11-1942, November 1942


Kriegstagebuch des Zweiten Weltkrieges für November 1942.

Landung von US-Truppen bei Oran
US-Infanterie marschiert unweit von Oran unter dem Sternenbanner landeinwärts.

Alliierter Sieg bei El Alamein – Vollständige Kapitulation der Vichy-Streitkräfte auf Madagaskar – Unternehmen Torch, alliierte Landung in Französisch-Nordwestafrika – Unternehmen Anton, deutsche und italienische Truppen besetzen Vichy-Frankreich – Erste und Zweite Seeschlacht von Guadalcanal – Unternehmen Uranus, Schukows überraschende Gegenoffensive bei Stalingrad – Stalingrad-Luftbrücke – Selbstversenkung der französischen Flotte – Schlacht von Tebourba-Djedeida (Tunesien) – Seeschlacht bei Tassafaronga.

November 1942

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Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Sonntag den 1. November 1942:

M2-Panzer auf Guadalcanal
Ein leichter M2-Panzer (Vorläufer des M3 Stuart) des US-Marinekorps auf Guadalcanal.

Pazifik
Salomon-Inseln: US-Marines starten eine Gegenoffensive auf Guadalcanal.

Heimatfronten
Brasilien: Währungsreform. Der Cruzeiro aus 100 Centavos ersetzt das Milreis aus 1.000 Reis.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Montag den 2. November 1942:

Infanteriepanzer Valentine auf dem Vormarsch
Britische Infanteriepanzer Valentine auf dem Vormarsch bei Ghasala, westlich von Tobruk kurz nach dem 13. November.

Afrika:
Nordafrika: ALLIIERTER SIEG BEI EL ALAMEIN. Phase 2 der Schlacht – Operation Supercharge: die britische 8. Armee zwingt die Achsen-Streitkräfte, sich von der Verteidigungslinie bei El Alamein zurückzuziehen und verfolgt diese über Tobruk (13. November) und Bengasi (20. November) bis nach El Agheila (24. November). Zwei Gruppen aus Panzerwagen und bewaffneten Transportern der Royal Dragoon Guards unternehmen eine 4-tägige Operation hinter Rommels Linien, wobei sie 200 Fahrzeuge und zahlreiche Telefonleitungen zerstören und mehrere hundert Italiener gefangennehmen – bei 3 eigenen Gefallenen und 12 Verwundeten. Rommel befiehlt der Panzerarmee Afrika, sich von El Alamein zurückzuziehen. Hitler widerruft am nächsten Tag den Rückzugsbefehl, aber Rommel setzt sich dann am 4. November über dessen Weisung hinweg.

Seekrieg
Atlantik: Das deutsche U-Boot U 518 versenkt zwei Eisenerz-Transportschiffe in der Conception Bay, Neufundland.

Luftkrieg
Mittelmeer: Das Eastern Air Command der RAF wird in Gibraltar gebildet, um die britische 1. Armee während des Unternehmen Torch zu unterstützen.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Dienstag den 3. November 1942:

Angriff australischer Infanterie El Alamein
Hinter einem dichten Nebelschleier geht australische Infanterie zum entscheidenden Angriff auf die letzten Verteidigungsstellungen der Achsenstreitkräfte westlich von El Alamein vor.

Afrika
El Alamein: Montgomery durchbricht Rommels zusammengeraffte Verteidigungsstellungen westlich von El Alamein.

Pazifik
Salomon-Inseln: In der Nacht vom 3. auf den 4. November werden japanische Verstärkungen östlich und westlich von Henderson Field auf Guadalcanal angelandet.



Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Mittwoch den 4. November 1942:

General Thoma  trifft Montgomery
General Thoma (rechts), kurzzeitig zu Beginn der Schlacht von El Alamein Kommandeur der Panzerarmee Afrika, lässt sich an diesem Tag vorsätzlich gefangennehmen. Hier trifft er den unmilitärisch-zwanglos gekleideten Montgomery (links).

