07-1916, Juli 1916


Kriegstagebuch des Ersten Weltkrieges für Juli 1916.

Britische Infanterie tritt an der Somme zum Angriff aus ihren Gräben an
Britische Infanterie tritt an der Somme zum Angriff aus ihren Gräben an. Der Unglückliche links scheint es noch nicht einmal aus dem Graben heraus zu schaffen.

Schlacht an der Somme – Lloyd George wird britischer Kriegsminister – Schlacht an der Bazentin-Höhe (Somme) – Schlacht vom Delville-Wald (Somme) – Zweite türkische Offensive gegen den Suezkanal beginnt – Schlacht von Pozieres (Somme) – Russisch-rumänische Militärkonvention in Chantilly unterzeichnet – Untersuchungskommissionen zu den Dardanellen (Cromer) und Mesopotamien (Hamilton) eingerichtet – Russische Brussilow-Offensive wird fortgesetzt –

Juli 1916

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Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 1. Juli 1916:

Somme Beaumont Mine explodiert
Bei Beaumont explodiert bei der Eröffnung der Somme-Offensive eine Mine unter einer deutschen Stellung.

Westfront
Somme: ANGLO-FRANZÖSISCHE OFFENSIVE, SCHLACHT AN DER SOMME (bis zum 18. November).
Erste Phase: Schlacht von Albert (bis zum 13. Juli). Nach dem Verschuss von 224.221 Granaten innerhalb von 65 Minuten und der Explosion von 10 unterirdischen Minen um 7:28 Uhr beginnt der Sturmangriff der Alliierten um 7:30 Uhr. Kombinierter französisch-britischer Angriff mit 19 Divisionen entlang einer 41 km langen Frontlinie nördlich und südlich der Somme. 66.000 (später auf 100.000 verstärkt) britische Soldaten nehmen Montauban mithilfe einer der ersten Feuerwalzen, sowie Mametz. Das französische XX. und I. Kolonial-Korps stürmen in Richtung Peronne und erreichen Hardecourt und den Stadtrand von Curlu, wobei sie etwa 80 Geschütze und 3.000 Kriegsgefangene einbringen. Nordwestlich der Strasse Albert-Bapaume machen die Briten nur wenig Fortschritte gegen eine starke deutsche Verteidigung; nur kleiner Geländegewinne bei der Verteidigungsstellung ‚Leipzig‘ südlich von Thiepval. Die britischen Angriffe auf Gommecourt, Serre, Beaumont Hamel, Thiepval und La Boiselle scheitern alle.
Um 19 Uhr schätzt Rawlinsons die britischen Opfer auf 16.000 Mann, aber tatsächlich belaufen sich die britischen Verluste auf insgesamt 57.470 Mann (inkl. 19.240 Gefallenen und 2.152 Vermissten; davon 585 Kriegsgefangene), hauptsächlich durch die Wirkung von ca. 100 deutschen MG-Teams. HÖCHSTE TAGESVERLUSTE, WELCHE EINE BRITISCHE ARMEE JEMALS ERLITT: 32 Bataillone verlieren etwa je 500 Mann. Die deutschen Verluste werden auf 8.000 Mann geschätzt.
Verdun: 132. Tag der Schlacht.
Im Juli bildet die deutsche Armee das 2. Sturmbataillon, insgesamt 14 Stück gibt es bis zum 31. Dezember.
Deutsche Kampfstärke im Westen jetzt 2.260.000 Mann. Die französischen Armeen verfügen über 1.447.000 Infanteristen, 93.500 Kavalleristen, 495.000 Artilleristen, 125.000 Pioniere, 24.000 Mann bei den Luftstreitkräften bei einer Gesamtzahl von 4.677.000 mobilisierten Männern.

Ostfront
Die deutschen Truppen haben hier nur eine Gesamtstärke von 590.000 Mann.
Pripjet: Deutsch-österreich-ungarische Truppen gewinnen wieder 5 km Gelände bei Lutsk bis zum 2. Juli.
Brussilow-Offensive – Karpaten: Der russische General Lechitski macht Fortschritte nordwestlich von Kolomea, schneidet die Bahnlinie bei Mikolichin am 4. Juli ab, trotz deutsch-österreich-ungarischer Gegenangriffe vom 2. bis 3. Juli.

Südfronten
Italienische Front: Italienische Verluste 524.760 Mann seit dem 1. Januar, einschließlich 275.190 Kranker; aber 800.000 weitere Mann wurden im gleichen Zeitraum einberufen.
Isonzo: Das italienische VII. Korps beginnt mit einem Ablenkungsangriff bei Sell (Kars, südlich von Gorizia), dabei einige Geländegewinne und Kriegsgefangene bis zum 3. Juli eingebracht.
Naher Osten
Persien: ca. 16.000 Türken unter Ali Ihsan Pascha besetzen wieder Kermanshah. Niederlage der Russen, welche am 19. Juli nach Norden abgedrängt werden.
Arabischer Aufstand – Jemen: Der Idrisi-Stamm nimmt Qunfidah an der Küste.

Seekrieg
Adria: Österreich-ungarischer Überfall auf die Otranto-Straße.
Mittelmeer: ​​Im Juli vervollkommnet das U-Boot-Ass Arnauld de la Periere die Technik der Versenkung von Schiffe aus großer Distanz (7.500 Meter) mit seinem neuen 105-mm-Deckgeschütz (welches das bisherige 88-mm-Geschütz ersetzt). Dadurch spart er Torpedos und reduziert das Risiko für sein U-Boot. Durch feindliche Funksignale und erbeuteter Dokumente findet er heraus, wo die Alliierten patrouillieren und versenkt 33 Schiffe mit 86.432 t im Juli.
Ostsee: Im Juli versenken oder kapern russische U-Boote und Zerstörer 4 deutsche Dampfer.

Luftkrieg
Somme: Die anglo-französische Vorherrschaft in der Luft geht weiter. 185 britische (von insgesamt 421 Flugzeugen und 14 Ballons des Royal Flying Corps) und 201 französische gegen 129 deutsche Flugzeuge. Die Schlacht um Verdun und sonstige Einsatzgebiete lassen die Deutschen nach dem Tod von Immelmann dort nur mit 19 Jägern zurück, gegenüber 66 britischen (Nr. 24, 29., 32., und 60. Squadron) Jägern und ca. 72 französischen Nieuport.
DH2 und FE2 verursachen große Verluste unter den deutschen Aufklärungsflugzeugen und Ballone und drängen die deutschen Jäger ab. BE2 und RE7 greifen Eisenbahnstrecken, Lokomotiven, Straße, Hauptquartiere und Nachschublager an. Das Royal Flying Corps wirft 39 t Bomben zwischen dem 1. bis 16. Juli ab. Framan- und Caudron-Bomber greifen oft in der Nacht an und die britischen Aufklärungs- und Artilleriebeobachtungsflugzeuge fliegen nahezu ungehindert ihre Einsätze, während die deutschen Flugzeuge vollständig damit beschäftigt sind, die eigenen Linien und Flugplätze zu verteidigen. Aber ab Mitte Juli erreichen deutsche Verstärkungen die Somme.
Saloniki: Im Juli werden 6 Flugzeuge des Royal Navy Air Service und eine französische Kette auf der Insel Thassos stationiert und greifen mit Brandbomben reife Kornfelder in Südbulgarien an.
Westfront: Major Rees, Kommandant der 32. Squadron des Royal Flying Corps, zerstreut im Alleingang 10 deutsche Zweisitzer in der Nähe von Festubert und zwingt zwei zu Notlandungen. Rees wird verwundet und wird mit dem Victoria Cross ausgezeichnet. 7 Flugzeuge des Royal Flying Corps gehen jedoch verloren (14 Mann Verluste unter den Flugzeugbesatzungen), darunter auch vier, welche 170 Opfer unter der deutschen 22. Reserve-Division am Bahnhof bei St. Quentin verursacht haben.
Ägypten: Die ‚Middle East Brigade‘ (Naher-Osten-Brigade) des Royal Flying Corps mit insgesamt 8 Staffeln wird unter Brigade General W. Salmond gebildet, um die in Saloniki, Mesopotamien und Ostafrika eingesetzten Einheiten zu verwalten.

