Brussilow-Offensive


Die russische Brussilow-Offensive im Sommer 1916: Geschichte, Vorbereitung und Ablauf der erfolgreichsten russische Offensive im 1. Weltkrieg, welche wahrscheinlich eine alliierte Niederlage abwendete.

Die Soldaten des Zaren
Die Soldaten des Zaren – ein Gemisch aus vielen Völkern.

Nach dem großen Rückzug im Herbst 1915, welche die russische Armee zwar mit großen Verlusten, jedoch gut geordnet, durchgeführt hatte, ging sie entlang einer neuen Linie in Stellung. Diese verlief von Norden nach Süden über mehr als 825 km von Riga an der Ostsee durch die Pripjetsümpfe bis an die rumänische Grenze.

Vorgeschichte zur Brussilow-Offensive


Im Norden standen die deutschen Truppen unter Hindenburg und Ludendorff, im Süden die österreich-ungarischen Truppen unter Erzherzog Friedrich gegenüber.
Die Linie wurde in drei Fronten (Heeresgruppen) aufgeteilt. Die nördlichste von ihnen war der Nordwestfront, kommandiert von demselben Kuropatkin, der sich im Russisch-Japanischen Krieg von 1905 in der Taktik des Rückzugs zur Unzeit hervorgetan hatte. Der nächste Abschnitt war die Westfront unter General Evert, dem eine Abneigung gegen jegliche offensive Unternehmung zu eigen war. Schließlich gab es noch die Südwestfront, unter einem weiteren ‚Meister der Ängstlichkeit‘, General Iwanow.

General Alexejew
General Alexejew, der russische Generalstabschef von August 1915 bis Mitte 1917.
Major-General Alexejew, der als Chef des Stabes von Oberbefehlshaber Zar Nikolaus, verantwortlich für die russischen Operationen war, war einer von der Sorte der besseren Generäle des 1. Weltkrieg – aber seine Frontkommandeure waren es sicher nicht.
Dass sich derartige Leute auf solchen verantwortlichen Positionen befanden, war zu einem der verfahrenen russischen innenpolitischen Situation zu verdanken: Der Zar war willensschwach, hatte kaum Kontakt zur Front und die Leitung der Staatsgeschäfte in Petersburg (zu diesem Zeitpunkt Sankt Petersburg genannt) geriet zunehmend in Abhängigkeit der Intrigen der Zarin und ihrer Günstlinge. Und dieser Kreis neigte dazu, sich der Einsetzung von willensstarken Männern mit starkem Charakter und Intellektuell entgegenzustellen.

Ein weiterer Grund, warum so viele russische Offiziere keine Aggressivität zeigten, lag in der Tradition begründet. Der Sieg über Napoleon 1812 hatte sich zwischenzeitlich verklärt, wodurch auch Tolstois dramatische Fehlinterpretation in dem damaligen Bestseller ‚Krieg und Frieden‘ beitrug. In dem russischen Mythos wurde der Sieg dadurch erzielt, dass sich der große General Kutusow absichtlich immer weiter zurückgezogen hatte, um schließlich den Krieg zu gewinnen. So gab es das Konzept – bewusst oder unbewusst – des ‚Sieges durch Rückzug‘, weshalb so viele russische Generäle nur ungern und überängstlich einen Angriff durchführten.

Im Winter 1915/16 konnte die russische Armee wieder langsam in einen Kampfzustand versetzt werden. Die Probleme aus dem Jahr 1915, der Mangel an Gewehren, Munition, Stiefeln und gut ausgebildeten Soldaten würden 1916 nicht noch einmal auftreten.

Im Frühjahr 1916 wurden mehr als 10.000 Gewehre pro Monat hergestellt und die meisten Frontverbände verfügten über die vollständige Sollstärke an Feldgeschützen, Maschinengewehren und Munitionsausstattungen – mit Ausnahme vielleicht für die schwersten Geschütze. Die Herstellung erfolgte nun schnell genug, um weitere Vorräte für einen vollen Sommerfeldzug aufzubauen und die ruhigen Wintermonate hatten Zeit für eine angemessene Ausbildung der neuen Rekruten gelassen. Allerdings konnte der Mangel an erfahrenen Offizieren nicht so leicht behoben werden.

russisches Feldlazarett
Ein Priester in einem primitiven russischen Feldlazarett.