Luftkrieg
Nordafrika: Alliierte Bomber und Jabos wüten verheerend unter den deutschen und italienischen Fahrzeug- und Infanterie-Kolonnen, welche sich in westlicher Richtung aus ihren Stellungen vor El Alamein zurückziehen. Nach einem einzigen – und dazu noch abgebrochenen – Stuka-Angriff verbleiben die Luftstreitkräfte der Achsenmächte inaktiv am Boden auf ihren von Bombenkratern zermahlten Flugfeldern.

Geheimkrieg
Großbritannien: Der britische Seemann der Handelsmarine Duncan Scott-Ford, welcher 18 Britische Pfund von einem deutschen Agenten in Lissabon angenommen hat, wird nach einer Geheimverhandlung vor dem Gerichtshof Old Bailey auf der Grundlage des Geheimnisverrats-Gesetzes von 1940 im Gefängnis von Wandsworth gehängt.

Verluste in der Zweiten Schlacht von El Alamein:

SoldatenPanzerKanonenFlugzeuge
Britische 8. Armee 13.560 (einschließlich 2.350 Tote, 2.260 Vermisste)50011097
Panzerarmee Afrika 55.000 (25.000 Tote und Verwundete, 30.000 Gefangene einschließlich 10.724 Deutsche)3201.00084


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Donnerstag den 5. November 1942:

Deutscher Matilda-Panzer kapituliert
Bei dem Versuch, durch Linien neuseeländischer Truppen auszubrechen, wird dieser von den Deutschen zuvor erbeutete britische Matilda-Panzer bewegungsunfähig geschossen und die Besatzung zur Aufgabe gezwungen.

Afrika
Ägypten: Rommel versucht eine neue Verteidigungslinie bei Fuka, 113 km westlich von El Alamein, zu bilden – aber seine Stellungen werden wieder durchbrochen.
Madagaskar: VOLLSTÄNDIGE KAPITULATION DER VICHY-STREITKRÄFTE AUF MADAGASKAR. General Guillemet und Generalgouverneur Annet akzeptierten die alliierten Bedingungen.

Heimatfronten
USA: Tod des Liedermachers George M. Cohan (u.a. ‚Over There‘) im Alter von 63 Jahren.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Freitag den 6. November 1942:

Wüsten-Werkstatt der britischen 8. Armee
Wüsten-Werkstatt der britischen 8. Armee für defekte oder beschädigte Panzer. Es gibt M4 Sherman, Valentine, Crusader, Stuart und einen seltenen Covenanter-Panzer.

Afrika
Ägypten: Heftige Regenfälle verlangsamen den Vormarsch der motorisierten Kolonnen der britischen 8. Armee und geben Rommel eine kurze Atempause.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Samstag den 7. November 1942:

Unternehmen Torch
Das Unternehmen Torch war für die lange Anfahrt der Landungsflotten bemerkenswert. Die Truppen wurden direkt aus Amerika und Schottland an die Landungsstrände herantransportiert.

Seekrieg
Mittelmeer: Deutsche und italienische U-Boote greifen vom 7. bis 15. November alliierte Flottenverbände an, welche am Unternehmen Torch teilnehmen. Dabei werden 7 Transportschiffe versenkt und 3 beschädigt, sowie die Zerstörer Martin und Isaac Sweers (holländisch) versenkt. 5 deutsche und 1 italienisches U-Boot gehen dabei verloren.

Geheimkrieg
Deutschland: Der aus deutscher Gefangenschaft entkommene General Giraud wird vor Südfrankreich durch das englische U-Boot der S-Klasse, Seraph, aufgenommen, welches ihn zu einem nach Gibraltar weiterfliegenden Flugboot bringt.



Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Sonntag den 8. November 1942:

Landung von US-Truppen bei Oran
US-Infanterie marschiert unweit von Oran unter dem Sternenbanner landeinwärts.

