03-1918, März 1918


Kriegstagebuch des Ersten Weltkrieges für März 1918.

Sturmangriff deutscher Infanteristen
Sturmangriff deutscher Infanteristen im Westen.

März 1918

Seiteninhalt:

Schlagzeilen vom März 1918:


RUSSISCH-DEUTSCHER FRIEDEN VON BREST-LITOWSK – VORLÄUFIGER FRIEDENSVERTRAG DER MITTELMÄCHTE MIT RUMÄNIEN – der 7. bolschewistische Kongress benennt die Partei in Kommunistische um – Trotzki ernannt zum Volkskommissar für Verteidigung – Debüt der D.H.9 – Russisch-Rumänischer Friedensvertrag – Letzte Friedensfühler bis September – Hindenburg befiehlt die Durchführung des Unternehmens Michael – Horthy zum Konteradmiral und Oberbefehlshaber der österreich-ungarischen Flotte ernannt – die Österreicher eröffnen den ersten internationalen Luftpost-Dienst – die sowjetische Regierung verlegt ihren Sitz vom gefährdeten Petrograd nach Moskau – die Alliierten weigern sich, den Vertrag von Brest-Litowsk anzuerkennen – Eiserne-Kreuz-Markierungen an den deutschen Flugzeugen werden bis zum 15. April durch das Balkenkreuz ersetzt – KOHLE-, GAS- UND STROM-RATIONIERUNG in GROSSBRITANNIEN EINGEFÜHRT – ZWEITE SCHLACHT AN DER SOMME UND DIE DEUTSCHE FRÜHJAHRSOFFENSIVE – britische Bergleute unter 25 Jahren verlieren die Befreiung von der Wehrpflicht – DIE DEUTSCHEN ÜBERRENNEN DIE KAMPFZONE DES BEF an der Somme – Schlacht von St. Quentin endet – Erste Schlacht von Bapaume – Alliierte Krise der Schlacht – Britisches Kriegskabinett diskutiert die Möglichkeit des Rückzugs des BEF zu den Kanalhäfen – DOULLENS-KONFERENZ: FOCH zum ALLIIERTEN OBERKOMMANDIERENDEN ERNANNT – die deutsche 3. Marine- und 54. Reserve-Divisionen dringen in Albert ein – Schlacht von Khan Baghdadi (Mesopotamien) – Churchill schickt ein Telegramm an alle Fabriken für eine erhöhte Produktion – Wendepunkt in der großen deutschen Offensive an der Somme – Pershing unterstellt die amerikanischen AEF-Einheiten zur Verfügung von Foch – VIERTE SCHLACHT VON ARRAS – Paris-Kanone verursacht 165 zivile Opfer in der Kirche St.Gervais – Verluste des BEF von 173.721 Soldaten im März, was der zweitschlimmste Monat des Krieges ist.

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Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 1. März 1918:

französische FT-17
Der französische FT-17 war der erste Panzer mit einem drehbaren Turm und wurde 1917 entwickelt.

Westfront
Frankreich: Im März erhält die französische Armee die ersten leichten Panzer Renault FT-17.
Großbritannien: BEF-Stärke 1.886.073 Mann (einschließlich 293.264 Empire-Truppen) plus 118.427 Arbeiter und Nichtkombattanten.
Flandern: Deutsche Grabenüberfälle, besonders im portugiesischen Sektor in der Nähe von Neuve Chapelle. Ein portugiesischer Gegenangriff gelingt am 9. März.
Artois und Somme: Die letzten deutschen Vorbereitungen für die Offensive (bis 14. März) beginnen mit der Bewegung der Vorausabteilungen in die Ausgangsstellungen.
Champagne: Geringer deutscher Geländegewinn bei Butte du Mesnil, welchen die Franzosen am 14. März zurückgewinnen.

Ostfront
UdSSR: Lockhart trifft zum ersten Mal Lenin und sagt, dass alliierte Hilfe akzeptabel gegen eine weitere deutsche Aggression wäre. Trotzki schickt ein Telegramm nach Murmansk, um ‚alle und jede (alliierten) Hilfe‘ zu akzeptieren. Friedens- und Freundschaftsvertrag zwischen der Roten Finnischen Sozialrepublik und dem Russischen FSR. Deutsche Truppen besetzen Polozk, Bobruisk, Gomel und Mogilew (Standort des ehemaligen STAVKA-Hauptquartiers). Während des März werden 11 deutsche Divisionen zur Westfront abtransportiert.

Naher Osten
Osmanisches Reich: Das Feldheer an allen Fronten ist zusammen nur noch 200.000 Mann stark. Der deutsche Botschafter Graf Bernstorff schreibt: ‚Nur Liman kann den Sieg erringen‘.
Palästina: Liman befiehlt dem türkischen XX. Korps, den Jordan (am 3.-4. März) und die 11. Division (aus Armenien) von Damaskus aus zu überqueren. Die 38. Jüdische Brigade landet in Ägypten an.
Mesopotamien: Die ehemalige Panzerwagen-Schwadron des Royal Navy Air Service landet in Basra als Duncars an (mit 24 Austin-Panzerwagen).

Seekrieg
Atlantik: Im März wird das führende U-Boot-Ass aller Zeiten, Arnauld, aus dem Mittelmeer abberufen um den neuen U-Kreuzer U 139 zu übernehmen. Mit diesem versenkt er 6 weitere Schiffe mit zusammen 7.208 Tonnen. Ein U-Boot versenkt den britischen bewaffneten Hilfskreuzer Calgarian (67 Tote) vor Irland.
Mittelmeer: ​​Im Durchschnitt 10 U-Boote der Mittelmächte täglich auf See.
Ärmelkanal: Im März laufen 29 U-Boote durch die Dover-Sperre, wobei das Küsten-U-Boot UB 54 am 19. März verloren geht.

Geheimkrieg
Großbritannien: Der kanadische Physiker R.W. Boyle erhält Echosignale von einem U-Boot der Harwich Force aus knapp 500 Metern Entfernung. Geräte an Bord von Schiffen können zum Zeitpunkt des Waffenstillstandes U-Boote bis zu 300 Metern lokalisieren.

Politik
USA: Wilson genehmigt japanische Aktionen in Sibirien, will bis zum 2. März eine separate Aufforderung senden, überdenkt dies aber am 5. März.
Deutschland: Die deutsche Armee weigert sich, die bulgarische Armee mit Munition und Kleidung zu versorgen.


Neutrale
Schweiz: Ausgabe von Rationierungsmarken für Fett und Butter.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 2. März 1918:

Deutsche Truppen landen auf den Aaland-Inseln
Deutsche Truppen landen auf den Aaland-Inseln an.

Seekrieg
Ostsee: Deutsche Landungen auf den Aaland-Inseln durch 900 Jäger, welche aus Danzig herantransportiert wurden.

Ostfront
UdSSR: Trotzki befiehlt die Demobilisierung der alten russische Armee.
Ukraine: Linsingen erobert Kiew.
Finnland: 900 deutsche Truppen besetzen die Aaland-Inseln (am 28. Februar von Danzig ausgelaufen) und sind bereit zu intervenieren, was bei Mannerheim einen Wutanfall auslöst, aber er kann von einem Rücktritt abgebracht werden.

Naher Osten
Palästina: Die 53. Walisische Division rückt in der Nacht 3.000 Meter entlang der Straße Jerusalem-Nablus vor (und in der Nacht vom 6. März).


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 3. März 1918:

Friede von Brest-Litowsk
Unterzeichnung des Friedensvertrages von Best-Litowsk.

Ostfront
RUSSISCH-DEUTSCHER FRIEDEN VON BREST-LITOWSK: Russland verzichtet auf die baltischen Staaten, Polen, Weißrussland, Finnland und drei armenische Distrikte an das Osmanische Reich. 630.000 österreich-ungarische Kriegsgefangene kommen nach Hause.
Südrussland: Terek-Kosaken-Sowjetrepublik erklärt.
Finnland: Rote Garde-Offensive für den 9. März festgesetzt.
Estland: Die deutsche Achte Armee besetzt Narwa (ca. 140 km westlich von Petrograd) nach der Vertreibung von 1.600 Rotgardisten und Matrosen. Sie hat seit dem 18. Februar 17.000 Russen und 1.500 Geschütze für 109 Mann Verluste erbeutet. Hoffmann befiehlt, den Vormarsch anzuhalten, außer in der Ukraine.