Die Helfer des Roten Kreuzes, welche sich aus örtlichen Zivilisten zusammensetzten, taten viel um die Moral an der Front aufrechtzuerhalten, nicht zuletzt, weil sie auch viele Erholungs- und Freizeitaktivitäten anboten, deren Vernachlässigung durch das Kriegsministerium oft zu schaffen gemacht hatte.

Die letzte Schlacht des Jahres 1915 war eine kleine russische Offensive im Süden gewesen, welche den Serben helfen sollte, als diese zum Rückzug getrieben wurden und als Bulgarien den Krieg erklärte.

Während des Winters legte die interalliierte Militärkonferenz von Chantilly in Frankreich Pläne für die Sommerfeldzüge des Jahres 1916 fest. Russland sollte nur eine kleine Rolle in diesen Plänen wegen dessen Verlusten im Jahr 1915 spielen. Die alliierte Hauptoffensive sollte an der Somme erfolgen, welcher nur einen kleinere russische Entlastungsoffensive vorausgehen sollte.


Allerdings machten die Deutschen diese Pläne durch ihren Angriff auf Verdun zunichte. Nicht zum ersten Mal – und auch nicht zu letzten Mal – wurden die Russen dazu aufgefordert, durch den Beginn einer hastig geplanten Offensive, die Deutschen dazu zu zwingen, Divisionen aus dem Westen nach dem Osten zu verlegen, um die Verbündeten in Westeuropa zu retten.

Im März und April griff daher eine russische Armee an der Westfront während Schlamm und Tauwetter mit Artillerie-Unterstützung an, dessen Intensität die deutschen Truppen überraschte. Die Russen überwanden die vorderen deutschen Linien.

Ludendorff schickte Verstärkungen und aus irgendeinem Grund zog das russische Oberkommando seine schwere Artillerie und Flugzeuge aus dem Abschnitt ab. Nun befanden sich die russischen Soldaten in flachen, versumpften Gräben und ohne Gasmasken. Es folgte eine Flut deutscher Gas- und Explosiv-Granaten, welche die Russen zwar erst nicht davon abhielt, unter großen Verlusten und dem Singen ihrer Hymnen auszuhalten – aber nach einem Tag befanden sie sich wieder in ihren Ausgangsstellungen.

Russische Gefangene Narotschsee
Russische Gefangene werden am Narotschsee nach hinten gebracht. In der Schlacht werden etwa 120.000 Russen getötet, verwundet oder geraten in Gefangenschaft.

Diese Katastrophe – die Schlacht am Narotschsee – war eine relativ kleine Aktion; und die Russen planten schon größere Dinge, sowohl um ihr Versprechen an die Alliierten einzuhalten, von der weiterhin geplanten Somme-Offensive abzulenken, und als auch den Druck von den Franzosen zu nehmen, welche schwere Verluste bei Verdun hatten und deren Situation immer verzweifelter wurde.

Am 14. April leitete der Zar eine Besprechung im Hauptquartier mit seinen Frontkommandeuren. Zu diesem Zeitpunkt war der zu pessimistische Iwanow durch General Alexei Brussilow ersetzt worden, welcher als Armeebefehlshaber während des Jahres 1915 bei dem Rückzug ausgezeichnet hatte, obwohl er eigentlich der Vertreter der Offensiv-Strategie war.

Planung der Brussilow-Offensive

Auf der Sitzung vom 14. April 1916 wurde der Vorschlag eines Angriffs durch Everts Westfront diskutiert. Sowohl Evert und Ruropatkin erklärten, dass sie es bevorzugen würden, in der Defensive zu bleiben, da sie nicht genügend schwere Artillerie und Granaten hätten. Damit war Brussilow jedoch nicht einverstanden und empfahl Angriffe entlang der gesamten Frontlinie.

General Alexei Brussilow
Der russische General Alexei Brussilow. Er behauptete später, dass, wenn seine traumhaft gestartete und erfolgreiche Offensive richtig genutzt worden wäre, Russland den Krieg für die Alliierten gewonnen hätte. Selbst wenn er nicht den Krieg gewonnen hat, hat er aber wahrscheinlich verhindert, dass die Alliierten ihn verloren haben.

