02-1916, Februar 1916


Kriegstagebuch des Ersten Weltkrieges für Februar 1916.

Deutsche Soldaten Handgranaten Verdun
Deutsche Soldaten klettern auf die weiche Erde eines verwüsteten Schützengrabens bei Verdun, um einen Angriff mit Handgranaten zu führen.

Schlagzeilen vom Februar 1916:


Erstes Handelsschiff wird durch einen Luftangriff versenkt – Russlands Ministerpräsident Goremikin tritt zurück – Serbische Evakuierung aus Durazzo abgeschlossen – das Hauptquartier des BEF bestellt 40 Mark I Tanks – Gefecht bei Salaita Hill in Ostafrika – Alliierte Erklärung von Le Havre: Kein Friede ohne die Wiederherstellung von Belgien und Kriegsentschädigungen – Konferenz von Chantilly bestimmt den 1. Juli als Datum für die Somme-Offensive – Erster italienischer Langstrecken-Bomberangriff auf Laibach – Ende des Feldzugs im Nord-Kamerun – SCHLACHT VON VERDUN BEGINNT – Eröffnung der La Voie Sacree ‘Heiligen Straße’ – französische Armee führt Phosgen-Gasgranaten ein – Duma wird wieder öffnet.

Februar 1916

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Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 1. Februar 1916:

Dicke Berta an der Westfront
Das monströse M-Gerät ‚Dicke Berta‘ im Einsatz an der Westfront.

Westfront
Verdun: Generalmajor Beeg, Kommandant der Artillerie der deutschen Fünften Armee, informiert Falkenhayn darüber, dass alle 1.220 zusätzlichen Geschütze (einschließlich 13 Dicke Bertas) für das vorbereitende Sturm-Feuer in verdeckten Stellungen in den Wäldern nördlich und östlich von Verdun in Stellung gebracht worden sind. 1.300 Züge haben 2,5 Millionen Granaten angeliefert.
Die Verteidigungszone von Verdun wird der französischen Heeresgruppe Mitte (Langle) unterstellt.
Im Februar überschreitet das BEF die Stärke von 1 Million (1.037.600 Soldaten). 121 deutsche Divisionen befinden sich nun im Westen.

Geheimkrieg
Im Februar produzieren die Franzosen ein Feldtelefon mit einer Verschlüsselungstastatur nach einer Anforderung von General Dubail.

Ostfront
Baltikum: Heftiger Artilleriebeschuss südöstlich von Riga (und am 7. Februar).

Südfronten
Albanien: Serbische Truppen schlagen die österreich-ungarischen Verbände in der Nähe vom Fluss Ishmi zurück, aber letztere besetzen Kroja 40 km nördlich von Durazzo am 4. Februar.

Afrikanische Fronten
Italienisch-Somaliland: Die Garnison von Buloburti zersprengt eine Gruppe von Derwisch-Kriegern.

Seekrieg
Das erste Handelsschiff wird durch einen Luftangriff versenkt: Ein Zeppelin bombardiert den 970 t großen britische Frachter Franz Fischer 3 km südlich von Kentish Knoch, wobei 13 Besatzungsmitglieder ums Leben kommen. Nur 3 andere britische Schiffe gehen noch auf diese Weise verloren (alle 1917).
Großbritannien: Im Februar wird der ‚Schifffahrt-Kontrolle-Ausschuss‘ unter Lord Curzon gebildet. Fisher schreibt Asquith: ‚Es gibt ernstliche Ängste und heftige Bedenken innerhalb der Flotte … ‚.
Russland: Im Februar wird eine unabhängige Arktis-Flottille aufgestellt.


Neutrale
USA: Ein Prisenkommando des deutschen Handelszerstörers Möwe bringt das gekaperte britische Passagierschiff Appam in den Hafen von Newport News, Virginia. Die Amerikaner verweigern Asyl am 2. März.

Heimatfronten
Russland: Ministerpräsident Goremikin tritt zurück, der pro-deutsche Stürmer folgt nach. Im Februar eröffnet die Zarin ein britisch-russisches Krankenhaus mit 200 Betten in Petrograd.
Großbritannien: Die Einzelhandelslebensmittelpreise sind um 3 % auf 47 % angestiegen. Im Februar wird die Propaganda-Abteilung des Kriegsministeriums gebildet. Das Kriegspropaganda-Büro meldet, daß es 7 Millionen Publikationen verteilt hat. Der Romancier Sir H. Rider Haggard wird in die Dominions geschickt, um eine Nachkriegsregelung für ehemalige Soldaten zu arrangieren.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 2. Februar 1916:

'Mother', der Prototyp für den britischen Panzer
‚Mother‘, der Prototyp für den britischen Panzer, bei einer Testfahrt. Der Tank wurde aus Kesselblech gefertigt und kann durch seine Nieten identifiziert werden, welche enger als auf den Serienmodellen angeordnet sind.

Geheimkrieg
Großbritannien: Kriegsminister Kitchener bezeichnet den Tank ‚Mother‘ als ‚ein ziemlich großes mechanisches Spielzeug‘, nachdem er zusammen mit Lloyd George bei den Erprobungen anwesend war. Trotzdem berichtet er dem Kriegsausschuss am nächsten Tag, dass er ‚beeindruckt‘ wäre. Der König unternimmt am 8. Februar eine Fahrt mit ‚Mother‘. Ein Wissenschaftsausschuss zur Förderung der Kriegswissenschaften wird gebildet.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Der Nord-Jubaland-Stamm erobert den Grenzposten Serenli in der Nacht vom 2./3. Februar, tötet 95 Mann und erbeutet ein Maschinengewehr. Der Stamm beherrscht die Gegend bis zum August 1917, als der Posten wieder besetzt wird.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 3. Februar 1916:

Flieger-Ass Georges Guynemer
Zum Liebling der französischen Öffentlichkeit wurde das Flieger-Ass Georges Guynemer. Die Umstände seines Todes im Jahr 1917 sind nach wie vor ungeklärt.

Luftkrieg
Westfront: Das zukünftige französische Jagdflieger-Ass Guynemer zerstört 2 LVG Flugzeuge (sein 4. und 5. Luftsieg) über Roye, wird zum Leutnant Zweiter Klasse im März ernannt.

Ostfront
Bukowina: Erneute russischen Angriff, General Lechitski erreicht das westliche Ufer des Dnjestr am 8. Februar und verzeichnet weitere Erfolge am 20. Februar.