Seekrieg
Russland: Das Diktat der Mittelmächte von Brest-Litowsk beraubt Russland, mit Ausnahme von Kronstadt, alle Marinestützpunkte in der Ostsee. Auch für Odessa und Nikolajew wird die Abrüstung und die Stilllegung der russischen Kriegsschiffe in diesen Häfen bis zu einem allgemeinen Friedensvertrag vorgeschrieben.
Nordsee: Erste Mine von der Nordsee-Sperre im Gebiet B bis zu 80 km von den Orkneyinseln entfernt verlegt.

Heimatfronten
Deutschland: R. Görings Stück Seeschlacht in Berlin eröffnet. Der Kaiser befiehlt Fahnen in jeder Stadt zu hissen und ein schulfreier Tag, um den Frieden mit Russland zu feiern.
Osmanisches Reich: Die Muslime von Samsun massakrieren alle Armenier.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 4. März 1918:

US-Flieger Edward Rickenbacker,
Der US-Flieger Edward Rickenbacker, ein bekannter Rennfahrer, soll mit 26 Abschüssen der beste US-Pilot des Ersten Weltkrieges werden.

Luftkrieg
Westfront: Die 94. US-Aero-Pursuit-Squadron (Jagdflugzeuge) trifft ein und fliegt die erste Aufklärungs-Patrouille über den deutschen Linien am 19. März. Dieser Einheit tritt das zukünftige amerikanische Fliegerass Rickenbacker bei.
Großbritannien: Erstflug des schweren Bombers DH10 ‚Amiens‘. 8.403 Frauen im Royal Flying Corps tätig.
Italien: Österreich-ungarische Flugzeuge bombardieren Venedig 8 Stunden lang mit 300 Bomben, verlieren aber 13 Flugzeuge. Sie greifen auch Padua, Mestre und Treviso Anfang März an. Die deutschen Jastas 1, 31 und 39 werden wieder an die Westfront für die geplante Ludendorff-Offensive verlegt.


Ostfront
Russland: Die Deutschen geben an, seit dem 18. Februar 63.000 Kriegsgefangene, 2600 Geschütze, 5000 MGs und 500 Flugzeuge eingebracht zu haben. Gründung des Obersten Militärsowjet in Petrograd.
Finnland: Auf Vorschlag von Mannerheim wird der Orden des Freiheitskreuzes eingeführt.

Seekrieg
Atlantik: Mysteriöses Verschwinden des Hochsee-Kohlenschiffs USS Cyclops, unterwegs zwischen Barbados und Baltimore mit 10.800 Tonnen brasilianischem Mangan an Bord (309 Tote).


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 5. März 1918:

Friede von Bukarest
Der rumänische Ministerpräsident Alexandru Marghiloman unterzeichnet den Friedensvertrag.

Ostfront
VORLÄUFIGER FRIEDENSVERTRAG DER MITTELMÄCHTE MIT RUMÄNIEN in Buftea (am 7. Mai unterzeichnet): Dobrudscha abgetreten und die Grenze zu Ungarn soll ‚berichtigt‘ werden. 8 rumänische Divisionen sind sofort zu demobilisieren und Rumänien unterstützt die Mittelmächte beim Vormarsch nach Odessa und gewährt Deutschland Handelsprivilegien.
Finnland: Mannerheim schickt Ludendorff ein Telegramm, dankt dem Kaiser für Waffen und beharrt auf das finnische Kommando über die dortigen deutschen Truppen und Nichteinmischung. Hindenburg stimmt dem am 10. März zu.
Nördliches Russland: 130 Royal Marines landen in Murmansk. Der französische Kreuzer Amiral Aube trifft am 19. März auf Verlangen der Royal Navy ein.
Lettland: Falkenhayn, aus Palästina kommend, übernimmt das Kommando über die deutsche Zehnte Armee für die restliche Dauer des Krieges.

Westfront
Deutschland: Die Deutschen führen einen neuen, ultrasicheren Fünf-Buchstaben-Feldchiffre für die Ludendorff-Offensive ein, aber die Franzosen (Painvin) lösen ihn zuerst um den 4. April herum, brechen ihn am 26. April und am 29. Mai können sie ihn mit nur zwei Tage Verzögerung Lesen.
Flandern: Belgischer Gegenangriff nördlich von Pervyse.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 6. März 1918:

Deutsche Truppen in Arabien
Deutsche Truppen in Arabien.

Naher Osten
Arabien: Die Türken (einschließlich des 703. deutschen Bataillons) erobern Tafila von Zeid zurück und treiben ihn am 7. März nach Schobek, doch die Araber besetzen Taftla wieder am 20. März.

Ostfront
Russland: Der 7. bolschewistische Kongress benennt die Partei in Kommunistische um. Die Mehrheit stimmt am 8. März für den Friedensvertrag von Brest-Litowsk.
Finnland: Friedensvertrag mit Deutschland in Berlin unterzeichnet.

Seekrieg
Großbritannien: Das Kriegskabinett gibt die alliierten und neutrale Handelsschiffsverluste für 1917 mit einem Defizit von 2.632.297 Tonnen an.

Luftkrieg
Westfront: Das Royal Flying Corps bombardiert an 7 Nächten bis zum 20. März Eisenbahnen, Flugplätze und Munitionslager.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 7. März 1918:

Zeppelin RXV 04
Fünf-motoriger Zeppelin Staaken Gigant-Bomber.

Luftkrieg
Großbritannien: 3 von 6 gestarteten Gigant-Bombern bombardieren in der mondlosen Nacht vom 7./8. März London, wo es 63 Tote gibt und 25 Häuser zerstört werden. Die zweite 1.000-kg-Bombe wird eingesetzt. 42 Abfangeinsätze führen zum Tod von zwei britischen Piloten bei einer Kollision, keiner der Bomber kann gesichtet werden.
Besetztes Belgien: Der Gigant-Bomberstützpunkt Scheldewindeke wird südlich von Gent eröffnet, wahrscheinlich der erste Flugplatz mit geteerten Landebahnen.

Ostfront
Deutschland: Hindenburg überredet den Kaiser, in Finnland einen ‚gesunden Druck‘ auf die Roten auszuüben. Hoffmans Tagebuch ‚Unsere bolschewistischen Freunde fangen jetzt an, die Eisenbahnen zu zerstören‘.

Heimatfronten
Großbritannien: Das House of Commons stimmt einem 600-Millionen-Pfund-Kriegskredit zu. Die geschätzten Tageskosten des Krieges belaufen sich nun auf 6,75 Millionen Britische Pfund pro Tag.
USA: Wilson autorisiert die Bronze-Armee-Medaille DSM.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 8. März 1918:

Kamerad Lenin säubert die Welt vom Dreck
Sowjetisches Plakat: Kamerad Lenin säubert die Welt vom Dreck: Könige, Priester und Kapitalisten.

Ostfront
UdSSR: Trotzki ernannt zum Volkskommissar für Verteidigung.
Baltikum: Der Thron des Herzogtums von Kurland wird Kaiser Wilhelm II. angeboten. Die Deutschen erklären ein Protektorat über das Land am 15. März.

Seekrieg
Irische See: Deutsche U-Boot-Mine vor der Walney-Insel (Lancashire) gefunden. Eine Mersey-Minen wird am 9. März gefunden und das Seegebiet von Raddampfern in 48 Stunden geräumt.

Luftkrieg
Frankreich: 60 Gotha-Bomber (1 verloren) werfen 92 Bomben auf Paris (59 Tote).
Mesopotamien: Flugzeuge des Royal Flying Corps beschießen und werfen Bomben auf türkische Truppen, die sich aus Hit bis zum 10. März zurückziehen. Die Briten werfen insgesamt 225 Bomben bis dahin ab.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 9. März 1918:

DH9
Die D.H.9 sollte eine Verbesserung gegenüber der D.H.4 sein und in der Tat war sie es in Bezug auf den Entwurf. Die Probleme mit den Motoren gaben dem neuen Modell jedoch eine deutlich schlechtere Leistung als sein Vorgänger hatte.