Seekrieg
Mittelmeer: UNTERNEHMEN TORCH – ALLIIERTE LANDUNG IN FRANZÖSISCH-NORDAFRIKA. 3 starke alliierte Flottenverbände, einschließlich der US-Schlachtschiffe Massachusetts und Texas sowie 5 Flugzeugträger, landen 34.300 Mann in der Nähe von Casablanca, 39.000 Mann US-Truppen in der Nähe von Oran und 33.000 Mann britische und amerikanische Truppen in der Nähe von Algier an.
Die Vichy-französische Marine leistet erbitterten Widerstand und unternimmt mehrere Angriffe gegen die alliierten Flotten, wobei sie den Kreuzer Primauguet, 10 Zerstörer und 13 Unterseeboote verliert. Das US-Schlachtschiff Massachusetts tauscht heftiges Artilleriefeuer mit dem nur teilweise einsatzfähigen Schlachtschiff Jean Bart und starken Küstenbatterien vor Casablanca aus. Die britischen Schaluppen Walney und Hartland sowie die Zerstörer Broke und Malcolm werden mit Landungstrupps in die Häfen von Oran und Algier geschickt und kommen unter mörderisches Feuer, dem nur Malcolm entkommt.
Der neue italienische Schnelle Kreuzer Attilio Regolo wird durch das englische U-Boot Unruffled westlich von Sizilien beschädigt.

Luftkrieg
Mittelmeer: Die deutsche Luftwaffe fliegt Vorausabteilungen von Eingreiftruppen zum Flugplatz El Aouina bei Tunis ein. Vom 8. bis 14. November erzielen deutsche Bomber und Torpedoflugzeuge Treffer auf 5 Transportschiffen, den Geleitflugzeugträger Argus und den Monitor Roberts vor Nordafrika.
Die Verluste der deutschen Luftwaffe bei den Angriffen auf Malta vom 1. Januar bis 8. November 1942 belaufen sich auf insgesamt 172 Bomber und 99 Jäger.

Heimatfronten
Deutschland: Hitler gibt den Fall von Stalingrad bekannt (‚mit Ausnahme einiger weniger, kleiner Plätze‘).


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Montag den 9. November 1942:

gefangengenommene Soldaten von Vichy-Frankreich
Von Amerikanern während des Unternehmen Torch in Nordwestafrika gefangengenommene Soldaten von Vichy-Frankreich.

Afrika
Nordwestafrika: Eine Feuereinstellung in Französisch-Nordafrika wird zwischen Admiral Darlan und US-Generalleutnant Mark Clark arrangiert. General Giraud trifft in Algerien ein, um Unterstützer für die alliierte Sache zu gewinnen.
Libyen: Rommel beginnt mit einem schnellen Rückzug von Sidi Barrani bis El Agheila (1.104 km über die Küstenstraße).

Politik
Vichy-Frankreich: Die Regierung bricht alle diplomatischen Beziehungen zur USA ab. USA und Kanada brechen die Beziehungen zu Vichy-Frankreich ab. Petain entlässt Admiral Darlan und übernimmt persönlich den Oberbefehl über die Vichy-französischen Streitkräfte.

Seekrieg
Atlantik: Admiral Sir Max Horton wird zum Oberbefehlshaber der Western Approaches (westliche Seezufahrtswege nach Großbritannien) ernannt, dem hauptsächlichen Schlachtfeld des Anti-U-Boot-Krieges.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Dienstag den 10. November 1942:

Gefangengenommene Achsen-Truppen außerhalb von Bardia
Gefangengenommene Achsen-Truppen außerhalb von Bardia am Halfaja-Pass an der ägyptisch-libyschen Grenze, welchen die britische 8. Armee am 11. November erobert.

Heimatfronten
Großbritannien: Churchill beschreibt den ‚glorreichen und entscheidenden Sieg‘ der britischen 8. Armee über Rommel in einer Rede im Mansion House zu London.

Geheimkrieg
Schweiz: Die Bundesversammlung der Schweiz lehnt Einsprüche gegen Todesurteile gegen die drei Schweizer Soldaten Zürcher, Feer und Schrämli wegen der Weitergabe von geheimen Einzelheiten der alpinen Verteidigungsanlagen der Schweiz an fremde Mächte ab.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Mittwoch den 11. November 1942:

Im Hafen von Bougie eröffnen Vichy-französische Küstenbatterien das Feuer auf alliierte Transporter
Im Hafen von Bougie eröffnen Vichy-französische Küstenbatterien das Feuer auf alliierte Transporter der Eastern Task Force, welche an diesem Tag von Algier aus kommend dort anlanden.

