Die Weltkriege 1914-1918 und 1939-1945.
Waffen, Armeen, Kriegstagebuch, Geschichte, Schlachten, Bilder und Kriegsspiele zum 1. und 2. Weltkrieg.
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Erster Weltkrieg (1914-1918)
Ohne den Ersten Weltkrieg wĂ€re der Zweite Weltkrieg nicht möglich gewesen. Im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 verstĂ€rkten sich die seit dem Amerikanischen BĂŒrgerkrieg von 1861 bis 1865 auftretenden Tendenzen des Totalen Krieges, welche im Zweiten Weltkrieg zur ‚Perfektion‘ gesteigert wurden.
Der Keim des Weltkriegs wurde bereits in den jahrzehntelangen Friedensjahren seit dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 gelegt. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war das Konfliktpotenzial durch eine ganze Reihe, hauptsĂ€chlich wirtschaftlicher und politischer Faktoren, welche teilweise eng miteinander verknĂŒpft waren, gewaltig angewachsen.
Es folgten zwischen 1908 und 1914 eine ganze Serie von VorgĂ€ngen, welche noch fĂŒr mehr Spannungen sorgten. Dazu gehörte die Annexion von Bosnien-Herzegowinas durch Ăsterreich-Ungarn, zwei Balkankriege um die Beute des schwĂ€chelnden Osmanischen Reichs, das britisch-deutsche WettrĂŒsten zur See und die zweite Marokko-Krise mit dem deutschen ‚Panther‘-Sprung.
Keiner dieser Konflikte war alleine so wesentlich, dass er nicht friedlich durch die Politik beigelegt werden konnte, wie dies seit den verheerenden Napoleonischen Kriegen in Europa gang und gĂ€be war. Es ging vor allem um ein Machtgleichgewicht zwischen den europĂ€ischen GroĂmĂ€chten.
Jedoch umso lĂ€nger der letzte groĂe europĂ€ische Krieg zurĂŒcklag, desto weniger fĂŒrchteten sich Politiker, MilitĂ€rs und die ĂŒberwiegend nationalistische Bevölkerung vor einem neuen. Auch die Reden fĂŒhrender StaatsmĂ€nner lieĂen eine gewisse Bereitschaft zu militĂ€rischen Lösungen erahnen und die Theorien Darwins aus dem Tierreich begannen als ‚Sozialdarwinismus‘ auf die Politik ĂŒbertragen zu werden.
Dazu erhofften sich verschiedene gesellschaftliche Gruppen Vorteile von einem Krieg. Die Industriellen, um Kriegsgewinne einzustreichen, die herrschende Klasse, um den aufkommenden Klassenkampf mit der Arbeiterschaft zu begegnen, die MilitÀrs um Ruhm auf dem Schlachtfeld einzuheimsen und die politischen Parteien, um territoriale Expansion betreiben zu können.
Jedoch machte sich niemand eine Vorstellung davon, wie ein neuer Krieg mit modernen Waffen des beginnenden 20. Jahrhunderts aussehen und verlaufen konnte. Jeder rechnete mit einem siegreichen Ende innerhalb weniger Wochen und Monate. Das Attentat von Sarajewo war schlieĂlich der finale Auslöser.
Und als nach vier Jahren fĂŒrchterlicher Opfer und Verluste der Vertrag von Versailles geschlossen wurde, konnte sich keiner der siegreichen StaatsmĂ€nner dafĂŒr entscheiden, diesen Krieg wie beim Wiener Kongress nach dem Sieg ĂŒber Napoleon zu beenden. 1814 versuchte man noch, trotz eines Vierteljahrhunderts andauernden Konflikts, an die vorrevolutionĂ€re Epoche des ‚Ancien Regime‘ anzuknĂŒpfen.
Aber schon mitten im Ersten Weltkrieg hatte ein neues Zeitalter begonnen: ‚Die Zeit, in der wir leben‘. Der Wandel kam zu rasch und die fĂŒhrenden StaatsmĂ€nner, welche immer noch in Kategorien des vorhergehenden Jahrhunderts dachten, scheiterten an dieser Aufgabe.
In Russland, der rĂŒckstĂ€ndigsten GroĂmacht des Ersten Weltkrieges, brach die bolschewistische Revolution aus und fĂŒhrte zum Umsturz der alten Ordnung im Osten. Als Reaktion darauf entstand der ‚Faschismus‘, der im Liberalismus ebenfalls den Feind sah.