Luftkrieg
Westfront: Debüt der D.H.9, dem kontroversen Ersatzflugzeug für die D.H.4 bei der Nr. 6 (Marine) Staffel beim Angriff auf St. Pierre Capelle. 53 Flugzeuge des Royal Flying Corps greifen 3 deutsche Flugplätze westlich von Le Gateau an, Treffer auf alle drei (wiederholt am 17. und 18. März bei Busigny). Die Lufteinheiten für Ludendorffs Michael-Offensive fliegen bis zum 12. März ein.
Deutschland: Britischer Luftangriff bis nach Mainz.
Italien: Das deutsche Luftschiff L59 (Bockholt) greift die Marinebasis und das Stahlwerk von Neapel an (50 Tote). Der Angriff wird den Österreichern zugeschrieben, deren Wasserflugzeuge am 11. März angreifen. Das Royal Flying Corps meldet 64 Abschüsse seit dem 10. November 1917 für nur 12 Verluste.

Westfront
Deutscher Gasbeschuss für die geplante Somme-Offensive (Ypern-St Quentin): 500.000 Granaten Senfgas und Phosgen, von denen 1000 t auf die Briten, insbesondere im Flesquieres-Frontbogen gegenüber von Cambrai, und auf französische Stellungen niedergehen. 7.223 Soldaten werden vergast (87 Tote) bis zum 19. März.

Ostfront
Russisch-Rumänischer Friedensvertrag. Berthelots französische Militärmission verlässt Rumänien in drei Zügen nach Murmansk.
Finnland: 15.000 Rotgardisten greifen an und scheitern gegen 7.350 Weisse Truppen in der Zentralregion (bis zum 14. März). Der Rote Oberbefehlshaber wird am 15. März abgelöst.

Naher Osten
Mesopotamien – Euphrat: Brookings 15. Indische Division besetzt Hit (wertvolle Bitumenfelder), Rückzug der Türken 35 km nach Khan Baghdadi.
Palästina – Gefecht von Tell ‚Asur oder der Schlacht von Termus Aya: Chetwodes XX. Korps (21.500 Soldaten mit 325 Geschützen) durchquert den Wadi Auja, erobert Tell‘ Asur (910 Meter) trotz fünf türkischen Gegenangriffen (8.800 Soldaten mit ca. 150 Geschützen) und rückt 3 bis 8 km auf einer 20 km breiten Front bis zum 12. März bei 1.313 Verlusten vor. Nur 169 türkische Kriegsgefangene werden eingebracht.

Politik
Letzte Friedensfühler bis September: Smuts trifft den österreich-ungarischen Diplomaten Skrzynski in der Schweiz (bis zum 14. März) und Lloyd Georges Privatsekretär Kerr trifft sich ebenfalls mit ihm am 15. März. Czernin meldet Wien am 19. März, dass die französisch-italienischen Annexion-Forderungen weitere Gespräche zerstören würden.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 10. März 1918:

deutsche 21.cm-Haubitze
Eine deutsche 21-cm-Haubitze wird für das Unternehmen Michael in Stellung geschleppt.

Westfront
Großbritannien: Das Hauptquartier des BEF gibt in seiner wöchentlichen Nachrichten-Zusammenfassung an: ‚… die kurz bevor stehende (deutsche) Offensive im Bereich Arras-St.Quentin wurde bestätigt … ‚.
Deutschland: Hindenburg befiehlt die Durchführung des Unternehmens Michael. Die Deutschen beginnen mit Ablenkungsaktionen und Finten in verschiedenen Abschnitten, darunter in der Champagne und vor Verdun.

Seekrieg
Adria: Kaiser Karl ernennt den 49-jährigen Kapitän Horthy zum Konteradmiral und Oberbefehlshaber der österreich-ungarischen Flotte. Schon bald werden 4 Kreuzer und 2 alte Schlachtschiffe außer Dienst gestellt, um deren Mannschaften anderweitig zu verwenden.
Italien: Der jüngere Vizeadmiral Cusani wird italienischer Flottenchef.
Bristol-Kanal: Das Lazarettschiff Guilford Castle wird von einem U-Boot torpediert, schafft es aber in den Hafen.

Luftkrieg
Deutschland: 11 D.H.4 (1 verloren, Besatzung gefangengenommen) von der 55. Squadron greift das Stuttgarter Daimler-Motoren-Werk an. Die Formation wird nach dem Bombenangriff angegriffen, dabei geht 1 deutscher Jäger nach unten. Das Gleiche passiert beim Angriff von 9 D.H.4 auf die Kaserne von Koblenz am 12. März (70 Tote).

Heimatfronten
Frankreich: Die deutschen Bombenangriffe verursachen vor allem eine geordnete Abwanderung von 200.000 Menschen aus Paris (bis zum 6. April).
USA: Der Film Der Kaiser, das Biest von Berlin wird aufgeführt.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 11. März 1918:

Hansa-Brandenburg-Aufklärungsflugzeug
Ein Hansa-Brandenburg-Aufklärungsflugzeug der österreich-ungarischen Luftstreitkräfte.

Luftkrieg
Frankreich: 60 Gotha-Bomber (4 verloren) greifen in der Nacht vom 11./12. März Paris an. 141 Opfer, davon 101 Tote, als das Kriegsministerium getroffen wird. Weitere 66 sterben bei einer Panik auf der Flucht in die unterirdischen Metro-Stationen. Flakgeschütze verschießen 10.000 Schuss. Einzelne Bomberangriffe am 24. März.
Russland: Die Österreicher eröffnen den ersten internationalen Luftpost-Dienst (bis November) zwischen Wien und Kiew mit umgebauten zweisitzigen Aufklärungsflugzeugen vom Typ Hansa-Brandenburg C.I.

Ostfront
UdSSR: Ein Artikel von Lenin betont, dass Russlands Macht wiederhergestellt wird. US-Präsident Wilson Sympathie-Botschaft an den Kongress der Sowjets über den Friedensvertrag.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 12. März 1918:

Fokker Dr.I
Eine Fokker Dr.I von Richthofens Einheit wird mithilfe von ‚1 Pferdestärke‘ auf dem Flugfeld bewegt.

Luftkrieg
Westfront: Richthofens 64. Luftsieg mit Jasta 11 nach einem Zusammenstoß mit 9 Bristol-Jäger der 62. Squadron (4 verloren). Am nächsten Tag (13. März) zerstören Richthofens Jagdflieger 4 Flugzeuge, verlieren aber 3 Fokker Dr.I und 1 Albatros-Jäger (darunter auch Lothar von Richthofen, welcher bei einem Unfall verletzt wird).
Großbritannien: Eine Frau stirbt an einem Schock, ein weiterer wird verletzt, als die Marine-Zeppeline L 61, L 62 und L 63 Hull bombardieren. Dichte Wolken verhinderten den Angriff auf Ziele in den Midlands. 2 von 3 Gigant-Bomber werden nach Boulogne umgeleitet. Zeppelin L 42 (Dietrich) lässt 21 Bomben auf die Docks von West Hartlepool fallen (47 Tote in der Nacht vom 13. auf den 14. März).
Saloniki: Flugzeuge des Royal Flying Corps bringen einen bulgarischen Zug in der Nähe von Porna zum Entgleisen, schießen ein deutsches Flugzeug in den See Tahinos am 13. März ab, bombardieren den Flugplatz von Drama und treffen 4 Hangars am 22. März. Weitere Angriffe folgen nach.

Ostfront
UdSSR: Die sowjetische Regierung verlegt ihren Sitz vom gefährdeten Petrograd nach Moskau (Lenin trifft am 11. März ein).
Rumänien: Premierminister General Awesescu tritt zurück.
Finnland: Die Rote Offensive in Karelien endet, die Weissen sind 11.700 Mann stark.
Ukraine: Linsingen besetzt Odessa, deutsch-österreich-ungarische Reibereien über die Vormachtstellung. Österreich-ungarische Truppen erbeuten 3 russische Mini-U-Boote in Reni am Fluss Duna.
Sibirien: Chinesische und japanische Freiwillige kämpfen in Blagoveschensk gegen Rote Truppen.