Er machte diesen Vorschlag im Hinblick auf die überlegenen Transportkapazitäten der Eisenbahnen hinter der deutschen Front. Dadurch war es den Deutschen ein leichtes, schnell Truppen von ruhigen Abschnitten der Front an die bedrohten Stellen zu verschieben. Wenn der russische Angriff dagegen nicht nur an einer Stelle erfolgen würde, sondern an mehreren, wäre dies schwieriger. Insbesondere wäre es auch schwieriger vorauszusehen, wo sich der eigentliche Hauptangriff entwickeln würde.

Schließlich wurde vereinbart, dass eine Offensive Ende Mai stattfinden sollte, und dass Brussilows Südwestfront den ersten Angriff durchführen würde. Der Hauptangriff sollte kurz danach von Everts Westfront in Richtung Wilna erfolgen.


Als er dieses Treffen verließ, wurde Brussilow von seinen Kollegen gesagt, dass es unklug war, seinen Ruf durch den ersten Angriff während dieser Offensive zu riskieren. Unbeeindruckt von diesem Pessimismus, kehrte er zu seinem Hauptquartier der Südwestfront zurück, um das Beste aus der sechswöchigen Vorbereitungszeit zu machen.
Er beschloss, seine Kräfte nicht zu konzentrieren, sondern jeden seiner Generäle, welche die vier Armeen führten, zu bitten, einen Angriff vorzubereiten. Mit Vorbereitungen an vier Stellen auf seiner 330 km langen Frontlinie, würde es dem Gegner nicht möglich sein, den Hauptschlag vorherzusehen.
Es war Brussilow sehr wohl bewusst, dass bei früheren Angriffen der Ort und der Zeitpunkt für den Gegner keine Überraschung darstellte. Deshalb vermied er Truppenkonzentrationen und schickt auch alle Zeitungskorrespondenten weg. Und da er auch vermutete, dass die Zarin eine unvorsichtige Schwätzerin war, verheimlichte er auch die Details seines Plans vor dieser.

Die österreichisch-ungarische Linie, auf deren Durchbruch sich Brussilow vorbereitete, war stark befestigt. An dem meisten Stellen befanden sich drei Verteidigungslinien im Abstand von 1 1/2 bis 3 km hintereinander.

Heilige Jungfrau im Schützengraben
In diesem österreich-ungarischen Schützengraben an der Ostfront spendet die Heilige Jungfrau den Soldaten Trost in einer schweren Zeit.

Jede Linie hatte mindestens drei Reihen von tiefen Schützengräben mit einem Abstand von 50 bis 60 Metern zwischen jedem Graben. Es gab stabile Unterstände, MG-Nester, Scharfschützen-Stellungen und so viele Verbindungsgräben, wie benötigt wurden. Vor jeder Verteidigungslinie gab es eine Barriere aus Stacheldraht, bestehend aus etwa zwanzig Reihen von Pfosten, an welchem der Draht befestigt war. An einigen Stellen war der Stacheldraht recht breit und unter Strom gesetzt oder vermint.

Jedoch hatten Brussilows Flugzeuge viele gute Fotografien gemacht und die Informationen wurden zu großen Karten zusammengetragen. Es zeigte sich später, dass die russischen Offiziere ebenso gut über die Verteidigungsstellungen Bescheid wussten, wie es die Österreicher selbst taten. Darüber hinaus – und obwohl während der Vorbereitungen die Masse der Soldaten hinter der Frontlinie lagen – verbrachten deren Offiziere viel Zeit in vorgeschobenen Stellungen, um das Gelände zu studieren, über welches sie angreifen würden.
Auch war die Kanoniere mit vereinzelten Testschüssen in der Lage, ihre Geschütze auf die vorgesehenen Ziele einzuschießen. Auch die Bestände an Artilleriegranaten wurden aufgestockt.
Gräben als Breitstellungsräume und Ausgangspunkt für den geplanten Angriff wurden angelegt, an einigen Stellen weniger als 100 Meter und manchmal nur 70 Meter von den österreich-ungarischen Linien entfernt. Da dies ein weit verstreuter Angriff werden sollte und kein Massenangriff auf engstem Raum, wurden keine Reserven bereitgestellt.