Neutrale
Santo Domingo: US-Marines besiegen Rebellen.

Heimatfronten
Großbritannien: Die Lebensmittelpreise im Einzelhandel sind um 61% angestiegen. 766.000 Frauen in Industrie und Handel tätig. Rekordtief bei der Arbeitslosigkeit mit 0,4%. Das Artilleriefeuer von der Somme kann auf Hampstead Heath gehört werden.
Frankreich: Im Juli erscheint die Satirezeitschrift Le Canard enchaine zum ersten Mal. Größere Übergewinnsteuern.
Deutschland: Im Juli wird die radikale Antikriegskunst Kampf in Duisburg gegründet.



Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 2. Juli 1916:

 Gruppe von Verpflegungsträgern der Royal Irish Rifles
Eine Gruppe von Verpflegungsträgern der Royal Irish Rifles wartet darauf an der Somme aus dem Graben heraus nach vorne zu gehen.

Westfront
Verdun: Generalstabschef Falkenhayn gibt bekannt, dass ‚der eindeutige Befehl zur Einstellung des Angriffs gegeben wird‘. Er beginnt damit, 60 schwere Geschütze und 2 Divisionen von Verdun an die Somme zu verlegen, sowie eine Division von jeder anderen Armee an der Westfront.
Schlacht an der Somme: Anglo-französische Truppen schlagen einen Versuch der deutschen 12. Reserve-Division ab, Montauban in der Nacht zurückzuerobern. Die britische 17. Division erobert Fricourt, die 19. Division (2.400 Verluste) kämpft vom 2. bis 4. Juli um La Boisselle. Französische Truppen erobern Herbecourt südlich von der Somme.

Südfronten
Trentino: Der letzte österreich-ungarische Angriff auf den Mt. Pasubio wird durch die Volturno- und Verona-Brigaden abgewehrt.

Naher Osten
Armenien – Schlachten von Bayburt und Dumalidag (bis zum 28. Juli): Yudenich greift die türkische Dritte Armee an. Am 8. Juli stehen die Russen 16 km nördlich von Bayburt und 2 türkische Korps befinden sich auf dem Rückzug.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: 540 britische Soldaten landen bei Nyamirembe und treffen mit den Belgiern zusammen, welche eine 300 Mann starke deutsche Nachhut bei Kato am 3. Juli zerstreuen.

Luftkrieg
Westfront: 6 RE7 von der 21. Squadron setzen ein Munitionslager bei Bapaume mit 132-kg-Schrapnell-Bomben in Brand, ebenso wie schon am 1. Juli. Der Zweite Leutnant Ball in einer Nieuport 17 von der 11. Squadron erzielt seinen ersten bestätigten Luftsieg (ein Roland-Aufklärer in der Nähe von Arras).

Politik
Rumänien: Der russische Oberst Tatarinov trifft in Bukarest ein, um eine Militärkonvention abzuschließen.

Heimatfronten
Russland: Ein Gesetz der Duma gibt den Bauern die gleichen Rechte, wird aber von der Duma am nächsten Tag bis zum 14. November suspendiert.
Frankreich: Flaggen-Tag für die serbischen Soldaten.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 3. Juli 1916:

Somme, deutsche Kriegsgefangene
Am heutigen dritten Tag der Somme-Offensive gefangengenommene deutsche Soldaten tragen einen verwundeten Kameraden.

Westfront
Schlacht an der Somme: Britische Truppen erobern Ovillers-La Boisselle und die 9. schottische Division nimmt den Wald von Bernafay (östlich von Montauban). Generalstabschef Falkenhayn besucht F. Below in seinem Hauptquartier in St. Quentin und ersetzt seinen Stabschef, da dieser die Erlaubnis zum Rückzug südlich der Somme gegeben hatte. Below befiehlt folgsam Gegenangriffe und ‚ich verbiete die freiwillige Räumung von Gräben‘.
Verdun: Die deutschen Truppen nehmen und verlieren die Damloup-Schanzen, ihre Angriffe auf Avocourt und Höhe 304 am 5. Juli scheitern.


Südfronten
Italienische Front: Die italienische Zweite Armee wird für die nächste Insonzo-Offensive aufgestellt mit dem Hauptquartier in Cividale.

Seekrieg
Nordsee: Zwei Reihen von U-Boote patrouillieren die Helgoländer Bucht bis zum 4. August.

Luftkrieg
Bulgarien: Französischer Luftangriff auf Sofia von Saloniki aus.
Westfront: 30 deutsch-alliierte Luftkämpfe. Das Royal Flying Corps (7 Flugzeuge verloren) bombardiert Cambrai und die Comines-Eisenbahnstationen und schießt 3 deutsche Flugzeuge ab. Haig und Rawlinson danken dem Royal Flying Corps für seine Einsätze.

Politik
Russisch-Japanischer Vertrag über gegenseitige Konsultation im Fernen Osten; Russland tritt 100 km von der Ostchinesischen Eisenbahn ab.

Neutrale
Griechenland: Die Alliierten heben die Blockade über das Land auf.
USA: US-Miliz kann in die Armee übernommen werden.

Heimatfronten
GroßbritannienOsteraufstand: Der veröffentlichte Bericht der Kommission zur Untersuchung des irischen Aufstandes macht den Chief Secretary (Kanzler) ‚in erster Linie dafür verantwortlich.‘
Die Mindestpreise an der Börse werden schließlich aufgehoben, erster freier Markt während des Krieges.
Deutschland: Siedlungsgesetz für ehemalige Militärangehörige zum Kauf eines Bauernhofs, insbesondere im Baltikum, verabschiedet.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 4. Juli 1916:

Britischer Infanterieangriff Somme
Britische Infanterie arbeitet sich an der Somme langsam durch deutsches MG-Feuer.