Seekrieg
Mittelmeer: Truppentransporter Viceroy of India (19.600 t.) wird durch das deutsche U-Boot U 407 vor der nordafrikanischen Küste versenkt.
Atlantik: Alle 25 verfügbaren deutschen U-Boote im Nordatlantik werden auf die zwei U-Boot-Gruppen Schlagetot und Westwall vor Marokko bzw. Gibraltar verteilt, um die alliierten Flottenverbände des Unternehmen Torch zu bekämpfen. 10 Transportschiffe werden versenkt, 1 Transportschiff und 1 Tanker beschädigt, 1 Flugzeugträger und 1 Depotschiff ebenfalls versenkt. 1 deutsches U-Boot sinkt, 8 werden beschädigt.
Indischer Ozean: Der Minenleger Bengal der britisch-indischen Marine und der bewaffnete Tanker Ondina vertreiben 2 schwer bewaffnete, getarnte Handelszerstörer der Japaner südwestlich der Kokos-Inseln. Hokoku Maru sinkt und Aikoku Maru zieht sich zurück, nach dem sie schwere Schäden auf der Ondina verursacht hat. Bengal geleitet Ondina bis nach Fremantle in Australien.

Besetzte Gebiete
Vichy-Frankreich – Unternehmen Anton: DEUTSCHE UND ITALIENISCHE TRUPPEN BESETZEN VICHY-FRANKREICH. Die Italiener landen auf Korsika.

Politik
Deutschland: Die Regierung verkündet, dass es die spanische Neutralität unabhängig von den Entwicklungen in Südfrankreich achten wird. Jedoch hat Hitler bereits Notfallpläne für die Besetzung von Spanien ausarbeiten lassen.

Ostfront
Stalingrad: Die deutschen Truppen unternehmen einen weiteren Versuch, den russischen Brückenkopf am Wolga-Ufer im Stadtzentrum zu eliminieren. Züge aus Sturmpionieren kriechen durch die Kanalisation und Tunnel, während Panzer versuchen, die durch Geröll verschütteten Straßen zu durchqueren. Die Kämpfe dauern mit einer unvergleichbaren Härte über vier Tage und Nächte an, aber nur einige wenige deutsche Infanterie-Züge erreichen die Wolga, wo sie abgeschnitten und aufgerieben werden.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Donnerstag den 12. November 1942:

C-47 Dakotas auf dem Weg nach Bone
C-47 Dakotas bringen britische Fallschirmjäger zum Flugplatz von Bone.

Luftkrieg
Nordwest-Afrika: Englische Fallschirmjäger springen aus amerikanischen C-47 Dakotas über dem Flugplatz von Bone ab – unter Beobachtung deutscher Fallschirmjäger in ihren Ju 52, welche ebenfalls dort abspringen sollten. Aufstellung der 9. US-Air-Force in Nordafrika.

Seekrieg
Pazifik: ERSTE SEESCHLACHT VON GUADALCANAL. In einem chaotischen Nachtgefecht fängt ein US-Kampfverband aus Kreuzern und Zerstörern die japanischen schnellen Schlachtschiffe Hiei und Kirishima ab und verhindert so einen vernichtenden Beschuss des Flugplatzes Henderson Field. Hiei wird manövrierunfähig geschossen und am 13. November durch Torpedoflugzeuge und eine B-17 Fliegende Festung versenkt. 2 japanische Zerstörer gehen ebenfalls verloren. Die Amerikaner verlieren die Kreuzer Atlanta und Juneau, 4 Zerstörer und Admiral Callaghan fällt.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Freitag den 13. November 1942:

Flugplatz von Bone nach einem Angriff der deutschen Luftwaffe
Der Flugplatz von Bone nach einem Angriff der deutschen Luftwaffe.

Luftkrieg
Nordwest-Afrika: Starke Verbände des RAF Eastern Air Command landen auf dem Flugplatz von Bone (und am folgenden Tag, dem 14. November). Die deutsche Luftwaffe fliegt heftige Gegenangriffe.

