den Krieg.

Neutrale
Griechenland: König Konstantin versichert dem britischen Kriegsminister Kitchener, dass Griechenland niemals die Alliierten angreifen würde, aber wohl Bulgarien, wenn Deutschland daran unbeteiligt wäre.
Deutschland bietet Griechenland einen Kredit über 40 Millionen Reichsmark an, welcher am 22. November angenommen wird.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 21. November 1915:

Türkische Truppen bereiten sich auf ihre Verladung nach Bagdad vo
Türkische Truppen bereiten sich auf ihre Verladung nach Bagdad vor. Sie sollen den britischen Vorstoß in Mesopotamien auffangen.

Luftkrieg
Mesopotamien: Major Reilly vom Royal Flying Corps wird durch MG-Feuer in der Nähe von Ktesiphon abgeschossen, bevor er Meldung über die entscheidende türkische Verstärkungen (51. Division) erstatten kann. Die 4 noch verbleibenden Flugzeug helfen Townshend seinen späteren Rückzug nach Kut-el-Amara zu decken (25.-30. November).

Westfront
Artillerie-Duelle im Artois und der Champagne.

Südfronten
Serbien: Die serbischen Truppen werden aus Novi Pazar vertrieben. Französischer Rückzug südlich vom Fluss Crna und die Vorbereitungen auf die Rückführung nach Saloniki (22.-23. November). Der serbische Oberbefehlshaber Putnik gibt den Befehl zum Rückzug nach Albanien. Die serbische Ersten Armee hatte am 20. November nur noch 15.381 Infanteristen, aber die Moral ist immer noch gut. Bei anderen Truppenteilen sieht es schlechter aus, wo Krankheiten und Desertionen hinzukommen.

Afrikanische Fronten
Kamerun: 2 britische Marschsäulen (insgesamt 550 Mann) treffen bei Bagam in Westen aufeinander, stoßen 20 km nach Osten zum Fluss Nun bis zum 23. November vor und überqueren diesen mithilfe eines Floßes vom 27. bis 29. November. Sie beginnen mit einem vereinten Vorstoß auf Fumban am 30. November.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 22. November 1915:

Ruinen von Ctesiphon
Die antiken Ruinen von Ctesiphon, der Schauplatz der Schlacht zwischen den türkischen und britischen Truppen.

Naher Osten
Mesopotamien – Schlacht von Ctesiphon (bis zum 24. November, 36 km südöstlich von Bagdad): Townshend 13.756 Mann mit 30 Kanonen nehmen 1.300 Kriegsgefangene und durchbrechen die türkische erste Linie von Nureddins 18.000 Soldaten (4 Divisionen) und 52 Kanonen (ca. 6.188-9.500 Verluste, einschließlich Deserteure), aber türkische Gegenangriffe unter der Anwesenheit von Khalil Pascha verursachen 4.593 britische Verluste und zwingen, den Angriff einzustellen. Die vier Boote starke britische Fluss-Flottille steckt in der Haarnadel-Biegung des Tigris fest und wird von türkischen Kanonen aufgehalten, sodass sie nicht in der Lage sind, die Landtruppen aus der Nähe zu unterstützen.
Gallipoli: Kitchener befiehlt die Evakuierung der Anzac- und Suvla-Brückenkopfe und reist am 24. November zurück nach England.

Westfront
Flandern: ‚Major Winston Churchill wurde den Grenadier Guards zugeteilt und hat nun seinen ersten Einsatz in den Schützengräben‘ (nach The Times, London).
Sir J. French verabschiedet mit einem Tagesbefehl das Indische Korps. Der Prince of Wales übermittelt den Männern des Königs Dank am 25. November.

Südfronten
Serbien: Der deutsche Oberbefehlshaber Falkenhayn informiert den österreich-ungarischen Generalstabschef Conrad von Hötzendorf in einem Brief darüber, dass 8 deutschen Divisionen abgezogen werden. Von Hötzendorf antwortet darauf am 25. November damit, indem er Mackensen das Kommando über die ihm unterstellten österreich-ungarischen Truppen entzieht, aber der Streit wird bei einer Sitzung am 27. November beigelegt.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: General Smith-Dorrien wird in Abwesenheit von Kriegsminister Kitchener als Oberbefehlshaber auf diesem Kriegsschauplatz ausgewählt. Die Ernennung wird am 18. Dezember formell bestätigt.

Seekrieg
Griechenland: Holtzendorff ist im Namen von Großadmiral Tirpitz bereit, deutsche Seeminen an Griechenland zu liefern, falls der griechische Marinebefehlshaber dafür anfragt.
Adria: Die italienische Marine beginnt mit der Versorgung der serbischen Armee (bis Mai 1916). 2 österreich-ungarische Kreuzer und 6 Zerstörer versenken in der Nacht vom 22./23. November 2 kleinere italienische Versorgungsschiffe und ein weiteres Schiff auf dem Weg nach Nordalbanien.