Südfronten
Mazedonien: 3.000 Russen randalieren im Internierungslager bei Vertikop, eine französische Kavallerieeinheit stellt die Ordnung mit blanken Säbeln wieder her. Die griechische 1. (Larissa) Division (12.000 Mann mit 16 Kanonen) beginnt in das Struma-Tal zu marschieren und tritt ab dem 26. März in die britische Frontlinie ein. Die 13. (Chalkis) Division ersetzt die 1. Division auf dem Naresh-Truppenübungsplatz.

Naher Osten
Palästina: Bulfins XXI. Korps (104 Tote) rückt knapp 5 km auf einem 11 km breiten Abschnitt an der Küste vor und nimmt 5 Dörfer und 112 Kriegsgefangene.
Armenien: Die Türken erobern Erzerum (armenische Militärverluste 600 Mann), erreichen Olti am 26. März.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 13. März 1918:

Arbeiterinnen in Waffenfabrik
Arbeiterinnen in einer deutschen Waffenfabrik.

Heimatfronten
Deutschland: Innenminister Waldow beschließt, die Rationen der Bauern zu kürzen und nicht die der Arbeiter, um 140.000 Tonnen zu sparen, bevor das ukrainische Getreide ankommt.

Westfront
Flandern: Australischer Überfall in der Nähe des Ypern-Comines-Kanals. Britische Truppen erobern eine befestigte Stellung südöstlich des Polygon-Wald.

Politik
Großbritannien: Dem Kriegskabinett wird von der Warnung des Marine-Attachés der Royal Navy aus Petrograd berichtet, dass eine japanische Aktion im Fernen Osten die Russen in die Arme der Deutschen treiben könnte.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 14. März 1918:

Curtiss H-12 Flugbooten
Heftige Luftgefechte zwischen diesen schweren, gut bewaffneten Curtiss H-12 Flugbooten und Hansa-Brandenburg Wasserflugzeug-Jäger finden über der Nordsee statt.

Luftkrieg
Nordsee: Luftgefecht zwischen Wasserflugzeugen, als 2 des Royal Naval Air Service 5 deutsche Flugzeuge angreifen (1 abgeschossen, 1 beschädigt, 1 Beobachter getötet).
Italien: Die 42. Squadron des Royal Flying Corps wird zum BEF an die Westfront verlegt.

Ostfront
UdSSR: Der 4. Kongress der Sowjets ratifiziert den Vertrag von Brest-Litowsk in Moskau. Die Roten besetzen Ekaterinodar, die Hauptstadt der Kuban-Kosaken.

Naher Osten
Kaukasus: Rückzug der Armenier auf die alte russische Grenze. Türkisch-Transkaukasische Trebizond-Konferenz eröffnet.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 15. März 1918:

Hauptmann Rene Fonck
Hauptmann Rene Fonck, mit 75 Luftsiegen am Ende des Krieges absolutes Fliegerass der Alliierten und einer der meist gefürchteten Scharfschützen unter den Jagdfliegern.

Luftkrieg
Westfront: Das französische Jagdfliegers Fonck (20 Siege bisher) tötet das deutsche Ass und Jagdführer Tutshek (27 Luftsiege) über der Champagne.

Ostfront
Großbritannien: Die Alliierten in London diskutieren über die japanische Intervention gegen Deutschland in Russland, aber die Amerikaner protestieren. Sovnarkom ermöglicht die Evakuierung der Tschechischen Legion nach Omsk.
Finnland: Mannerheim-Offensive mit 12.000 Mann in Richtung Tampere bis zum 19. März, welche 700 Kriegsgefangene und 10 Kanonen einbringt. Die zweite Phase vom 20. bis 25. März schneidet die Stadt ab (bis zum 25. März). Er schickt ein Telegramm für das schnelle Eintreffen deutscher Truppen am 20. März.

Seekrieg
Ostatlantik: Zerstörer HMS Michael greift U 110 vor Nordirland mit Wasserbomben an und versenkt es.

Heimatfronten
Frankreich: Eine Explosion im Distrikt Courneuve bei Paris fordert 30 Tote und 1.500 Verletzte.
Großbritannien: Haigs Sohn (später Earl Haig) wird geboren.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 16. März 1918:

Deutsche Infanterie marschiert zur Frühjahrsoffensive 1918
Deutsche Infanterie marschiert zur Frühjahrsoffensive 1918 an die Westfront.

Westfront
Deutschland: Der größte Teil der Artillerie für das Unternehmen Michael ist jetzt in den Stellungen, die Infanterie beginnt mit nächtlichen Annäherungsmärschen bis zum 18. März.
Verdun: Überfälle und Gegenschläge, wobei die Franzosen 160 Kriegsgefangene nehmen und die Deutschen 200.

Naher Osten
Arabien: Araber zerstreuen das türkische Kamelkorps nordwestlich von Medina. Die Hedschasbahn wird in der Nähe von Bowat beschädigt, ein Zug entgleiste am 19./20. März.

Geheimkrieg
Großbritannien: Haig sagt dem König, dass er jeden Angriff zerschlagen kann. Churchill Memorandum sieht Minenräum-Tanks vor.
Österreich-Ungarn: Die Wiener Polizei meldet ‚… großer und ziemlich weit verbreiteter Groll gegen Deutschland‘.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 17. März 1918:

10,5-cm leichte Feldhaubitzen 16
Deutsche 10,5-cm leichte Feldhaubitzen 16 bei der Abnahme durch die Heeresverwaltung.

Westfront
Großbritannien: Zwei deutsche Deserteure verraten dem XVIII. Korps des BEF, dass es 6 Stunden Sperrfeuer geben soll, aber kennen nicht das Datum.

Ostfront
Ukraine: Koschs deutsches LII. Korps (aus der Dobrudscha) besetzt Nikolajew, hält den ganzen Westen des Dnjepr einschließlich Cherson (am 20. März), der Vormarsch geht weiter bis zum 29. März.

Seekrieg
Schwarzes Meer: Die deutsche Besetzung von Nikolajews nimmt auch die dort in Bau befindlichen Schiffe, darunter 1 Schlachtschiff, 3 Kreuzer, 4 Zerstörer, 2 Kanonenboote und 3 U-Boote.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 18. März 1918:

Hindenburg und Ludendorff
Hindenburg und Ludendorff am Kartentisch.

Westfront
Deutschland: Hindenburg und Ludendorff verlegen das Hauptquartier von Spa weiter nach vorne, nach Avesnes.
Großbritannien: Britische und portugiesische Grabenüberfälle. Churchill besucht die Front bis zum 22. März.
Yser: Die Belgier (1.800 Verluste) wehren schwere lokale Angriffe an drei Punkten und einem östlich von Nieuport (30. März) ab.

Ostfront
Die Alliierten weigern sich, den Vertrag von Brest-Litowsk anzuerkennen. Die tschechische Legion beginnt am 22. März mit der Eisenbahn nach Osten abzureisen, wird aber in Pensa am 22. März durch sowjetische Truppen gestoppt.

Luftkrieg
Westfront – ‚Luftschlacht von Le Cateau‘: Richthofen führt 30 Jäger (von insgesamt 50 deutschen Flugzeugen) gegen 29 Flugzeuge des Royal Flying Corps und sie zerstören 9 für 1 Albatros-Jäger. Die Deutschen melden insgesamt 28 zerstörte alliierte Flugzeuge für den Verlust von 7 eigenen.

Politik
Die Alliierten weigern sich, die deutschen Friedensverträge mit Russland und Rumänien anzuerkennen.

Neutrale
Holland: Die Regierung akzeptiert ein alliiertes Ultimatum mit Vorbehalten. Die Alliierten wiederholen es am 19. März und die US Navy besetzt 40 holländische Schiffe in Häfen (am 20. März, volle Entschädigung wird gewährt, 3.000 Seeleute werden im Juli repatriiert). Großbritannien macht dies ebenfalls am 21. März.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 19. März 1918:

Deutsche Artilleristen ziehen Feldgeschütze
Deutsche Artilleristen ziehen Feldgeschütze für die bevorstehende Offensive in ihre Stellungen.