Westfront
Schlacht an der Somme: Die Briten greifen La Boisselle bis zum 6. Juli an. Goughs Reserve-Armee sichert mit 8 zugeteilten Divisionen die britische linke Flanke, von La Boisselle-Hebuterne bis Gough (13 km).
An einem nass-kalten Tag erobern die französischen Truppen zwei Dörfer südlich der Somme, wobei der US-Kriegsdichter Alan Seeger im Alter von 28 Jahren bei der Fremdenlegion in der Nähe von Belloy-en-Santerre fällt. Die Franzosen haben bis jetzt 4.000 Kriegsgefangene eingebracht und 10 km der zweiten deutschen Linie eingenommen. Gewitter über der Westfront.

Ostfront
West-Russland – Schlacht von Baronovichi (bis 14. Juli): Ragozas Vierte Armee (1.000 Kanonen, 21 Infanterie- und 5 Kavallerie-Divisionen) nimmt die österreich-ungarische Frontlinie nach einem Artilleriebeschuss seit dem 2. Juli.
Brussilow-Offensive, Pripjet – Der zweite große russische Vorstoß: Leschs Dritte Armee überquert den Fluss Styr bei Kolki und Rafalovka und drängt Linsingens Truppen nach Westen zum Fluss Stokhod.

Südfronten
Rumänien: Die Regierung nennt ihre Bedingungen für den Eintritt in den Krieg, einschließlich einer alliierten Saloniki-Offensive gegen die Bulgaren.
Trentino: Die Italiener stoßen bis zum 7. Juli weiter vor.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Das NRFF setzt den Vormarsch durch die 2.300 Meter hohen Ukinga-Berge fort.

Seekrieg
Nordsee: Scheers Bericht an den Kaiser zur Seeschlacht am Skagerrak an den betont, ‚ein siegreiches Ende … kann nur durch den Einsatz der U-Boote gegen den britischen Handel erreicht werden.‘ Beattys ‚Schlachtkreuzer-Kanonier-Ausschuss‘ berichtet über die Schlacht am Skagerrak.
Schwarzes Meer: Goeben und Breslau beschiessen Tuapse und Lazarevskoe und versenken den Dampfer Kniaz Obolensky.
Östliches Mittelmeer: Oberst Kress fordert U-Boot-Unterstützung für die angesetzte türkische Offensive gegen den Suezkanal, aber es wird nur eins – und auch noch zu spät – geschickt.

Luftkrieg
Westfront: Niedrige Wolken schränken das Fliegen ein (bis zum 6. Juli).

Neutrale
Mexiko: Versöhnliche Antwort Carranzas auf die US-Note vom Juni. Am 12. Juli wird eine gemeinsame Kommission vorgeschlagen, was die USA am 28. Juli annimmt.
Rumänien: Premierminister Bratianu legt dem französischen Botschafter drei Bedingungen für eine Intervention vor.

Heimatfronten
Deutschland: Der Kolonial- und der Innenminister besuchen Hindenburgs Hauptquartier bis zum 6. Juli. Müller in sein Tagebuch: der Kaiser ‚leidet so sehr aus Einsamkeit‘.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 5. Juli 1916:

Exekution serbischer Guerilla
Exekution serbischer Guerilla durch österreich-ungarische Soldaten.

Besetzte Gebiete
Serbien und Montenegro: Ein Guerilla-Aufstand beginnt gegen geschwächte österreich-ungarische Garnisonen, welcher sich für die Dauer des Krieges fortsetzt.

Westfront
Schlacht an der Somme: Die Briten erstürmen die ‚Pferdehufen‘-Gräben (Horseshoe Trench). Deutsche Truppenmassierung in Wald von Mametz. Deutsche Truppen erobern Estrees südlich der Somme zurück. Die französische Fremdenlegion (869 Verluste) wird abgelöst, nachdem sie 730 Kriegsgefangene und 4 erbeutete MGs zurückgeschickt und zwei nächtliche Gegenstöße abgewehrt hat.
Seekrieg
Nordsee: Der deutsche U-Boot-Krieg gegen britische Fischereifahrzeuge beginnt (36 werden versenkt).
Östliches Mittelmeer: U 39 läuft aus und landet Leutnant Todenwarth und 7 Männer mit Munition für die Senussi in Nordafrika an. Die Männer werden wieder am 13. Oktober abgeholt und zurückgebracht.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 6. Juli 1916:

Die Soldaten des Zaren
Die Soldaten des Zaren – ein Gemisch aus vielen Völkern.

Ostfront
Brussilow-Offensive, Pripjet: Ungeordneter deutscher Rückzug aus dem Frontbogen von Chartorysk zwischen den Flüssen Styr und Stokhod. 30.000 Kriegsgefangene und 30 Geschütze seit dem 4. Juli eingebüßt.

Naher Osten
Arabischer Aufstand: Das britische Kriegskabinett diskutiert über die Revolte. Der Scherif bekommt 125.000 Britische Pfund pro Monat zum 27. Juli für die Dauer des Krieges. Murray bereitet sich darauf vor, El Arish und Aqaba zu besetzen. Der britische Generalstabschef schickt ihm ein Telegramm, die Araber zu bitten ihm zu helfen, indem diese die Hejaz-Eisenbahn sabotieren.

Heimatfronten
Großbritannien: Lazarettschiffe bringen 10.112 Verwundete von der Somme nach Southampton und Dover. Das MI5 Kreis warnt die Polizeichefs davor, dass die Deutschen versuchen, Zirkus- und Bühnenkünstler als Spione zu rekrutieren.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 7. Juli 1916:

David Loyd George
David Loyd George wird nach dem Tod von Lord Kitchener britischer Kriegsminister.

Heimatfronten
Großbritannien: Lloyd George wird Nachfolger vom umgekommenen Lord Kitchener als Kriegsminister.
Lord Derby wird Kriegs-Unterstaatssekretär. In Southampton trifft die Rekordzahl von 6.174 Verwundeten aus Frankreich ein.

Westfront
Somme: Die britische 38. Division (fast 4.000 Verluste bis zum 12. Juli) wird beim Wald Mametz abgeschlagen. Sie nehmen die ‚Leipzig‘-Verteidigungsstellung (sowie in der Nacht vom 8./9. Juli nochmals) und Contalmaison, welche am Abend verloren gehen. 2 Divisionskommandeure werden für das Scheitern am 9. Juli abgelöst.

Ostfront
Deutschland: Hindenburg schickt Generalstabschef Falkenhayn ein Telegramm und drängt auf einen Oberbefehlshaber für die gesamte Ostfront.
Brussilow-Offensive, Galizien: Österreich-ungarische Generäle treiben deutsche Soldaten, welche vor den russischen Truppen General Lechitskis fliehen, mit dem Säbel zurück.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Angehörige der Royal Navy und 500 indische Infanteristen, welche am 5. Juli angelandet waren, besetzen Tanga, den Usambara-Bahnhof.

Seekrieg
Nordsee: Das Minenleger-U-Boot UC 7 wird vor Lowestoft vom Motorboot Salmon mit Wasserbomben versenkt. Die Royal Navy verstärkt ihre Kreuzer-Patrouille nördlich der Shetlands. Minenleger U 77 wird durch britische Eskortschiffe versenkt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 8. Juli 1916:

Offizier führt eine Gruppe britischer Infanterie zum Angriff
Ein Offizier führt eine Gruppe britischer Infanterie an der Somme aus einem Graben zum Sturmangriff heraus an.

