04-1916, April 1916


Kriegstagebuch des Ersten Weltkrieges für April 1916.

Britische Soldaten bewachen türkische Kriegsgefangene
Britische Soldaten bewachen türkische Kriegsgefangene, die bei dem Versuch, die Belagerung von Kut-el-Amara zu durchbrechen, gefangengenommen wurden.

Dritter Entsatzversuch für Kut (Mesopotamien) – die alliierten Seestreitkräfte haben die komplette serbische Armee evakuiert – Erste, Zweite und Dritte Schlacht von Sannaiyat in Mesopotamien – die deutschen Truppen führen einen großen und verlustreichen Angriff bei Verdun – Erste Schlacht am Narotschsee endet – Schlacht von Bait Aisa in Mesopotamien – Osteraufstand in Irland – Fall von Kut (Mesopotamien).

April 1916

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Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 1. April 1916:

Deutsches MG-Team
Deutsches MG-Team vor Verdun.

Westfront
Die deutsche Armee bildet 200 unabhängige MG-Einheiten (mit jeweils 16 Maschinengewehren), 83 bekommen 18 MGs bis Oktober 1916.
Die ersten 10.000 britischen Gasgranaten werden angeliefert, aber die französischen Gasgranaten sollen hauptsächlich bei der geplanten Somme-Offensive verwendet werden.
Verdun: Die deutschen Truppen werden zwischen Douaumont und Vaux abgewehrt, es kommt nur noch zu Frontverschiebungen von etwa 900 Metern im Monat.

Ostfront
Von April werden an die russischen Truppen erstmals Gasmaske eines eigenen Entwurfs ausgegeben, der vom französischen ‚Schnauzer‘-Modell abgeleitet ist.

Südfronten
Italienische Front: Bis April hat die italienische Armee seit Kriegsbeginn 8 neue Divisionen, 18 Alpini-Bataillone, 71 Miliz-Bataillone, 75 Garnison-Kompanien und 560 Arbeitskommandos aufgestellt. Die MG-Züge wurden von 350 auf 1.000 erhöht. Die Artillerie wurde um 506 Batterien und 38 mit Flak-Geschützen erhöht.
Saloniki: Die französische Armee des Orients verfügt über 42.000 Pferde und Maultiere mit 7.000 Fuhrwerken.

Naher Osten
Armenien: Kemal wird im Alter von nur 35 Jahren zum Brigade-General und Pascha befördert.
Indien, Nordwest-Grenze: Während des Aprils 17 Überfälle durch Mahsud-Krieger.

Afrikanische Fronten
Äthiopien: Im April erkennt der Muslim-Vortäuscher Lij Yasu den Sultan als Kalifen an und schickt eine Fahne mit Mondsichel zum türkischen Konsul in Harar.

Seekrieg
Mittelmeer: ​​Im April verlegt die französische Schlachtflotte ihre Basis von Malta nach Argostoli (Kefalonia, Ionische Inseln), um besser die Otranto-Straße zu überwachen. Die Versorgungs- und Wartungseinrichtungen werden ab Juli auf Korfu angelegt. Die alliierten Admiräle teilen an Bord des Schlachtschiffes Provence das Mittelmeer in nationalen Zonen für die jeweiligen Patrouillen auf und legen feste Schifffahrtsrouten fest, was aber zu einer großen Hilfe für die feindlichen U-Boote wird.
Schwarzes Meer: Erstmals wird ein U-Boot mit einem Hydrofon geortet.
Rotes Meer: 6 Wasserflugzeuge vom Royal Navy Air Service (vom Wasserflugzeug-Träger Raven II, welcher in Aden am 30. März angekommen ist) bombardieren 3 türkische Lager und werfen Flugblätter für Stammeskrieger ab.
Japan: Im April wird die japanische Marineluftwaffe in Yokosuka gegründet.
Ostsee: Der russische Minenleger Amur beginnt mit den diesjährigen Operationen in diesem Seegebiet. Die Deutschen lag fast 4.000 Minen im April aus.

Luftkrieg
Westfront: Artillerie-Beobachter des Royal Flying Corps helfen 52 Ziele zu beschießen. Es kommt zu 16 unentschiedenen Luftkämpfen.
Großbritannien: Das deutsche Luftschiff U1 bombardiert in der Nacht vom 1./2. April Sunderland, wo es 152 Opfer gibt.


Politik
Im April beginnen das britische und französische Munitions-Ministerium mit dem Austausch von Verbindungsbeamten.

Heimatfronten
Osmanisches Reich: Jungen von 12 bis 17 und älter müssen den Pfadfindern angehören (auf deutscher Nachfrage).
Großbritannien: Der König steuert £ 100.000 zu den Kriegsanstrengungen bei. Im April wird der Film Schlachtfeld von Neuve Chapelle veröffentlicht.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 2. April 1916:

nach einem Luftschiff-Angriff
Ein britisches Heim in Ruinen nach einem Luftschiff-Angriff.

Luftkrieg
Großbritannien: Die deutschen Luftschiffe L14 und L22 bombardieren Leith und Edinburgh (mit den eigentlichen Zielen des Marinestützpunkt Rosyth und Forth Bridge). 37 Opfer durch 44 Bomben (Nacht vom 2./3. April).
Westfront: 20 Anglo-deutsche Luftkämpfe (3 deutsche Flugzeuge werden als vermutlich getroffen gemeldet).

Westfront
Verdun: Deutsche Fortschritte in Wald Caillette (Douaumont-Vaux), welche sich Fort Souville nähern.

Ostfront
Deutsche Truppen werde in der Region von Lyakhovichi abgeschlagen.

Besetzte Gebiete
Frankreich und Belgien: Die OHL (Oberste Heeresleitung) teilt 5 Armee-Hauptquartiere mit, dass die Absicht besteht, 50.000 Arbeiter zwangsweise zu verpflichtet. Die Sechste Armee beauftragt den Gouverneur von Lille am 11. April, 1.400 Zwangsarbeiter pro Tag ab dem 22. April zu stellen.

Neutrale
Holland: Raemaekers Cartoon ‚Der letzte Wurf‘ (worin der Kaiser und Kronprinz mit dem Tod würfeln) erscheint im Amsterdamer Telegraaf.
Großbritannien: Explosion einer Munitions-Fabrik in Faversham (Kent), welche 106 Menschen tötet.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 3. April 1916:

Südafrikanische Berittene Infanterie
Normalerweise berittene südafrikanische Truppen bahnen sich ihren Weg durch das unwegsame Gelände. Im Orginal wurde das Foto tituliert mit ‚Warum sind wir bloß den südafrikanischen Berittenen beigetreten?‘

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Deventers südafrikanische Berittene Brigade (1.200 Mann mit acht Kanonen) beginnt mit einem Überraschungsvorstoß über 250 km von Arusha auf Kondoa Irangi, und das in der schwersten Regenzeit seit Jahren.


Westfront
Flandern: Britischer Erfolg bei St. Eloi.
Verdun: Die deutschen Truppen werden vom Nordrand des Caillette-Waldes und aus dem westlichen Teil von Vaux (bei der Stadt) durch Mangins neu eingetroffener französischer 5. Division vertrieben.