Neutrale
Rumänien: Getreide an ein deutsch-österreich-ungarisches Konsortium verkauft (170.000t werden im Februar exportiert).
Griechenland: Rückruf von Reservisten aus Saloniki am 8. Februar und Abschluss einer Teilmobilisierung am 14. Februar.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 4. Februar 1916:

Schlachtkreuzer Goeben
Der deutsche Schlachtkreuzer Goeben.

Seekrieg
Schwarzes Meer: Schlachtkreuzer Goeben befördert türkische Truppen nach Trapezunt (bis zum 7. Januar).


Naher Osten
Mesopotamien: Ein neuer Entsatz-Plan für Kut wird genehmigt.

Afrikanische Fronten
Süd-Kamerun: Die Deutschen beginnen mit der Überquerung der Grenze zum neutralen spanischen Muni (bis zum 15. Januar), nach ihrem Rückzug von über 200 km von Yaoundé aus.

Politik
Frankreich: Ministerpräsident Briand trifft Masaryk und wird überredet, den Tschechen seine offizielle Unterstützung zu geben.

Heimatfronten
Großbritannien: Das Betreten des gesamten Küstengebiets wird ansässigen Ausländer aus Feindstaaten verboten, welche sich alle bis zum 14. Februar registrieren müssen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 5. Februar 1916:

Clyno/Vickers-Motorrad-und Maschinengewehr-Kombination
Britische Clyno/Vickers-Motorrad- und Maschinengewehr-Kombination, seit 1914 verwendet. 1918 standen 1.800 dieser Fahrzeuge im Einsatz beim BEF.

Westfront
Die Vierte Armee des BEF unter Rawlinson wird gebildet.

Naher Osten
Mesopotamien: Die türkischen Truppen beginnen mit dem Bau von Stellungen östlich von Kut.
Armenien: Das russische Schwarzmeer-Geschwader hilft General Lyakhow die türkischen Stellungen am Fluss Arhavi bis zum nächsten Tag zu nehmen, sowie eine neue Verteidigungslinie am Fluss Vice am 15./16. Februar.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 6. Februar 1916:

Fokker E.IV
Immelmanns Fokker E.IV mit 3 MGs wird nicht gerade zu einem Erfolg.

Luftkrieg
Westfront: Immelmann fliegt nun eine mit 3 Maschinengewehren bewaffnete Fokker E IV im Kampf.

Westfront
Somme: Französische Angriffe auf den Wald von Vache und Signal (Frise), welche zwischen dem 6. und 13. Februar zurückerobert werden.
Flandern: Deutsche Artillerie beschießt Loos.

Ostfront
Der österreich-ungarische Generalstabschef Conrad von Hötzendorf bietet seinem deutschen Kollegen Falkenhayn an, alle deutschen Truppen südlich von Pripjet abzuziehen. Dieser weist das Angebot jedoch beleidigt zurück, aber bis Juni verbleiben nur 2 deutsche Divisionen dort unter deutschen Armee-Befehlshabern.

Südfronten
Italienische Front – Conrad von Hötzendorf gibt erste Befehle für eine Frühjahrsoffensive im Trentino heraus: 14 Divisionen mit 240 schweren Geschützen werden für den geplanten Angriff am 6. April zusammengezogen, einschließlich des österreich-ungarischen VIII. Korps aus Serbien und 3 Divisionen und 60 schwere Geschütze von der Ostfront. Die Truppen beginnen ab Mitte Februar über eine einzelne Eisenbahnlinie südlich von Trient einzutreffen.
Saloniki: Die britische 7. berittene Brigade beginnt einzutreffen, sowie vorübergehend eine Brigade der Royal Navy Division (21. Februar bis Anfang März), bevor die britische Admiralität beschließt, die gesamte Division aus dem Mittelmeer-Raum abzuziehen. Die französische 17. Kolonial-Division kommt Ende Februar an.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Anglo-belgische Konferenz in Lutobo. Smuts wird ausgewählt, um Smith-Dorrien Nachfolger als Oberbefehlshaber zu werden (veröffentlich am 10. Februar).

Seekrieg
Adria: 2 britische Kreuzer, zusammen mit dem französischen Zerstörer Bouchier und dem italienischen Zerstörer Bronzetti, vertreiben 6 österreich-ungarische Torpedoboote (2 davon kollidieren) zusammen mit einem Zerstörer zurück nach Cattaro und deckt damit die Evakuierung der serbischen Armee nach Korfu. Schlechtes Wetter bis zum 26. Februar hilft ihnen dabei.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 7. Februar 1916:

Airco de Havilland 2
Eine Airco de Havilland 2 im Tiefflug. Erst 1916 wurde die erste britische Staffel einheitlich mit diesem Flugzeug ausgerüstet und hatten großen Anteil am Ende der ‚Fokker-Plage‚. Sie blieb bis 1917, da es keinen besseren Jäger gab.

Luftkrieg
Westfront: Die britische 24. Staffel (Major Hawker, Victoria Cross) trifft als erstes Einsitzer-Jagdgeschwader, ausgerüstet mit Airco DH2, des Royal Flying Corps in Frankreich ein (Nr. 29 am 25. März; Nr. 32 vom 25. Mai).
3 FE2b der 20. Staffel des Royal Flying Corps beschützen Aufklärungsflugzeuge der britischen Zweiten Armee östlich von Ypern, obwohl sich 14 deutsche Flugzeuge nähern.

Naher Osten
Mesopotamien: Der Chef des britischen Generalstabs befiehlt die Bereitstellung der britischen 13. Division und der 7. berittenen Artillerie-Brigade für diesen Kriegsschauplatz.
Euphrat: 2.900 britische Soldaten evakuieren Butaniya und werden von 5.000 Arabern bedrängt.

Heimatfronten
Großbritannien: Vier Vertrauensleute der Gewerkschaften werden in Glasgow verhaftet und am 10. Februar wegen ‚Behinderung der Kriegsanstrengungen‘ verurteilt. Zwei weitere werden am 10. Februar festgenommen und am 29. März deportiert.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 8. Februar 1916:

Panzerkreuzer Bruix
Panzerkreuzer Bruix, Schwersterschiff von Admiral Charner, etwa 1914. Diese alten 4.700-Tonnen-Kreuzer (4 Schiffe) wurden bereits 1894 und 1896 in Dienst gestellt.

Seekrieg
Östliches Mittelmeer: Der französische Kreuzer Admiral Charner wird innerhalb von 4 Minuten durch das deutsche U-Boot U 21 (Hersing) vor Beirut versenkt. 374 Mann der Besatzung ertrinken, nur ein Überlebender. Ansonsten versenkt das U-Boot nur einen Dampfer auf dieser Fahrt.