Westfront
Schlacht an der Somme: Angriff durch die britische 30. Division, welcher den Großteil des Waldes von Trones sichert. Deutscher Artilleriebeschuss und ein Gegenangriff zwingt die Briten jedoch zum Rückzug. Die französische Fremdenlegion hat 433 Mann Verluste bei einem gescheiterten Sturmangriff auf den ‚Kanzler‘-Graben bis zum 9. Juli, welcher nicht vor dem 1. August erobert werden kann.

Ostfront
Brussilow-Offensive, Pripjet: Der russische General Lesch bricht nördlich von Lutsk durch, überquert den Fluss Stokhod und Arsenovich sowie Ugli, und dringt 40 km auf einem 65 km breiten Frontabschnitt vor. Kaiedins Kavallerie wird 41 km vor Kovel blockiert.
Karpaten: Lechitski nimmt den Eisenbahnknotenpunkt Deljatyn, 50 km von der ungarischen Grenze entfernt.

Luftkrieg
Besetztes Belgien: ca. 7 Flugzeuge des Royal Navy Air Service und ein Ballon steuern das Feuer anglo-französischer schwerer Geschütze beim Beschuss der ‚Tirpitz‘-Batterie bei Ostende (bis zum 9. Juli). Ein Foto-Aufklärungsflugzeug wird durch Flakfeuer in 5.100 m Höhe getroffen. Bessere Fotos werden am 29. Juli aus 5.500 m Höhe aufgenommen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 9. Juli 1916:

Briten mit erbeuteten MG 08
Das britische Maschinengewehr-Korps verwendet an der Somme auch erbeutete deutsche MG 08 (rechts).

Westfront
Schlacht an der Somme: Die Kämpfe im Trones-Wald gehen bis zum 14. Juli weiter. Französischer Vorstoß entlang der Straße Bray-Peronne, welcher Biaches und Höhe 97 mit der Farm La Maisonette Farm (am 10. Juli) nimmt. Dort werden am 15. und 17. Juli deutsche Gegenangriffe abgewehrt.

Naher Osten
Palästina: Bis zu 16.000 Mann türkischer Truppen (die 3. Division unter Kress) marschiert zusammen mit deutschen technischen Einheiten, vor allem während der Nacht, von Sheilah (nordwestlich von Beerscheba) in Richtung Suezkanal.

Luftkrieg
Westfront: 24 anglo-deutsche Luftkämpfe (die Briten verlieren 3 Flugzeuge, die Deutschen 2). Das Royal Fyling Corps fliegt 7 Bombenangriffe, einschließlich auf die Bahnstationen von Cambrai und Bapaume.

Seekrieg
Adria: Der österreich-ungarische Kreuzer Novara (Horthy) versenkt bei einem Angriff auf die Otrantro-Sperre 2 britische Drifter (umgebaute Fischerboote), beschädigt 2 weitere und nimmt 9 britische Kriegsgefangene. Die Sperre wird später weiter nach Süden verlegt und besteht aus 37 Drifter in 5 Gruppen am 13. Juli, obwohl aber eigentlich 75 erforderlich wären.
Konstantinopel: Schlachtkreuzer Goeben wird nur leicht beschädigt durch 3 Bomben auf Stenia Creek von Handley-Page-Bombern des Royal Navy Air Serice. Die Bomber starteten am 22. Mai von Hendon (nördlich von London) und flogen über Frankreich, Italien, Saloniki bis nach Moduros, wo sie am 8. Juni eingetroffen sind.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 10. Juli 1916:

Britische Nachschusbtrosse Somme
Britische Nachschubtrosse ergänzen die Munitionsvorräte einer Infanterieeinheit an der Somme.

Westfront
Schlacht an der Somme: Sehr heißes Wetter, kein Wind. Die britische 38. Division greift den Wald von Mametz an. Der Großteil des Waldes wird bis zum 11. Juli gesichert und schließlich am Mittag vom 12. Juli von der britischen 62. Brigade der 21. Division besetzt. Etwa 2.400 Deutsche haben den Wald in der Nacht vom 11./12. Juli geräumt. Die Green Howards der britischen 23. Division nehmen die Reste vom Dorf Contalmaison mit 188 Kriegsgefangenen.
Die Gesamtzahl der deutschen Verluste ist bis jetzt auf 40.187 Mann ohne die leicht Verwundeten angewachsen.

Ostfront
Brussilow-Offensive: Die Russen geben an, 300.000 Kriegsgefangene seit dem 4. Juni eingebracht zu haben.
Pripjet: Die deutschen Truppen versteifen ihren Widerstand (weiter verstärkt am 11. Juli) am Westufer des Stokhod.

Südfronten
Trentino: Ein Alpini-Bataillon scheitert damit, den Corno di Vallarsa zu erobern. 2 Freiwillige aus dem Trentino bei den Italienern werden dabei gefangengenommen, vor ein österreich-ungarisches Kriegsgericht gestellt und in Trent exekutiert.

Naher Osten
Armenien: Die Russen erobern Mamahatun zurück.

Seekrieg
Adria: Das österreich-ungarische U-Boot U17 versenkt den italienischen Zerstörer Impetuoso in der Otranto-Straße.
Nordsee: Der britische Frachter Calypso wird torpediert.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 11. Juli 1916:

 französischer Soldat  vor Fort Souville
Ein französischer Soldat mit Gasmaske hält Wache an einem Eingang zum Fort Souville bei Verdun. Das Fort war Teil der Hauptverteidigungslinie am östlichen Ufer der Maas und trotzte wiederholt Eroberungsversuchen.

Westfront
Verdun: 5 deutschen Divisionen greifen an und 30 deutsche Soldaten erreichen den Außenbereich von Fort Souville, wo alle getötet werden. Insgesamt gewinnt der Angriff jedoch 400 Meter auf einer Breite von 800 Metern (bis zum 12. Juli) südlich von Fleury, geht jedoch dann wieder bei Gegenangriffen verloren.
Schlacht an der Somme: Britische Truppen wehren deutsche Gegenangriffe ab Contalmaison auf. Das BEF hat bis jetzt 7.500 Kriegsgefangene eingebracht und 26 Geschütze erbeutet.

Naher Osten
Mesopotamien: Maude übernimmt das britische Tigris-Korps von Gorringe.

Seekrieg
Nordsee: Die britischen bewaffneten Trawler Era, Nellie Nutten und Onward werden durch Geschützfeuer von den U-Booten U 46, U 49, U 52 und U69 versenkt. U 69 beschießt Seaham (Durham), wo eine Frau getötet wird.

Luftkrieg
Somme: Generalleutnant Dowding, Kommandant des 9. Wing des Royal Flying Corps, (Luft-Marschall in der Schlacht um England 1940) wird von einem deutschen Jagdflieger verwundet, als 17 Flugzeuge Bois d‘Havrincourt bombardieren.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 12. Juli 1916:

britisches mittleres Vickers-MG
Ein britisches mittleres Vickers-MG auf Dreibein im Juli. Die Mannschaft trägt Gasmasken.