Neutrale
USA: Die Regierung lehnt das deutsche Angebot ab, für jeden auf der Lusitania ums Leben gekommen Amerikaner 1.000 Britische Pfund Entschädigung zu zahlen.

Heimatfronten
Großbritannien: Das Komitee für die von dem Kriegsdienst freigestellte Berufsgruppen gibt eine erste Liste heraus.
Kanada: Eine Kriegsanleihe wird ausgegeben.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 23. November 1915:

Serbischer Rückzug
Der Rückzug: serbische Kolonnen auf dem Marsch durch die Berge.

Südfronten
Serbien: Der Fall von Mitrovica und Pristina vertreibt die serbischen Truppen westlich von der Kosovo-Ebene. Die deutschen Truppen haben 17.000 Kriegsgefangenen gemacht und 35 Kanonen erbeutet.
200.000 Serben beginnen mit einem epischen Rückzug über 165 km in vier Marschsäulen über die Berge in Richtung Westen und Südwesten nach Albanien. Sie haben ihre letzten Lastkraftwagen und Kanonen zerstört, nehmen aber 24.000 österreich-ungarische Kriegsgefangene mit sich. 20.000 Serben sterben auf dem Weg in der Kälte.
Saloniki: Die britische 26. Division beginnt mit der Anlandung (am 13. November von Marseille ausgelaufen).
Italienische Front: Die österreich-ungarischen Truppen räumen Morl und Rovereto (Trentino).

Westfront
Großbritannien: Premierminister Asquith hat beschlossen, Feldmarschall French vom BEF abzulösen und sendet Lord Esher, ihm dies mitzuteilen.

Ostfront
STAVKA befiehlt der russischen Siebten Armee an der Schwarzmeerküste, nach Ostgalizien für eine Offensive zu marschieren.

Afrikanische Fronten
Kamerun: Der alliierte Vormarsches auf Yaounde wird fortgesetzt.
Libysche Wüste: Die Briten beginnen mit Operationen gegen die Senussi (mit der ‚Western Frontier Force‚ aus 2 gemischten Brigaden). Sollum und Sidi Barrani werden evakuiert.

Politik
Vorläufige britische Einigung mit der holländischen Übersee-Handelsgesellschaft für die rationierte Versorgung der Niederlande.

Heimatfronten
Osmanisches Reich: Die Militär-Zensur beschränkt Briefe auf zwei Seiten in leserlicher Handschrift geschrieben.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 24. November 1915:

Deutsche 15-cm-Schnellladekanone L/40
Deutsche 15-cm-Schnellladekanone L/40 mit einer Schussweite von bis zu 18.700 Metern in Feuerstellung.

Westfront
Artois: 50 deutsche Granaten schlagen auf dem Bahnhof von Arras ein.
Maas: Die deutsche Artillerie verschießt einige Gasgranaten auf Bois Brule (Woevre).
Argonnen: Eine französische unterirdische Minenexplosion zerstört einen kleinen deutschen Posten im Abschnitt von Boluntre.

Ostfront
Westrussland: Russische Truppen erobern Yarnopol zurück, nördlich von Illukst (Fluss Düna) und drücken die deutsche Nordflanke ein. Die deutschen Truppen räumen einen hervorstechenden Frontbogen. Eine weiterer russischer Erfolg bei Illukst folgt vom 29. November.

Südfronten
Serbien: Der alliierte Unterstützungs-Ausschuss für Serbien hat seine erste Sitzung in Rom.
Albanien: Eine britische Adria-Mission landet bei Skutari an, ohne zu wissen, daß die Franzosen auch eine Mission ausgesendet haben. Eine Gruppe von Royal Engineers folgt, um mit Straßen und Fähren zu helfen.

Naher Osten
Gallipoli: General Russell, Befehlshaber über die neuseeländische und australische Division, befiehlt eine 72-stündige Feuerpause am ANZAC-Brückenkopf (bis zum 26. November), um die Türken an die Ruhe in den alliierten Stellungen zu gewöhnen.

Politik
Großbritannien: M. Thomas kündigt eine dauerhafte alliierte Munition-Organisation in London an.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 25. November 1915:

Türkische Soldaten
Türkische Soldaten stehen zum Abmarsch bereit.

Naher Osten
Mesopotamien: Townshend beginnt mit dem Rückzug, nachdem die Luftaufklärung meldet, dass die Türken zurückkommen.
Gallipoli: Monro wird Oberbefehlshaber des MEF (Mittelmeer-Expeditionsstreitkräfte), Birdwood Befehlshaber der Dardanellen-Armee.

Westfront
Kämpfe mit Handgranaten während der Nacht an einigen Abschnitten im Artois und Lothringen.