Politik
Frei-Franzosen: Admiral Darlan wird von den Alliierten als französisches Staatsoberhaupt anerkannt.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Samstag den 14. November 1942:

beschädigte US-Schlachtschiff 'South Dakota
Nach der zweiten Seeschlacht von Guadalcanal liegt das beschädigte US-Schlachtschiff ‚South Dakota‘ zusammen mit zwei Zerstörern neben dem Werkstattschiff ‚Prometheus‘ in Noumea.

Seekrieg
Pazifik: 7 von 11 japanischen Truppentransportern mit Verstärkungen für Guadalcanal werden durch US-Flugzeuge vom Flugzeugträger Enterprise und vom Flugplatz Henderson Field versenkt.
ZWEITE SEESCHLACHT VON GUADALCANAL: eines der seltenen Gefechte zwischen Schlachtschiffen. Washington versenkt Kirishima, South Dakota wird beschädigt.

Seekrieg
Mittelmeer: Die Briten besetzen den Hafen von Bone in Algerien, wo der erste alliierte Tanker am 17. November eintrifft.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Sonntag den 15. November 1942:

Deutsche Fallschirmjäger auf dem Weg nach Medjez-el-Bab in Tunesien
Deutsche Fallschirmjäger auf dem Weg nach Medjez-el-Bab in Tunesien, um den alliierten Vorstoß auf Tunis zu stoppen.

Afrika
Nordwest-Afrika: Britische Truppen betreten Tunesien.

Seekrieg
Atlantik: Der englische Geleitträger Avenger wird durch das deutsche U-Boot U 155 westlich von Gibraltar versenkt.
Pazifik: Die 4 verbleibenden japanischen Truppentransportschiffe, welche sich auf den Strand von Guadalcanal gesetzt haben, werden dort durch amerikanische Flugzeuge und Artillerie zerstört.

Luftkrieg
Europa: Hampden-Bomber der neuseeländischen Luftwaffe (RNZAF) greifen die Schifffahrt vor der norwegischen Küste an.

Heimatfronten
Großbritannien: Die Kirchenglocken läuten überall in Großbritannien (zum ersten Mal seit Juni 1940), um den Sieg der britischen 8. Armee bei El Alamein zu feiern. Die BBC überträgt den Klang der Glocken weltweit.
‚Civil Defence Day‘ (Zivilverteidigungstag): Der König inspiziert eine Parade von 1.500 Teilnehmern in London.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Montag den 16. November 1942:

deutscher Stosstruppführer in Stalingrad
Ein deutscher Stoßtruppführer in Stalingrad mit einer russischen PPSh-Maschinenpistole.

Pazifik
Neuguinea: Amerikanische und australische Truppen beginnen mit ihrem Angriff auf das von den Japanern zur Festung ausgebaute Buna.

Luftkrieg
Südost-Asien: US-Bomber greifen Bangkok an.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Dienstag den 17. November 1942:

C-47 Dakotas beladen mit englischen Fallschirmjägern
C-47 Dakotas beladen mit englischen Fallschirmjägern auf dem Weg zu ihren Absprungzielen in Tunesien.

Luftkrieg
Nordwest-Afrika: Englische Fallschirmjäger springen über dem Flugplatz von Rouk El Arba ab, requirieren französische Kraftfahrzeuge und rasen mit Höchstgeschwindigkeit in Richtung Biserta.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Mittwoch den 18. November 1942:

britischer Sherman-Panzer in Tunesien
Sherman-Panzer der britischen 1. Armee rollt vorwärts in Tunesien.

Afrika
Nordwest-Afrika: Die britische 1. Armee, welche z.Z. erst aus 1 Division besteht, marschiert in 3 Kolonnen entlang der Küstenstraße und über Bergstraßen in Richtung Biserta und Tunis.
Libyen: Die britische 8. Armee besetzt Cyrene.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Donnerstag den 19. November 1942:

Zivilisten begrüssen Truppen der Roten Armee bei Stalingrad
Bewohner eines Dorfes hinter den Linien der Achsenstreitkräfte bei Stalingrad begrüßen die vorstoßenden Soldaten der Roten Armee. Im Vordergrund ein T-34 Panzer.