Westfront
Artois: Deutscher Angriff westlich von La Folie, welcher etwa über eine Länge von 650 Metern Schützengräben einnimmt. Die französischen Truppen können Teile davon am 9. und 10. Februar zurückerobern.

Mittlerer Osten
Persien: Der russische General Baratow zersprengt 3.000 Gendarmen und Kurden bei Nihavend und nimmt Daulatabad. Ihm wird am 13. Februar befohlen, auch Kermanshah in einem Stück zu besetzen.

Afrikanische Fronten
Süd-Kamerun: Französische Truppen erreichen den Fluss Campo gegenüber von Ngoa, überqueren diesen und besetzten den Ort am 10./11. Februar, sowie Banyassa am 15. Februar.

Politik
Großbritannien: Die Regierung gewährt Frankreich einen Kreditrahmen über 18 Millionen Britische Pfund zum Einkauf in den USA und fordert außerdem die Hilfe der japanischen Marine an.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 9. Februar 1916:

Albatros-Wasserflugzeug
Ein deutsches Albatros-Wasserflugzeug.

Luftkrieg
Großbritannien: 2 deutsche Wasserflugzeugen aus Zeebrügge werfen 13 Bomben auf Broadstairs und Ramsgate (3 Verletzte). 18 britische Flugzeuge steigen erfolglos zur Verteidigung auf.

Ostfront
Pripjet und Galizien: Schwere Kämpfe (und am 13./14. Februar).

Südfronten
Albanien: Serbische Evakuierung (88.153 Menschen) aus Durazzo abgeschlossen.

Afrikanische Fronten
Tanganjikasee: Die britischen Schiffe Fiti und Mimi versenken das deutsche Kanonenboot Hedwig von Wissmann, aber Kommandant Spicer-Simson lehnt es am folgenden Tag ab, auch die 800t große Graf von Götzen anzugreifen.
Ostafrika: Das erste Flight des Royal Flying Corps trifft mit der 26. südafrikanischen Staffel ein (8 BE2c).

Seekrieg
Adria: Serbische Evakuierung aus Durazzo abgeschlossen (88.153 Mann).
Großbritannien: Die japanische Regierung weigert sich, der britische Anfrage auf Flottenhilfe in europäischen Gewässern zu folgen.

Politik
Serbien: Die serbische Exil-Regierung richtet ihren Sitz auf Korfu ein.
Italien: Der französische Premierminister Briand besucht das Land bis zum 14. Februar und stimmt einer alliierten Konferenz in Paris am 12. Februar zu.
Bulgarien: Zar Ferdinand weilt bis zum 14. Februar im deutsch-österreich-ungarischen Obersten Hauptquartier.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 10. Februar 1916:

Handley Page G-Typ Doppeldecker
Ein Handley Page G-Typ Doppeldecker, welcher vom Royal Navy Air Service zur Heimatverteidigung und zum Training eingesetzt wird.

Luftkrieg
Großbritannien: Die Luftverteidigungsaufgaben werden festgelegt. Die Küste ist die Trennlinie der Operationsbereiche zwischen Armee und Marine. Das Royal Flying Corps verteidigt das Landesinnere, während der Royal Navy Air Service über See eingreift. Der Armee wird auch aufgetragen, ‚Flugzeuge zur Zusammenarbeit mit den Heimattruppen zur Verfügung zu stellen, sowie Garnisonen, gefährdete Gebiete und Flugzeugstationen zu beschützen‘.
Der Befehlshaber der Heimattruppen, Feldmarschall French, übernimmt die Verantwortung für die Verteidigung von London ab 12 Uhr am 16. Februar sowie für die übrigen Gebiete ab dem 22. Februar 12 Uhr.

Südfronten
75.000 serbische Truppen erholen sich jetzt auf Korfu, wenn auch 450 Mann pro Woche im Krankenhaus sterben.

Seekrieg
Nordsee: Ein Unternehmen von Zerstörern der deutschen Hochseeflotte zur Doggerbank führt zur Versenkung des britischen Minensuchbootes HMS Arabis der Humber Patrol.

Politik
Deutschland: Die Regierung warnt die USA, dass alle bewaffneten Handelsschiffe ohne Vorwarnung vom 29. Februar an angegriffen werden.

Neutrale
USA: Kriegsminister Garrison tritt zurück.

Heimatfronten
Großbritannien: Die Wehrpflicht tritt in Kraft, zu der alle alleinstehenden Männer von 19 bis 30 Jahren zwischen dem 3. und 17. März aufgerufen werden.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 11. Februar 1916:

Mark I
Tank Mark I (weiblich)

Heimatfronten
Großbritannien: Das Hauptquartier des BEF bestellt 40 Mark I Tanks. Oberstleutnant Swinton erhöht die Bestellung auf 100 Stück und wird zum Kommandeur der neuen Schweren-Maschinengewehr-Korps-Einheit für die Ausbildung der Besatzungen am 16. Februar ernannt.
Kanada: Bisher wurden 240.000 Freiwillige für den Militärdienst angeworben.

West Front
Verdun: Die deutsche Offensive wird auf den 21. Februar verschoben, wegen anhaltendem Regens und Schneestürmen. Dadurch wird der französischen 14. und 51. Division wertvolle Zeit gegeben, sich vorzubereiten.
Champagne: Französischer Angriff westlich von La Main-de-Massiges.

Ostfront
West-Russland: Russische Truppen werden südlich von Dünaburg zurückgeschlagen, aber nehmen Garbonovka wieder ein und schlagen deutsche Gegenangriffe am 15. Februar zurück.

Mittlerer Osten
Mesopotamien: Der Bau einer britischen Tigris-Brücke stromaufwärts von Wadi ist abgeschlossen.
Armenien: Der russische General Yudenich greift Erzerum bis zum 16. Februar an.

Afrikanischen Fronten
Libysche Wüste: Das Royal Flying Corps beobachten 1.000 Senussi-Krieger, welche von Siwa aus die Oase Bahariya besetzen. Am nächsten Tag werfen sie 8 x 1000-kg-Bomben ab und zerstreuen die Senussi.

Seekrieg
Deutschland: Der Kaiser erlaubt es den deutschen U-Booten, bewaffnete Dampfschiffe ab dem 29. Februar anzugreifen, aber am 24. Februar werden Passagierschiffe von der Freigabe ausgeschlossen.
Nordsee: Das Flaggschiff der Harwich Force, der Kreuzer Arethusa, läuft bei der Rückkehr einer vergeblichen Verfolgung deutscher Schiffe vor Felixstowe auf eine Mine, welche von einem deutschen UB-Küsten-U-Boot aus Flandern gelegt worden war.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 12. Februar 1916:

Einheimische Träger
Einheimische Träger der deutschen Truppen in Ostafrika.