Westfront
Deutsche Angriffe in der Champagne und an der Maas.
Somme: General Gough schreibt nach Hause, wobei er für den 21. März die deutsche Offensive vorhersagt. Die deutschen Soldaten erhalten spezielle Gasmaskenfilter, 20 Panzerabwehrgeschosse und Handgranaten.
Britisches Präventivbombardement mit Gas bei St. Quentin: 5.649 Projektoren feuern 85 Tonnen Phosgengas ab, wobei 1.100 deutsche Soldaten vergast werden (darunter 250 Todesfälle).

Seekrieg
Nordsee: Die Harwich Force (Kapitän St.Johns Vize Tyrwhitt auf Urlaub) mit 3 französischen Zerstörern aus Dünkirchen zieht 6 Schuten mit Wasserflugzeugen, um eine Erkundungsmission in der Dämmerung vor der Insel Terschelling zu machen, wobei sie 1 deutsches Wasserflugzeug abschießen (am 21. März wiederholt).

Heimatfronten
Großbritannien: Das House of Lords debattiert über die Prinzipien des Völkerbunds.
USA: Sommerzeitgesetz vom 31. Mai bis 27. Oktober.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 20. März 1918:

Staffel Fokker Dr.I vor Start
Bei dieser Staffel mit Fokker Dr.I Jägern befinden sich schon die neuen Balkenkreuze oben auf den Flügeln.

Luftkrieg
Deutschland: Die Eiserne-Kreuz-Markierungen an den Flugzeugen werden bis zum 15. April durch das Balkenkreuz ersetzt.
Großbritannien: Trenchard kündigt seinen Rücktritt ab, bleibt aber bis zum 15. April.
Westfront: Die Franzosen erbeuten einen deutschen Beobachtungsballon mit (gefälschten) Dokumenten über eine Roland-Offensive für den 26. März in der Champagne.

Westfront
Deutschland: Letzter Kriegsrat zum Unternehmen Michael im deutschen Obersten Hauptquartier in Avesnes. Bisheriger Rekord von 190 deutsche Divisionen auf dem Kriegsschauplatz.

Seekrieg
Östliches Mittelmeer: Ein alliierter Konvoi verliert 4 Schiffe an ein U-Boot nördlich von Alexandria. Der Konvoi hatte zuvor eine Warnung über die Anwesenheit des U-Bootes nicht erhalten.
Großbritannien: Lord Pirrie wurde zum Generaldirektor des Handelsschiffbaus ernannt.

Heimatfronten
Deutschland: Der Reichstag debattiert über die Übernahme von Daimler in Stuttgart durch die Armee.
Großbritannien: Sir E. Geddes sagt, dass die Weltschifffahrt 1917 um 8 % abgenommen hat, die von Großbritannien sogar um 20 %. Lord Pirrie wird Generaldirektor für den Handelsschiffbau. KOHLE-, GAS- UND STROM-RATIONIERUNG EINGEFÜHRT; Theater müssen um 22.30 Uhr und Restaurants um 22 Uhr schließen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 21. März 1918:

Michael-Offensive
Britische Verteidiger beobachten am ersten Tag der Michael-Offensive die heranrückenden Deutschen im Nebel, welcher dem Angreifer hilft.

Westfront
Somme – ZWEITE SCHLACHT AN DER SOMME UND DIE DEUTSCHE FRÜHJAHRSOFFENSIVE beginnt: Die deutsche Michael-Offensive (oder ‚Kaiserschlacht‘) bis zum 5. April gegen das BEF. Ludendorff will die Briten zwischen den Flüssen Oise und Scarpe von den Franzosen trennen.
Schlacht von St. Quentin (bis 23. März): Deutscher Hauptangriff gegen die britische Fünfte Armee (Gough) auf einem 68 km langen Südabschnitt von Gouzeaucourt nach Barisis, südlich von La Fere. Deutscher Angriff im Nordabschnitt gegen die britische Dritte Armee (Byng) durch 25 Divisionen der Siebzehnten (von Below) und Zweiten Armeen.
5 Stunden deutscher Beschuss durch die Rekordzahl von 6.473 Geschützen und 3.532 Mörsern entlang einer 70 km langen Front gegen 2.500 britische Geschütze beginnt um 04:40 Uhr. Der Beschuss reicht bis zu 32 km nach hinten und führt zu 7.500-8.000 Mann Verlusten. Der verschwenderische Einsatz von Blau- und Grünkreuz-Gasgranaten soll die britische Artillerie lahmlegen (2 Millionen Gasgranaten werden bis zum 6. April verschossen). Deutsche Sturmtruppen greifen zwischen 07:00 und 09:30 Uhr an verschiedenen Punkten in dichtem Nebel an und rücken bis zu 7 1/4 km vor, wobei sie auf erbitterten Widerstand in der Kampfzone treffen. Die deutschen Truppen drängen zum Crozat-Kanal südwestlich von St. Quentin. Erste von Goughs Reservedivisionen am Abend im Einsatz. Erste 9 deutsche Panzer in Aktion.
Für 39.929 Opfer verursachen die Deutschen 38.512 Verluste (einschließlich 21.000 Kriegsgefangene), nehmen 532 Geschütze, 46 zerstörte Dörfer und 255 km² Gelände – mehr als die alliierte Somme-Offensive von 1916 in 141 Tagen.
Artois – britischer Gasangriff bei Lens: 3.728 Projektoren setzen 57 Tonnen Phosgen frei, 700 Deutsche werden vergast (davon 150 Todesfälle).
Champagne: Deutscher Angriff zwischen Maisons de Champagne und Navarin, Nahkämpfe in den vorgeschobenen französischen Gräben. Senfgasangriff auf die 42. US-Division.

Seekrieg
Nordsee – Zerstörer-Gefecht: HMS Botha (aus Dünkirchen) rammt und versenkt das deutsche Torpedoboot A7, eines von zwei Stück mit 5 Zerstörern, welche Dünkirchen beschießen. HMS Morris versenkt das außer Gefecht gesetzte A19, nachdem die anderen zurück nach Ostende verfolgt wurden, welches von Monitoren der Dover Patrol beschossen wird.

Luftkrieg
Westfront: Die Michael-Offensive wird durch 720 deutsche Flugzeuge (davon 326 Jäger) gegen 579 Flugzeuge des Royal Flying Corps (261 Jäger) in 31 Squadrons unterstützt. Udet wird als Kommandant von Jasta 11 der Nachfolger vom verletzten Lothar von Richthofen. Insgesamt deutsche Frontstärke 3.668 Flugzeuge. Nebel behindert frühe Flugeinsätze, aber 36 britische Staffeln sehen Einsätze bis zum Ende des Tages. Die Briten geben an, 16 Flugzeuge verloren zu haben für 14 abgestürzte deutsche Flugzeuge, die Deutschen geben 11 Verlust zu und melden 21 alliierte Flugzeuge abgeschossen zu haben. Die Briten verlieren 3 Beobachtungsballons. 27 deutsche Schlachtstaffeln greifen die Bodentruppen der britischen Dritten und Fünften Armeen an.

Heimatfronten
Großbritannien: Bergleute unter 25 Jahren verlieren die Befreiung von der Wehrpflicht (um 50.000 Mann von ihnen zu rekrutieren).
USA: Eisenbahnkontroll-Gesetz erteilt der Bundesregierung die Kontrolle über die Bahnen bis 21 Monate nach einer Friedensregelung.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 22. März 1918:

Britische Soldaten sammeln sich bei einem steckengebliebenen Tank
Britische Soldaten sammeln sich bei einem steckengebliebenen Tank. Die deutsche Frühjahrsoffensive trifft die alliierte Front mit ungeahnter Wucht.

Westfront
Somme – DIE DEUTSCHEN ÜBERRENNEN DIE KAMPFZONE DES BEF. Massen von deutscher Infanterie stossen vor. Die Deutschen schicken frische Divisionen den abgekämpften voraus. Die Engländer ziehen sich langsam zurück und die britische 19. Division mit 25 Tanks (16 verloren) unternimmt einen ordentlichen Gegenangriff bei Beugny. Die Deutschen erobern Epehy und Roisel, überqueren den Crozat-Kanal und erreichen Vaux. Die zweite Reserve-Division von Gough nimmt ab Mitternacht an der Schlacht teil. Gough beschließt, auf Stellungen östlich der Somme zurückzugehen. Die Deutschen melden 16.000 Kriegsgefangene und 200 Geschütze eingebracht zu haben.

