Deutscher einsitziger Fokker Jagd-Eindecker
Fokker E.I, E.II, E.III, E.IV.
Typ: Jagdflugzeug.
Geschichte:
Der Holländer Anthony Fokker baute und flog sein erstes Flugzeug 1912. Es war ein zweisitziger Eindecker ohne Querruder. Er bot das Flugzeug England an, wo es jedoch als ‘schlecht’ eingestuft wurde – obgleich es für diese Entscheidung keinen anderen Grund als die Abneigung der britischen Offiziellen gegen Eindecker gab.
Fokker schloß sich daraufhin den Mittelmächten an, die seinen M.5 Eindecker in großen Stückzahlen mit vielen Varianten bauten. Im April 1915 wurde das französische Flieger-As Garros abgeschossen, und die Deutschen untersuchten die Kugelabweiser, die er benutzt hatte. Fokkers Entwurfsteam war sicher, mit einem Unterbrechergetriebe eine bessere Lösung zu finden.
Innerhalb von 14 Tagen war es fertig. Die damit ausgerüstete M.5 wurde zur E.I (E = Eindecker). Damit begannen ab Juni 1915 die Erfolge der E.I, die mit dieser Ausrüstung den alliierten Jägern weit überlegen waren. Nach einem weiteren Monat karn die verbesserte E.II, und nach 65 gebauten die endgültige E.III. Sie hatte wieder die guten Flugeigenschaften, welche die E.II durch die gekürzten Flügel verloren hatte, und wurde in der Hand von Piloten wie Boelcke und Immelmann zu einem gefürchteten Gegner.
Obgleich nur 300 E.III gebaut wurden, schossen sie mindestens 1.000 alliierte Flugzeuge ab. Die von Österreich-Ungarn eingesetzten Flugzeuge hatten Schwarzlose MGs, und einige wenige hatten zwei Spandau. Die stärkere E.IV war mit zwei MGs ausgerüstet (Immelmann flog sie eine Weile sogar mit drei), doch nur wenige wurden gebaut.
Als ab 1916 bessere alliierte Flugzeuge an der Westfront eingesetzt wurden, begann der Ruhm der Fokker zu verblassen.
Bilder Fokker-Eindecker
- Fokker-Jagdeinsitzer E.I. Mit seiner Hilfe gelingt es Deutschland bis Ende 1915 die Luftüberlegenheit herzustellen.
- Eines der ersten wirklichen Jagdflugzeuge, ein Fokker E.III-Eindecker an der Westfront.
- Immelmanns Fokker E.IV mit 3 MGs wird nicht gerade zu einem Erfolg.
- Ein Fokker E geht im Sturzflug zum Angriff über. Dieser an sich mittelmäßige Jäger hat ein starres MG, das durch den Propellerkreis schießen kann und wütet verheerend unter den alliierten Flugzeugen.
- Eine nachgebaute leichte und zierliche Fokker E III Eindecker bei einem Schauflug.
- 3D-Modell Fokker E.
Spezifikationen Fokker E
Spezifikation | E.I. | E.II. | E.III | E.IV |
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Typ | einsitziger Jagdaufklärer | |||
Antrieb | 80-PS Oberursel U.O 7-Zylinder-Umlaufmotor | 100-PS Oberursel U I 9-Zylinder-Umlaufmotor | 100-PS Oberursel U I | 160-PS Oberursel 14-Zylinder-Umlaufmotor |
Spannweite | 8,53 m | 8,00 m | 9,52 m | |
Länge | 6,75 m | 7,1 m | 7,3 m | |
Höhe | 3,12 m | 2,6 m | 2,79 m | |
Flügelfläche | ? | ? | 16 m² | ? |
Gewicht leer | ca. 500 kg | ca. 500 kg | 400 kg | ? |
Startgewicht | 562 kg | 609 kg | 635 kg | |
Geschwindigkeit | 132 km/h | 140 km/h | 134 km/h | |
Gipfelhöhe | 3100 m | 3650 m | 3500 m | |
Flugdauer | ? | 1,5 h | 2,75 h | ? |
Bewaffnung | 1 x 7,92-mm-Spandau-MG mit Synchrongetriebe durch den Propeller-kreis | einige 2 MGs | einige 3 MGs | |
Erstflug | Mai 1915 | Juli 1915 | Sep 1915 | ? |
Produktion | ? | ? | 300 | (wenige) |
Animation 3d-Modell Fokker E
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