Afrikanische Fronten
Ostafrika – Gefecht bei Salaita Hill (13 km von Taveta): Major Kraut mit seinen 1.320 deutschen Soldaten (43 Verluste) wehrt Mallesons 6.000 britischen Truppen (mehr als 138 Verluste) ab.

Westfront
Champagne: Deutsche Ablenkungsangriffe südlich von Sainte-Marie-a-Py.
Flandern: Deutsche Ablenkungsangriffe in der Nähe von Steenstraat und Boesinghe, östlich von Saint-Die. Deutsche Truppen greifen auch die Stellungen bei Wissenbuch an.

Luftkrieg
Italien: Österreich-ungarische Luftangriffe entlang der Küste.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 13. Februar 1916:

Generalmajor Nikola Zhekov
Generalmajor Nikola Zhekov, der pro-Deutsche Oberbefehlshaber der bulgarischen Streitkräfte.

Südfronten
Albanien: Die bulgarische Erste Armee nimmt Elbasan.

Westfront
Champagne: Deutsche Erfolge zwischen Tahure und Somme-Py. Französische Gegenangriffe vom 14. bis 16. Februar scheitern.
Vogesen: Zwischen Sepsis und der französischen Grenze dringen deutsche Truppen am 13./14. Februar in die französischen Linien ein und können diese Einbrüche halten.

Mittlerer Osten
Mesopotamien: Die britische Garnison im belagerten Kut wird zum erstenmal aus der Luft bombardiert. 140 Skorbut-Fällen am nächsten Tag unter den indischen Truppen, etwa 5 weitere pro Tag darauf.

Afrikanische Fronten
Französisch-Westafrika: Der Tuareg-Führer Firhoun rebelliert wieder und greift Menaka an (sowie am 13. und 28. März).

Politik
Die Alliierten informieren die griechische Regierung darüber, dass sie die Reste der montenegrinischer Armee ebenfalls auf die griechische Insel Korfu evakuieren, welche dort am 16. Februar ankommen.

Heimatfronten
Deutschland: Es wird berichtet, dass 2.000 Zeitschriften aufgrund von Papiermangel aufgehört haben zu erscheinen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 14. Februar 1916:

Deutsche Truppen haben einen alliierten Graben genommen
Deutsche Truppen haben einen alliierten Graben genommen und Reserven kommen herbeigerannt, um dessen Verteidigung gegen einen Gegenangriff zu verstärken.

Western Front
Flandern: Deutsche Angriffe nördlich vom Ypern-Kanal, welche auf einer Länge von 600 Meter die feindlichen Gräben nehmen, sowie südlich davon die Bahnlinie Ypern-Comines und Gelände in der Nähe von Saint-Eloi. Die britische 17. Division verliert ihre Stellungen am Bluff.
Frankreich: Französisch-britische Konferenz in Chantilly bestimmt den endgültigen Plan für die Somme-Offensive. Joffre (französischer Oberbefehlshaber) schreibt an Haig (BEF) am 18. Februar, daß das Datum für die Offensive etwa der 1. Juli sein wird.

Luftkrieg
Italien: Österreich-ungarische Flugzeuge bombardieren Mailand, Treviglio, Bergamo und Monza.

Politik
Alliierte Erklärung von Le Havre: Kein Friede ohne die Wiederherstellung von Belgien und Kriegsentschädigungen.
Die Konferenz von Chantilly bestimmt den 1. Juli als Datum für die Somme-Offensive.

Russland: Der britische Schriftsteller Hugh Walpole kehrt nach Petrograd zurück, um das alliierte Propaganda-Büro zu leiten.

Heimatfronten
Osmanisches Reich: Ein Gesetz erweitert das Höchstalter zum Wehrdienst auf 50 Jahre und erlaubt den ‚Freikauf‘ davon gegen eine Zahlung.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 15. Februar 1916:

Hauptmann Albert Ball
Hauptmann Albert Ball wird der erste britische Pilot, der in England wegen seiner Anzahl von Luftsiegen gefeiert wird (44 bis zu seinem Tod im Mai 1917).

Luftkrieg
Westfront: Ball tritt der britischen 13. Staffel bei (BE2c Artillerie-Beobachtungsflugzeuge).

Naher Osten
Persien: Anglo-Bachtiyārī (persische Provinz) Vereinbarung zur Sicherung der Ölfelder.

Neutrale
USA: Senator Root greift die US-Außenpolitik an, aber die Republikaner versprechen Unterstützung für die Anti-U-Boot-Politik. Die Regierung kündigt das Recht an, dass sich Handelsschiffe zur Selbstverteidigung bewaffnen dürfen. Die Anzahl der neuen Kadetten für die USNA wird erhöht.

Heimatfronten
Großbritannien: Asquith Rede im House of Commons, in welcher er ankündigt, dass weitere Steuererhöhungen notwendig sind. Kriegsminister Kitchener muss im House of Lords Rede und Antwort zur Lage in Mesopotamien stehen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 16. Februar 1916:

Türkische Gebirgs-Ski-Truppen
Türkische Gebirgs-Ski-Truppen an der Kaukasus-Front.

Naher Osten
Armenien: Der russische General Yudenich erobert Erzurum. Die Türken verlieren 327 Kanonen und 15.000 Mann, einschließlich 5.000 Kriegsgefangenen und vielen Arabern, welche desertieren. Die Russen haben 9.000 Verluste, einschließlich 4.000 Erfrierungsfälle.
Mesopotamien: Das britische Kriegsministerium übernimmt die Kontrolle über die Operationen vom indischen Büro.
Persien: Der deutsche Oberbefehlshaber Goltz berichtet düster über die Aussichten.
Ägypten: Das Arabische Büro beginnt mit der Herausgabe des Propaganda-Wochenblattes Arabischen Bekanntmachungen.

Westfront
Champagne: Deutscher Gasangriff im Abschnitt von Reims.
Argonnen: Unterirdischer Minenkrieg.

Ostfront
Hoffmann schreibt in sein Tagebuch: ‚Ich habe kürzlich mit Hunderten von Soldaten an den Fronten von 3 Armeen gesprochen‘.

Südfronten
Griechenland: Die verbliebenen montenegrinischen Truppen landen auf Korfu an.