Südfronten
Serbien: Putnik gibt seinen letzten Befehl auf serbischen Boden heraus: ‚Überzeugen Sie Ihre Truppen, dass dieser Rückzug eine nationale Notwendigkeit ist … unsere Rettung wird kommen, wenn unsere Verbündeten den Feind vor sich herschieben bis zum endgültigen Sieg‘.

Seekrieg
Ägäis: 6 alliierte Schlachtschiffe, 2 Kreuzer und etwa 30 kleinere Kriegsschiffe ankern vor der Insel Melos, in einer ‚Kanonenboot-Diplomatie‘ gegen Griechenland gerichtet (die 3 britischen Schlachtschiffe laufen am 12. Dezember in Richtung der Dardanellen weiter).

Geheimkrieg
Schweiz: Unter Vorbehalt finden deutsch-belgische Gespräche in Zürich statt.

Heimatfronten
Frankreich: Die erste Sieges-Kriegsanleihe erbringt 13,3 Mrd. Fr seit dem 16. November.
Großbritannien: Ein Mietbegrenzungs-Gesetz beschränkt alle Mieten auf Vorkriegsniveau für die Dauer des Krieges plus weitere 6 Monate. Das Munitionsministerium übernimmt die Kontrolle über die gesamte militärische Forschung.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 26. November 1915:

Französische Kanoniere machen eine Pause
Französische Kanoniere machen eine Pause neben ihren 105-mm Canon de 105mle 1913 Schneider irgendwo in den Argonnen. Munitionsvorräte stehen im Wagen links bereit.

Westfront
‚Die Nacht war an der ganzen Front ruhig‘ (offizielles Freitagnachmittag-Kommuniqué). Artillerie-Duelle an vielen Stellen.
Argonnen: Französische Artillerie zerstört ein deutsches Munitionsdepot in der Nähe von La Fille Morte.
Maas: Deutscher Gasangriff zwischen Forges und Béthincourt.

Naher Osten
Gallipoli: Großer Sturm (bis zum 30. November).
Persien: Die russischen Truppen von Baratow nehmen Karaj, 32 km nordwestlich von Teheran, ein.

Afrikanische Fronten
Kamerun: Britische Truppen drängen die Deutschen aus Matem und nehmen deren Uferstellungen am Fluss Puge am 28. November. Im Süden scheitern die französischen Soldaten wieder an der Überquerung des Fluss Campo in der Nacht vom 25./26. November. Die französische östliche Kampfgruppe stößt in Richtung Tabene und am 28. November auf Lembe vor, aber hält am 29. November an, um Gegenangriffe abzuwehren.

Seekrieg
Gallipoli: Der britische Admiral Robeck schätzt die Verluste auf 30 % bei einer Gallipoli-Evakuierung.

Luftkrieg
Großbritannien: Der Armee-Rat und die Admiralität einigen sich darauf, dass die Royal Navy feindliche Flugzeuge, welche sich der Küste nähern, bekämpfen soll, während die Armee die Angreifer übernimmt, wenn sie die Küstenlinie überquert haben.

Politik
Italien: Der britische Kriegsminister Kitchener hält sich in Rom auf.

Neutrale
USA: Ein 50-Millionen-Kredit an acht Londoner Banken wird angekündigt.

Heimatfrointen
Großbritannien: Nachwahlen in Merthyr Tydfil, die ILP gewinnt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 27. November 1915:

Flugzeug-Frühwarn-Gerät
Ein primitives deutsches Flugzeug-Frühwarn-Gerät.

Luftkrieg
Westfront: 21 Flugzeuge der 1. Wing des Royal Flying beschädigen den Don-Bahnhof (10 Tote, 12 Verwundete; Wiederholung am 2. Dezember).

Westfront
Artois: Erfolglose deutsche Überfälle auf Gräben nördlich vom ‚Labyrinth‘. Französische Truppen erobern einen von deutschen Soldaten besetzen Krater nördlich davon am folgenden Tag.

Neutrale
Rumänien: Die Rumänen verminen die Donau.

Naher Osten
Gallipoli – Großer Schneesturm (bis zum 29. November): 280 Briten sterben, 16.000 Fälle von Erfrierungen.

Heimatfronten
Deutschland: Zwei aus der Kriegsgefangenschaft entkommene britische Offizier werden beim Besteigen eines dänischen Schiffs in Rostock festgenommen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 28. November 1915:

F.B.A.-Flugboot
Das in Frankreich hergestellte F.B.A.-Flugboot auf dem Wasser.

Luftkrieg
Nordsee: Ein FBA-Flugboot des Royal Navy Air Service vertreibt 4 deutsche Wasserflugzeuge (1 abgeschossen) vor Ostende.