Ostfront
Stalingrad: SCHUKOW STARTET ÜBERRASCHENDE GEGENOFFENSIVE BEI STALINGRAD (Operation Uranus) mit 3 Fronten (1 Front entspricht in etwa 1 deutschen Armee) über eine Frontlänge von 402 km. Die Fronten verfügen zusammen über 10 Armeen (entspricht etwa je einem deutschen Korps) und 1 Panzerarmee (900 Panzer), welche von 13.500 Geschützen, Mörsern und Stalinorgel-Raketenwerfern sowie 1.100 Flugzeugen unterstützt werden.
Bis zum 23. November brechen die russischen Panzerspitzen durch die schwachen Linien der rumänischen Armeen nördlich und südlich von Stalingrad durch und treffen bei Kalatsch im Rücken der deutschen 6. Armee zusammen. Der Tagesbefehl der Roten Armee lautet: ‚Die Stunde der strengen und gerechten Abrechnung mit dem widerlichen Feind, den deutschen Faschisten, hat geschlagen … wir müssen dafür sorgen, dass des Feindes schwarzes Blut in Strömen fließt.‘

Afrika
Tunesien: Englische Fallschirmjäger, welche von Souk el Arba in Richtung Biserta vorstoßen, werden von deutschen Truppen bei Sidi Nsir aufgehalten.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Freitag den 20. November 1942:

Soldaten vom 'Queens'-Regiment der britischen 8. Armee
Soldaten vom ‚Queens‘-Regiment der britischen 8. Armee beim Vormarsch im November 1942.

Afrika
Libyen: Bengasi wird von der britischen 8. Armee besetzt.

Heimatfronten
Ungarn: Tod des Grafen Leopold von Berchtold im Alter von 79 Jahren, dem berüchtigten österreichisch-ungarischen Außenminister bei Ausbruch des Ersten Weltkrieg.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Samstag den 21. November 1942:

B-24 im Schlamm voin Tunesien
Der Versuch, eine B-24 Liberator aus dem Schlamm von Tunesien zu befreien.

Luftkrieg
Mittelmeer-Raum: B-17 Fliegende Festungen und P-38 Lightning greifen den Flughafen von Tunis an.
Südost-Asien: RAF-Bomber treffen das Treibstofflager auf dem Flugplatz von Mingaladon in Burma.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Sonntag den 22. November 1942:

Stuttgart nach Luftangriff
Stuttgart nach Luftangriff.

Luftkrieg
Deutschland: 222 Stirling- und andere RAF-Bomber greifen in der Nacht vom 22. auf den 23. November Stuttgart an und werfen 335 Tonnen Bomben ab.

Ostfront
Belagerung von Leningrad: Deutsche schwere Artillerie beschießt weiterhin die belagerte Stadt.

Heimatfronten
Großbritannien: Sir Stafford Cripps wird zum Minister für die Flugzeugproduktion ernannt.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Montag den 23. November 1942:

Granaten explodieren auf den Straßen Leningrads
Granaten explodieren auf den Straßen des belagerten Leningrad.

Ostfront
Belagerung von Leningrad: Deutsche schwere Artillerie und Bomber im Einsatz vor der Morgendämmerung. 50.000 Granaten haben die Stadt im Jahr 1942 getroffen und der Beschuss erfolgte an 254 Tagen.

Afrika
Libyen: Rommel räumt Agedabia.

Luftkrieg
Südost-Asien: US-Flugzeuge greifen im Sturzflug eine Brücke bei Hankou an und bombardieren den Flugplatz von Kanton (China). Wellington-Bomber der RAF greifen den Flugplatz von Meiktila in Burma an, wo starke Brände entstehen. Japanischer Nachtangriff auf Kweilin, einer US-Luftwaffenbasis im Südwesten von China.

Besetzte Gebiete
Frankreich: Dakar, der wichtige Stützpunkt in Französisch-Westafrika, fällt unter alliierte Kontrolle, nachdem der General-Gouverneur Boisson seine Zugehörigkeit zu Vichy-Frankreich aufgekündigt hat.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Dienstag den 24. November 1942:

Luftangriff auf den Flughafen von Tunis
Nach einem alliierten Luftangriff auf den Flughafen steigen dicke Rauchwolken hinter den Häusern eines Vororts von Tunis auf.