Heimatfronten
Großbritannien: Schwere Kritik im House of Commons an den Abwehrmaßnahmen der Regierungen gegen Zeppelin-Angriffe. Am folgenden Tag eine Debatte über die Handelsschifffahrt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 17. Februar 1916:

Kameltransport der türkischen Armee
Kameltransport der türkischen Armee an der Front in Mesopotamien.

Naher Osten
Mesopotamien: Eine Botschaft von King George V soll die belagerte britische Garnison von Kut ermutigen.
Armenien: Sibirischen Kosaken und Infanterie nehmen 5.000 Kriegsgefangene und 42 Kanonen bei der Verfolgung der Türken aus Erzerum.
Ostpersien: Brigade-General Dyer wird zum Oberbefehlshaber gemacht und übernimmt das Kommando in Seistan am 3. März.

Afrikanische Fronten
Kamerun: Gouverneur Obermaier meldet Berlin, dass seine gesamten Streitkräfte (ca. 975 Deutschen einschließlich 400 Zivilisten, 6.000 Askaris und 8.000 Einheimische) in Spanisch-Muni interniert wurden. 832 Deutsche werden später nach Spanien gebracht, wo 13 die Flucht in einem Schoner von Vigo aus am 8. Oktober gelingt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 18. Februar 1916:

Caproni-Bomber
Die Besatzung eines italienischen Caproni-Bombers.

Luftkrieg
Österreich – Erster italienischer Langstrecken-Bomberangriff: Caproni-Bomber werfen fast 2.000 kg Bomben auf Laibach, als Vergeltung für den österreich-ungarischen Luftangriff auf Mailand am 14. Februar.

Südfronten
Italienische Front: Italienischer Vorstoß im Abschnitt Collo.

Mittlerer Osten
Arabien: Der Sherif schickt einem Brief nach Kairo, in dem er mitteilt, daß mehr Zeit benötigt wird, um den Aufstand vorzubereiten und er fordert 50.000 £ für Lebensmittel und Gewehre. Die Briten genehmigen dies am 10. März.

Afrikanische Fronten
Nord-Kamerun – Ende des Feldzugs: Mora unter Hauptmann Raben mit 156 Mann und vier MGs kapituliert.
Uganda: 30 Polizisten wehren 80 deutsche Soldaten (59 Verluste) bei Kachumber ab und erbeuten einen MG ohne eigene Verluste. Am 22. Februar überfallen 170 Briten überraschend den deutschen Posten von Dwakitiku und brennen ihn nieder.

Seekrieg
China: Ein britischer Kreuzer entführt 38 Staatsangehörige der Mittelmächte vom amerikanischen Frachtschiff SS China an der Mündung des Yangtse. Die Entführten werden am 13. Mai freigelassen.

Heimatfronten
Frankreich: Die Regierung gewinnt eine Vertrauensabstimmung.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 19. Februar 1916:

Generalleutnant Smuts
Der neue britische Befehlshaber Generalleutnant Smuts (2. von rechts) in Ostafrika.

Afrikanischen Fronten
Ostafrika: Smuts trifft in Mombasa ein und übernimmt das Kommando. Er stellt die Lake Force auf und erreicht Nairobi am 23. Februar. Kriegsminister Kitchener billigt seine Offensivpläne am 25. Februar.

Südfronten
Albanien: Vorposten der italienischen Savona-Brigade wehren österreich-ungarische Angriffe am Fluss Arzen und auf die Pjesa-Höhen ab, aber am 23. Februar sprengen sie die Brücke und ziehen sich in Richtung Durazzo zurück.

Politik
USA: Die Regierung protestiert gegenüber dem Osmanischen Reich wegen der Massaker an den Armeniern.

Heimatfronten
Großbritannien: Der Geheimdienst MI5 bildet eine Nachrichtenabteilung für das Munitionsministerium. Fisher zu einem Herausgeber des Observer: ‚Wir befinden uns in der schwärzesten Zeit des Krieges.‘


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 20. Februar 1916:

Ergebnis eines Luftkampfes
Das grausige Ergebnis eines Luftkampfes.

Luftkrieg
Westfront: 34 deutsch-englische Luftkämpfe werden gemeldet (sowie 7 am 24. Februar).
Großbritannien: 4 deutschen Wasserflugzeuge werfen 25 Bomben auf Walmer und Lowestoft, wo es zwei Opfer gibt. 26 englische Flugzeuge steigen zur Verteidigung auf.

Westfront
Flandern: Deutsche Truppen unternehmen drei Versuche, den Yser-Kanal in der Nähe von Boesinghe zu überqueren.

Südfronten
Bulgarien: Griechen aus Xanthos werden deportiert.
Italienische Front: Der Befehlshaber der italienischen Ersten Armee, General Brusato, erkennt den österreich-ungarischen Truppenaufbau im Trentino.

Naher Osten
Armenien: Kosaken und die russische 39. Division erstürmen Abdalcik und Askale gegen die türkische Nachhut (bis zum 22. Februar). General Abatsiew besetzt wieder Tatvan südwestlich vom See Van.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 21. Februar 1916:

Deutsche Artilleristen bedienen eine 210-mm-Haubitze
Deutsche Artilleristen bedienen eine der 128 gegen Verdun eingesetzten 210-mm-Haubitzen.

Westfront
Schlacht von Verdun beginnt (bis zum 18. Dezember): Von 07:15 Uhr heftige, neunstündige Artillerievorbereitung durch 1.240 Geschütze (einschließlich 150 schweren Mörsern) entlang einem 13 km langen Frontabschnitt, einschließlich Gasgranaten. Französische Feldgeschütze beantworten das Feuer ab 13 Uhr. Angeführt von 6.000 ausgesuchten Soldaten (darunter 96 Flammenwerfer) greifen 140.000 Deutsche (600 Verluste) über das 200 bis 350 Meter breite Niemandsland hinweg an. Sie nehmen Herbebois und Le Bois de Ville; den Wald von Haumont und Teile vom Wald Caures. Das Artilleriefeuer ist bis in die mehr als 160 km entfernten Vogesen zu hören.

Siehe auch: Schlacht von Verdun

Flandern: Deutsche Truppen greifen die französischen Stellungen im Wald von Givenchy, in der Nähe von Bethune, an und nehmen zahlreiche Gefangene. Gasangriff auf Maucourt Rouvray.

Südfronten
Griechenland: General Sarrail besucht den König von Griechenland.

Luftkrieg
Die Deutschen beginnen mit ‚Sperr-Patrouillen‘ über dem Schlachtfeld von Verdun mit 168 Flugzeugen, darunter 21 Fokker E-Jäger. Das Flieger-Ass Boelcke hat seinen eigenen Landeplatz 10 km hinter der Front. Die Franzosen schießen den Zeppelin L77 ab.