Westfront
Schlacht an der Somme: Britische Truppen wehren weitere Gegenangriffe auf Contalmaison ab.
Luftkrieg
Westfront: Das kommende französische Fliegerass Xavier de Sevin erzielt seinen ersten Luftsieg über Chamouille (Champagne). Die britische 18. Staffel bombardiert in der Nacht vom 11./12. Juli 8 Ziele, einschließlich La Bassee.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 13. Juli 1916:

Massengrab für gefallene Russen
Massengrab für gefallene Russen. Meist machte man sich nicht die Mühe, die Identität der feindlichen Gefallenen festzustellen.

Ostfront
Brussilow-Offensive, Galizien: Schwere Kämpfe beim Zentrum der ‚Südarmee‘ nordwestlich von Buczacz am Fluss Styrpa. Die russische Siebte Armee nimmt 12.000 Kriegsgefangene.

Westfront
Schlacht an der Somme: Schlacht von Albert endet.
Champagne: Französischer Erfolg bei einem Grabenüberfall.

Neutrale
Griechenland: Ein Tatoi-Waldbrand vernichtet fast den königlichen Sommerpalast samt König.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 14. Juli 1916:

Britische Kavalleristen an der Somme
Britische Kavalleristen der ‚Deccan Horse‘ warten auf die Gelegenheit zum Vorstoß während des Gefechts an der Bazentin-Höhe an diesem Tag. Der Befehl kommt nie, da sie nicht in der Lage waren, gegen Maschinengewehre anzureiten.

Westfront
Schlacht an der Somme – Schlacht an der Bazentin-Höhe: 4 Divisionen des BEF (22.000 Mann) durchbrechen die zweite deutsche Linie nach einem überraschenden Sturmangriff nach einem nur 5-minütigen Artilleriebeschuss in der Morgendämmerung ab 3:25 Uhr. Sie nehmen Longueval und Bazentin le Petit zusammen mit 2.000 Kriegsgefangenen. Die britische 2. Kavallerie-Division reitet unter 102 Verlusten auf den ‚Hohen Wald‘ und reitet eine Attacke, welche 48 deutsche Verluste verursacht. Die Kavallerie wird bei Einbruch der Dunkelheit zurückgezogen. Die 18. Division sichert den Wald von Trones. Haig und Foch besuchen Rawlinson in seinem Hauptquartier, um ihn für den Erfolg zu gratulieren. 3 deutsche Divisionen werden schnell herangeführt, um die Frontlücke zu schließen.

Ostfront
West-Russland – Schlacht von Baronovichi endet: russische Verluste 80.000 Mann, vor allem durch Artilleriegranaten. Das STAVKA hat beschlossen, den Angriff einzustellen. Deutsche Verluste 16.000 Mann.

Afrikanische Fronten
Victoria-See – die britische ‚Lake Force‘ nimmt Mwanza (die Anlandung hatte im Osten am 11. Juli begonnen), aber die deutsche 500 Mann starke Besatzung entkommt nach Süden. Deventers ostafrikanische 2. Division nimmt Mpondi auf der Zentralseisenbahnstrecke und setzt den Vorstoß nach Süden am 19. Juli fort. Die deutsche Nachhut fügt 2 belgischen Bataillone bei Djobahika schwere Verluste zu.

Seekrieg
Nordsee: Das deutsche U-Boot U 51 wird durch das britische Unterseeboot H5 in der Ems-Mündung torpediert.
Adria: Das beschädigte italienische U-Boot Balilla versenkt sich vor Kap Pianka (nordwestlich der Insel Lissa) selbst, um sich nicht zwei österreich-ungarischen Torpedobooten übergeben zu müssen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 15. Juli 1916:

britische schwere 6-inch Haubitze
Eine britische schwere 6-inch Haubitze im Einsatz an der Somme.

Westfront
Schlacht an der Somme – Schlacht vom Delville-Wald (bis zum 20. Juli): Der 3.153 Mann starken südafrikanischen Brigade wird befohlen, den Wald zu erobern und zu halten, egal zu welchen Verlusten. Die Südafrikaner können den Großteil sichern und halten ihn fünf Nächte und sechs Tage gegen Gegenangriffe von 3 deutschen Divisionen und unter dem Beschuss durch 180 Kanonen. Britischer Kavallerie gelingt es nicht beim ‚High Wood‘ (Hohen Wald) durchzubrechen und sie ziehen sich am 16. Juli zurück.
Verdun: Die Franzosen erobern die Batterien C und CP 119 in der Nähe von Fleury zurück und verlieren sie bis zum 16. Juli wieder.

Ostfront
Brussilow-Offensive, Pripjet: Sacharows Elfte Armee führt ein der Nacht vom 15./16. Juli einen Präventivschlag gegen einen von Marwitz vorbereitenden Angriff auf den Frontbogen südlich von Lutsk durch, dank Warnungen aus einem russischen Agentennetz. Die Russen erreichen den Fluss Lipa, nehmen Mikhailovka und 13.000 Kriegsgefangene.

Naher Osten
Armenien: Der russische General Yudenich besetzt das von den Türken geräumte Bayburl.

Seekrieg
Adria: Das britische U-Boot H3 läuft vor Cattaro auf eine Mine und sinkt.

Luftkrieg
Somme: Das Royal Flying Corps bombardiert 13 Ziele und beansprucht den Abschuss von 6 deutschen Flugzeuge ohne Verluste.

Heimatfronten
Österreich-Ungarn: Der Stellvertreter des Ex-Reichsrats aus dem Trentino, Cesare Battisti, wird als italienischer Kriegsgefangener und damit als Verräter hingerichtet.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 16. Juli 1916:

Britisches Kriegsplakat
Ein britisches Plakat fordert zum Sammeln von Knochen und Fetten für die Munitionsproduktion auf.

Heimatfronten
Großbritannien: Kriegs-Spar-Woche.

Westfront
Schlacht an der Somme: Die britische 62. Brigade wird in der Nacht vom 15./16. Juli im Wald von Mametz abgelöst. Seit dem 12. Juli haben schwere deutsche Geschütze der Brigade 950 Mann Verluste zugefügt.

Ostfront
Baltikum: Ein geringer Vorstoss von sibirischen Truppen der russischen Zwölften Armee südöstlich von Riga bleibt bis zum 21. Juli gegen den Widerstand der deutschen Achten Armee unter v. Below liegen.

Naher Osten
Arabischer Aufstand: Die ägyptische Gebirgsgeschütz-Batterie aus 4 Kanonen beschießt Taif, ein türkisches Verteidigungszentrum.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 17. Juli 1916:

Serbische Artillerie im Gefecht
Serbische Artillerie im Gefecht an der Front in Mazedonien.

Südfronten
Mazedonien: Die serbischen Truppen beginnen einen 100 km langen Frontabschnitt westlich des Flusses Vardar zu übernehmen. Sarrail wird befohlen, für einen Angriff am 1. August bereit zu sein, wenn auch ein kombinierter russisch-rumänischer Angriff südlich der Donau beginnen soll.

Westfront
Schlacht an der Somme: Britische Truppen erobern die Waterlot-Farm östlich von Longueval. Ovillers wird durch die britische 48. Division von deutschen Soldaten gesäubert.