Deshalb markiert die ‚Machtergreifung‘ von Adolf Hitler zusammen mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der Russischen Revolution und des Friedens von Versailles einer der wichtigsten und folgenreichste Tage des Zwanzigsten Jahrhunderts.
Als Hitler die BĂŒhne der Weltpolitik betritt, geriet Europa und die ganze Welt wieder aus einem Zustand der StabilitĂ€t in einen Zustand beschleunigter VerĂ€nderung.
Zweiter Weltkrieg (1939-1945)
Wer die Geschichte des 2. Weltkrieg analysiert, muss die beteiligten Armeen, die eingesetzten Jagdflugzeuge, Bomber, Panzer und Kriegsschiffe, die verschiedenen anderen Waffen, die moderne MilitĂ€rtechnik, die Mobilisierung der gesamten Wirtschaft fĂŒr die RĂŒstungsindustrie und das Verhalten der durch Propaganda aufgeputschten Menschenmassen untersuchen.
Es ist notwendig, fĂŒr den ‚Totalen Krieg‚ – welcher der Zweite Weltkrieg letztendlich war – das gesamte militĂ€rische Potenzial der AchsenmĂ€chte und Alliierten trotz seiner enormen Vielfalt in seiner Summe zu erfassen, da dies ihre jeweilige Macht fĂŒr die – nach Clausewitz – ‚Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln‘ zur Verwirklichung ihrer weltpolitischen Ziele war.
In den dreiĂiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts begannen Japan, Italien und das Deutsche Reich eine gewaltige ‚Aufholjagd‘ zur imperialen Eroberung Asiens, Afrikas und Europas, welcher die bisherigen Kolonial- und WeltmĂ€chte GroĂbritannien, Frankreich, USA und Sowjet-Russland herausforderte.
Durch ein ideologisches und historisch geprĂ€gtes Weltbild geleitet, wollten Nazi-Deutschland, Mussolinis faschistisches Italien und das militaristische Japan die Karten fĂŒr das groĂe Spiel um die Weltmacht neu verteilen und ihre im 19. Jahrhundert verpassten Gelegenheiten zur kolonialen Eroberung der Welt nachholen, obwohl die ersten Zeichen fĂŒr das Ende das Zeitalter des Kolonialismus schon sichtbar wurden. Zur Verwirklichung ihrer TrĂ€ume setzten dabei alle drei spĂ€teren AchsenmĂ€chte auf ihre autoritĂ€ren, totalitĂ€ren und gewaltsamen Regierungssysteme.
Italien unternahm die ersten Schritte in Ăthiopien, wo das Land als einzige europĂ€ische Kolonialmacht in Afrika – 1896 in der Schlacht von Adua – eine Niederlage bei seinem ersten Versuch der gewaltsamen Eroberung erlitt. Japan annektierte die Mandschurei und fiel spĂ€ter in ganz China ein, wĂ€hrend Nazi-Deutschland sich Ăsterreich und das Sudetenland einverleibte, was im Gegensatz zu den anderen Eroberern immerhin mit dem deutschen Volkstum in diesen Gebieten gerechtfertigt werden konnte. Hitlers Griff nach der gesamten Tschechoslowakei ĂŒberschritt dann aber auch diese Grenze.
Als Hitler dann am 31. August 1939 der Wehrmacht befahl, die Waffen sprechen zu lassen und in den frĂŒhen Morgenstunden des nĂ€chsten Tages Polen anzugreifen, ging es ihm nicht mehr nur um die RĂŒckgewinnung der im Vertrag von Versailles nach dem 1. Weltkrieg verlorenen Gebiete, sondern auch um eine weitere Teilung Polens zusammen mit dem sowjetischen Diktator Stalin.
FĂŒr diesen Feldzug reichte die deutsche militĂ€rische StĂ€rke sehr wohl aus, sofern keine andere GroĂmacht den Polen zu Hilfe eilte. Jedoch erklĂ€rten am 3. September GroĂbritannien sowie Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg.
Damit war aus Hitlers begrenzten Einsatz der Waffen in einem Eroberungskrieg der 2. Weltkrieg geworden.
Erstaunlich ist, dass sowohl fĂŒhrende MilitĂ€rs als auch Politiker in diesem neuen Weltkrieg ihre Handlungen und EntschlĂŒsse sorgfĂ€ltig mit den Erfahrungen des Ersten Weltkriegs abstimmten, gleichsam als wĂ€re es ein Revanche-Spiel mit dem Wissen des Ausgangs und Charakters des vorhergehenden. Dabei ĂŒbersahen sie jedoch manch neue SpielzĂŒge und Folgewirkungen des vorausgegangenen Krieges.
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