Ostfront
Baltikum: Deutsche Truppen werden bei dem Üxküll-Brückenkopf an der Düna abgewiesen, sowie am 12. April in der Nähe von Dünaburg zurückgeschlagen.

Südfronten
Griechenland: Die Regierung weigert sich, der serbischen Armee die Landroute von Korfu nach Saloniki zu öffnen.

Luftkrieg
Großbritannien – deutsche Luftschiffe unternehmen 5 kleinere Angriffe auf Provinzen in England: 11 Einsätze der Marine und 5 durch Heeres-Zeppeline. LZ97 (Linnarz) bombardiert Ongar-Barkingside an 5 Nächten (3./4., 5./6., 24./25., 25./26. und 26./27. April, wo es insgesamt 12 Opfer gibt).

Politik
Bulgarien informiert Griechenland, dass es seine Truppen wieder über die Grenze zurückzieht (die Grenze wird bis auf den Postverkehr am 9. April geschlossen).
Griechenland weigert sich, der serbischen Armee den Landmarsch von Korfu nach Saloniki zu erlauben.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 4. April 1916:

d'Esperey
Der französische General Franchet d’Esperey.

Westfront
Verdun:: ein deutscher Angriff auf das französische Zentrum scheitert. Französischer Vorstoss im Wald Caillette.
Somme: Micheler wird Befehlshaber der französischen Zehnten Armee.
Argonnen, Lothringen, Elsass: D’Esperey ersetzt Dubail im Kommando über die französische östliche Heeresgruppe, Mazel übernimmt die Fünfte Armee.
Ypern: Das Kanadische Korps wird in den Abschnitt St. Eloi-Menin-Straße verlegt. Die 2. kanadische Division hat 2.000 Verluste bis zum 19. April.

Ostfront
Russland: Brusilow ersetzt Iwanow als Oberbefehlshaber der Südwestfront (Hauptquartier in Berdischew) und überträgt den Befehl über die russische Achte Armee an Kaledin.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Südafrikanische Truppen greifen den Lolkisale-Hügel (60 km südwestlich von Arusha) an und nehmen diesen am 6. April, zusammen mit 171 deutschen Kriegsgefangenen und zwei MGs.
Der belgische Major Rouling greift mit seinen Soldaten die deutschen Stellungen von Hauptmann Wintgen bei Kissenji am nördlichen Ende des Kivu-Sees an, als Auftakt zu einer Hauptoffensive aus dem Kongo heraus.

Heimatfronten
Großbritannien: Der dritte Kriegshaushalt erhöht die Einkommensteuer auf bis zu 5 Schilling je Britisches Pfund.
Deutschland: Das Kriegsministerium fordert die regionalen Militär-Kommandeure auf, industrielle Kriegsausschüsse zu bilden. Einige tun dies bis zum Oktober.
Indien: Der Dritte Baron von Chelmsford wird neuer Vizekönig.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 5. April 1916:

Französische Soldaten bei Verdun
Französische Soldaten unter Artilleriefeuer bei Verdun.

Westfront
Verdun: Die deutschen Truppen nehmen Haucourt, werden aber bei Béthincourt zurückgeschlagen.
Maas: Eine deutsche Wassermine explodiert in einem Fluss bei St. Mihiel.

Mittlerer Osten
Mesopotamien – Dritter Entsatzversuch für Kut: Das Tigris-Korps mit 30.357 Mann, 127 Geschützen, 11 Flugzeugen und 4 Kanonenbooten – aber mit zu wenig Offizieren – gegen 20.000 türkische Truppen mit 88 Kanonen.
Schlachten von Hanna und Fallahiya: die britische 13. Division (1.868 Verluste) nimmt zwei schwach verteidigte, vorgeschobene türkische Stellungen.

Seekrieg
Die alliierten Seestreitkräfte haben die komplette serbische Armee evakuiert, ohne das ein einziger Soldat auf den 1.159 eskortierten Transporten verloren ging. 81 alliierte (25 französische, 45 italienische, 11 britische) Dampfer haben seit dem 12. Dezember bei 322 Fahrten 260.895 Mann (145.957 davon nach Korfu), 10.153 Pferde und 68 Kanonen evakuiert. Dies ist die größte Evakuierung über See der Geschichte bis zu Dünkirchen (1940).
25 deutsch-österreichische Luft- und 26 U-Boot-Angriffe versenkten 8 italienische und französische Dampfer sowie 11 alliierte Kriegsschiffe (3 italienische – einschließlich Kreuzer -, 5 britische Minenräumer, einen französischen Zerstörer und 2 U-Boote).
Schwarzes Meer: Schlachtkreuzer Breslau im Einsatz in der Nähe von Trapezunt, als das russische Schlachtschiff Rostislaw, 4 Zerstörer und 2 Kanonenboote kombinierte Operationen an der Küste unterstützen (bis zum 16. April).
Ärmelkanal: Das Küsten-U-Boot UB 26 verfängt sich in einem britischen Treibnetz und versenkt sich selbst vor Le Havre. Es wird aber wieder gehoben und als französisches U-Boot Roland Morillot am 30. August 1917 in Dienst gestellt.

Besetzte Gebiete
Belgien: Bethmanns Reichstagsrede skizziert eine flämische Protektorats-Politik.

Heimatfronten
Italien: Kriegsminister General Zupelli tritt zurück, General Morone tritt die Nachfolge an.
Russland: Der britische Propagandafilm Britain Prepared hat seine Filmpremiere in Moskau.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 6. April 1916:

Britische Soldaten bewachen türkische Kriegsgefangene
Britische Soldaten bewachen türkische Kriegsgefangene, die bei dem Versuch, die Belagerung von Kut-el-Amara zu durchbrechen, gefangengenommen wurden.

Naher Osten
Mesopotamien – Erste Schlacht von Sannaiyat (bis zum 8. April): Die 7. indische Division stürmt dreimal durch eine ‚Flut des Todes‘ und gewinnt nur 500 Meter Gelände, 26 km östlich von Kut. Die ersten Ambulanz-Kraftfahrzeuge befinden sich im Einsatz.

Westfront
Frankreich: Joffre lässt besondere Kriegsgerichte hinter der Front herumziehen. Er setzt einen geplanten Angriff in den Argonnen aus, welcher Verdun unterstützen sollte, da zu viele Truppen dafür benötigt würden.
Verdun: Deutscher Vorstoß beim Hügel 304, welcher aber am folgenden Tag zum Stehen gebracht wird.
Flandern: Deutsche Truppen erobern den Krater von St. Eloi zurück, aber die britische 2. Division nimmt ihn wieder am 10. April.

Südfronten
Dolomiten: 59 italienische Überlebende (von 208 Mann) werden vom 1.974 Meter hohen Gipfel des Rauchoe verdrängt. Eine weitere österreich-ungarische Abteilung nimmt den Punta Serauto (2.954 m) in der Marmolada-Gruppe (bis zum 14. April), aber Hauptmann Menotti Garibaldi (ein Enkel des italienischen Nationalhelden) kann diesen zurückerobern.
Trentino: Cadorna schickt die italienische 9. und 10. Division, zusammen mit mehr Alpini-Truppen und 72 zusätzlichen Geschützen zur Verstärkung der Ersten Armee. Nach dem 24. April schickt er eine weitere Brigade und 40 weitere Geschütze. Ende April besichtigt Cadorna die Verteidigungsstellungen der Ersten Armee.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: 400 portugiesische Soldaten besetzen das Kionga-Dreieck (bis zum 10. April), südlich von der Mündung des Fluss Rovuma.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 7. April 1916:

Hindenburg-Statue Berlin
Noch während des Krieges wird in Berlin diese imposante Statue zu Ehren Hindenburgs errichtet.