Politik
Rumänien: Der Vertragsentwurf des russisch-rumänischen Militärbündnisses wird nach Bukarest geschickt. Dieser sieht vor, dass Rumänien am 7. August in den Krieg eintritt.

Heimatfronten
Großbritannien: Die Munitionsarbeiter erhalten feste Stundensätze von 4 1/2 Pence pro Stunde für über 18-jährige.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 18. Juli 1916:

Wege zum Ruhm
‚Wege zum Ruhm‘: Gefallene britische Soldaten an der Somme.

Westfront
Schlacht an der Somme: Starke deutsche Gegenangriffe auf Longueval und dem Wald von Delville.

Naher Osten
Armenien: Russische Truppen besetzen Gumusane und nehmen 800 türkische Soldaten 25 km südwestlich von Bayburt gefangen.
Arabien: Die britische Regierung ratifiziert den Vertrag mit Ibn Saud, Emir von Nejd.

Politik
Großbritannien: Die London Gazette veröffentlichen eine ‚Schwarze Liste‘ mit der namentlichen Nennung von ca. 80 US-Firmen, welche mit den Mittelmächten Handel betreiben.

Heimatfronten
Großbritannien: Arbeitgeber und Gewerkschaften einigen sich darauf, Urlaub auf die Zeit nach dem Krieg zu verschieben.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 19. Juli 1916:

Australische Soldaten Flandern
Australische Soldaten in einem Schützengraben in Flandern.

Westfront
Flandern: Die britische Erste Armee führt einen Entlastungsangriff, aber ein unfähiger durchgeführter Tagesangriff auf Fromelles bis zum 20. Juli endet blutig, die neue australische 5. Division hat 5.500 Mann Verluste.
Schlacht an der Somme: Deutsche Truppen überflügeln die linke Flanke der südafrikanischen Truppen im Delville-Wald und drücken den Kessel zusammen. Deutsche Angriffe auf Longueval, Waterlot-Farm und Trones-Wald. Die deutsche Zweite Armee nördlich der Somme wird zur neuen Ersten Armee (General F. Below), die Zweite Armee wird von der Somme zum Fluss Cologne (nordwestlich von St. Quentin) verlegt (General Gallwitz, auch Befehlshaber der Heeresgruppe). Die Royal Navy Division wird zur britischen 63. (Marine) Division.
Verdun: General von Francois ersetzt Gallwitz (an die Somme) in Befehl westlich der Maas.

Naher Osten
Sinai: Zweite türkische Offensive gegen den Suezkanal beginnt von Oghratina aus. Stotzingen wird von Damaskus nach Beerscheba am 20. Juli befohlen.
Ostpersien – Gefecht von Gusht Defile (bis 21. Juli): Dyer besiegt Särhäd-Stammesangehörige.

Luftkrieg
Somme: 30-40 deutsche Flugzeuge über der Front der Vierten Armee des BEF (12 Luftkämpfe) gemeldet.
Sinai: Flugzeuge des Royal Flying Corps entdecken 8.000 türkische Soldaten, welche sich auf dem Abmarsch zur Offensive vorbereiten (Brigade-General E. Chaytor, kommandierender General der neuseeländischen berittenen Infanterie-Brigade befindet sich als Beobachter auf diesem Aufklärungsflug).


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 20. Juli 1916:

Britische Infanterie tritt  zm Angriff an
Britische Infanterie tritt während der Schlacht an der Somme zum Angriff aus ihren Gräben an. Der Unglückliche rechts scheint es noch nicht einmal aus dem Graben herauszuschaffen.

Westfront
Schlacht an der Somme: 778 überlebende südafrikanische Soldaten werden im Wald von Delville Holz entsetzt. 4 britische Divisionen beginnen mit dem Angriff auf den ‚High Wood‚ (‚Hohen Wald‘, bis 30. Juli).
Verdun: Mangins französischer Gegenangriff im Abschnitt Souville-Thiaumont gewinnt an Boden (sowie am 24. und 28. Juli).

Ostfront
Brussilow-Offensive, Pripjet: Der russische General Sacharow nimmt Berestechko am Fluss Styr und überquert am 21. Juli den Fluss und die Grenze nach Galizien mit der Gefangennahme von 14.000 österreich-ungarischen Soldaten.
Thronfolger Erzherzog Karl übernimmt den Befehl über die Südarmee sowie die österreich-ungarische Siebte und Dritte Armee.

Südfronten
Griechenland: Die Demobilisierung der griechischen Armee ist fast abgeschlossen.

Naher Osten
Armenien: Das russische V. Kaukasus-Korps besetzt Ardasa.
Mesopotamien: Der Nordwestwind Shamal beginnt 6 Wochen später als gewöhnlich.
Persien: Niedermayer kommt zurück in Teheran aus Afghanistan über das russische Turkestan an. Er reist als Invalide im Februar 1917 von Bagdad aus nach Deutschland zurück.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Die Hauptmacht der britischen Verbände trifft auf die Truppen aus Tanga. Anglo-belgische Konferenz in Entebbe (bis 23. Juli).
Tanganjikasee: Generalmajor Wahle evakuieren Kigoma.

Politik
Griechenland: Die Regierung stimmt zu, ein neues anglo-französisches Darlehen über 800.000 britische Pfund anzunehmen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 21. Juli 1916:

Soldaten des Zaren
Soldaten des Zaren.

Ostfront
Pripjet: Bezobrazows Garde-Armee (11 Divisionen mit 134.000 Mann und 396 Kanonen) wird gebildet.
Brussilow-Offensive – Galizien: Die österreich-ungarischen Truppen beginnen mit dem Rückzug und der Räumung von Brody (Pförten). Heftige Regenfälle vom 23. bis 28. Juli verzögern den Vormarsch von Brussilows Siebter und Neunter Armee bei der wieder aufgenommenen Offensive.

Luftkrieg
Westfront: 4 deutsche Bomber der Flieger-Abteilung 40 greifen in der Nacht vom 21./22. Juli das Munitionslager von Andruicq an der Bahnstrecke CalaisSt Omer an. 23 Lager und 8.000 t Munition sowie 1,5 km der Gleise der Bahnlinie werden zerstört.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 22. Juli 1916:

Posten in einer Hochgebirgsstellung
Ein Posten in einer Hochgebirgsstellung.

Südfronten
Trentino: Ein Alpini-Bataillon und das 154. Regiment führen einen Nachtangriff durch und gewinnen am 23. Juli Stützpunkte nördlich vom Gipfel des Mt.Cimone, welche Arsiero nach Süden hin beherrschen. Österreich-ungarische Gegenangriffe werden am 31. Juli abgewehrt.
Jedoch scheitert der italienische Angriff auf Bocchetta di Portule (2.518 m).
Dolomiten: Das italienische I. und XVIII. Korps nehmen den Rolle-Pass und zwei Bergspitzen und besetzen das Dorf Paneveggio im Val Travignolo.

Westfront
Schlacht an der Somme: Schwere Kämpfe von Pozieres bis nach Guillemont. Französische Truppen wehren deutsche Gegenangriffen südlich der Landstraße Amiens-Peronne ab.