Ostfront
Pripjet: 900 Terek-Kosaken (54 Mann Verluste) überfallen den Stab der deutschen 82. Division (mehr als 80 Verluste, darunter auch der kommandierende General, welcher sich später selbst erschießt) im Sumpfland in der Nähe von Pinsk, nachdem sie seit dem 25. November bei 14° Frost 40 km überwunden haben.

Südfronten
Isonzo: Italienische Fortschritte auf dem Carso und in Richtung Gorizia (am 30. November).
Albanien: Das serbische Hauptquartier erreicht Skutari.

Naher Osten
Mesopotamien: Townshends Truppen sind zurück bei Aziziyeh nach einem 36 km langen Nachtmarsch. Rückzugsgefechte am Tigris am 30. November, nachdem das britische Kanonenboot Shaitan am 29. November mit einem Leck sinkt, weil es zu viele andere Boote abschleppt hat.

Seekrieg
Ostsee: Das erfolgreichste russische U-Boot Akula läuft auf eine Mine und sinkt vor Windau.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 29. November 1915:

Türkische Feldartillerie
Türkische Feldartillerie an der Gallipoli-Front.

Naher Osten
Gallipoli – Anzac-Brückenkopf: Türkischer Artilleriebeschuss verursacht 262 Mann Verluste beim Lone Pine.

Westfront
Der britische Kriegsminister Kitchener weilt in Paris. Sir J. French vom BEF trifft Premierminister Asquith in London, nimmt aber nicht den nahegelegten Rücktritt an, da er Reibungen mit dem König fürchtet, falls er Befehlshaber der Heimatstreitkräfte werden sollte.

Südfronten
Trotz Misics Plädoyer für einen Marsch nach Griechenland zu den Alliierten und den Nachrichten, dass die Deutschen 6 Divisionen abziehen, halten die serbischen Armee-Kommandeure in einer Konferenz bei Pec (sowie am 1. Dezember) an den Rückzug nach Albanien fest, da dessen Vorbereitungen zu weit fortgeschritten sind.
Italienische Front: Die italienische Zweite Armee nimmt letztlich doch den Kamm von Oslavia.

Seekrieg
Schwarzes Meer: Das deutsche Minenleger-U-Boot UC 13 strandet und muss aufgegeben werden.

Neutrale
Schweden: U-Boote kriegsführender Mächte dürfen die Hoheitsgewässer nicht mehr befahren und müssen sich im Notfall auf der Wasseroberfläche mit wehender Fahne in diese retten.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 30. November 1915:

Soldaten einer montenegrinischen Maschinengewehr-Kompanie
Soldaten einer montenegrinischen Maschinengewehr-Kompanie warten mit ihren deutschen M1912 Maxim-MGs auf den Feind.

Südfronten
Serbien: Die österreich-ungarische 62. Division nimmt Plevlje ein, im Nordwesten von Montenegro. Sie sichert bis zum 3. Dezember einen Brückenkopf südlich des Flusses Cehotina, ist aber zu schwach, um den serbischen Rückzug zu stören.

Naher Osten
Gallipoli: Die britische 53. (Welsh) Division verfügt über nur noch 2.590 einsatzfähige Männer. Insgesamt gibt es dort noch 134.728 alliierte Soldaten mir 393 Geschützen und 14.587 Tieren.

Geheimkrieg
Ägypten: Gertrude Bell trifft in Kairo ein, um für den britischen Geheimdienst an der Beeinflussung arabischer Stämme zu mitzuarbeiten. Neben anderen trifft sie auch T.E. Lawrance und reist per Schiff am 28. Januar 1916 nach Indien weiter.
Schweiz: Der dortige MI1c-Chef meldet, 11 deutsche Divisionen von der Verlegung von der Ost- zur Westfront erkannt zu haben.

Afrikanische Fronten
Kamerun: Deutsche Truppen greifen Semini an.

Luftkrieg
Westfront: 20 Flugzeuge des 3. Wing des Royal Flying Corps beschädigen den Kai von Miraumont und die Bahnlinie trotz heftigem Wind.

Politik
Montenegro: Der König appelliert an das diplomatische Korps um Hilfe.
Großbritannien: Die Alliierten unterzeichnen formell den London-Pakt.

Neutral
USA: Großer deutscher Nachkriegsauftrag über die Lieferung von Kupfer.

Heimatfronten
Großbritannien: Kriegsminister Kitchener kehrt nach London zurück, wo Premierminister Asquith sich weigert, seinen dargebotenen Rücktritt anzunehmen. Ein Verhandlungs-Komitee für die Munitionsministerium-Union wird ernannt.
Österreich-Ungarn: Zehn Veränderungen im Kabinett.
Frankreich: Aufruf der Klasse von 1897 zum Militärdienst.


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Quellenangaben und Literatur

Der I. Weltkrieg – Eine Chronik (Ian Westwell)
Chronicle of the First World War, 2 Bände (Randal Gray)


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