Ostfront
Empfang im deutschen Hauptquartier in Kowno zu Ehren von Hindenburgs 50-jährigen Militärdienst-Jubiläum.
Der Zar inspiziert die russische Neunte Armee in Kamenez-Podolsk und trifft auch Brusilow dort (bis zum 10. April).

Westfront
Großbritannien: Der Chef des britischen Generalstabs schickt Seiner Majestäts Regierung ein Telegramm zur Genehmigung der anglofranzösischen Sommeroffensive.

Afrikanische Fronten
Libysche Wüste: Britische Panzerwagen überfallen Moraisa (30 km nordwestlich von Sollum) und erbeuten 2 deutsche Radio-Funkgeräte, 287.000 Patronen und einige Gewehre.

Luftkrieg
Italienische Front: Das zukünftige italienische Top-Flieger-Ass Baracca erzielt seinen ersten Luftsieg, als er ein österreich-ungarisches Aviatik-Flugzeug in der Nähe von Gorizia (Isonzo) zur Notlandung zwingt.

Politik
Deutschland: Reichskanzler Bethmann antwortet auf die Rede des britischen Premierministers Asquith, dass die deutschen Lebensmittelbestände gut wären, das die Alliierten im September 1915 Friedensgespräche verweigert hätten und das die Mittelmächte die polnische Frage regeln werden.
Rumänisch-deutscher Getreidelieferungs-Vertrag.

Heimatfronten
Großbritannien: Ausstellung in Sheffield von ehemaligen Importen aus Feindstaaten (bis zum 13. April).


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 8. April 1916:

St.Chamond-Panzer wird mit Tarnfarbe bemalt
Ein St.Chamond-Panzer wird vor der Auslieferung von der Fabrik mit Tarnfarbe bemalt.

Heimatfronten
Frankreich: 400 Saint-Chamond-Panzer werden durch das Kriegsministerium bestellt. Im April übernimmt Oberst Estienne den Befehl über die erste ‚Sturm-Artillerie‘-Einheit (mit Schneider-Panzern) in der Nähe von Marly-le-Roi.

Westfront
Verdun – Westufer: Die französischen Truppen räumen den Frontbogen von Bethencourt.

Naher Osten
Armenien: 5.000 Mann russische Truppen, welche am 5. April in 22 Schiffen aus Noworossijsk ausgelaufen sind, landen in der Nähe von Humurgan.

Seekrieg
Adria: Ein französisches U-Boot versenkt ein österreich-ungarisches Transportschiff.

Luftkrieg
Westfront: Der erste Fokker E-Jäger muss eine Notlandung hinter den Linien des BEF machen. Das MG-Unterbrechergetriebe wird geborgen und das Flugzeug wird bei der zentralen britischen Flugschule in Upavon am 30. Mai Flugtests unterzogen.
Ostfront: Russische Flak-Geschütze vertreiben ein deutsches Flugzeug, welches über der Truppenbesichtigung des IX. Korps durch den Zaren fliegt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 9. April 1916:

General Philippe Petain
General Philippe Petain während der Schlacht von Verdun.

Westfront
Verdun – die deutschen Truppen führen einen großen und verlustreichen Angriff, welcher weitestgehend abgeschlagen wird. Sie dringen jedoch in die vorderen Gräben am Mort Homme (Hügel ‚Toter Mann‘) ein. Petain gibt seinen berühmten Tagesbefehl Nr.94 an die Verdun-Armee heraus: ‚Courage, on les aura‘ (‚habt Mut, wir werden sie kriegen‘)

Naher Osten
Mesopotamien – Zweite Schlacht von Sannaiyat: die britische 13. Division (7.354 Infanteristen) wird wieder aus den vorderen türkischen Stellungen heraus geschossen und verliert 1.807 Mann. Es werden 3 Victoria Cross verliehen. Es folgen sehr heiße Tagen mit vielen Fliegen.

Afrikanische Fronten
Sudan: Oberst Kelly nimmt Abaid, 150 km westlich von Darfurs Hauptstadt El Fasher.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 10. April 1916:

Feuerstellung einer 7,7-cm-Feldkanone 96
Feuerstellung einer deutschen 7,7-cm-Feldkanone 96, welche provisorisch als Flak-Geschütz verwendet wird und bis zu einer Höhe von 4.250 m feuern kann.

Luftkrieg
Ypern: Deutsches Flakfeuer holt eine Morane L Parasol des britischen Royal Flying Corps aus über 2.400 m Höhe herunter.

Westfront
Champagne: Das deutsche Alpenkorps (von der ehemaligen mazedonischen Front kommend) erhält Verstärkungen.
Verdun: Deutscher Vorstoß auf den Mort Homme (Hügel ‚Toter Mann‘), aber eine der deutschen Divisionen erleidet 2.200 Mann Verluste. Regen bis zum 21. April verwandelt den Boden in tiefen Morast, in dem man bis zum Oberschenkel einsackt.

Ostfront
Russisch-orthodoxes Osterfest: 4 Schützenregimenter der russischen Achten Armee verbrüdern sich mit den österreich-ungarischen Truppen, welche 135 als Kriegsgefangene behalten.
Tod von General Plehwe, dem ex-Befehlshaber der russischen Nordfront im Alter von 65 Jahren.

Südfronten
Saloniki: Eine britische Kavallerie-Truppe (Sherwood Rangers) legt einen Hinterhalt für 2 deutsche Kavallerie-Truppen südöstlich der Doiran-Station, was der erste echte Zusammenstoß seit 1915 ist.
Trentino: Die österreich-ungarische Elfte Armee (8 Divisionen) ist jetzt vollständig zusammengezogen.

Naher Osten
Mesopotamien, Kut: Die tägliche Kornration wird von 2.268 Gramm auf nur 1.418 Gramm reduziert. Die 9.239 indischen Soldaten akzeptieren schließlich Pferdefleisch.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Südafrikanische Truppen besetzen Madukani, südlich des Sees Mangara.

Politik
Großbritannien: Premierminister Asquith begrüßt französische Abgeordnete bei deren Besuch in London.
Britischer Bericht über die Zustände im Kriegsgefangenenlager Wittenberg veröffentlicht: im Frühjahr 1915 soll es unter 15.000 Gefangenen zu einer Typhus-Epidemie gekommen sein.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 11. April 1916:

Einheiten der serbischen Armee
Einheiten der serbischen Armee kommen in Saloniki an.

Südfronten
Korfu: Die serbische Armee beginnt damit, anglofranzösische Transportschiffe zu besteigen, welche sie in einer 4-tägigen Reise nach Saloniki bringt. Alle treffen dort bis zum 31. Mai ein, ohne ein einziges Mal angegriffen worden zu sein.