Seekrieg
Schwarzes Meer: Der Leichte Kreuzer Breslau entkommt mit Splitterschäden im Heck dem neuen russischen Schlachtschiff Imperatritsa Maria.

Politik
Russland: Der seit 1910 im Amt befindliche Außenminister Sazanow tritt zurück, Premierminister Stürmer übernimmt den Posten.

Neutrale
USA: Eine Bombe tötet 9 Menschen und verletzt 40 weitere in San Francisco bei einer Kriegs-Bereitschafts-Parade. Zwei radikale Arbeiter-Führer werden zu lebenslanger Haft verurteilt (1939 freigelassen).
Der US-Senat stimmt einem Marine-Bauprogramm zu.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 23. Juli 1916:

18-Pfünder-Feldgeschütz der britischen Armee
Eine 18-Pfünder-Feldgeschütz der britischen Armee während der Schlacht von Pozieres.

Westfront
Schlacht an der Somme: Schlacht von Pozieres (zweite Phase der Somme-Schlacht) beginnt (bis zum 3. September). Das ANZAC-Korps nimmt das Dorf Poziere, während das britische XIII. Korps den Großteil vom Wald Delville erobert.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Eine Streitmacht der Royal Navy Kraft nimmt Pangani an der Küste und Mkwaja am 27. Juli. Botha besucht das Truppenlager Msiha.

Politik
Russisch-rumänische Militärkonvention in Chantilly unterzeichnet, aber am 25. Juli folgt ein rumänischer Gegenvorschlag.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 24. Juli 1916:

Belgische Versorgungsgüter werden in Ostafrika herangebracht
Belgische Versorgungsgüter werden in Ostafrika herangebracht. Die Eskorte rechts trägt die alte, blaue Uniform.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: 1.200 Soldaten des NRFF besiegen die Süd-Abteilung von Hauptmann Braunschweig bei Malangali und treiben sie in Richtung Iringa. Ein belgisches Bataillon nimmt Kasulu.

Westfront
Schlacht an der Somme: Deutsche Gegenangriffe beim High Wood (Hohen Wald) und Guillemont. Das BEF hat sich bis jetzt 5,4 km auf einer 10 km breiten Frontlinie vorgearbeitet, 11.119 Kriegsgefangene eingebracht und 56 Geschütze erbeutet und stand im Kampf gegen insgesamt 16 Divisionen (von denen 8 zur Reserve herausgezogen wurden). 2.090 britische Geschütze haben 4,5 Millionen Granaten verfeuert.

Naher Osten
Sinai: 16.000 Mann türkischer Truppen rücken bis auf 16 km auf Romani vor und verschanzen sich dort.

Heimatfronten
Großbritannien: Einer Rekordkreditaufnahme über 450 Millionen Britische Pfund wird vom House of Commons verabschiedet. Die Gesamtsumme für 1916-1917 beträgt 1,05 Milliarden Britische Pfund.
Osteraufstand: Debatte über die Irish Home Rule bis zum 31. Juli.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 25. Juli 1916:

Szene aus dem Film 'Schlacht an der Somme'
Szene aus dem Film ‚Schlacht an der Somme‘: Schon der erste britische Gefallene im Schützengraben, während seine Kameraden versuchen das Niemandsland zu überqueren, was aber nur wenigen gelingen wird.

Westfront
Schlacht an der Somme: Das Dorf Pozieres wird von deutschen Soldaten gesäubert. Haig, Foch und Fayolle vereinbaren einen gemeinsamen Angriff für den 30. Juli. Rawlinson schreibt zum Film ‚Schlacht an der Somme‘ in sein Tagebuch: ‚Ein Teil davon ist sehr gut, aber ich lasse viele Szenen mit dem Schrecken der Toten und Verletzten herausschneiden‘.

Ostfront
Brussilow-Offensive, Galizien: Der russische General Sacharow macht in Richtung Brody Fortschritte und befindet sich innerhalb von 8 km Entfernung bis zum 27. Juli, besiegt Linsingen am Fluss Slonuvka, trotz der neu von der italienischen Front eingetroffenen österreich-ungarischen 106. Landsturm-Division.

Naher Osten
Armenien: Der russische General Yudenich nimmt Erzincan ein, dem am weitesten entfernten Punkt westlich. Zersprengung und Flucht der türkischen Dritten Armee, welche 34.000 Mann Verluste erleidet (davon 17.000 Kriegsgefangene).

Politik
Deutschland: US-Botschafter Times protestiert gegen die unmenschlichen Bedingungen im Ruhleben-Internierungslager.Heimatfronten
Russland: Tod von Lenins Mutter in Petersburg, seine Schwester Anna wird am 19. September verhaftet.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 26. Juli 1916:

2. Westindische Regiment schifft sich nach Ostafrika ein
Das 2. Westindische Regiment schifft sich nach Ostafrika ein. Im Gegensatz zu den afrikanischen Einheiten waren die englischsprachigen Westinder Reguläre und als solche gekleidet, was die verwirrten Afrikaner sie als ‚Schwarze Europäer‘ beschreiben ließ.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Das Goldküsten-Regiment landet in Mombasa an, am nächsten folgt das 2. Westindische Regiment.
Libysche Wüste: Überfalle auf Aufständische durch britisch-italienische Panzerwagen von Sollum aus.

Heimatfronten
Großbritannien – Untersuchungskommissionen zu den Dardanellen (Cromer) und Mesopotamien (Hamilton) eingerichtet.
Lloyd George nennt Kriegsdienstverweigerer niederträchtlich. Ein Zentralgericht am 27. Juli stellt 4.378 echte Fälle fest, von den 692 Angeklagte sich weigern, zu erscheinen. 250 Kriegsdienstverweigerer werden für eine Bezahlung von 8 Pence pro Tag Ende August in die Steinbrüche von Dyce in der Nähe von Aberdeen geschickt, wo einer von ihnen Anfang September stirbt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 27. Juli 1916:

Britische Infanterie geht an der Smme durch den Laufgraben
Britische Infanterie geht an der Somme durch den Laufgraben zum Angriff über.

Westfront
Schlacht an der Somme: Britischer Vorstoß in den Wald Delville. Die Kämpfe gehen weiter in der Nähe von Pozieres und Longueval.
Aisne und Champagne: Deutsche Ablenkungsangriffe.

Naher Osten
Arabischer Aufstand: Yenbo, der Hafen von Medina – zusammen mit der Mission von Stotzingen mit Ziel Jemen (Funkkontaktaufnahme mit Ostafrika) – kapituliert gegenüber Emir Abdulla.
Persien: Sykes 500 Männer verlassen Kerman in Richtung Jesd.

Besetzte Gebiete
Belgien: Kapitän Fryatt vom Liner Brussel wird in Brügge nach Verurteilung durch ein deutsches Kriegsgericht für den Versuch, ein U-Boot zu rammen, erschossen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 28. Juli 1916:

Deutsche Artilleristen sitzen an der Ostfront neben ihrem 77-mm-Feldgeschütz
Deutsche Artilleristen sitzen an der Ostfront neben ihrem 77-mm-Feldgeschütz. Der getarnte Munitionswagen ist fast leer und deutet auf ein vorhergehendes Gefecht hin.