Naher Osten
Erster Überfall über den Jordan hinweg: Sheas Kampfgruppe (85 Mann Verluste) überquert den angeschwollenen Fluss bei Hijla gegen 1.000 Türken mit 6 Geschützen für einen Angriff auf Amman.

Seekrieg
Nordsee: Die britische Minensuch-Schaluppe Gaillardia (68 Menschenleben verloren) läuft auf eine Mine und sinkt, da die Minen der neuen Nordsee-Sperre zu flach verlegt wurden. Die Verlegung wird erst wieder am 20. April aufgenommen. Der Zerstörer HMS Kale läuft am 27. März ebenfalls auf eine Mine und sinkt.

Luftkrieg
Westfront: 17 Staffeln des Royal Flying Corps-Staffeln verlegen ihre Stützpunkte zurück. Fast alle Einsätze erfolgen als Bodenangriffe (die Briten verlieren 30, die Deutschen 11 Flugzeuge). Britische Nachtbomber zerstören 2 Munitionslager.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 23. März 1918:

Tank Mark IV in Peronne
Ein britischer Tank Mark IV (weiblich) in den zerstörten Straßen von Peronne kurz vor der Räumung durch die Briten.

Westfront
Somme – Schlacht von St. Quentin endet. Die Briten verlieren ihre Frontlinie am Crozat-Kanal: Gough beschließt, den Rückzug zum Westufer der Somme fortzusetzen. Deutsche Truppen dringen in Ham und dem geräumten Peronne ein und setzen die Verfolgung fort. Einige Brücken werden mehr oder weniger intakt genommen. Französische Infanterie (5 Divisionen angefordert) beginnen mit Lastwagen anzukommen, um die Front südlich von Peronne zu übernehmen, 1 Regiment davon bereits in Kämpfe verwickelt. Byngs Dritte Armee räumt Flesquires am Cambrai-Frontbogen.
Paris-Kanone: 3 spezielle 21-cm-Krupp-Geschütze (die fälschlich von den Alliierten als ‚Große Berthas‘ bezeichnet werden) beginnen täglich Paris bis zum 9. August mit insgesamt 303 Granaten zu beschießen. Der erste, heutige Beschuss wird über knapp 102 km mit 23 Granaten durchgeführt (256 Tote, 620 Verwundete). Die erste Phase des Beschusses findet mit insgesamt 183 Granaten bis zum 1. Mai statt.

Seekrieg
Nordsee: 4 britische Echolot-Stationen an der Ostküste sorgen für präzisen Beschuss von Monitoren der Dover Patrol auf Zeebrügge.
Westliches Mittelmeer: Der italienische Minenleger Partenope wird, nachdem er seine letzte Granate verschossen hat, von UC 67 vor Tunesien versenkt.

Luftkrieg
Westfront: Französische Jagdflugzeuge verstärken das Royal Flying Corps (38 Flugzeuge verloren, davon 6 in Flandern – die Deutschen melden 29 abgeschossene alliierte Flugzeuge bei 14 eigenen Verlusten) zwischen der Oise und Somme (bis zum 24. März), welche später 36 deutsche Flugzeuge nach dem Eintreten besseren Wetters als Abschüsse melden.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 24. März 1918:

Petain, der Held von Verdun
Petain, der Held von Verdun, besichtigt eine neuartige Stacheldraht-Montage.

Westfront
Somme: Erste Schlacht von Bapaume (bis 25. März). Die Trennung des BEF von den französischen Armeen droht. Deutsche Truppen vernichten eine 500 Mann starke südafrikanische Brigade, überqueren die Somme zwischen Ham und Peronne. Weiter südlich drängen sie die Alliierten zurück und erobern den Eisenbahnknoten Chauny. Bei Vilelselve reiten 150 britische Kavalleristen (73 Verluste) eine Attacke und fügen 195 Verluste zu und nehmen 3 MGs.
Ein erschütterter Petain befiehlt Fayolle vor allem, eine stabile Verbindung der französischen Armeen zu erhalten und erst dann, wenn möglich, den Kontakt mit den britischen Streitkräften zu halten. Um 23:00 Uhr besucht Petain Haig und weigert sich weitere Reserven zu schicken, da er erwartet, dass der deutsche Hauptangriff jeden Moment in der Champagne erfolgt. Haig fragt, ob er vorhabe, die rechte Flanke des BEF zu öffnen und den Deutschen zu erlauben, dort einzudringen, worauf Petain zustimmend nickt ! Haig schickt an das britische Kriegsministerium ein Telegramm, damit Wilson und Kriegsminister Milner sofort nach Frankreich kommen und betonte ‚wenn nicht General Foch oder irgendein anderer entschlossener General den gemeinsamen Oberbefehl über die alliierten Operationen erhält … wird es eine Katastrophe geben‘.

Luftkrieg
Westfront: Wellen von 20 bis 80 französischen Bombern greifen zugunsten des BEF in die Somme-Schlacht ein. Die Gruppe Fequant von Soissons und Fareen-Tardenois, zusammen mit der Gruppe Manard von Chalons (ab 25. März) fliegen vor allem Einsätze gegen die deutschen Nachschubkonvois (26.-29. März). Hauptmann J.L.Trollope von der 43. Squadron des Royal Flying Corps in einer Sopwith Camel erzielt 6 Luftsiege. Das Royal Flying Corps verliert 65 Flugzeuge und meldet 42 deutsche Flugzeuge (davon 17 in Flandern) abgeschossen zu haben. Die Deutschen melden 35 alliierte für 14 eigene Flugzeuge abgeschossen zu haben. Deutsche Flugzeuge bombardieren in der Nacht Albert und Amiens, dabei 10 Stunden Unterbrechung des Schienenverkehrs.
Deutschland: Ein Handley Page Bomber macht den ersten Angriff auf Köln seit 1914 in der Nacht vom 24. auf den 25. März.
Indien – Nordwestgrenze: Drei Bomben töten 14 bewaffnete Stammesangehörige in der Distrikthauptstadt Marri (gemeldet am 19. April).
Palästina: 8 britische Flugzeuge bombardieren Amman.

Südfronten
Italienische Front: 3 französische Divisionen werden an die Westfront zurückgerufen (bis 26. März). Der Korse Graziani ersetzt Maistre als Oberbefehlshaber.

Naher Osten
Palästina: Die berittene ANZAC-Division und die Kamel-Brigade überqueren den Jordan und rücken 15 km auf Amman in Regen und Schlamm vor. Die britische 60. Division erobert den Hügel von El Haud zusammen mit 3 Geschützen. Es stehen jetzt 9.600 britische Soldaten mit 82 Kanonen gegen maximal 5.500 Türken und Deutsche mit ca. 26 Kanonen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Montag den 25. März 1918:

Kampfgruppe aus französischen und britischen Soldaten
Eine improvisierte Kampfgruppe aus französischen und britischen Soldaten besetzt eine hastig vorbereitete Verteidigungsstellung.

Westfront
Somme: Es öffnet sich eine Lücke zwischen dem BEF und den französischen Armeen. Die Deutschen erobern Bapaume, Nesle und Noyon. Goughs Fünfte Armee wird auf einem 37 km breiten Frontabschnitt ca. 6,5 km zurückgedrängt. Haig befürchtet, dass die Trennung der alliierten Armeen nur eine Frage der Zeit ist, und fordert 20 französische Divisionen an, an der Somme zu kämpfen und Amiens zu decken, welches unter schwerem Beschuss liegt. General Fayolle übernimmt das Kommando südlich von der Somme, wo nun 7 französische Infanteriedivisionen und 1 Kavalleriedivision im Kampf stehen. Das OHL meldet bis jetzt 45.000 Kriegsgefangene. Deutsche Truppen verdrängen die britische Dritte Armee aus Bapaume. Noyon fällt trotz britischem Gegenangriff der 18. Division in einem Nachtangriff. Es öffnen sich Lücken zwischen dem BEF und den französischen Armeen, sowie auch zwischen dem britischen XIX. Korps (Watts) und XVIII. Korps (Maxse). Alliierte Krise der Schlacht: Gough ruft seinen Chefingenieur Generalmajor Grant an und weist ihn an, mit 3.000 Mann und 92 MGs, darunter 500 US-Bahningenieure, die Careys Force (im Einsatz bis 2. April) zu bilden und östlich von Amiens zu halten. Pershing bietet Petain 4 US-Divisionen um 22.00 Uhr an; 2 davon ersetzen französische Divisionen in ruhigen Frontabschnitten. Haig, Wilson und Weygand treffen sich in Abbeville.