Politik
Anglo-Französische Antwort auf die US-Protestnote vom 25. Januar, welche internationales Tribunal nach Kriegsende anbietet. General Sarrail in Athen.

Heimatfronten
Großbritannien: Das House of Commons stimmt für einen weiteren 120-Million-Pfund Kriegskredit (insgesamt 1,420 Milliarden britische Pfund in diesem Jahr).
Der Generaladjutant der Heimatstreitkräfte, Sclaters, tritt zurück. Ihm folgt Macready am nächsten Tag nach.
Zweite britische Industriemesse in London bis zum 3. März.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 22. Februar 1916:

'Voie Sacree'
Entlang der 60 km langen Straße Bar-le-Duc nach Verdun – der einzigen, noch offenen Verbindung – wird mit Hilfe von täglich 3.000 Lastwagen der Nachschub herangebracht. Die ‚Voie Sacree‘ ist noch heute ein Nationaldenkmal in Frankreich.

Westfront
Verdun: Trotz französischer Gegenangriffe (2.350 Verluste), erweitern die deutschen Truppen ihre Geländegewinne vom Vortag durch die Einnahme des Waldes von Brabant-sur-Meuse, des gesamten Waldes Caures (Oberst Driant fällt und nur 118 Männer seiner 1.300 Chasseurs können entkommen) sowie das Dorf Haumont. Die französischen Truppen halten stand bei Wavrille und führen einen Gegenangriff südlich vom Wald Caures bis zum nächsten Tag.
Eröffnung der La Voie Sacree ‚Heiligen Straße‘: Seit Mitte Februar haben die Franzosen die 6 1/2-Meter breite, zweitklassige Straße von Bar-le-Duc nach Verdun präpariert, dass ein kontinuierlicher und ausschließlich militärische Kraftfahrzeugverkehr möglich ist, welcher ständig Nachschub herantransportiert.
Die französische Armee führt Phosgen-Gasgranaten ein.

Ostfront
Russland: Kuropatkin wird im Alter von 68 Jahren zum Befehlshaber der Nordfront gemacht, obwohl er seit 1905 im Ruhestand war und ersetzt Ruzski, welcher sich im Krankenstand befindet. Der ebenfalls kranke Plehwe von Fünften Armee wird durch Gourko (Alter 53) ersetzt. General Nowitski von der 73. Division kommentiert dazu: ‚Es ist, als ob die Franzosen Bazaine aus seinem Grab heraus wieder zum Dienst schicken, oder die Österreicher Benedek‘. Die Nordfront hat nur 500.000 Gewehre für 750.000 Mann.

Mittlerer Osten
Mesopotamien: Die belagerte britisches Garnison von Kut hört erleichtert das Geschützfeuer von Gorringe (verwundet am nächsten Tag), dessen Aufklärungsabteilung bis zum 24. Februar am Südufer steht. 3 türkische Flugzeuge bombardieren das Lager der Entsatztruppen von Aylmer bei Wadi.
Persien: Der russische General Baratow schlägt ca. 2.000 türkische Truppen bei Sinna, nordwestlich von Hamadan.

Afrikanische Fronten
Kamerun: King George V gratuliert General Dobell in einem Telegramm dafür, dass dieser die deutsche Kolonie erobert hat. Die Seeblockade wird am 29. Februar aufgehoben.

Neutrale
USA: Memorandum von US-‚Oberst‘ House und dem britischen Außenminister Grey an Präsident Wilson, welches an eine US-Vermittlung appelliert.

Heimatfronten
Russland: Die Duma wird wieder öffnet, der Zar begrüßt sie erstmals persönlich auf Rasputins Vorschlag hin.
Großbritannien: Kriegsanleihen werden zum Verkauf gestellt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 23. Februar 1916:

Deutsche Infanterie vor Verdun
Deutsche Infanterie rückt gegen Verdun vor.

Westfront
Verdun: Die Franzosen geben Brabant-sur-Meuse auf und führen erfolglose Gegenangriffe südlich vom Wald Caures und bei Wavrille. Am Ende des Tages haben die deutschen Truppen auch Herbebuis und Wavrille genommen und sind innerhalb von 2 Tagen knapp 4 km weit vorgestoßen und haben 3.000 Kriegsgefangene eingebracht.

Naher Osten
Armenien: Russische Truppen nehmen Ispir bei ihrem langsamen Vorrücken unter ständigen Kämpfen in Richtung Bayburt.

Seekrieg
Großbritannien: Lord Robert Cecil wird als ‚Minister für die Blockade‘ ernannt.
Deutschland: Kaiser Wilhelm II. besucht Wilhelmshaven und genehmigt Scheers neue Strategie für die Hochseeflotte.

Neutrale
Portugal: Auf britische Anfrage hin beschlagnahmen die Portugiesen 76 deutsche Dampfer mit insgesamt 240.000 t., welche in Tejo interniert waren. Deutsche Protest-Note am 29. Februar.

Heimatfronten
Deutschland: Der Kaiser besucht Wilhelmshaven.
Großbritannien: Das ‚Blockade-Ministerium‘ wird gegründet. Das House of Commons debattiert über Friedensmöglichkeiten.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 24. Februar 1916:

38-cm-Schnellladekanone L/45 'Max
Die 38-cm-Schnellladekanone L/45 ‚Max‘ im Einsatz bei Verdun. Ein 400-750 kg schweres Geschoss kann je Minute über eine Entfernung von 24.000-47.500 m verschossen werden.

Westfront
Verdun: Die französische Artillerie beginnt mit dem Gegenbeschuss. Deutsche Truppen nehmen Savigneux (wo den ganzen Tag gekämpft wurde), Hügel 344, den Wald von Beaumont Fosses und Chaume zusammen mit 10.000 Kriegsgefangene (jetzt insgesamt 16.224, einschließlich denen von der französischen 72. und 51. Division). Die Deutschen nehmen die gesamte französische 2. Linie zwischen Samogneux und Bezonvaux und sind jetzt 5,75 km weit vorgestoßen. Den französischen Truppen wird der Rückzug von der Woevre-Ebene auf die Maas-Höhen befohlen, welcher am nächsten Tag beginnt.
Die einzige vollwertige Eisenbahnverbindung nach Verdun wird durch zwei deutsche 38-cm-Schiffsgeschütze auf Eisenbahnwaggons unterbrochen. Joffres Stellvertreter Castelnau wird an die Front geschickt, um die genaue Lage zu sondieren. Petain wird als Befehlshaber der französischen Zweiten Armee nach Chnatilly geschickt.