Luftkrieg
Mittelmeer: Die britische Royal Air Force greift Flugplätze bei Gabes, Biserta und Tunis an.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Mittwoch den 25. November 1942:

Vorkriegsversionen der He 111 bei der Luftbrücke für Stalingrad
Ungetrübt von jeder Sachkenntnis und gegen alle Proteste verantwortlicher Offiziere der Luftwaffe, befiehlt Hitler die Luftversorgung der 6. Armee im Kessel von Stalingrad und verbietet den Ausbruch. Sogar völlig untaugliche Schulmaschinen, wie hier Vorkriegsversionen der He 111, mußte die Luftwaffe für die hoffnungslose Aufgabe opfern.

Luftkrieg
Ostfront: STALINGRAD-LUFTBRÜCKE (vom 25. November bis 2. Februar 1943): Luftwaffen-Transportverbände, welche ab dem 30. November auch von Bomberverbänden unterstützt werden, versuchen Görings unüberlegtes Versprechen gegenüber Hitler zu erfüllen, die in Stalingrad eingeschlossene 6. Armee vollständig aus der Luft zu versorgen. Die Gesamtzahl der an der Luftbrücke beteiligten Flugzeuge steigt zwar von 320 im November auf 500 bis Anfang Dezember und auf 850 bis Ende Dezember, die versprochene Lieferung von 500 Tonnen per Tag kann jedoch nicht erfüllt werden. Die tatsächliche durchschnittliche Transportmenge liegt bei nur 100 Tonnen. Dabei gehen 489 Flugzeuge verloren (darunter 266 Ju-52 und 165 He 111).


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Donnerstag den 26. November 1942:

britischer 76,2-mm-Granatwerfers im Gefecht
Die Mannschaft eines britischen 76,2-mm-Granatwerfers im Gefecht in Tunesien.

Afrika
Tunesien: Britische Truppen erobern Medjez-El-Bab, südwestlich von Tunis.

Luftkrieg
Südost-Asien: US-Bomber greifen die Ölraffinerie von Bangkok an.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Freitag den 27. November 1942:

schwer beschädigte Schlachtkreuzer 'Strasbourg'  in Toulon
Der schwer beschädigte Schlachtkreuzer ‚Strasbourg‘ nach der Selbstversenkung der französischen Flotte in Toulon.

Seekrieg
Mittelmeer: SELBSTVERSENKUNG DER FRANZÖSISCHEN FLOTTE. Angesichts der immer undurchsichtiger werden Lage rücken deutsche Einheiten auch in Toulon ein. Admiral de Laborde befiehlt allen Besatzungen, ihre Schiffe zu zerstören. Die 2. SS-Panzerdivision Das Reich eilt zu spät zum Marinestützpunkt, während deutsche Flugzeuge Minen und Leuchtbomben abwerfen.
Der größte Teil der in Toulon liegenden französischen Kriegsschiffe kann sich durch Selbstvernichtung dem deutschen Zugriff entziehen, darunter die Schlachtkreuzer Dunkerque und Strasbourg, das Schlachtschiff Provence, die Kreuzer Algerie, Colbert, Dupleix, Foch, La Galissonniere, Marseillaise und Jean de Vienne, 30 Zerstörer, 16 U-Boote und der Wasserflugzeugträger Commandant Teste. Die italienische Marine beginnt anschließend mit der Bergung und repariert 5 Zerstörer. 4 französische U-Boote entkommen: Iris wird in Spanien interniert und die 3 anderen erreichen Nordafrika.

Luftkrieg
Nordafrika: Schwerer RAF-Angriff auf Tripolis.
Südost-Asien: Amerikanische B-25 Mitchell und P-40 treffen Docks und die Schifffahrt bei Kanton (China) und vertreiben die japanischen Jagdflugzeuge.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Samstag den 28. November 1942:

Russische Kavallerie
Russische Kavallerie im Raum Stalingrad.

Luftkrieg
Mittelmeer-Raum: Die RAF wirft in der Nacht vom 28. auf den 29. November 3624-kg-Bomben auf Turin ab. US-Bomber treffen die Hafenanlagen und das Kraftwerk von Tripolis.