Während seine vier Armeekommandeure jeweils die Einzelheiten ihrer jeweiligen Angriffe planten, war Brussilow ständig in Kontakt – und häufig im erbitterten Disput – mit dem Oberkommando über die Frage der zeitlichen Abstimmung.
Auf der eine Seite erklärte Evert, dass der Angriff seiner Westfront, für welche Brussilow nur eine vorläufige Ablenkung sein sollte, mehr Zeit für Vorbereitungen benötigte. Auf der anderen Seite kam zu der dringlichen Lage bei Verdun noch die Niederlagen der italienischen Armee gegenüber den Österreichern im Trentino dazu. Wenn Russland nicht etwa tun würde, um den Druck auf Italien zu vermindern, könnten die Italiener aus dem Krieg ausscheiden und der Druck der Mittelmächte auf Verdun würde sich noch weiter erhöhen.

Am Ende wurde der Angriffstermin für die später sogenannte Brussilow-Offensive – dem einzigen Sieg im 1. Weltkrieg, welcher nach ihrem Befehlshaber benannt wurde – auf den 4. Juni festgelegt.

Streitkräfte zur Brussilow-Offensive am 4. Juni 1916:

Russische Streitkräfte:

ArmeeInfanterie-DivisionenKavallerie-DivisionenSoldatenGeschütze
Achte Armee (Kaledin)114200.000716
Elfte Armee (Sacharow)81ca. 125.000200
Siebte Armee (Tscherbaschew)73ca. 125.000?
Neunte Armee (Leschitski)104150.000495 (47 schwere)
GESAMTE Südwestfront (Brussilow)4015 über 600.000 1.938 (davon 168 schwere)

Österreich-ungarische Streitkräfte:

ArmeeInfanterie-DivisionenKavallerie-DivisionenSoldatenGeschütze
Vierte Armee (Erzherzog Joseph Ferdinand)124150.000549 (174 schwere)
Erste Armee (Duhallo)31??
Zweite Armee (Böhm-Ermolli)51??
deutsche Südarmee (Bothmer)6 (+dt. 48 Reserve-Division als Reserve)-??
Siebte Armee (Pflanzer-Baltin)125107.000150 (mittlere und schwere)
GESAMTE österreich-ungarische Heeresgruppe (Erzherzog Friedrich)38 1/2 (davon 2 deutsche)11ca. 500.0001.846 (davon 545 schwere)

Durchführung der Brussilow-Offensive

Russische Soldaten Brussilow-Offensive
Russische Soldaten dringen während der Eröffnung der Brussilow-Offensive unter Beschuss durch Stacheldraht vor.

Drei der vier Armeen von Brussilow brachen sofort durch, unterstützt durch die gründliche Artillerievorbereitung, Überraschung und der Bereitwilligkeit, mit der sich die tschechischen Teile der österreich-ungarischen Armee als dankbare Kriegsgefangene anboten.

Brussilows Hauptstoß ging in Richtung Luzk und Kowel. Ersteres wurde am 8. Juni genommen und Erzherzog Josef Ferdinand wurde durch russische Granaten gezwungen, seine Geburtstagsfeier abzubrechen, welches er dort feierte.

Karte Brussilow-Offensive
Karte von der Brussilow-Offensive.

Mit drei tiefen und breiten Einbrüchen in ihrer Linie waren die österreich-ungarischen Verbände bald gezwungen, sich schnell und vollständig zurückzuziehen.

Allerdings war Evert nun immer noch nicht freiwillig bereit, mit seinem Angriff zu beginnen. Am 9. Juni erfuhr Brussilow, dass dieser Angriff bis zum 18. Juni verschoben werden müsse.

Zur gleichen Zeit versuchte Ludendorff verzweifelt, einen Gegenangriff zu organisieren und deutsche Einheiten zusammenzukratzen, welche er nach Süden zu den demoralisierten österreich-ungarischen Truppen schicken konnte.
Zum Glück für die Österreicher, wurde Brussilows Hauptstoß in zwei Richtungen durch unklare Anweisungen vom russischen Oberkommando verzettelt. Er verlor damit die Möglichkeit, auch noch Kowel zu nehmen.