Westfront
Somme: Britische Truppen wehren einen Angriff auf La Boisselle (Albert) ab.
Verdun: Deutsche Truppen werden im Abschnitt Douaumont-Vaux abgewehrt, sowie am nächsten Tag am Westufer der Maas zurückgeschlagen.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Ein deutsches Kommando sprengt die Uganda Railway in der Nähe von Maungu.

Heimatfronten
Großbritannien: Zum letzten Mal wird ein deutscher Spion im Tower erschossen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 12. April 1916:

Lusitania-Medaille
Die ‚Lusitania-Medaille‘ wurde von einem deutschen Handwerker geschlagen. Sie war als eine Satire auf die anglo-amerikanische Habgier bestimmt, welche dem Schiff trotz deutschen Warnungen die Fahrt erlaubte. Die Briten reproduziert sie aber in großen Mengen als angeblichen Beweis dafür, dass die Deutschen über den Tod von Passagieren jubeln würden.
Eine Seite (links) zeigt „Der große Dampfer Lusitania versenkt von einem deutschen U-Boot, 7. Mai 1915 – keine Kriegsgüter geladen !‘. Die andere Seite der Medaille zeigt wie der Tod Tickets im Büro verkauft, unter dem Motto „Geschäft über alles‘.

Politik
Großbritannien: Die deutsche ‚Lusitania-Medaille‘ wird in Großbritannien bekannt. Fotos werden in die USA geschickt, welche am 7. Mai veröffentlicht werden. Später werden Propaganda-Replika während der Dauer des Krieges hergestellt und verkauft.
Deutschland: Die Regierung antwortet auf die amerikanische Sussex-Note und will den Fall einem internationalen Tribunal vorlegen.

Westfront
Flandern: Deutscher Angriff auf die britischen Schützengräben an der Ypern-Pilkem-Straße.

Südfronten
Trentino, westlich vom Gardasee: Die italienische 5. Division greift den Berg Fuma in der Adamello-Gruppe in 3280 m Höhe während eines Schneesturms an und kann das Ziel am 17. April erobern, nachdem ein Alpini-Bataillon den Alba-Poson-di-Genova-Grat genommen hat.

Naher Osten
Osmanisches Reich: Stotzingens deutsche 8-Mann-Mission erreicht Damaskus.
Mesopotamien: Die britische 3. Division gewinnt ca. 1,5 km auf dem Südufer unter 400 Mann Verlusten. Am Nordufer behindern Überschwemmungen die Operationen beider Seiten.
Ost-Persien: General Dyers 200 Mann besiegen 2.000 Särhäd-Stammesangehörige und sichern sekundäre Stellungen bis zum 30. April.

Afrikanische Fronten
Süd-Algerien: 500 französische Soldaten erobern den Grenzposten Djanet zurück, aber den Senussi-Kriegern gelingt die Flucht (bis zum 16. April).

Seekrieg
Mittelmeer: Die alliierten Marinen unter Admiral Gueydon (einschließlich 6 französischer Zerstörer und 24 kleinerer britischer Schiffe) sichern die Konvois von 125.000 Mann serbischen Truppen von Korfu nach Saloniki (bis zum 31. Mai).

Air War
Großbritannien – Lord Montagu warnt in Rede in Birmingham: ‚Es gibt kein Gebiet im industrialisierten England, zu welchem ein Zeppelin nicht fliegen und erhebliche Zerstörungen anrichten kann‘. Er fordert ein Ende der ‚übergreifende und Ressort-übergreifenden Eifersüchteleien‘ und ein Ministerium für Luftfahrt, um die Flugzeugproduktion zu organisieren, wie auch das Munitionsministerium die Herstellung von Granaten und Geschützen reorganisiert hat.

Neutrale
Mexiko: Carranzas Truppen greifen US-Kavallerie an, welche in Parral eindringt, 660 km südlich der Grenze. Carranza verlangt den US-Abzug.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 13. April 1916:

13-Pfünder-Geschütz der südafrikanischen berittenen Infanterie
13-Pfünder-Geschütz der südafrikanischen berittenen Infanterie zu Beginn der Operation im typischen Buschland. Die hier in Ostafrika eingesetzten Pferde- und Maultier-Arten werden jedoch schnell krank und gehen ein, wo der chronische Befall mit Tsetsefliegen die ‚Schlafkrankheit‘ verbreitet.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: 800 südafrikanische Berittene verfolgen ca. 200 deutsche Soldaten über 33 km im Regen und besetzen Salanga. Sie haben jedoch seit dem 7. April schon 190 Tiere durch die Tsetsefliege eingebüßt.

Naher Osten
Sinai: 90 Mann der ALH (Australian Light Horse, berittene Infanterie) vertreiben türkische Soldaten aus ihrem Lager in Jifjaffa, 86 km vom Suezkanal entfernt.

Luftkrieg
Ostfront: Der russische schwere Bomber IM Moutometz X (Konstenschik wird verwundet) schafft es mit einem einzigen Motor zurückzufliegen, nachdem er schwere Schäden durch Flakfeuer über dem Bahnhof von Dandsevas erhalten hat.
Westfront: Schlechtes Wetter behindert die Flugtätigkeit (und am 15., 17.-19. April sowie durch Regen am 22. April).

Heimatfronten
Großbritannien: Lloyd George erzählt einem Vertrauten, dass er zurücktreten könnte.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 14. April 1916:

deutscher Soldat führt eine Gruppe russischer MG-Schützen
Ein deutscher Soldat führt eine Gruppe russischer MG-Schützen, die am Narotschsee in Gefangenschaft geraten sind.

Ostfront
Westrussland – Erste Schlacht am Narotschsee endet: Russische Verluste 122.000 Mann (einschließlich 12.000 Todesfälle durch Erfrierungen) gegenüber 20.000 Mann bei den deutschen Truppen.
STAVKA-Planungskonferenz mit dem Zaren in Mogilew: Brusilow bietet an, im Sommer mit einem Minimum an Verstärkungen anzugreifen. Die Hauptoffensive soll am 15. Juni von Everts Westfront westlich von Minsk stattfinden.

Naher Osten
Mesopotamien, Kut: Townshend meldet den 29. April als äußersten Termin für die Versorgung, dann wäre das beschlagnahmte zivile Getreide aufgebraucht. Das Arabische Büro berät sich mit Lake auf seinem Hauptquartier-Schiff bei Hanna.
Armenien: Jakows 20.000 Mann mit 30 Kanonen nehmen die türkische Stellung bei Kara-dere und sind bis zum 16. April nur noch 13 km östlich von Trapezunt.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Heftige Niederschläge bei Moshi (bis zum 30. April).

Seekrieg
Schwarzes Meer: Der Schlachtkreuzer Goeben, welcher seit Ende 1915 über 4 x 88-mm-Flak-Geschütze verfügt, wird zum ersten Mal aus der Luft bei einem erfolglosen russischen Luftangriff auf Stenia Creek bombardiert.

Luftkrieg
Türkische Fronten: 4 britische Short-Wasserflugzeuge aus Mudros bombardieren die Sprengstoff-Fabrik Zeytinlik, Hangars in Konstantinopel und den Bahnhof von Adrianopel.

Politik
Deutsch-österreich-ungarische Gespräche in Berlin bis zum nächsten Tag über die polnische Zukunft enden in einer Sackgasse.