Heimatfronten
USA: Mindestens 493 Menschen kommen durch einen versehentlichen Brand und anschließender Panik im Cocoanut Grove Nachtclub von Boston (Massachusetts) ums Leben.

Besetzte Gebiete
Vichy-Frankreich: Demobilisierung und Entwaffnung der Vichy-französischen Streitkräfte.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Sonntag den 29. November 1942:

amerikanischer Stuart-Panzer passiert britische Infanteristen
Ein amerikanischer Stuart-Panzer passiert britische Infanteristen in Tunesien.

Afrika
Tunesien – Schlacht von Tebourba-Djedeida: Die gepanzerte britische ‚Blade Force‘, unterstützt durch US-Panzer, unternimmt einen verlustreichen Versuch, die deutschen Stellungen auf den Hügeln in der Nähe von Tunis zu erstürmen. Die lokale deutsche Luftüberlegenheit entscheidet den Kampf.
Britische Fallschirmjäger landen in der Nähe des Flugfeldes von Oudna im Süden von Tunis. Sie unternehmen zwei Angriffe – trotz der Anwesenheit deutscher Panzer und Panzerspähwagen – und sabotieren das Flugfeld. Am 1. Dezember kämpfen sie sich zurück zu den alliierten Linien an der Straße nach Tunis.

Heimatfronten
Großbritannien: Churchill spricht über Rundfunk über die Kriegslage. Er beschreibt das ‚maßlose Elend‘, welches über Italien gekommen ist, wegen der Schuld der ‚Hyäne‘ (Mussolini) – und das alles nur wegen einer ‚vorübergehenden Strandpromenade an der (französischen) Riviera mit deutscher Erlaubnis und einer Stippvisite auf Korsika.‘

Heimatfronten
USA: Die Rationierung von Kaffee beginnt.


Kriegstagebuch 2. Weltkrieg für Montag den 30. November 1942:

US-Kreuzer New Orleans in Tulagi mit verlorenem Bug
Der schwere US-Kreuzer New Orleans liegt getarnt in einem verborgenen Ankerplatz an der Insel Tulagi, nachdem das Schiff in der Seeschlacht bei Tassafaronga seinen Bug durch einen Torpedotreffer verloren hat.

Seekrieg
Pazifik – SEESCHLACHT BEI TASSAFARONGA: Ein US-Kreuzerverband versucht den ‚Tokio-Express‘ abzufangen, welcher mit 8 Zerstörern Reis nach Guadalcanal transportiert. Der Versuch scheitert jedoch schmählich und 4 US-Kreuzer werden torpediert (Northampton sinkt) und 1 japanischer Zerstörer versenkt.
Der deutsche Marinetanker Uckermark (ex-Altmark – siehe auch am 16. Februar 1940 oder Altmark-Zwischenfall) sinkt nach einer versehentlichen Explosion im Hafen von Yokohama (Tokio, Japan). Die Explosion zerstört auch den in der Nähe liegenden deutschen getarnten Handelszerstörer Thor.
Handelsschiffs-Verluste im November 1942: 98 alliierte Schiffe mit zusammen 573.732 Tonnen im Atlantik, 36 alliierte Schiffe mit 234.022 Tonnen in anderen Gewässern.
20 Schiffe der Achsenmächte mit 72.693 Tonnen im Mittelmeer, 30 japanische Schiffe mit 168.253 Tonnen im Pazifik.
8 deutsche U-Boote im Atlantik, Arktis oder Ostsee versenkt (weltweit insgesamt 14 Boote verloren), 26 neue U-Boote in Dienst gestellt, 368 U-Boote aller Typen insgesamt vorhanden.

Afrika
Tunesien: Die britische 36. Brigade, welche in Richtung Biserta vordringt, wird durch deutsche Fallschirmjäger am Djebel Azzag (Grünen Hügel) und Djebel Agred (Kahlen Hügel) aufgehalten.


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Quellenangaben und Literatur

Krieg der Panzer (Piekalkiewicz)
Luftkrieg (Piekalkiewicz)
Chronology of World War II (Christopher Argyle)
Der Grosse Atlas zum II. Weltkrieg (Peter Young)
Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht, Band 1-8 (Percy E. Schramm)


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