Ostfront
Russland: Auf einer STAWKA-Konferenz wird eine Offensive beschlossen, um den Franzosen zu helfen. Dafür stehen 1,5 Millionen Mann mit 6.585 Geschützen gegen 940.000 österreich-ungarische und deutsche Truppen zur Verfügung.

Südfronten
Albanien: Essad Paschas Truppen und 8.500 Italiener (nach mehr als 800 Mann Verlusten) mit 16 Kanonen werden aus Durazzo evakuiert. Zuvor schlachten die Italiener 900 Zug- und Lasttiere und zerstören alle Lager. Essad Pascha reist weiter nach Italien.

Naher Osten
Mesopotamien – Kut: Die Tagesrationen der belagerten indische Truppen werden nahezu halbiert; auf 400 Gramm.
Armenien: Die geschlagenen türkischen Truppen überqueren den oberen Euphrat bei Kotur.

Luftkrieg
Westfront: Deutsche Flugzeuge greifen die Flugplätze des Royal Flying Corps bei Bailleul an. 5 englische Flugzeuge bombardieren das Flugfeld bei Lille.

Politik
Albanien: Essad Pascha mit seiner provisorischen Regierung verlässt Albanien und kommt in Neapel am 28. Februar an.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 25. Februar 1916:

Schneider-Panzer Versuchsprogramm
Der Schneider-Panzer bewältigt ein umfangreiches Versuchsprogramm.

Heimatfronten
Die französische Armee bestellt 400 Schneider-Panzer (Lieferung bis zum 25. November 1916).

Westfront
Verdun: Castelnau trifft um 7 Uhr morgens ein. Deutsche Truppen nehmen Louvemont, werden aber am Dorf Douaumont bis zum 26. Februar zum Stehen gebracht. Fall vom Fort Douaumont durch Leutnant Brandis Patrouille, da die Besatzung nach vier Tagen ununterbrochener Kämpfe eingeschlafen war. Ebenso Einnahme von Bezonvaux.
Westlich vom Schlachtfeld zieht sich die französische 37. afrikanische Division bei Belleville zurück und sprengt die Maas-Brücke in Bras. Um Mitternacht übernimmt Petain das Kommando in seinem Hauptquartier Souilly, südwestlich von Verdun. Er erkrankt aber an einer doppelseitigen Lungenentzündung.
Champagne: Ein französischer Angriff erobert die vor kurzem verlorenen Stellungen bei Bonnet d’Evêque zurück, 345 Kriegsgefangene werden eingebracht.

Ostfront
Russland: Der britische Militärattaché Oberst Knox findet bei der gesamten neuen russischen 110. Division westlich von Riga nur zwei professionelle Offiziere vor.

Mittlerer Osten
Persien: Baratows 4.400 Mann mit 20 Kanonen besetzen Kermanshah und zwingen Oberst Bopp 2.000 türkische Truppen über den Pai-Tak-Pass zurück.

Neutrale
USA: Präsident Wilson schreibt an Senator Stone, daß er nicht gewillt ist, daß Recht der Amerikaner auf ungehinderte Seereisen aufzugeben.

Geheimkrieg
Belgien: Deutschlands Forderungen hinsichtlich einer Marinebasis, die strategische Eisenbahnnutzung und 60 % der Kontrolle über Antwerpen beendet die geheimen belgischen Friedensfühler in Zürich (Schweiz).


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 26. Februar 1916:

'On ne passe pass'
‚On ne passe pass‘ (sie werden nicht durchkommen) – französisches Propagandaplakat.

Westfront
Verdun: Das französische Grand Quartier Général gesteht den Verlust von Fort Douaumont ein. Ein Rückeroberungsversuch scheitert. Petain befiehlt ‚… jedes Stück Land zurückzuerobern, welches vom Feind genommen wurde‘ und sagt zu Castelnau ‚On ne passe pas‘ (Sie werden nicht durchkommen). Deutsche Truppen betreten die Verteilungsanlage Hardaumont und gewinnen Stellungen auf dem Cote du Poivre. Die französischen Verluste betragen nun 25.000 Mann, aber die Masse des XX. ‚Eisernen‘ Korps (Balfourier) und I. Korps (Guillaumat) trifft ein.
Somme: Fayolle wird zum Befehlshaber der französischen Sechsten Armee ernannt (bis zum 22. Dezember).

Ostfront
Pripet: Erzherzog Joseph Ferdinand (österreich-ungarische Vierte Armee) wird zum Generaloberst befördert, aber deutsche Armeebefehlshaber Linsingen rückwirkend zum 20. Februar ebenso.

Naher Osten
Mesopotamien: Aylmer informiert Lake und Townshend über einen neuen Entsatzversuch für Kut in 8-9 Tagen.

Afrikanische Fronten
Libysche Wüste – Gefecht bei Agagiya (23 km südwestlich von Sidi Barrani): Brigadegeneral Lukins 2.400 Männer (184 Verluste) mit 4 Kanonen besiegen 1.600 Senussi-Krieger (239 Verluste) mit 4 Kanonen. 184 Mann der Dorset Yeomanry (58 Verluste) erstürmen die feindlichen Linien und nehmen den türkischen Anführer Jaafar Pascha gefangen, der dabei verwundet wird. Lukin besetzt am 28. Februar wieder Sidi Barrani.

Seekrieg
Östliches Mittelmeer: Der französische Truppentransporter Provence II (930 der 2.000 Mann auf dem Weg nach Saloniki gehen verloren) wird durch U35 – dem erfolgreichsten U-Boot aller Zeiten – vor Cerigo versenkt.
Die italienische Marine und 30 Dampfer evakuieren die italienische Garnison von Durazzo (8.500 Mann und 16 Kanonen) unter Beschuss und eskortiert diese nach Valona.

Luftkrieg
Westfront: 21 Flugzeuge des Royal Flying Corps werfen jeweils eine 50-kg-Bombe auf den Bahnhof von Don.
Verdun: Navarra schießt 2 deutsche Flugzeuge hinter den französischen Linien ab.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 27. Februar 1916:

La Voie Sacree
Französische Nachschubtransporte und Truppenverstärkungen für Verdun auf der ‚Heiligen Straße‘ (La Voie Sacree).