Neutrale
USA: Wilsons Kabinett genehmigt die Sussex-Note an Deutschland, welche am 18. April zugestellt wird. Darin wird verlangt, U-Boot-Kommandanten zu bestrafen und zukünftige Garantien abzugeben.

Heimatfronten
Russland: Die Leitung der Geheimpolizei berichtet, dass ein revolutionärer Geist unter den 2.000 Angehörigen der Militär-Fahrschule in Petrograd herrscht.
Osmanisches Reich: Gesetz über die Vereinheitlichung der im Umlauf befindlichen Währungen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 15. April 1916:

Flugzeug wird mit Lebensmitteln beladen
Ein britisches Flugzeug wird mit Lebensmitteln für die Garnison von Kut-el-Amara beladen.

Naher Osten
Mesopotamien, Kut: Luftversorgung mit Lebensmitteln beginnt durch maximal 9 Flugzeuge, welche 7.620 kg in 140 Flügen bis zum 29. April abwerfen. Die 3. Division nimmt Bait Aisa am Südufer in heftigem Gewitter.

Luftkrieg
Nordsee: Ein französischer Schlachtflieger verschießt 16 Granaten aus seiner Kanone auf ein deutsches Patrouillenboot aus einer Höhe von unter 100 Metern.

Westfront
Verdun: Französische Truppen erobern Gräben in der Nähe von Douaumont zurück, wobei sie 200 Kriegsgefangene einbringen.

Afrikanische Fronten
Nord-Rhodesien: Northey gibt vorläufige Aufträge an seine Kolonnen-Kommandeure.

Heimatfronten
Frankreich: Öffentliche Verteilung von Anti-Tuberkulose-Maßnahmen.
Kanada: 309.000 Freiwillige für den Militärdienst bisher eingetragen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 16. April 1916:

Deutsche Postkarte
Deutsche Postkarte mit dem populären Krankenschwester-Motiv.

Westfront
Flandern: Britische Überfall auf deutsche Gräben südlich der Straße Bethune-La Bassee.

Ostfront
Baltikum: Der Stabschef der russischen Zwölften Armee beauftragt die Geheimpolizei, Informanten, Patrouillen und Offiziere gegen die Anti-Kriegs-Flugblätter im Bereich des XIII. Korps vorzugehen.

Naher Osten
Türkei: 106 Mann der Royal Marines und griechische Irreguläre besetzen die Insel Long Island in der Einfahrt zum Golf von Smyrna (bis zum 27. Mai).
Mesopotamien, Kut: Die Mehl-Ration wird auf 113 g je Mann gekürzt. Die indischen Soldaten erhalten Opium-Pillen gegen den Hunger.

Luftkrieg
Westfront: 9 französische Flugzeuge bombardieren in der Nacht vom 16./17. April die Bahnhöfe von Contlans und Arnairlle sowie Fabriken in Rombach.

Heimatfronten
Österreich-Ungarn: Eine Kriegs-Gewinnsteuer wird eingeführt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 17. April 1916:

Alpini Seilfahrt
In den Dolomiten gilt es, alle Möglichkeiten zur Fortbewegung zu nutzen, wie dieser italienische Alpini zeigt.

Südfronten
Dolomiten: Eine italienische unterirdische Mine explodiert in der Nacht vom 17./18. April und tötet 100 österreich-ungarische Soldaten. Weitere 160 werden gefangen genommen, als Oberst di Lana angreift. Der nachfolgende Angriff auf den Mt. Sief scheitert jedoch unter dem Verlust von 2.000 italienischen Soldaten.

Westfront
Verdun: Deutsche Truppen werden abgeschlagen zwischen dem Fluss Maas und Douaumont.

Mittlerer Osten
Mesopotamien – Schlacht von Bait Aisa (bis zum 18. April): die 3. indische Division erstürmt mit ihren 8.362 Infanteristen einen hervorstechenden türkischen Frontbogen und Gurka-Truppen erobern 2 Kanonen. Jedoch führen 10.000 türkische Soldaten mit deutschen Offizieren fünf Gegenangriffe, um den Frontbogen zurückzuerobern. Die Türken verlieren 4.000 und die Briten 1.600 Mann mit 15 MGs.

Seekrieg
Ost-Atlantik: das erste UE-Minenleger-U-Boot U 73 legt 12 Seeminen vor Lissabon (ein norwegischer Dampfer sinkt).

Politik
Italien: Die Regierung verbietet den Handel mit Deutschland.

Neutrale
USA: Die Fleisch-Exporteure vereinbaren für die Dauer des Krieges eine britische Aufsicht von Fleischausfuhren in neutrale europäische Staaten.

Heimatfronten
Großbritannien: In London laufen Gerüchte über einen bevorstehenden Rücktritt des Premierministers herum.
Irland: General Stafford Brief aus Cork gibt dem britischen kommandierenden General in Dublin lediglich eine Warnung über einen möglichen Aufstand, welche ungehört verhallt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 18. April 1916:

Russische Kavallerie in Trapezunt
Russische Kavallerie reitet in Trapezunt ein.

Naher Osten
Armenien: Der russische General Lijakhow nimmt Trapezunt, welches die Türken bereits in der Nacht vom 15./16. April evakuiert haben. Er greift die türkische Nachhut am folgenden Tag 25 km südlich der Stadt an.

Seekrieg
Schwarzes Meer: Russische Truppen erobern den Hafen von Trapezunt. Die russische Schwarzmeer-Flotte transportiert 53.000 Truppen in zwei Operationen während dieser Offensive heran.

Ostfront
Der russische General Brusilow rügt die Verbrüderung mit österreich-ungarischen Truppen am russischen Osterfest: ‚Ich erkläre hiermit ein für alle Mal, dass der Umgang mit dem Feind nur mit dem Gewehr und Bajonett erlaubt ist‘. Offiziere sollen die zu verhindern suchen.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: 650 südafrikanische Soldaten nehmen Kondoa Irangi (bis zum nächsten Tag) gegen ca. 400 deutsche Truppen.
Libysche Wüste: 1.600 britische Soldaten besetzen wieder die Oase Kharga, welche die Senussi geräumt haben. Am 27. April wird auch die Oase Moghra besetzt.

Heimatfronten
Großbritannien: Das Kabinett gerät in eine Krise wegen der Wehrpflicht. Milner und Derby setzen es im House of Lords unter Druck.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 19. April 1916:

belgischer Leutnant mit seinen Soldaten
Ein belgischer Leutnant mit seinen Soldaten auf dem Marsch durch das Hochland von Ruanda.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: 3 belgische Bataillone (Olsens Süd-Brigade) dringen in der Nähe von Shangugu nach Deutsch-Ostafrika ein, während die belgische Nord-Brigade (Molitor) am 25. April in Ruanda einfällt. Die Belgier haben 10.000 Soldaten, 12 Kanonen und 60 MGs.
Der britische General Smuts verfügt jetzt über 30.000 Träger.