Ostfront
Die Brussilow-Offensive wird fortgesetzt.
Pripjet: 250.000 Russen (Gasgranaten-Barriere auf einem Teil des Abschnitts) gegen 115.000 deutsch-österreich-ungarische Truppen. Die russischen Generäle Lesch und Kaledin überqueren teilweise den oberen Stochid, die Garde-Armee nimmt 3 Dörfer, 46 Kanonen, 65 MGs und 11.000 Kriegsgefangene.
Galizien: Der russische General Sacharow dringt in Brody ein. Brussilows Siebte und Neunte Armee greifen entlang des Dnjestr an, erstere überquert den Fluss Korpyets nach Norden hin am 31. Juli und nimmt ca. 8.000 Kriegsgefangene und erbeutet 33 Kanonen.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Das südafrikanische motorisierte Korps (Deventers 2. Division) besetzt Dodoma auf der Zentral-Eisenbahnstrecke, 160 km davon nun in britischer Hand.
Tanganjikasee: Die belgische Süd-Brigade besetzt den Endbahnhof Kigoma, ein selbst versenktes Kanonenboot und eine Kanone vom Kreuzer Königsberg werden gefunden.

Luftkrieg
Großbritannien: 6 deutsche Marine-Luftschiffe werfen in der Nacht vom 26./29. Juli 69 Bomben über Norfolk und Lines ab, es gibt aber keine zivilen Opfer.
Schlacht an der Somme: Guynemer überlebt in seiner Nieuport 86 Treffer und kann eine LVG als seinen 11. Luftsieg abschießen.
Westfront: 4 Martinsyde Scouts der 27. Squadron bombardieren erfolgreich mit 2 x 100-kg und 3 x 18-kg-Bomben den Bahnhof von Mons. 14 anglo-deutsche Luftkämpfe.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 29. Juli 1916:

Besprechung der Gefechtsfeldtaktik
Britische Besprechung der Gefechtsfeldtaktik an einer Fotoleinwand.

Westfront
Schlacht an der Somme: Zwei gescheitert deutsche Versuche, den Wald Delville zurückzuerobern. Nahkampf nördlich von Pozieres, wo die deutschen Truppen einen Angriff australischer Soldaten auf die Windmühle abwehren. Brief des britischen Generalstabschefs an Haig: ‚Die Stärkenverhältnisse beginnen ein wenig schwieriger zu werden … die Verluste steigen an.‘

Ostfront
Deutschland: Der deutsche Generalstabschef Falkenhayn, sein österreich-ungarischer Kollege Conrad von Hötzendorf und Oberst Gancev (Bulgarien) unterzeichnen eine Militärkonvention mit Maßnahmen gegen Rumänien. Mackensen wird dafür die neue Donau-Armee gegeben.

Naher Osten
Mesopotamien: General Lake meldet an den britischen Generalstabschef, dass kein Vormarsch aufgenommen werden kann, bis weitere Truppen und Transportmittel herangebracht worden sind. Der Generalstabschef stimmt dem am 31. Juli zu.
Arabischer Aufstand: Großbritannien erneuert und bekräftigt die muslimische Unabhängigkeit der ‚Heiligen Stätten‘.
Armenien, Erste Schlacht von Ognot (bis zum 1. August): General Yudenich greift mit seinem IV. Kaukasus-Korps die türkische Zweite Armee an.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 30. Juli 1916:

Eroberter deutscher Graben an der Somme
In diesem eroberten deutschen Graben steht immer noch der tiefe Bunker, in dem die deutschen Maschinengewehr-Mannschaften das britische Artilleriefeuer überstanden hatten.

Westfront
Schlacht an der Somme: Ein sehr heißer, klaren Tag. Gemeinsame französisch-britische Angriffe nördlich der Somme verbessern die Lage an der alliierten rechten Flanke, die Truppen dringen in Guillemont ein, wo die Kämpfe bis zum3 1. Juli anhalten, und erreichen Maurepas.

Ostfront
Deutschland: Hindenburg und Ludendorff übernehmen die gesamte Ostfront hinunter bis nach Lemberg mit 3 Heeresgruppen zum 31. Juli.
Brussilow-Offensive: Brussilows Nachrichtendienst schätzt die Verluste seit dem 4. Juni auf 450.000 Mann bei der russischen Südwestfront, 650.00 Mann und 330 Geschütze bei den österreich-ungarischen Verbänden (darunter nur 5.000 deutsche Kriegsgefangene).
Galizien: Der russische General Lechitski verfolgt die österreich-ungarische Siebte Armee südlich vom Dnjestr in Richtung Stanislau.

Geheimkrieg
Großbritannien: Die Besatzungen der britischen Q-Schiffe (U-Boot-Fallen) tragen jetzt Dienstabzeichen auf der Kleidung (und erhalten später auch noch Militärpapiere), um zu vermeiden, dass sie nach einer Gefangennahme als Piraten erschossen werden.

Neutrale
USA: Munition im Wert von 40 Millionen US-Dollar bei einer Explosion auf Black Tom Island bei Jersey City (New York) vernichtet, 42 Opfer. Sabotage wird vermutet.

Heimatfronten
Russland: Kriegsrecht in Turkestan, in Folge eines muslimischen Aufstandes gegen Wehrpflicht für Reserve-Arbeiten. 3.309 Verluste beim russischen Militär und Beamten, bevor die Ordnung wieder hergestellt werden kann.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 31. Juli 1916:

britischer Sanitäter notiert die Personalien
Ein britischer Sanitäter notiert die Personalien von Verwundeten an der Somme.

Westfront
5 deutschen Divisionen sind während des Juli von der Westfront an die Ostfront gesendet worden. Joffre fordert Foch auf, Haig (vergeblich) davon zu überzeugen, mit ihm gemeinsam einen Angriff auf breiter Front zu starten.
Schlacht an der Somme: Die deutschen Verluste seit dem 1. Juli betragen 160.000 Mann, einschließlich derjenigen bei mindestens 67 Gegenangriffen. BEF 196.081 Mann (158.786 an der Somme), der verlustreichste Monat des Krieges. Franzosen 49.859 Mann.
Verdun: Französische Verluste 31.000 Mann, deutsche Verluste 25.969 Mann im Juli.

Luftkrieg
Großbritannien: 8 deutsche Luftschiffe, welche durch unerwartet heftige Winde zerstreut werden, werfen 103 Bomben verteilt über 6 Grafschaften von Kent und Notts in der Nacht vom 31. Juli zum 1. August ab (keine Opfer)
Westfront: 11 deutsch-alliierte Luftkämpfe.

Afrikanische Fronten
Ostafrika: Südafrikanische Truppen nehmen Saranda und Kilmatinde auf der Zentraleisenbahn-Strecke. Im Juli beträgt das Verhältnis von Kranken zu Gefechtsverlusten 31,4:1 bei den Briten. Smuts fehlen 200 Ärzte.


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Quellenangaben und Literatur

Der I. Weltkrieg – Eine Chronik (Ian Westwell)
Chronicle of the First World War, 2 Bände (Randal Gray)


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