Der für den 18. Juni versprochenen Angriff von Everts Westfront kam nicht zustand. Stattdessen machte der General einen kleineren, schlecht vorbereiteten und erfolglosen Vorstoß weiter südlich bei Baranowicze.

Inzwischen war es klar, dass das russische Oberkommando genau das tat, was Brussilow immer zu verhindern gesucht hatte: statt mit Truppen an Everts Westfront anzugreifen, schickte es von dort Verbände zu Brussilow, in der Hoffnung, dass Letzterer mit diesen Verstärkungen in der Lage wäre, seinen Einbruch zu erweitern.

deutsches 77-mm-Feldgeschütz Ostfront 1916
Deutsche Artilleristen sitzen an der Ostfront neben ihrem 77-mm-Feldgeschütz. Der getarnte Munitionswagen ist fast leer und deutet auf ein vorhergehendes Gefecht hin.

Wie Brussilow erwartet hatte, schickten die Deutschen, als sie diese russischen Truppenverschiebungen bemerkten, ihre eigenen Truppen nach Süden. Und da sie die besseren Eisenbahnstrecken hatten, war sie zuerst da. Auf diese Weise war die deutsche Führung in der Lage, den bestmöglichen Nutzen aus ihren spärlichen Reserven zu machen.

Trotz eines erneuten Schubs Ende Juli machte Brussilow nur noch wenige Fortschritte, da er sich immer mehr deutschen Einheiten gegenüber sah.
Praktisch kam die Brussilow-Offensive etwa am 10. August zum Erliegen, in welcher die österreich-ungarische Armee nicht nur große Teile des Landes, sondern auch alleine etwa 375.000 Kriegsgefangene verloren hatte, neben den zahlreichen Toten und Verwundeten.

Aber auch die russischen Verluste überschritten bereits eine halbe Million Mann.

russische Gefangene Brussilow-Offensive
Während der Brussilow-Offensive gefangengenommene russische Soldaten trotten in die Gefangenschaft.

Brussilow behauptete später, dass, wenn seine überaus erfolgreiche Offensive richtig ausgenutzt worden wäre, Russland den Krieg für die Alliierten hätten gewinnen können.
Es scheint durchaus möglich, dass, wenn Evert den Hauptangriff wie geplant durchgeführt und die deutschen Truppen gebunden hätte, dass Österreich-Ungarn aus dem Krieg geworfen worden wäre. Was wiederum eine Aufgabe Deutschlands bereits bis Ende 1916 möglich gemacht hätte.

In jedem Fall erreichte Alexei Alexejewitsch Brussilow alle Ziele, welche ihm gesteckt worden waren – und mehr. Die österreich-ungarischen Truppen in Italien mussten ihre siegreiche Offensive beenden und sich gegen die Russen im Osten wenden, die Deutschen mussten den Angriff auf Verdun abbrechen und nicht weniger als 35 Divisionen aus Frankreich an die Ostfront verlegen. Selbst wenn Brussilow nicht den Krieg gewonnen hatte, so hat er es wahrscheinlich aufgehalten, dass die Alliierten gerade dabei waren, ihn zu verlieren.

Verluste während der Brussilow-Offensive vom 4. Juni bis 18. Oktober 1916:

Verluste:

SoldatenMaterial
Deutsche150.000 Mann (bis 31. August) (bei Österreich-Ungarn)
Österreich-Ungarn750.000 Mann (davon 380.000 Kriegsgefangene) 405 Kanonen, 1.326 MGs, 367 Haubitzen (bis 12. August für Deutsche und Österreicher zusammen)
Türken über 17.792?
Russen 1.412.000 (davon 212.000 Kriegsgefangene)?


Quellenangaben und Literatur

Illustrierte Geschichte des Ersten Weltkriegs (Christian Zentner)
History of World War I (AJP Taylos, S.L. Mayer)
Der Erste Weltkrieg – Storia illustrata della Prima Guerra Mondiale (Hans Kaiser)
Der I. Weltkrieg – Eine Chronik (Ian Westwell)
Chronicle of the First World War, 2 Bände (Randal Gray)
Unser Jahrhundert im Bild (Bertelsmann Lesering)


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