Luftkrieg
Westfront: Über 100 Erdkampfunterstützungsflugzeuge des Royal Flying Corps zur Unterstützung der Dritten Armee des BEF im Einsatz.
Mesopotamien: Der dortige Kommandant des Royal Flying Corps, Oberst Tennant, wird in einer D.H.4 bei Khan Baghdadi am Euphrat abgeschossen und gefangengenommen. Er wird am 28. März durch ein Kommando aus 8 britischen Panzerwagen befreit. Die Verbindungsflieger des RFC sind wesentlich beim britischen Sieg bei Khan Baghdadi und unternehmen auch 32 Bodenangriffe, wobei sie 2.665 kg Bomben vom 26. bis 27. März abwerfen.

Politik
Chinesisch-Japanisches Abkommen gegen fremde Einflüsse.
Großbritannien: Das britische Kriegskabinett diskutiert die Möglichkeit des Rückzugs des BEF zu den Kanalhäfen.

Ostfront
Finnland: Mannerheim greift Tampere bis zum 28. März gegen erbitterten Widerstand an. Finnische Ski-Truppen führen einen Überfall in Karelien nach Russland hinein durch und trennen die Eisenbahnverbindung nach Petrograd bis zum 26. März. Der letzte Angriff der Roten auf Ahvola in Karelien scheitert bis zum 26. März.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Dienstag den 26. März 1918:

Whippet-Panzet des 3. Bataillon des Tank-Korps
Die Whippet-Panzet des 3. Bataillon des Tank-Korps ziehen in der Nähe von Maillet Mailly an diesem Tag ins erste Gefecht.

Westfront
DOULLENS-KONFERENZ zwischen Clemenceau, Lord Milner, Haig, Petain und Foch (alle außer Haig trafen sich am 25. März um 17:00 Uhr in Compiegne). Auf Vorschlag von Haig wird FOCH zum ALLIIERTEN OBERKOMMANDIERENDEN ERNANNT, in der Funktion alle Truppenbewegungen zu koordinieren. US-Präsident Wilson genehmigt dies am 29. März.
Foch schickt sofort Debeneys französische Erste Armee von St. Mihiel nach Amiens und bittet Haig und Petain, eine zusammenhängende Front aufrechtzuerhalten. Petain macht einen pessimistischen Bericht über seine Pläne, Amiens 32 Kilometer hinter der Front zu befestigen und zu verteidigen. Foch erwidert: ‚Wir müssen vor Amiens kämpfen. Wir müssen stehen bleiben, wo wir jetzt sind. Da wir die Deutschen an der Somme nicht aufhalten konnten, dürfen wir sie keinen einzigen Zentimeter weiter vorankommen lassen!‘
Somme: Die deutsche 3. Marine- und 54. Reserve-Divisionen dringen in Albert ein. Britische leichte Whippet-Panzer erstmals im Einsatz: 12 Stück verjagen 2 deutsche Bataillone, was ANZAC-Truppen hilft, die Lücke Hebuterne-Collincamps in der Linie der britischen Dritten Armee nach einem Rückzug über 35 km in 5 Tagen zu schließen. Deutsche Truppen nehmen Roye von den Franzosen ein.

Naher Osten
Mesopotamien – Schlacht von Khan Baghdadi (bis 27. März): Brookings ca. 11.000 Mann, 48 Geschütze, 16 Flugzeuge, 13 Panzerwagen und 300 Ford-Lastkraftwagen erstürmen 2 türkische Schützengraben-Linien und schneiden die Aleppo-Straße ab. Sie nehmen 5.254 Kriegsgefangene (einschließlich Nazim Bey, Kommandant der 50. Division), 12 Geschütze und 47 MGs für 159 Mann Verluste.

Seekrieg
St.-Georges-Kanal: PC 51 der Royal Navy versenkt mit Wasserbomben U 61, welches seit 1916 insgesamt 36 Schiffe mit 90.770 t versenkt hatte.

Luftkrieg
Westfront: Die britische Dritte Armee nutzt 27 ihrer 34 Staffeln des Royal Flying Corps (RFC) mit über 250 Flugzeugen für die Bodenunterstützung. Insgesamt werden 29 Tonnen (ca. 1.437 Stück) Bomben und 228.000 MG-Patronen durch Formationen von bis zu 60 Flugzeuge verbraucht. Das RFC verliert 50 Flugzeuge (die Deutschen melden 12 für den Verlust von 5 abgeschossen zu haben) gegen 10 deutsche Flugzeuge. Beide Seiten führen Nachtbombardierungen durch. Dabei wirft das RFC den Rekord von 1.326 Bomben ab.

Heimatfronten
Großbritannien: Churchill schickt ein Telegramm an alle Fabriken für eine erhöhte Produktion und den Aufschub der Osterferien (mehr als 1.500 Firmen halten sich daran). Er sichert dem britischen Kriegskabinett 2.000 Geschütze für das BEF bis zum 6. April zu. Licht-, Heizungs- und Energie-Befehl ausgegeben: keine Beleuchtung an öffentlichen Plätzen nach 22.30 Uhr.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Mittwoch den 27. März 1918:

Sturmangriff deutscher Infanteristen
Sturmangriff deutscher Infanteristen im Westen.

Westfront
Großbritannien: Die wöchentlichen Verluste des BEF an Offiziere belaufen sich auf einen Rekordstand von 6.325 seit dem 21. März.
Somme: Wendepunkt in der großen Offensive (nach Rupprecht). Die Franzosen werden durch die Truppen von Hutier aus Montdidier, ca. 80 km vor Paris, verdrängt, womit ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt für Verstärkungen nach Amiens verloren geht. Sie werden dann aber von Fayolles Verbänden zwischen Lassigny und Noyon aufgehalten.
Schlacht von Rosieres: Das britische XIX. Korps nimmt 800 Kriegsgefangene und hält sich an der Somme fest. Im alliierten Zentrum erobern die Deutschen Proyart, Morcourt und Lamotte-Warfusee und sind 19 km östlich von Amiens. Es besteht immer noch eine Lücke von 16 km zwischen den britischen und französischen Armeen. Foch befiehlt ‚keine weiteren Meter Boden zu verlieren !‘. Zu Fuß kämpfende Kavallerie hält den deutschen Hauptstoß 18 km östlich vor Amiens auf, als die 3. australische Division unter Monash herankommt.

Luftkrieg
Westfront: JG 1 schießt 13 Flugzeuge des Royal Flying Corps (RFC) ohne Verluste über Albert ab (insgesamt 39 verloren), davon 3 durch Richthofen. Deutsche Schlachtstaffeln greifen alliierte Truppen bei 4 Dörfern an der Somme und Ancre an. Das RFC wirft die Rekordmenge von 50 Tonnen Bomben ab und verfeuert 313.345 MG-Geschosse. Kommandant Zweiter Leutnant A. McLeod erhält posthumen das Victoria Cross, weil er 3 Fokker Dr.I Dreidecker abwehrte und seinen verletzten Beobachter gerettet hat.

Naher Osten
Palästina: Allenby wird gewarnt, in der Defensive zu bleiben und Truppen für Frankreich aufzusparen (9 Yeo-Regimenter am 26. März). Die berittene ANZAC-Division attackiert und isoliert vorübergehend Amman, aber der zweite Angriff scheitert am 28. März, als der Befehlshaber der türkischen Vierten Armee, Djemal Kuchuk, die mit deutschen Einheiten verstärkte Verteidigung übernimmt.