Westfront
Flandern: Deutsche Fortschritte bei St. Eloi und an der Straße Ypern-Langemarck, aber britische Truppen erobern das Gelände am 21. April zurück.
Verdun: Drei deutsche Angriffe auf Les Eparges (Woevre), welche aber am 20. April abgewiesen werden. Petain wird zum Befehlshaber der Zentralen Heeresgruppe befördert, nach dem Langle im Alter von fast 67 Jahren zurücktritt. Die französische Zweite Armee und die Armee von Verdun kommen unter den Befehl von Nivelle. Das Grand Quartier Général befiehlt am 28. April die Rückeroberung von Fort Douaumont.

Naher Osten
Mesopotamien: Feldmarschall Goltz stirbt im Alter von 73 Jahren an Typhus, Fleckfieber oder Cholera – aber es geht auch das Gerücht um, dass er von den Türken vergiftet wurde. Enver Paschas Neffe, Brigade-General Khalil Pascha übernimmt im Alter von 34 Jahren den Posten.
Lawrence (von Arabien) trifft im Hauptquartier des Tigris-Korps ein und fängt sich Fieber ein.

Heimatfronten
Großbritannien: Fast 200.000 Frauen sind nun in der Waffen- und chemischen Industrie tätig.
Osmanisches Reich: Die Provinz-Gouverneure werden ermächtigt, Transportmittel zu beschlagnahmen und die Lebensmittelpreise festzulegen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 20. April 1916:

abgeschossener US-Pilot
Der amerikanische Pilot Leutnant Roosevelt neben den Trümmern seines abgeschossenen Flugzeugs.

Luftkrieg
Westfront: Die erste amerikanische Freiwilligen-Jagdflieger-Einheit N124 Escadrille Américaine wird formal in die französische Aéronautique Militaire eingegliedert. Stationiert in Luxeuil-les-Bains (Haute Saone) werden 16 ihrer 42 Piloten im Einsatz fallen.

Westfront
Frankreich: Die ersten 8.000 Mann russischer Truppen landen in Marseille an.

Ostfront
Der russische General Brusilow befiehlt seinen vier Armee-Kommandeuren bis zum 11. Mai eine Offensive ohne Reserven vorzubereiten.

Seekrieg
Irische See: Der deutsche getarnte Blockadebrecher Aud (beladen mit Kanonen und Waffen für die irischen Rebellen zum Osteraufstand) versenkt sich selbst, als er von der Schaluppe Endymion aufgebracht wird. Roger Casement (ehemaliger britischer ziviler Kolonial-Diplomat irischer Abstammung) landet vom deutschen U-Boot U 19 in der Bucht von Tralee an.

Politik
Frankreich: Die ersten 8.000 russischen Truppen landen in Marseille an. Der österreich-ungarische Geheimdienst erfährt davon um den 9. Mai herum, durch Postkarten von Kriegsgefangenen.

Neutrale
Griechenland: Deutschland gewährt ein Darlehen über 40 Millionen Reichsmark.

Heimatfronten
Irland: Casement landet von einem deutschen U-Boot in Tralee, Co Kerry, an. Er wird schon am 21. April verhaftet.
Großbritannien: Asquith sagt im House of Commons, dass die Vorschläge zu den Arbeitskräften in einer Geheimsitzung vorgelegt werden. General Wilson zu Lord Milner: ‚Wenn es jemals ein Mann verdient hat, verurteilt und erschossen zu werden, dann ist dieser Mensch der Premierminister‘.
Frankreich: Nahrungsmittel- und Kohlepreise werden festgesetzt, sowie für Rohstoffe (bis zum 22. April abgeschlossen).


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 21. April 1916:

Schutztruppe auf dem Marsch
Die deutsche Schutztruppe auf dem Marsch.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Lettow-Vorbeck entscheidet sich, 20 Kompanien (davon 2 berittene) gegen den südafrikanischen Vorstoß zusammenzuziehen und belässt nur Kraut gegen Smuts und Wahle gegen die Belgier und NRFF-Truppen (Njassaland-Rhodesia Field Force).

Westfront
Verdun: General Knobelsdorf beruft den an seinem Auftrag zweifelnden Befehlshaber General Mudra am Ostufer der Maas ab und schickt ihn zu seinen Korps in die Argonnen zurück. General Lochow ersetzt ihn. Auch widersetzt sich Kobelsdorf am selben Tag den Zweifeln des Kronprinzen an der Operation.

Südfronten
Trentino: Westlich des Gardasee erobern italienische Alpini-Truppen den Crozzon di Fargorida zusammen mit den Pässen Lares und Cavento, aber die österreich-ungarischen Truppen klammern sich an den Fargorida-Pass.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 22. April 1916:

Französische Soldaten in einem eroberten deutschen Graben
Französische Soldaten in einem eroberten deutschen Graben in der Nähe von Douaumont.

Westfront
Verdun, Ostufer: Mannings französische 5. Division erreicht fast Fort Douaumont, aber heftiges MG-Feuer treibt sie zurück.
Somme: Das XV. Korps des BEF unter Horne wird gebildet und übernimmt am 29. April die Front vom britischen XIII. Korps.

Naher Osten
Mesopotamien, Dritte Schlacht von Sannaiyat: Die britische 7. Division (nur noch 2.241 Infanteristen) wird auf der durch Überflutungen begrenzten schmalen Angriffsfront abgeschlagen. Es wird eine Feuerpause zur Bergung der 1.283 Gefallenen vereinbart.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 23. April 1916:

deutscher 21-cm-Mörser in einer eroberten französischen Stellung
Ein deutscher 21-cm-Mörser in einer eroberten französischen Stellung vor Verdun.

Westfront
Verdun: Deutsche Geländegewinne beim Wald Caurettes.

Naher Osten
Sinai: 3.655 türkische Soldaten unter Kress zerstören die Posten der Yeomanry bei Oghralina und Katia und nehmen 280 Kriegsgefangene. Sie scheitern aber bei Dueidar, 20 km östlich. Die Briten besetzen Katia wieder am 25. April.
Mesopotamien, Kut: Townshend schlägt Lake vor, Gespräche über seine Kapitulation zu beginnen. Letzterer teilt Townshend mit, dass er verhandeln müsse.

Luftkrieg
Besetztes Belgien: 8 Flugzeuge des Royal Navy Air Service bomben erstmals den deutschen Flugplatz Mariakerke, westlich von Ostende. 12 Bomber wiederholen den Angriff am folgenden Tag.
Westfront: Leutnant Ward und Zweiter Leutnant Champion (gefangengenommen am 29. Februar 1916) melden sich im Hauptquartier des Royal Flying Corps, nach dem sie aus Deutschland am 18. April entkommen sind.
Sinai: 8 Flugzeuge des Royal Flying Corps fliegen insgesamt 6.600 km in 68 Stunden Flugzeit (bis zum 25. April) um 96 Bomben auf die türkischen Truppen abzuwerfen.

Heimatfronten
Türkei: Kemal Pascha kündigt die Bestrafung von 200 syrischen Prominenten an.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 24. April 1916:

Bürgerwehr paradiert vor der Liberty Hall in Dublin
Bürgerwehr paradiert vor der Liberty Hall in Dublin: ‚Wir dienen weder König noch Kaiser – nur Irland !‘

Heimatfronten
Irland: Osteraufstand (bis zum 30. April).
Russland: Der Zar genehmigt eine Steuer auf Einkommen über 850 Rubel pro Jahr (ab dem 1. Januar 1917).