Westfront
Verdun: Petain reorganisiert die Verteidigung und stoppt den Rückzug aus Woevre. Französische Rückeroberung vom Wald La Feuille in der Nacht vom 27./28. Februar und erfolgreiche Verteidigung vom Dorf Souple und der Eisenbahnstation d’Eix-Beaucourt. Nördlich von Verdun versuchen die deutschen Truppen, ihre Geländegewinne östlich und westlich vom Fort Douamont zu erweitern. Am Ufer der Maas liegt die Höhe Mort Homme unter heftigem deutschen Artilleriebeschuss.
Über die Voie Sacree werden 190.000 Mann (einschließlich 132 Bataillone oder 11 Infanterie-Divisionen), 23.000 t Munition und 2.500 t Material bis zum 6. März herangebracht.
Champagne: Deutsche Truppen nehmen den Navari-Kamm nach 3 Tagen Artilleriebeschuss und wehren französische Gegenangriffe (1.000 Mann Verluste) bis zum 1. März ab.

Südfronten
Albanien: Österreich-ungarische Truppen besetzen Durazzo, aber die Italiener bilden das befestigte Lager Valona südlich davon, was zum XVI. Korps aus 3 Divisionen verstärkt wird.

Mittlerer Osten
Mesopotamien: Die britische 13. Division, Veteranen von Gallipoli, beginnt bei Basra mit der Anlandung (vollständig bis zum 12. März).

Afrikanische Fronten
Libysche Wüste: Senussi-Krieger besetzen nun die Oasen Farafra und Dakhia.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 28. Februar 1916:

deutscher Mörser Verdun
Vorbereitung eines deutschen Mörsers zum Bombardement bei Verdun.

Westfront
Verdun: Eine plötzliche Schneeschmelze nach einer langen Kälteperiode verwandelt das Schlachtfeld in ein Meer aus Schlamm, aber die Voie Sacree kann mit Kies, welche 3.000 Territorial-Soldaten auf den Weg schaufeln, offen gehalten werden. Die deutschen Truppen greifen beidseitig vom Strom d’Eix an und im Norden gewinnen sie Boden zurück, welchen sie am Vortag verloren haben. Am Südufer nehmen sie Champlon und Manueller. Weiter nördlich werden die deutschen Truppen aber am Dorf Douaumont und Wald von Haudromont zurückgeschlagen.
Vogesen: Die Deutschen dringen in die französischen Stellungen in der Nähe von Thionville ein.

Luftkrieg
Mesopotamien: Das Royal Flying Corps und der Royal Navy Air Service werden zu einem Dienst unter dem Kommando von Wing-Commander Gordon zusammengelegt. 4 Flugzeuge verstärken bis zum 6. März das Tigris-Korps, nachdem es 4 bei Unfällen verloren hatte.

Heimatfronten
Großbritannien: Tod von Henry James im Alter von 72 Jahren in Rye (Sussex), dem in Amerika geborenen Schriftsteller.
Russland: Der Chef der Geheimpolizei von Dünaburg berichtet, dass es in der Armee und Zivilbevölkerung eine weit verbreitete Wut gegen die Regierung gibt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 29. Februar 1916:

Deutsche Soldaten greifen mit Handgranten an
Deutsche Soldaten klettern auf die weiche Erde eines verwüsteten Schützengrabens bei Verdun, um einen Angriff mit Handgranaten zu führen.

Westfront
Verdun: Blutiger Kampf rund um Fresnes und den hervorstechenden Frontbogen. Falkenhayn stimmt schließlich doch zu, am westlichen Ufer der Maas auch anzugreifen und gibt dafür vier Divisionen und 84 schwere Geschütze frei.
Verluste vor Verdun im Februar: 30.000 Franzosen, 25.000 Deutsche.

Südfronten
Saloniki: Sir R. Ross, der Entdecker der Malaria, schreibt an den General-Direktor der britischen Armee-Mediziner Keogh und drängt auf regelmäßigen Chinin-Verabreichungen und Anti-Moskito-Maßnahmen sowie warnt: ‚Sie haben noch etwa eine zweimonatige Gnadenfrist, bevor üblicherweise die Malaria in dieses Gebiet kommt … ‚.
Italienische Front: Mussolini wird zum Unteroffizier befördert, wegen seines fortgesetzten Dienstes.

Mittlerer Osten
Mesopotamien, Kut: Bisherige britische Verluste im Kampf 2.927 Mann plus 443 Todesfälle aufgrund von Krankheiten.

Seekrieg
Deutschland: Ein Memorandum von Reichskanzler Bethmann an Kaiser Wilhelm II. drückt die Angst aus, dass der uneingeschränkte U-Boot-Krieg zu einer US-Intervention führen wird. Der U-Boot-Krieg soll im Kriegsgebiet wieder aufgenommen werden, aber nur feindliche Schiffe sollen innerhalb oder außerhalb angegriffen werden.
Nordsee: Ein 20-minütiges Gefecht zwischen dem deutschen getarnten Handelszerstörer Greif (306 Besatzungsmitglieder) und dem britischen bewaffneten Hilfskreuzer Alcantara nordöstlich der Shetlandinseln, wobei beide Schiffe sinken. Der Handelszerstörer Möwe erreicht wieder ungeschoren Deutschland, da die Funksignal-Auswertung der Royal Navy angenommen hat, dass das Schiff nach Westen läuft.
Im Februar geht die Rekordzahl von 14 britische Schiffe durch Minen verloren (davon 4 im Mittelmeer), eine Zahl welche nur noch im April und Mai 1917 erreicht wird.

Luftkrieg
Verdun: Kommandant Peuty übernimmt das Kommando über die französische Luftwaffe in diesem Abschnitt und befiehlt, offensive Kampf-Patrouillen zu fliegen, um deutsche Flugzeuge zu zerstören.

Politik
Deutschland: Die Regierung teilt den USA mit, dass sie nicht den ‚unbegrenzten‘ UI-Boot-Krieg ab Mitternacht verschieben wird, welcher tatsächlich aber nur bis Ende Mai verstärkt wird.
Italien: Die Italiener besetzen alle deutschen Schiffe, welche in ihren Häfen liegen.

Heimatfronten
Frankreich: Ein Seetransport-Ausschuss wird gebildet.
Großbritannien: Die National Volunteer Force wird für die Heimatverteidigung aufgestellt.
Eine Verbotsliste für Geschäfte mit Firmen aus feindlichen Staaten in neutralen Ländern wird veröffentlicht.
Feldmarschall French nimmt seinen Sitz im Oberhaus als Viscount Ypern ein.


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Quellenangaben und Literatur

Der I. Weltkrieg – Eine Chronik (Ian Westwell)
Chronicle of the First World War, 2 Bände (Randal Gray)


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