Seekrieg
Nordsee: 5 britische Zerstörer, welche Minen legen, versenken drei deutsche Trawler (72 Kriegsgefangene) 112 km nordwestlich der Helgoländer Bucht.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Donnerstag den 28. März 1918:

Ende im Stacheldraht
Das Ende im Stacheldraht – gefallener deutscher Soldat in einem ‚Spanischen Reiter‘.

Westfront
USA: Pershing unterstellt die amerikanischen AEF-Einheiten zur Verfügung von Foch.
Artois – VIERTE SCHLACHT VON ARRAS: Ludendorffs Operation Mars scheitert mit 9 Divisionen gegen 4, um die Nordflanke seiner ‚Fronteinbuchtung‘ gegen die britische Dritte Armee und Arras selbst zu bereinigen. Lokale deutsche Angriffe gegen Amiens kommen 5 km voran. Die Deutschen nehmen Hamel, Mezieres und Demuin, können aber nicht den Rückzug der britischen XIX. Korps von Rosieres verhindern. Um 16:30 Uhr wird der britische General Rawlinson durch Gough ersetzt (abberufen). Französische Gegenangriffe nehmen 3 Dörfer. Ludendorff befiehlt die Durchführung der Flandern-Operation Georgette. In den geschätzten 8 bis 10 Tagen zuvor (schließlich 12 Tage) befiehlt er alle Anstrengungen zu unternehmen, um Amiens zu sichern. Der britische König besucht das BEF bis zum 30. März.

Luftkrieg
Westfront: Das Royal Flying Corps verliert 58 Flugzeuge bei Tiefflug-Einsätzen, dabei 7 deutsche Flugzeuge abgeschossen, 40 Tonnen Bomben abgeworfen und 242.000 Schuss MG-Munition verfeuert.

Naher Osten
Mesopotamien: Britische Panzerwagen nehmen Ana mit der dortigen Funkstation ein und fahren 118 km weiter bis zum 29. März.

Seekrieg
Atlantik: Der Unterseekreuzer U 157 hält das spanische Passagierschiff Infanta Isabel de Bourbon an und untersucht es.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Freitag den 29. März 1918:

Schaden der Paris-Kanone
Eine Schar Neugieriger besichtigt ein wenig von dem Schaden, den eine Granate aus der „Paris-Kanone“ angerichtet hat.

Heimatfronten
Frankreich: Die Paris-Kanone verursacht 165 zivile Opfer in der Kirche St.Gervais. Der Senat stimmt dafür, den Jahrgang für 1919 zum Militärdienst einzuziehen.
Großbritannien: Karfreitags-Zeitungen mit ersten Nachrichten über die ernste Kriegslage.

Westfront
Somme: Die deutsche Offensive erschlafft, entlang der Ancre nördlich von der Somme. Es beginnt eine Ruhepause bis zum 3. April. Der Kaiser wird über die Lage in Mons informiert. Lüttwitz III. Korps drängt die anglofranzösischen Truppen bis zu 3.200 Meter auf einem über 11 km breitem Frontabschnitt zwischen Avre und Luce zurück.

Ostfront
Ukraine: Die deutsche 2. Kavallerie-Division besetzt Poltawa.

Politik
USA: Lloyd George schickt US-Präsident Wilson ein Telegramm zum sofortigen Einsatz der US-Truppen plus 120.000 Mann Verstärkungen pro Monat nach Europa zu schicken (Clemenceau ebenfalls am 31. März).
Österreich-Ungarn: Außenminister Czernin drängt Kaiser Karl, eine Offensive an der italienischen Front zu beginnen, um Hindenburg zu unterstützen.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Samstag den 30. März 1918:

Französische Soldaten erwarten einen Gasangriff
Französische Soldaten erwarten einen Gasangriff.

Westfront
Somme: Britische, australische und kanadische Truppen (einschließlich 1.400 Kavalleristen) führen einen Gegenangriff durch und nehmen den größten Teil vom Moreuil-Wald und drei weiteren Wäldern wieder ein. Marwitz 8 Divisionen gewinnen nur 1,5 km und stehen jetzt knapp 18 km östlich von Amiens. Die Franzosen stehen an einer 40 km langen Front zwischen Moreuil und Lassigny in schweren Gefechten, als 14 deutsche Divisionen im Durchschnitt 3,2 km Gelände gewinnen, 6 Dörfer erobern und den Avre-Brückenkopf verdoppeln.

Naher Osten
Palästina: Der dritte Angriff auf Amman scheitert gegen die Zitadelle. In der Nacht wird der Rückzug angeordnet, welcher von der neuseeländischen Brigade am 31. März gedeckt wird.
Armenien: Das türkische I. Kaukasisches Korps nimmt die alten Karaurgan-Grenzposten wieder ein, Patrouillen dringen etwa 13 km tief darüber hinaus vor.

Luftkrieg
Italienische Front: Leutnant Jerrard in einer Sopwith Camel der 66. Staffel des Royal Flying Corps (wird gefangengenommen) erhält das Victoria Cross für die Zerstörung von 3 von 6 aus einer Formation von 19 österreich-ungarischen Kampfflugzeugen, welche 3 Camel-Jäger angreifen.
Westfront: Die Personalverluste von 199 Flugbesatzungen des Royal Flying Corps seit dem 24. März ist die höchste wöchentliche Verlustliste des Krieges bis zum 15.-21. September.


Kriegstagebuch 1. Weltkrieg für Sonntag den 31. März 1918:

General Erich Ludendorff
General Erich Ludendorff als hart arbeitender, talentierter Stabsoffizier. In den Jahren 1917 bis 1918 ist er der mächtigste Mann in Deutschland, aber er führt den Krieg als Selbstzweck und ignoriert Clausewitz große Maxime.

Westfront
Ostersonntag: Die Deutschen melden seit dem 21. März 75.000 Kriegsgefangene und ca. 1.000 Kanonen erbeutet zu haben. Spitzenstärke des deutschen Heeres mit 7.917.170 Mann.
Somme: Unentschiedene Kämpfe. Hofackers LI. Korps erobert die am 30. März verlorenen Wälder wieder. Ludendorff befiehlt für den 4. April den Schlag auf Amiens, nachdem die Vorräte aufgestockt wurden. Britische Truppen erobern und verlieren dann wieder Hangard; geringer französischer Vorstoß zwischen Montdidier und Lassigny.
Die Verluste des BEF von 173.721 Soldaten im März, was der zweitschlimmste Monat des Krieges ist, einschließlich 124.462 Mann Infanterie und Kavallerie seit dem 21. März.

Ostfront
Ukraine: Die Deutschen bilden die neue Heeresgruppe Eichhorn (18 Divisionen) in Kiew für die Besetzung der Ukraine. Generalstabschef Gröner organisiert die Eisenbahnen, Linsingen wird abberufen und die Bugarmee aufgelöst.

Seekrieg
Schwarzes Meer: Der Schlachtkreuzer Goeben bringt die Waffenstillstandskommission der Mittelmächte nach Odessa.
Alliierte und neutrale Handelsschiffsverluste im März: 169 Schiffe (davon 79 britische mit 490 Menschenleben) mit zusammen 244.814 Tonnen (britische 199.458 t, einschließlich 3 durch Minen). Die deutschen U-Boote melden 190 Schiffe mit zusammen 368.746 Tonnen, darunter 68 Schiffe von 128.620 Tonnen im Mittelmeer (4 durch österreich-ungarische U-Boote). 5 U-Boote werden versenkt (2 davon aus unbekannter Ursache).

Luftkrieg
Westfront: 822 deutsche Flugzeuge unterstützen Ludendorffs Offensive gegen 645 britische Flugzeuge, aber nur 3 anglo-deutsche Luftkämpfe, bei denen die Deutschen 19 zerstörte alliierte Flugzeuge für den Verlust von 4 eigenen angeben. Die Flugabwehrgeschütze der 5. Armee des BEF melden seit dem 21. März 17 Flugzeuge abgeschossen zu haben. Die Deutschen melden 161 verlorene Flugzeuge und die Zerstörung von 447 alliierten Flugzeugen im März.


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Quellenangaben und Literatur

Der I. Weltkrieg – Eine Chronik (Ian Westwell)
Chronicle of the First World War, 2 Bände (Randal Gray)


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