Südfronten
Saloniki: General Mahon autorisiert die britischen Truppen bis zur griechischen Grenze vorzurücken. Die französischen Truppen drängen bereits nach Norden und Westen entlang der Monastir-Bahnlinie.

Naher Osten
Mesopotamien: Der durch 15 Freiwillige bemannte und mit 270 t Lebensmitteln beladene Raddampfer Julnar kommt auf dem Fluss bis auf 14 km an Kut heran, bevor sich das Schiff in türkischen Stahldrähten verfängt. Zwei Victoria Cross werden an die Besatzung verliehen.
Im belagerten Kut kommt es jetzt täglich zu 15 Dysenterie-Todesfällen (Ruhr) pro Tag.

Seekrieg
Nordsee: Nach US-Proteste beschließt Deutschland die U-Boot-Operationen wieder nach dem Prisen-Gesetz durchzuführen. Admiral Scheer sagt alle Unternehmen ab und ruft per Funk alle U-Boote zurück, aber U 20 und U 45 erhalten die Nachricht nicht und versenken 8 Schiffe mit 26.751 t bis zum 8. Mai.
Die britische Dover Patrol beginnt mit der Auslegung einer 21-25 km ‚belgischen Küstenbarriere‘ mit verankerten Netzen und zwei tiefen Reihen von Minen durch 10 Minenleger. 4.826 Minen werden bis zum 7. Mai in 16 Feldern 20 km vor der Küste ausgelegt, trotz Angriffen durch deutsche Wasserflugzeuge, drei Zerstörer und Küstengeschütze. Letztere versenken den Zerstörer Melpomene und 3 andere. Am 24. Mai wird das deutsche Küsten-U-Boot UB 13 durch die Sperre zerstört.

Luftkrieg
Westfront: Französische Flugzeuge bombardieren die Bahnhöfe in Longuyon, Stenay und Nautillois und werfen Biwaks in der Nähe von Dun und Monfaucon ab. 15 deutsch-alliierte Luftkämpfe (2 deutsche Flugzeuge gehen verloren).

Neutrale
Schweiz: Zweite Internationale Sozialistische Konferenz (bis zum 30. April) in Kienthal mit 43 Delegierten aus 10 Parteien, darunter auch deutsche und französische. Lenin scheitert daran, eine Mehrheit hinter sich zu bringen.

Politik
Großbritannien: Die Regierung antwortet auf die US-Note vom 21. Oktober 1915.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 25. April 1916:

Britische Infanteristen nehmen den 'Four Courts' unter Feuer
Britische Infanteristen nehmen den ‚Four Courts‘ unter Feuer, eines der Widerstandszentren der irischen Rebellen in Dublin.

Heimatfronten
Irland, Osteraufstand: Das Kriegsrecht wird in Dublin ausgerufen.
Großbritannien: Das Parlament verschiebt in einer geheimen Sitzung die Einberufung von verheirateten Männern im Alter von 27-35 Jahren zum Militärdienst.

Westfront
Aisne: Nach einer acht-stündigen Artillerie-Vorbereitung scheitern 3 französische Bataillone daran, das am 10. März verlorene Gelände zurückzuerobern. General Mazel bricht das Unternehmen am nächsten Tag ab.

Südfronten
Balkan: Joffre schreibt an den britischen Generalstabschef Robertson und schlägt vor, nach dem Eintreffen der serbischen Armee in Saloniki mit einer Offensive dort zu beginnen. Er argumentiert, dass Rumänien als Folge davon sich den Alliierten anschließen könnte. Die Briten bestätigen am 3. Mai aber lediglich den Eingang des Schreibens.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Die 1. britische (ostafrikanische) Division erreicht mit dem Zug von Voi aus Moshi, wo sich die deutsche Usambara- oder Tanga-Bahn anschließt.

Seekrieg
Nordsee: 4 deutsche Schlachtkreuzer unter Boedicker (Hipper ist krank) beschießen Great Yarmouth und Lowestoft für 20 Minuten, wo es 20 zivile und 3 Opfer unter Militärangehörigen gibt, sowie etwa 200 Häuser zerstört werden. Der Beschuss von Yarmouth wird durch das Eintreffen der Harwich Force vorzeitig beendet, deren Flaggschiff, der Kreuzer Conquest, aber 5 Treffer erhält und 25 Tote zu beklagen hat. Der britische Kreuzer Penelope wird auf dem Rückmarsch vom deutschen Küsten-U-Boot UB 29 torpediert, kann aber nach Chatham geschleppt werden.

Luftkrieg
Westfront: 16 deutsch-alliierte Luftkämpfe. Flugzeuge und Ballons des Royal Flying Corps melden 72 Ziele für die eigene Artillerie (65 am 28. April, 49 am 29. April).

Neutrale
Kohle für Skandinavien darf nicht in neutralen Schiffen transportiert werden, es sei denn, wenn sie mit Waren für die Alliierten zurückkehren.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 26. April 1916:

O'Connel Street in Dublin nach dem britischen Bombardement
O’Connel Street mit der zerstörten ‚Liberty Hall‘ in Dublin nach dem britischen Bombardement während des Osteraufstands. Die irischen Rebellen nahmen fälschlicherweise an, dass die Briten nicht ihre eigenen Besitztümer zerstören würden.

Seekrieg
Irische See: Das britische Kanonenboot Helga zerstört die Liberty Hall, Dublin während des Osteraufstand.

Naher Osten
Mesopotamien, Kut: Nachdem Kriegsminister Kitchener durch ein Telegramm Gespräche autorisiert hat, fragt Townshend in einen Brief an die Türken um einen Waffenstillstand für 6 Tage an und bittet um Nahrungsmittel für 10 Tage, während er gleichzeitig mit einer Kapitulation einverstanden ist. Die belagerte britische Garnison beginnt damit, alles von Wert zu vernichten.

Luftkrieg
Ostfront: Der Zeppelin SL7 greift Dünamunde an (sowie Wenden am 28. April) und deutsche Flugzeuge bombardieren Dünaburg. Der Zeppelin LZ86 greift dessen Eisenbahnstrecken am 28. April an, nachdem er zuvor Rieshiza am 27. April bombardiert hat.

Politik
Sykes-Picot-Abkommen über die französisch-russische Aufteilung von Kleinasien.
Deutschland: Die Regierung in Berlin unterzeichnet die Vereinbarung zu einem deutsch-alliierten Kriegsgefangen-Austausch über die Schweiz. Das Abkommen wird in London am 13. Mai gegengezeichnet.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 27. April 1916:

UC 5 strandete und wurde von der Royal Navy erbeutet.
UC 5 strandete und wurde von der Royal Navy erbeutet. Das Boot ist hier an der Seebrücke Temple Bar in England zu sehen.

Seekrieg
Nordsee: UC 5 (Mohrbutter) wird durch den Zerstörer Firedrake gekapert, als es auf Shipwash Shoal gestrandet ist und nach Harwich geschleppt wird.
Mittelmeer: Das ​​britische Schlachtschiff Russell (124 Tote) sinkt auf einer Mine vom neuen deutschen U-Boot U 73 vor Malta. Das Minenfeld aus 22 Minen führt auch noch zum Verlust einer Schaluppe, einer bewaffneten Yacht am 28. April sowie einem Trawler.

Westfront
Artois: Deutsche Gasangriffe (bis zum 29. April) südlich von Hulluch gegen die britische 15. und 16. Division der Ersten Armee. Britische Überfälle auf deutsche Gräben in der Nähe von Double Crassier (Loos) am folgenden Tag.

Naher Osten
Mesopotamien, Kut: Townshend – zusammen mit Lawrence (von Arabien) und Aubrey Herbert – trifft Khalil Pascha an Bord eines Schiffes. Sie bieten ein einmaliges Lösegeld in Gold über 1 Million britische Pfund an, aber der Türke sagt nur: ‚Ihre tapferen Truppen werden unsere aufrichtigsten und wertvollsten Gäste sein‘.

Afrikanische Fronten
Uganda: Britische Truppenbewegungen an der Grenze und am Victoria-See, um von dem am 29. April beginnenden belgischen Vorstoß abzulenken.

Luftkrieg
Westfront: 16 deutsch-alliierte Luftkämpfe. Flugzeuge und Ballons des Royal Flying Corps beobachten 72 Artillerie-Ziele (65 am 28. April und 49 am 29. April).

Politik
Osmanisches Reich: Der Kriegsminister kündigt an, dass sein Land Italien im Dreibund nun ersetzt.
Frankreich: Alliierte Handelskonferenz in Paris.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 28. April 1916:

italienischer Monitor 'Faa Di Bruno'
Einer der 1916-17 fertiggestellten Monitore (Batteria semovente = Mobile Batterie) ist ‚Faa Di Bruno‘.

Seekrieg
Italien: Die italienische Marine stellt den ersten von 10 während des Krieges gebaute Monitoren in Dienst, welche hauptsächlich aus erbeuteten österreich-ungarischen Schuten oder Leichter umgebaut werden.

Naher Osten
Mesopotamien, Kut: Der belagerte britische General Townshend bietet 2 Millionen Britische Pfund (Verdoppelung nach einer Anforderung durch T.E. Lawrence), seine 50 Kanonen und das Versprechen, dass seine Soldaten nie mehr während der Dauer dieses Krieges gegen die Türken kämpfen werden, falls seine Soldaten ungehindert abziehen können. Khalil Pascha ist bereit dies zu akzeptieren, aber Enver Pascha verlangt die vollständige Kapitulation.

Neutrale
USA: Scheele und andere Deutsche werden angeklagt, wegen der Verschwörung zur Zerstörung von mit Munition beladenen Schiffen für die Alliierten.
Britische Vereinbarung mit der Chicago International Harvester Corp.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 29. April 1916:

Inder der ausgehungerten britischen Garnison von Kut-el-Amara
Inder der ausgehungerten britischen Garnison von Kut-el-Amara nach dem Gefangenenaustausch.

Naher Osten
Mesopotamien – FALL VON KUT: 13.309 Briten (einschließlich 3.248 zivilen Militärangehörigen) kapitulieren nach 146-tägiger Belagerung, welche 3.776 Opfer verursacht hat. 1.136 schwer verwundete und 1.450 kranke Gefangene werden nach einer Vereinbarung mit den Unterhändlern des Arabischen Büros ausgetauscht. Das Tigris-Korps hat bei dem Entsatzversuch 23.000 Mann eingebüßt.
Persien: Der russische General Baratow mit seinen 5.000 Männern drängt Sevket Bey aus Karind nach einem 9-Tage-Marsch (seit dem 20. April), um die in Kut belagerte britische Garnison zu entlasten.

Heimatfronten
Irland, Osteraufstand: IRB-Führer Pearse kapituliert gegenüber dem britischen Brigade-General Lowe und fordert seine Mitstreiter auf, dies ebenfalls zu tun.

Westfront
Verdun, Westufer: Französische Geländegewinne nördlich von Mort Homme (Hügel ‚Toter Mann‘) und Cumieres.

Seekrieg
Nordsee: Das britische 3. Geschwader der Royal Navy aus 7 Schiffen wird von der Grand Fleet nach Sheerness an der Themse verlegt, um den Küstenschutz zu verstärken.

Politik
Die alliierte Havre-Erklärung garantiert die Integrität des belgischen Kongo.

Neutrale
Mexiko: Die US- und mexikanischen Generäle vereinbaren Rückzugsbedingungen für die eingedrungenen US-Truppen (bis zum 3. Mai).


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 30. April 1916:

Irische Rebellen in britischen Gefängnis
Irische Rebellen nach ihrer Aufgabe in einem britischen Gefängnis.

Heimatfronten
Irland, Osteraufstand: 707 irische Rebellen in Dublin ergeben sich.
Frankreich: Ein Wiederaufbau-Dienst für Gebäude in den besetzten Gebieten wird eingerichtet.

Westfront
Flandern: Die britische Artillerie zerschlägt einen deutschen Gasangriff von der Messines-Höhe.
Verdun, Verluste im April: Deutsche 39.000, Franzosen 44.000 Mann.
Von April bis Juni kommandiert der französische Tank-Pionier Oberst Estienne die französische Artillerie im Schlüsselabschnitt Vaux-Douaumont.

Südfronten
Trentino, westlich vom Gardasee: Italienische Kadetten der Alpini nehmen den Crozzon di Fargorida. Crozzon und Passo del Diavolo werden später genommen und die österreich-ungarischen Trippen müssen die Pässe Fargorida und Topete evakuieren. Diesen Abschnitt der Front sichern sich die Italiener damit für die restliche Dauer des Krieges.

Naher Osten
Mesopotamien: Die britische Garnison von Kut beginnt mit ihrem Marsch in die Gefangenschaft (4.818 werden nicht zurückkehren). Die Türken töten in Kut 250 Zivilisten. Der Chef des britischen Generalstabs schickt ein Telegramm mit dem Befehl, sich defensiv zu verhalten.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Die belgische Nord-Brigade besetzt Kasibu. Die 3. südafrikanische Infanterie-Brigade (von denen knapp 1.000 Mann krank sind) trifft bis zum nächsten Tag in Kondoa Irangi ein. Beim 2. rhodesischen Regiment sind nur noch 50 von 600 Mann einsatzfähig.

Seekrieg
Ägäis: Zwei britische Minenräumer schleppen 14 Caiques an die türkische Küste gegenüber Samos. Die 150 beteiligten griechischen Freischärler (2 getötet) töten 1.870 Rinder in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai.
Britische Handelsschiffsverluste im April: 43 Schiffe mit 141.193 t und 131 Mann der Besatzungen verloren ihr Leben. Insgesamt betragen die alliierten und neutralen Handelsschiffsverluste 187.307 t, einschließlich 20 Schiffe mit 56.000 t im Mittelmeer.

Luftkrieg
Verdun: Graf Holck wird über Verdun getötet, als seine Fokker E in einem Luftkampf mit 10 Caudrons abgeschossen wird. Richthofens Kommentar dazu: ‚eine Kugel durch den Kopf und aus einer Höhe von 3.000 Meter heruntergefallen – welch‘ ein schöner Tod‘.


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Quellenangaben und Literatur

Der I. Weltkrieg – Eine Chronik (Ian Westwell)
Chronicle of the First World War, 2 Bände (Randal Gray)


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